Manchmal gibt es diese Reisen, bei denen man das Gefühl hat, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Der See Bled, oder auch Bleder See genannt (LeserInnen aus Österreich schmunzeln jetzt), in Slowenien ist einer dieser magischen Orte. Eingebettet in die Alpenlandschaft mit einem smaragdgrünen See, der von einer malerischen Burg und der ikonischen Inselkirche umrahmt wird, scheint Bled wie ein Traum. Doch hinter den Postkartenmotiven steckt mehr
Lake Bled auf englisch, auch Veldeser See oder Felder See; slowenisch Blejsko jezero. Ein See, viele Namen.
Anreise und erste Eindrücke
Mit dem Auto ging es von Graz startend über schön geschwungene Landstraßen in Kärnten und der Steiermark, vorbei an Hügeln, Wäldern und Dörfern, die den Weg bereits zu einem Erlebnis machten. Mai ist eine der besten Zeiten, um Bled zu besuchen: Das Wetter ist angenehm frisch, die Preise sind moderat, und der sonst im Sommer unvermeidliche Trubel ist kaum zu spüren. Das bedeutet auch, dass man in den Restaurants und Cafés entspannt einen Platz findet – der perfekte Einstieg in ein verlängertes Wochenende.
Unterkunft und Verpflegung

Unsere Wahl fiel auf ein Wellnesshotel, das seine besten Tage hinter sich hat. Dennoch war es sauber, funktional und bot ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wer nach moderneren Alternativen sucht, wird schnell fündig. Hier eine Karte mit den besten Unterkünften in Bled:
Was die Verpflegung angeht, alles gut. Sicherlich gibt es All-Inclusive bessere Hotels und Unterkünfte. Der Luxustourismus scheint hier noch nicht angekommen, die preise sind moderat und fair. Direkt neben dem Trainingszentrum der slowenischen Rudernationalmannschaft liegt eine Pizzeria, die gute Holzofenpizza anbietet. Ein Ort, der sowohl Touristen als auch Sportler anzieht – und man merkt: Hier trifft sich die Welt. Besonders spannend fand ich die in den Boden eingelassenen Namen der slowenischen Ruderikonen direkt vor dem Clubhaus.

Begegnungen und Geschichten
Ein Highlight unseres Aufenthalts war eine Begegnung mit einer jungen Türkin, die in Ljubljana Biologie promoviert. Sie hatte sich gerade eine Pizza geholt und war so freundlich, uns die Hälfte zu schenken, da sie nicht alles essen konnte. Diese Begegnung blieb uns im Gedächtnis – ein Beispiel für die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die uns in Slowenien immer wieder begegnete.

Der See ist dank Instagram relativ berühmt geworden und man begegnet tatsächlich mehreren vorwiegend jüngeren AmerikanerInnen, die an idyllischen Alpenpanoram interressiert sind. Ein Hike in the julian alps at bled castle and view from the cliff to the bled island. Bled scheint prädestieniert für Traumhochzeiten und so sieht man kleine Kapellen und Bungalows für festivitäten einer Hochzeit allerorts.
Spaziergänge und ein unerwartetes Naturspektakel
Der See Bled lädt zum Flanieren ein, besonders entlang der Promenade. Es gibt zahlreiche Bänke und Möglichkeiten zum Wasser zu kommen. Die Zugänglichkeit ist großartig. Wer gemühtliches Spazieren am See zur Entspannung von Körper und Geist langen Wanderungen vorzieht, ist hier bestens aufgehoben.
Bis auf die steile Promendade Bledseitigg, bei der Hilfe und etwas Aathletik anzuraten ist, hatte ich keine Problem im Rollstuhl.

Ein absolutes Highlight war ein überraschendes natürliches Phänomen, das wir niemals erwartet hätten: die Sichtung eines dämmerigen roten Lichts am Himmel. Zunächst dachten wir an eine Lichtverschmutzung – bis wir erfuhren, dass es sich um eine seltene Nordlichterscheinung handelte. Ein starker Sonnensturm hatte dieses Ereignis über die Alpen gebracht.

Aurora Borealis in Slovenien – das war unerwartet :))
ORF.at hat einen Artikel zum nachlesen über diesen Sonnensturm am elften Mai 2024 geschrieben: https://salzburg.orf.at/stories/3256573/ Sonnenstürme: Nordlichter über den Ostalpen
Die besten Orte in Europa, um die Aurora Borealis im Jahr 2025 zu erleben
Umgebung
- Triglav National park
- Nova Gorica
Die Zahlreichen Grand Hotels und Park Hotels am See laden zur Relaxion ein, von April bis September ist Saison, Hochsaison July-August.
Ljubljana – Ein Abstecher voller Charme
Auf der Rückfahrt legten wir einen Stop in Ljubljana ein, der charmanten slowenischen Hauptstadt. Die Stadt ist kompakt, modern und freundlich. Die Promenade entlang der Ljubljanica ist voller Cafés, und alles ist fußläufig erreichbar. Es ist offensichtlich, dass Slowenien seit seinem EU-Beitritt enorm profitiert hat: Die Infrastruktur ist modern, und die Stadt strahlt Lebensfreude aus.
Als Fan von Philosophie konnte ich mir einen kleinen intellektuellen Abstecher nicht verkneifen. Ljubljana ist die Heimat des berühmten Slavoj Žižek, der einmal gesagt hat: „Das wahre Genie erkennt man daran, dass es den Wahnsinn der Normalität entlarvt.“ – ein Gedanke, der mir in dieser Stadt, wo Tradition und Moderne so harmonisch verschmelzen, immer wieder in den Sinn kam.
Nach einer dreistündigen Rast mit Spaziergang, belegtem Baguett, Kaffee und Cola – und einem kleinen Zizek Büchlein als Andenken – sind wir dann nach Graz zurückgefahren. Wehmühtig, weil Ljubljana defintiv zum bleiben einlädt.
Falls ihr länger in Ljubljana bleiben wollt, hier eine Übersicht über die besten Unterkünfte:
Ich werde der Stadt sicher wieder einen (diesmal längeren) besuch abstatten. In nur 3 Stunden hatte mich das Flair bereits begeistert.
Auf gehts, Slovenien
Vier Tage am See Bled und ein Abstecher nach Ljubljana – eine Reise, die uns in vielerlei Hinsicht bereichert hat. Bled bietet Romantik, Natur und ein kleines bisschen Abenteuer, während Ljubljana mit urbanem Charme und moderner Gelassenheit punktet. Wer ein paar Tage Entspannung sucht, kommt hier voll auf seine Kosten – und nimmt vielleicht sogar eine Pizza und gute Geschichten mit nach Hause.
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