Wer kennt’s nicht? Wenn es nachts kälter wird als gedacht und die Kälte durch den Schlafsack kriecht, der einfach nicht für diese Temperaturen ausgelegt ist, und Dich nicht mehr schlafen lässt? Am nächsten Tag steigst Du aus deinem Zelt oder Auto und fühlst Dich wie gerädert. Kein guter Start in den Tag!
Natürlich gibt es aber auch für Nächte in kälteren Gefilden speziell ausgelegte Schlafsäcke. Besonders wichtig sind hier Material und Temperaturbereich. Ich habe für Dich getestet, welche Schlafsäcke sich bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt für welche Ansprüche am besten eignen, damit Du zukünftig auch auf Reisen schläfst wie in Deinem eigenen Bett und kann dir sowohl ultraleichte Schlafsäcke aus Daune als auch welche mit Kunstfaser Füllung empfehlen. (Kunstfaser ist weniger nachhaltig, doch bei Daunen hast Du das Problem mit dem Tierschutz, weshalb ich nur einen Dauenschlafsack mit Entendaunen empfehle.)
Im ersten Teil das Artikels stelle ich Dir die Winterschlafsäcke vor, die ich getestet habe, schaue wo ihre Stärken und Schwächen liegen und wähle meinen Favoriten aus.
Im zweiten Teil findest Du einen ausführlichen Schlafsack Ratgeber mit allen wichtigen Infos zu den Winterschlafsäcken und Antworten auf die häufigsten Fragen. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen!
Hinweis: Ich habe alle der hier vorgestellten Winterschlafsäcke selbst getestet. Wir empfehlen Dir nur Schlafsäcke, die uns voll und ganz überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Testsieger: Die besten Winterschlafsäcke im Vergleich
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1. Platz Decathlon Makalu II Light ________________________ | 2. Platz NORDKAMM Mumie ________________________ | 3. Platz Vaude Meglis 1100 XL SYN ________________________ | 4. Platz deuter Orbit – 5 Grad L ________________________ | 5. Platz deuter Exosphere – 10 Grad ________________________ |
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Online Shops | Decathlon | AmazonNordkamm | Vaude | Amazon | Bergfreunde |
Winterschlafsäcke im Test
Auf der Suche nach einem Winterschlafsack wirst Du vor allem mit Temperaturangaben konfrontiert werden. Hier musst du Dir darüber klar werden, wie kalt es nachts auf Deiner Reise etwa werden wird. Die Temperaturangaben der von mir getesteten Schlafsäcke (alles sogenannte Mumienschlafsäcke) gehen teilweise runter auf eine Extremtemperatur von -38 Grad. Mehr darüber findest Du weiter unten im Ratgeber.
Für die Eiszeit: Makalu II Light / Decathlon | Top 1
Preis: 229,99 €
Wichtige Info: Es handelt sich bei diesem Daunenschlafsack um eine Füllung mit Entendaunen. Die Daunen der Ente sind zwar qualitativ etwas schlechter, als echte Daunen von der Gans, doch dafür gibt es hier nicht das Problem mit dem Lebendrupf! Laut Decathlon wurden 90 % Entendaunen und 10 % Kleinfedern verarbeitet.
Decathlon: Makalu II LightDer Flexible: ALIOTH 3-Jahreszeiten-Schlafsack / Nordkamm | Top 2
Preis: 69,00 €
Ein besonderes Gimmick ist der Reißverschluss, der es erlaubt, ihn mit einem anderen Schlafsack desselben Modells zu verbinden, sodass man auch auf Zweisamkeit nicht verzichten muss. ?
Energiesparmodus an: Meglis 1100 XL SYN / Vaude | Top 3
Preis: 190,00 €
Nachhaltigkeit: Die Füllung besteht aus Sensofiber Kunstfaser. Obwohl es sich um einen Kunstfaserschlafsack handelt, hat der Hersteller Vaude das Modell als besonders nachhaltig klassifiziert. Der Schlafsack trägt das eigene „Green Shape“ Label, das Label „Grüner Knopf“ und ist als „Fair Wear“ und „klimaneutral“ ausgezeichnet.
Vaude: Meglis 1100 XL SYN
Der Detailreiche: Orbit – 5 Grad L / deuter | Top 4
Preis: 130,00 €
Kuschelzeit: Exosphere – 10 Grad / deuter | Top 5
Preis ab: 240,00 €
Winterschlafsack-Test: Unser umfassender Ratgeber
Die wichtigsten Eigenschaften für Winterschlafsäcke auf einen Blick:
- Angenehmes Material
- Passende Form
- Einfacher Einstieg
- Wärmewirkung & Temperaturangaben
- Ausreichende Größe
- Kleines Packmaß
- Geringes Gewicht
- Einfache Pflege
- Fairer Preis
- Optional: Doppelschlafsack
Weiterhin habe ich es im Vergleich positiv bewertet, wenn der Hersteller bei seinen Schlafsack Modellen auch auf Nachhaltigkeit geachtet hat.
Temperaturbereiche
Bei Schlafsäcken findest Du bis zu drei verschiedene Temperaturangaben. Orientiert wird sich dabei am Standard-Mann (70 kg, 25 Jahre, 1,73 m) und der Standard-Frau (60 kg, 25 Jahre, 1,60 m).
Komforttemperatur: Der Bereich, in dem Du, auch als „Standard-Frau“, entspannt schlafen kannst. Es ist nicht zu warm und nicht zu kalt.
Temperaturlimit: Der untere Grenzbereich, in der eine richtige Frostbeule wahrscheinlich aber schon lange kalte Füße hat, der „Standard-Mann“ aber gerade anfängt zu frieren.
Extremtemperatur: Der Bereich, in dem es die „Standard-Frau“ etwa sechs Stunden aushält, ohne Schaden zu nehmen.
Wenn Du wirklich mal in richtig kalten Gegenden unterwegs ist, ist es daher wichtig, dass Du Deine individuellen Temperaturgrenzen kennst und weißt, ob du eher schnell beginnst zu frieren. Wenn das so ist, solltest Du Dir einen Schlafsack mit eher niedrigem Komfortbereich zulegen. Sollte es dann doch mal wärmer als gedacht sein, kannst Du ihn ja einfach öffnen.
Für zusätzliche Wärme kann auch ein dünnes und sehr praktisches Schlafsackinlett sorgen.
Schnitt
Der Deckenschlafsack ist rechteckig geschnitten, bietet damit viel Bewegungsfreiheit, hat aber zumeist ein hohes Packmaß.
Der eiförmige Schlafsack bietet vor allem für die Körpermitte viel Platz. Wer also gerne mit angezogenen Knien statt lang ausgestreckt schläft, ist hiermit gut bedient.
Das gilt allerdings nicht für kältere Temperaturen. Denn wie wir eben schon gelernt haben, ist es am besten, wenn so wenig Luft wie möglich erwärmt werden muss. Deswegen eignet sich für den Winter oder auch sonst für kältere Nächte der Mumienschlafsack am besten. Auch die von mir getesteten Schlafsäcke haben alle diese Form. Diese Form passt sich dem Körper am besten an, spart außerdem auch Material, sodass das Packmaß vom Schlafsack meistens auch für Treckingtouren geeignet ist.
Achtet außerdem auch auf die Länge des Schlafsacks! Sie sollte möglichst auf eure Körpergröße angepasst sein.
Materialien
Gefüllt sind die Schlafsäcke mit Kunstfaser, Daune oder sogar mit Wolle. Da musst du schauen, was sich für dich am besten anfühlt und was der Geldbeutel hergibt. Daune ist in der Regel am teuersten und eher empfindlich, dafür ist ein Daunenschlafsack aber sehr leicht. (Achtet hier darauf, wie die Daunen für den Daunenschlafsack gewonnen werden! Evtl. kann ein Daunenschlafsack aus Entendaunen eine Alternative zum klassischen Daunenschlafsack mit Gänsedaunen sein.) Kunstfaser hat eine besonders gute Isolationsleistung auch wenn’s mal nass wird, während Wolle mit einer hervorragende Klimaregulation glänzen kann. Zudem ist es eine gute Wahl, wenn Du besonderen Wert auf Umweltschutz und Tierwohl legst (bei kbT Wolle). Die meisten Schlafsäcke sind mit Kunstfaser gefüllt, wie auch mein Test gezeigt hat.
Wichtige Ausstattungsmerkmale
Das Innenfutter der meisten Schlafsäcke besteht aus Polyester oder Nylon. In Baumwolle schläft es sich zwar angenehmer, aber sie ist weniger widerstandsfähig und schwieriger zu säubern. In der Regel sollte die Außenhülle vom Schlafsack weiter geschnitten sein, als die Innenhülle, sodass das Isolationsmaterial nicht zusammengedrückt wird und so an Wärmeleistung verliert.
Eine Kapuze ist gerade für kalte Nächte wichtig, da Du ja sicher weißt, dass wir über den Kopf sehr viel Wärme verlieren. Daher ist es wichtig, dass der gut verpackt ist. damit die Kapuze gut am Kopf liegt, ist es super, wenn der Schlafsack einen Kordelzug hat. (Wenn es besonders kalt ist, schadet eine zusätzliche Mütze aber auch nicht – im Gegenteil!)
Damit die Luft, die Dein Körper im Schlafsack schön erwärmt hat, nicht durch irgendeine Öffnung wieder rauskriecht, ist ein Wärmekragen sehr nützlich. Dasselbe gilt natürlich für die Reißverschlüsse. Die müssen gut funktionieren, am besten achtet ihr darauf, dass Euer Schlafsack YKK Reißverschlüsse hat und vor allem abdeckbar ist!
Winterschlafsack-Test: Häufige FAQ – Fragen & Antworten
Je nachdem, wie warm der Schlafsack sein soll, findest Du Winterschlafsäcke ab rund 70 Euro. Generell gilt, je wärmer der Schlafsack Dich halten soll, desto tiefer musst Du in die Tasche greifen.
Es gibt den Deckenschlafsack, den eiförmigen Schlafsack und den Mumienschlafsack. Letzterer ist für kältere Temperaturen am besten geeignet, da im Schlafsack nicht viel Luft ist, die vom Körper erwärmt werden muss.
Die Komforttemperatur gibt den Bereich an, in dem die „Standard-Frau“ (60 kg, 25 Jahre, 1,60 m) im Schlafsack entspannt schlafen kann, ohne zu schwitzen oder zu frieren.
Durch die Mumienform wird Material eingespart, sodass sich das Schlafsack Packmaß meistens im Bereich von grob 20×30 befindet.
Winterschlafsack-Test: Mein persönliches Fazit
Gerade in kälteren Gegenden ist die Landschaft oft besonders schön. Damit man sie auch wirklich genießen kann, muss man aber ausgeschlafen sein und dafür brauchst Du Deinen für Dich individuell passenden Winterschlafsack. Dafür gibt es eine Menge zu beachten, aber ich hoffe, ich konnte Dir einen kleinen Überblick geben, worauf Du beim Schlafsack kaufen achten musst und vielleicht ist ja schon in der Auswahl von meinem Test einer dabei, der perfekt für Deine Reise geeignet ist. Ich möchte auf keinen Fall mehr darauf verzichten, einen kuscheligen Winterschlafsack dabei zu haben und auf alle Temperaturen vorbereitet zu sein. Und wenn es doch mal wärmer wird als gedacht, nehme ich den Schlafsack einfach als Bettdecke. ?
Ich hoffen meine Tipps und Infos zu den besten Winterschlafsäcken haben Dir geholfen! Besitzt Du auch schon einen guten Winterschlafsack? Was gefällt Dir daran am Meisten? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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