Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen – und auch von uns! Wir lieben es durch die Natur zu laufen und das Outdoor-Feeling zu genießen. Als wir uns auf die Suche nach passenden Wanderstöcken gemacht haben, waren wir überrascht wie viele Arten es gibt: Teleskopstöcke, Faltstöcke, Trekkingstöcke…
Die Suche nach dem perfekten Wanderstock ist nicht leicht!
In der Zwischenzeit haben wir uns ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und etliche Trekkingstöcke auf unseren Bergtouren selbst ausprobiert.
Im Folgenden bringen wir Licht in den Dschungel der Wanderstöcke, klären für welchen Einsatzzweck welcher Stock am besten geeignet ist und worauf Du beim Kauf von Wanderstöcken genau achten solltest. Außerdem haben wir die beliebtesten Marken und Modelle für Dich getestet.
Viel Spaß beim Lesen! 🙂
Hinweis: Wir haben alle hier vorgestellten Wanderstöcke selbst getestet. Wir empfehlen Dir nur Wanderstöcke, die uns voll und ganz überzeugen!
Inhaltsverzeichnis
- Wanderstöcke Test: Das Wichtigste auf einen Blick
- Wanderstöcke Test: Welcher Trekkingstock ist der Beste?
- Vorteile & Nachteile von Wanderstöcken: Für wen lohnt sich der Kauf?
- Welche Arten von Wanderstöcken gibt es?
- Wie wir getestet haben & worauf Du beim Kauf achten solltest
- Wanderstöcke Ratgeber & FAQ | Fragen und Antworten
- Wanderstöcke Test – Fazit: Wandern mit oder ohne Stöcke? Lohnt sich der Kauf?
Wanderstöcke Test: Das Wichtigste auf einen Blick
Wanderstöcke entlasten die Gelenke (insbesondere die Kniegelenke), geben Trittsicherheit, Gleichgewicht und Halt. Braucht man die Stöcke nicht, lassen sie sich leicht am Rucksack befestigen oder verstauen.
Wanderstöcke sollten zur Körpergröße passen, sodass die Arme problemlos im rechten Winkel gehalten werden können. Eine Faustregel lautet: „Körpergröße in Zentimetern x 0,68“ ist die perfekte Länge für Deinen Wanderstock.
Wanderstöcke sind meistens über ein stufenloses Verstellsystem in der Stocklänge verstellbar. Tipp: Sie sollten beim Aufstieg kürzer eingestellt werden, beim Abstieg etwas länger.
Die Kosten für hochwertige Einsteigermodelle liegen bei etwa 50 bis 90€. Ambitionierte Bergsportler müssen bei Spitzen-Modellen allerdings mit einem Preis von ca. 150 bis 200€ für gute Wanderstöcke rechnen.
Trekkingstöcke und Wanderstöcke werden als Synonyme verwendet und sind identisch. Teleskopstöcke sind Stöcke die in der Länge über ein einfaches Falt-System verstellbar sind.
Beim Testen der Wanderstöcke waren uns ausgezeichnete Stabilität, ein angenehmer Griff, kleines Packmaß und geringes Gewicht besonders wichtig. Unser Testsieger erfüllt natürlich all diese Eigenschaften!
Thema Nachhaltigkeit: Wir bewerten die Produkte und Hersteller von Wanderstöcken mit Nachhaltigkeits-Punkten in Form von Bäumen. Die maximal erreichbare Punktzahl sind 5 von 5 Bäume, die für ein außergewöhnliches Engagement im Bereich Umwelt- und Klimaschutz stehen.
Die 6 besten Wanderstöcke im Vergleich
◄► Die Tabelle lässt sich seitlich verschieben ◄►
NORDMUT Wanderstöcke | Black Diamond Trail | Komperdell | Black Diamond | LEKI | Gipfelsport | LEKI |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|
Gewicht pro Paar | |||||||
Packmaß | |||||||
Nachhaltigkeit | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Gesamtbewertung | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Amazon | AmazonBergfreunde | AmazonBergfreunde | AmazonBergfreunde | AmazonBergfreunde | Amazon | AmazonBergfreunde |
Wanderstöcke Test: Welcher Trekkingstock ist der Beste?
Wanderstock Black Diamond Trail | Unser Testsieger
Der Dreisegmentstock Black Diamond Trail* ist ein perfekter Begleiter für leichte bis mittelschwere Bergtouren und hat in seiner Preisklasse (
Aufgrund seiner austauschbaren Teller (Trekking- und Schneeteller sind im Lieferumfang enthalten) kann der Aluminium-Stock ganzjährig zum Einsatz kommen.
Großer Vorteil ist, dass es von dem Wanderstock sowohl eine Damen- als auch Herren-Variante gibt. Für zusätzlichen Komfort sind die Handschlaufen des Wanderstocks mit einem Nylon-Innenfutter gepolstert.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Länge: frei verstellbar 63 bis 140 cm
- Gewicht pro Paar: 473 g
- Packmaß: zusammengefaltet 63 cm
- Griffe: rutschfester Schaumstoff
- Schlaufen: rundum gepolsterte Schlaufen aus Gurtband
- Material: Aluminium-Stock
- Preis:
In unserem Praxistest haben wir die Damen-Variante des Wanderstocks getestet. Dabei ist uns der ergonomische Griff extrem positiv aufgefallen. Der Schaumstoff-Griff mit rutschfester Griffverlängerung war perfekt auf meine Bedürfnisse (Anne) angepasst.
Der Griff hat für meine Frauen-Hände die ideale Größe und war auch nach einer mehrstündigen Wanderung rutschfest und angenehm – auch ohne Handschuhe!
Damit der Stock in der Länge verstellt werden kann, wurde vom Hersteller Black Diamond das bewährte FlickLock®- Klemmsystem verarbeitet. Das Klemmsystem FlickLock® zählt aktuell zu den besten Verschlusssystemen für Wanderstöcke und ist für seine Langlebigkeit und Sicherheit bekannt.
Einzig auf sehr hartem Boden (Asphalt) vibriert der Stock leicht, davon ist im Waldboden aber nichts mehr zu spüren.
Für diesen Einsatz würden wir auf jeden Fall Gummi-Spitzen wählen. Genau diese Eigenschaft ist für uns auch ein kleiner Nachteil und der Grund, warum wir Dir den Stock nicht für anspruchsvolle Hochtouren in den Bergen empfehlen!
Das Unternehmen setzt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Wanderstocks für einen sozialen und umweltverträglichen Produktionsprozess ein. Dazu hat Black Diamond das Programm für unternehmerische Verantwortung ins Leben gerufen, das die Sozial- und Umweltziele der Marke, Lieferketten und Produkte sicherstellt.
Für seine offene Lobbyarbeit sowie konsequenten Naturschutz wurden dem Unternehmen schon diverse Auszeichnungen verliehen.
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zu den Wanderstöcken von Black Diamond findest Du hier:
Unser Fazit: Für alle Trekking- und Wandertouren im Hobby-Bereich ist der Wanderstock Black Diamond Trail* ein echter Allrounder und nicht zuletzt wegen seiner hervorragenden Qualität in dieser Preisklasse ein großartiges Modell.
Komperdell Shockmaster Pro Powerlock Teleskopstock | Top 2
Der Wanderstock Komperdell Shockmaster* ist ein kompakter, robuster Teleskopstock aus gehärtetem Aluminium mit einigen besonderen Highlights und Vorteilen.
Der Clou des Wanderstocks ist seine Antischock-Spitze mit integrierter Stoßdämpfung.
Obwohl wir generell einer Dämpfung bei Trekkingstöcken eher skeptisch gegenüberstehen, da das Dämpfungssystem häufig zu Lasten der Stabilität des Trekkingstocks geht, ist das bei diesem Wanderstock kein Nachteil.
Ganz im Gegenteil: Es ist gerade die Dämpfung, die den Wanderstock von Komperdell beim Gehen so komfortabel macht und die Gelenke spürbar auf hartem Untergrund entlastet.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Länge: frei verstellbar 105 bis 140 cm
- Gewicht pro Paar: 556 g
- Packmaß: zusammengeschoben 68 cm
- Griffe: Nylon (abriebfestes Polyamid)
- Schlaufen: gepolsterte Handschlaufen
- Material: Aluminium-Stock
- Preis:
Gut gefällt uns am Komperdell Shockmaster Pro Powerlock – neben der hervorragenden Dämpfung – auch die kleine Größe sowie das geringe Packmaß des Wanderstocks. Obwohl der Trekkingstock durch das Klemmsystem Powerlock 3.0 auf die individuelle Länge angepasst werden kann (90 bis 120cm), lässt er sich auf kleine 63cm zusammenschieben und ganz leicht am Rucksack befestigen.
Erwähnenswert sind außerdem der rutschfeste Griff inklusive Griffverlängerung und die verstellbaren, gepolsterten Handschlaufen.
Zur Herstellung der Stöcke wird recyceltes Aluminium benutzt und es werden ausschließlich Lacke auf Wasserbasis verwendet. Außerdem werden kleine und große Projekte im sozialen Bereich unterstützt. Komperdell stellt beispielsweise Sherpas in Nepal kostenfrei Wanderstöcke zur Verfügung um ihre harte Arbeit bei Expeditionen zu unterstützten.
Wir als große Nepal-Freunde kennen die Problematik sehr gut und freuen uns über dieses Engagement ganz besonders. Lesetipp: die besten Nepal Trekking Touren. 🙂
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zu den Wanderstöcken von Komperdell findest Du hier:
Unser Fazit: Für uns ist der Teleskopstock von Komperdell ein qualitativ hochwertiger und äußerst stabiler Wanderstock. Idealer Einsatz für den Wanderstock sind Trekking- und Wander-Touren aller Art.
Carbonstock Black Diamond Distance Trekkingstock | Top 3
Bei dem dreiteiligen Faltstock aus Carbonfaser erreichen wir den ambitionierten Hobbybereich und bewegen uns bei Bergtouren schon auf Profi-Niveau der Ausrüstung.
Der Carbon-Faltstock Black Diamond Distance* ist sagenhaft leicht (Gewicht nur 280g), stabil und für diverse Einsätze bestens geeignet. Auf Berg- und Hochtouren glänzt er genauso wie beim Bergsteigen und Trail Running in anspruchsvollem Gelände.
Für uns ist der Faltstock ein absolut perfekt durchdachter Wanderstock, der eigentlich keine Wünsche offen lässt.
Auch wenn er für unsere Zwecke (lange mehrtägige Wanderungen in großen Höhen) einfach eine Ausrüstungs-Kategorie zu hoch ist, so ist der Carbonstock doch perfekt für diverse Einsatzzwecke geeignet.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Fixlänge: 1m, 1,1m, 1,2m oder 1,3m
- Gewicht pro Paar: ab 290 Gramm
- Packmaß: zusammengefaltet 40 cm
- Griffe: rutschfester Schaumstoff, ergonomischer Griff
- Schlaufen: gepolsterte Schlaufen
- Material: ultraleichtes Carbon
- Preis:
Um den dreiteiligen Faltstock aus Carbonfaser zu verstärken und für eine hervorragende Stabilität zu sorgen wurden an den Verbindungsstellen der Glieder Aluminiumringe eingearbeitet (bessere Unterstützung des Gleichgewichts). In der Praxis spürt man das bei jedem Einsatz!
Obwohl wir kein Gelände gewandert sind, das für diesen Wanderstock eine besondere Herausforderung gewesen wäre, so konnten wir auf unserer Test-Wanderung die erstklassige Stabilität und Sicherheit spüren, die von dem Stock ausgeht.
Griff und Griffverlängerung wurden aus einem rutschfesten EVA-Schaumstoff hergestellt.
Zur besseren Atmungsaktivität bei schweißtreibenden Aktivitäten sowie für optimale Griff-Festigkeit der Hände, wurden spezielle Riemen eingearbeitet. Die Handschlaufe ist in der Größe verstellbar, ebenfalls feuchtigkeitsabsorbierend und ausgesprochen angenehm.
Der faltbare Wanderstock hat eine Fixlänge und ist nicht in der Länge verstellbar. Daher ist es wichtig, schon beim Kauf die optimale Größe des Wanderstocks zu wählen.
Wie Du die ideale Länge für Deinen Wanderstock bestimmst, erfährst Du weiter unten im Abschnitt Länge der Wanderstöcke.
In welcher Form sich der Hersteller von Wanderstöcken für Nachhaltigkeit einsetzt, kannst Du bei unserem Testsieger Black Diamond Trail, der von der selben Marke ist, nachlesen.
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zu den Wanderstöcken von Black Diamond findest Du hier:
Unser Fazit: Der Carbonstock ist der idealer Begleiter für Reise und Wandertouren sowie sämtliche Outdoor-Aktivitäten in den Bergen. Das Packmaß ist winzig, das Gewicht ultraleicht (Material Carbon) und der Stock lässt sich leicht am Rucksack befestigen.
LEKI Micro Vario Carbon Teleskopstock | Top 4
Die Firma LEKI gehört zu den führenden Herstellern von Wanderstöcken und hat eine Vielzahl an unterschiedlichen Trekkingstöcken im Sortiment.
Der LEKI Micro Vario Carbon* Faltstock mit einfachem Faltsystem ist ein sehr gutes Modell und zeichnet sich insbesondere durch sein extrem leichtes Gewicht aus.
Es wurde beim Wanderstock nämlich ausschließlich das robuste und leichte Material Carbon verarbeitet.
Leki Vario Carbon: Das Vario-Modell verbindet die Vorteile eines faltbaren Wanderstocks mit denen eines Telekopstocks. Zusätzlich zu den faltbaren Segmenten lässt sich nämlich die Länge über ein Speed-Lock Klemmsystem verstellen.
Damit kombiniert der Wanderstock ein geringes Packmaß mit komfortablen Einstellungsmöglichkeiten! Im Gegensatz zu vielen anderen Faltstöcken hat dieser Wanderstock also nicht den Nachteil einer Fixlänge.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Länge: 110 bis 130 cm
- Gewicht pro Paar: ab 468 Gramm
- Packmaß: zusammengefaltet 38 cm
- Griffe: Aergon Technologie (guter Grip, verstellbare Schlaufen)
- Schlaufen: verstellbare Größe durch Lock Security Strap
- Material: ultraleichtes Carbon
- Preis:
Der Faltstock Micro Vario des Herstellers LEKI ist der teuerste Wanderstock in diesem Test (Preis:
). Trotzdem hat der Teleskopstock uns nur teilweise überzeugt. Der eigentlich so praktische Push-Button Release Mechanismus war bei unserem Wanderstock leider sehr schwergängig.Während der Aufbau des Stockes relativ einfach funktioniert, mussten wir beim Abbau des Teleskopstocks das obere Segment nach oben ziehen bevor wir den Push-Button mit viel Kraft eindrücken konnten.
Das Problem hatten nicht nur wir in diesem Wanderstöcke Test:
Dieses Manko des Carbonstocks liest sich auch in etlichen Kundenbewertungen dazu. Manchen ging es so wie uns und die Spannung des Druckknopfes war viel zu hoch, oder aber die Spannung war viel zu locker und der Stock faltete sich selbst zusammen. Denn auch das wurde in auffällig vielen Kundenbewertungen bemängelt…
Von der Schwierigkeit mit dem Verschlusssystem abgesehen, hat der fünfteilige Wanderstock im Gelände bei unserer Test-Wanderung aufgrund zahlreicher Eigenschaften aber gut überzeugt: Die Handschlaufe ist leicht und bei Hautkontakt sehr angenehm.
Am Trekkingstock selbst merkt man die hochwertigen Materialien.
Durch das Carbon sind die Wanderstöcke natürlich extrem leicht (448g pro Paar; 38cm Packmaß) und sehr stabil, sprich gute Trittsicherheit und Gleichgewicht.
Diese Vorteile ermöglichen einen vielfältigen Einsatz des Wanderstocks. Für ausgedehnte Trekking-Touren, zum Bergsteigen, Speedhiking oder Trailrunning ist der Trekkingstock ebenso gut geeignet wir für mehrtägige Wandertouren.
Die Produkte von LEKI werden ausschließlich in der EU (in Tschechien) hergestellt. Dadurch werden kurze Transportwege und geringere CO2-Emissionen ermöglicht.
Darüber hinaus konnten wir keine Angaben finden ob sich das Unternehmen LEKI für den Klima- und Umweltschutz einsetzt.
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zu den Wanderstöcken von LEKI findest Du hier:
Unser Fazit: Insgesamt ist der Carbonstock von LEKI ein vielversprechender Wanderstock, allerdings hat er uns für einen Trekkingstock in dieser Preisklasse nicht 100% überzeugt. Grund dafür ist insbesondere das schwergängige Verstellsystem.
Teleskop Trekkingstock von gipfelsport | Top 5
Der Grund warum wir die Wanderstöcke von gipfelsport* in diesen Test aufgenommen haben: Sie kosten nur
Wir wurden also neugierig und haben uns gefragt, ob man wirklich einen Unterschied spürt, oder ob vielleicht gerade für Anfänger, gelegentliche Wanderungen und ausgedehnte Spaziergänge mit Stöcken nicht auch ein günstiger Trekkingstock ausreichend ist?
Sebastian und ich sind da geteilter Auffassung. 😉 Das Ergebnis siehst Du unten.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Länge: 67 bis 135 cm
- Gewicht pro Paar: ab 440 Gramm
- Packmaß: zusammengeschoben 67 cm
- Griffe: ergonomische Form
- Schlaufen: individuell verstellbar
- Material: Carbon
- Preis:
Positiv ist, dass im Lieferumfang zum Wanderstock ein breites Set an Gummi-Stockspitzen, Tellern (Schnee-Teller und Trekking-Teller) sowie eine praktische Transporttasche enthalten ist. Als Verschlusssystem setzt der Hersteller auf einen Drehverschluss, der Stock lässt sich dadurch sehr einfach zusammenschieben.
Im Praxistest haben wir aber im Vergleich zu den anderen Wanderstöcken einen großen Unterschied gespürt.
Bei diesem großen Preis-Unterschied muss man natürlich auch Abstriche in der Qualität machen. Kritikpunkte sind bei uns vor allem die rauen Nähte der Schlaufe, die beim Wandern an den Gelenken scheuern (nur mit Handschuhen wirklich angenehm).
Das Problem beim Griff ist, dass er aus Kork hergestellt wurde. Er ist also nicht atmungsaktiv und man bekommt schnell schwitzige Hände, die sofort am Griff reiben. Nach unserer Wanderung hatten wir (beide) schon gerötete Hände und Druckstellen! Darüber hinaus hat mich auch die Größe des Griffs gestört, die eindeutig eher für Männer-Hände gemacht ist. Sebastian empfand die Größe des Griffs aus diesem Grund als angenehmer…
Bei der Schlaufe hingegen hat uns gestört, dass sie aus einem einfachen Kunststoff-Band gemacht ist. Die Nähte sind nicht gut verarbeitet, recht rau und bei mir haben die Nähte beim Wandern auf der Haut gerieben. Daher ohne Handschuhe nicht zu empfehlen!
Von diesen Kritikpunkten abgesehen war der Aluminium-Stock im Praxistest überraschend stabil und für den günstigen Preis wirklich in Ordnung.
Das Unternehmen macht auf seiner Webseite leider keine Angaben dazu und hat auch keine „Über uns“-Seite mit weiteren Informationen. Die Wanderstöcke erhalten daher als Bewertung lediglich 1 Baum von 5.
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zu den Wanderstöcken findest Du auf Amazon.de:
Unser Fazit: Für Bergtouren und anspruchsvolle Wanderungen auf wechselndem Untergrund sind die Stöcke definitiv nicht zu empfehlen. Wer aber keine besonderen Ansprüche an die Wanderstöcke hat, sondern ein sehr preiswertes Produkt für den gelegentlichen Einsatz im heimischen Wald sucht (z.B. lange Spaziergänge) und sich mit der Handschlaufe und den Griffen anfreunden kann, der könnte eventuell mit diesem Wanderstock-Modell zufrieden sein.
Wanderstock LEKI Khumbu Speedlock | Top 6
Eigentlich haben wir uns den Wanderstock LEKI Khumbu* gekauft weil er viel Stabilität und Trittsicherheit zu einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis verspricht.
Der Wanderstock besteht aus drei Segmenten, wurde vollständig aus Aluminium hergestellt und ist durch ein Speed Lock Klemmsystem in der Länge stufenlos verstellbar.
Der Griff hat zwar keine Griffverlängerung, dafür ist er aber der einzige Griff im Test, der aus Kork gefertigt wurde. Und das fühlt sich angenehm zum Greifen an und ist rutschfest. Auch die Schlaufe ist an den Handgelenken sehr angenehm.

Eigenschaften vom Wanderstock im Überblick:
- Länge: 110 bis 145 cm
- Gewicht pro Paar: 540 Gramm (270 Gramm pro Stock)
- Packmaß: zusammengeschoben 72 cm
- Griffe: Aergon Technologie (guter Grip, verstellbare Schlaufen)
- Schlaufen: verstellbare Größe durch Lock Security Strap
- Material: Aluminium
- Preis:
Leider konnten wir den Leki Khumbu Stock in der Praxis nicht richtig testen! Denn schon beim Auspacken in der Wohnung hat sich gezeigt, dass sich das untere Segment trotz geschlossenem Klemmsystem zusammenschiebt.
Also haben wir mit einem Schraubenzieher das Verstellsystem nachgezogen, sind kurz durch die Wohnung gelaufen und sind dann für die Wanderung aufgebrochen…
Aber nach nur einem Kilometer war das Klemmsystem des Wanderstocks schon wieder locker, der Wanderstock hat sich beim Trekking zusammengeschoben und wir mussten den LEKI Khumbu Wanderstock Test abbrechen und ihn in den Tagesrucksack packen. Schade!
Die Produkte von LEKI werden ausschließlich in der EU (in Tschechien) hergestellt. Dadurch werden kurze Transportwege und geringere CO2-Emissionen ermöglicht.
Darüber hinaus konnten wir keine Angaben finden ob sich das Unternehmen LEKI für den Klima- und Umweltschutz einsetzt.
Fazit:
Unsere Bewertung:
Weitere Details zum Wanderstock LEKI Khumbu findest Du hier:
Unser Fazit: Vielleicht hatten wir mit unserem Wanderstock-Modell einfach Pech. Auf der anderen Seite hat uns das natürlich auch die Schwachstelle und Nachteile des Wanderstocks und seines Verstellsystems gezeigt.
Vorteile & Nachteile von Wanderstöcken: Für wen lohnt sich der Kauf?
Wenn Du regelmäßig und gerne lange Trekking-Touren unternimmst, dann wirst Du Wanderstöcke nach wenigen Malen nicht mehr missen wollen, da sind wir uns ganz sicher. 🙂
Die Vorteile überwiegen und gute Trekkingstöcke gehören aus diesen Gründen neben guten Wanderschuhen für uns zur absoluten Basis-Ausrüstung auf anspruchsvollen Wandertouren. Die Vor- und Nachteile von Wanderstöcken auf einen Blick:
Vorteile von Wanderstöcken
- Steigerung des Komforts beim Wandern durch verstellbare Stocklänge
- Zusätzlicher Halt, Unterstützung & Trittsicherheit bei anspruchsvollen Bergtouren
- Verhindern das Abrutschen bei Geröll, steinigem Boden und steilen Passagen
- Sparen bei langen Touren Kraft, da man sich auf die Wanderstöcke stützen kann
- Entlastung der Gelenke beim Abstieg (Kniegelenke) & Entlastung der Muskulatur beim Aufstieg
- Aktiver Einsatz und gleichzeitiges Training des Oberkörpers (Arme, Schulter)
- Förderung der Durchblutung des Oberkörpers
- Ganzjährig einsetzbar: dank austauschbarer „Teller“ (z.B. Trekkingteller gegen Schneeteller) können Wanderstöcke das ganze Jahr über genutzt werden und je nach Modell auch als Skistock verwendet werden.
Nachteile von Wanderstöcken
- Zusätzliches Gepäck (z.B. auf längeren Reisen)
- Zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig
- Recht schwer einen guten Kompromiss zwischen Preis, Gewicht und Packmaß zu finden.

Lesetipp: Was gehört außer Wanderstöcken noch zu einer guten Wanderausrüstung dazu? Hilfreiche Tipps und meine Empfehlungen findest Du im Ratgeber Wanderkleidung.
Welche Arten von Wanderstöcken gibt es?
Wir haben schnell gemerkt: Wanderstock ist nicht gleich Wanderstock. 😉 Jeder Trekkingstock hat seine Besonderheit und bietet Dir gewisse Vorzüge, z.B. eine Entlastung der Kniegelenke oder Handgelenke, ein Dämpfungssystem, ausgeklügelte Verstellsysteme und teleskopische Größeneinstellungen.
Um genau zu sein, gibt es drei verschiedene Sorten von Wanderstöcken:
Klassischer Wanderstock: Der „ursprüngliche“ Wanderstock, auch Wanderstab genannt, ist die Urform des Wanderstocks. Diese Art der Trekkingstöcke ist nicht größenverstellbar und äußerst simpel aufgebaut. Früher wurden sie meistens aus Holz hergestellt, heute sind sie auf Wanderungen nur noch selten zu finden.
Teleskopstöcke: Teleskopische Stöcke sind die neuen Klassiker unter den Wanderstöcken und haben sich flächendeckend durchgesetzt. Da sie in der Länge verstellbar sind, liegen die Vorteile auf der Hand. Das System dahinter ist ganz einfach: Dank eines Klemmsystems oder Drehverschlusses können die Segmente auseinander- und zusammengeschoben werden.
Durch diese praktische Eigenschaft können die Teleskopstöcke leicht verstaut, von mehreren Personen genutzt und auf das Gelände beim Wandern angepasst werden (Größeneinstellung je nach Boden, Abstieg oder Aufstieg). Sie besitzen praktische Handschlaufen und/oder Befestigungsschlaufen am Griff.
Faltstöcke: Das System bei Faltstöcken kannst Du Dir ähnlich wie bei Zeltstangen vorstellen. Durch einen innenliegenden Draht sind die Rohrteile miteinander verbunden und können zusammengefaltet werden. Eigentlich praktisch, denn es besteht keine Gefahr dass sich die Stöcke nach einiger Zeit „aus Versehen“ wieder zusammenschieben.
Für die Faltstöcke spricht auch das geringe Packmaß. Nachteil und Grund warum sie nicht ganz so beliebt sind wie Teleskopstöcke ist aber, dass sie über eine feste Stocklänge verfügen und man die Wanderstöcke eben nicht in der Länge verstellen kann.
Eine Ausnahme bieten die Vario-Modelle.
Sie sind sozusagen eine Mischform zwischen Falt- und Teleskop-Stöcken. Eigentlich den Faltstöcken zugeordnet, verfügen sie über ein zusätzliches Klemmsystem mittels dessen sich die Länge in einem Bereich von ca. 20cm stufenlos anpassen lässt. Sie besitzen praktische Handschlaufen und/oder Befestigungsschlaufen am Griff.

Lesetipp: Außer Trekkingstöcken darf auch der richtige Rucksack auf keiner Wanderung fehlen. Wir haben die besten Wanderrucksäcke für Dich getestet: Wanderrucksack Test
Wie wir getestet haben & worauf Du beim Kauf achten solltest
Gut, dass wir Outdoor-Aktivitäten und das Wandern lieben! Denn um die Wanderstöcke zu testen waren mehrere Wanderungen durch den Schnee notwendig. Es war Winter, eiskalt, aber es hat viel Spaß gemacht. 🙂
Noch ein Hinweis zum Test: Wir sind zwei ambitionierte Outdoorfans, aber natürlich kein Labor. Daher haben wir die Wanderstöcke auf die für uns wichtigen Kriterien geprüft, der Test ist also subjektiv und reflektiert unsere eigene Meinung zu den Stöcken.
Wir haben insbesondere Wert auf die folgenden Eigenschaften gelegt:
✅ Material – woraus bestehen die Wanderstöcke, Griffe & Handschlaufen?
✅ Größe – welche Länge sollte der Trekkingstock haben?
✅ Größenverstellbarkeit – Drehverschluss, faltbar oder Fixierclips?
✅ Segmente – 2, 3 oder 4-gliedrige Rohrsegmente?
✅ Dämpfung – sollte ein Wanderstock gedämpft sein / ein Dämpfungssystem besitzen?
✅ Spitzen – Metallspitze oder Kunststoff-Spitze?
✅ Teller – groß, mittel oder klein?
✅ Gewicht – wie schwer dürfen Wanderstöcke sein?
Material: Aus welchen Materialien werden Wanderstöcke hergestellt?
Material der Griffe
Zur Herstellung der Wanderstock-Griffe werden Materialien aus Kunststoffen wie Plastik oder Gummi genutzt, Kork oder Kork-Mischungen und EVA- Schaum.
- Kunststoffe sind preiswert und werden daher vor allem bei günstigen Wanderstöcken verwendet. Praktisch ist das Material aber nicht, denn die Hände fangen leicht an zu schwitzen und durch die Reibung am Kunststoff wird die Blasenbildung an der Innenseite der Hände und Handgelenke gefördert.
- Schaumstoff und Kork sind da deutlich angenehmer, wenngleich Kork nicht ganz so robust ist wie der Kunststoff. Trotzdem würden wir Dir beim Kauf allgemein vom Kunststoff-Griff abraten und für Touren besser auf das Material Kork oder EVA-Schaum (Achtung Wortspiel!) zurückgreifen. 😉
EVA-Schaum ist am hochwertigsten und teuersten, dafür aber bietet er der Hand den besten Komfort. Der Schaum ist auch bei langen Wanderungen sehr angenehm. Zu den weiteren positiven Eigenschaften des Schaums zählen seine Rutschfestigkeit und Atmungsaktivität.
Unser Tipp: Bei geplanten Einsätzen und Wanderungen in den Sommermonaten ist der etwas günstigere Kork eine gute Wahl. Kommt der Stock bei ganzjährigen (Trekking-) Touren zum Einsatz, dann ist EVA-Schaum aufgrund seiner Eigenschaften deutlich besser als Kork.
Übrigens ist nicht nur das Material des Griffs entscheidend, sondern auch die Form: Ergonomische Griffe sind ein echter Gewinn für die Hände und Handgelenke, denn die Griffe werden auf langen Wanderungen schnell unangenehm und hinterlassen schmerzhafte Druckstellen oder führen zu Blasen.
Viele Stöcke verfügen darüber hinaus über eine praktische Griffverlängerung, sodass man je nach Gelände der Tour mit den Händen auch höher oder niedriger greifen kann ohne den Wanderstock in der Länge verstellen zu müssen.
Diese Eigenschaft schätzen wir persönlich sehr an guten Wanderstöcken!

Material der Handschlaufen
Das Material der Schlaufen sollte beim Kauf nicht ignoriert werden. Plastikbänder und günstige Schlaufen aus Kunststoff werden schon nach kurzer Zeit und auch bei leichten Spaziergängen unangenehm. Die Nähte der Handschlaufen scheuern leider sehr schnell am Handgelenk. Bei etwas teureren Modellen ist die Handschlaufe daher weich und eventuell sogar in der Größe verstellbar.
Dieser Unterschied der Handschlaufen ist am Handgelenk deutlich spürbar, besonders bei längerem Trekking oder Bergwandern.
Je nach Wanderstock können Handschlaufen auch noch mit Neopren gepolstert sein. Letzteres ist Geschmackssache, ich persönlich liebe die mit Neopren verkleideten Schlaufen, denn für das Handgelenk sind sie auch bei langen Touren perfekt. 🙂

Lesetipp: Fehlen Dir für Deine nächste Wanderung noch die passenden Schuhe? Dann schau doch mal in unserem Ratgeber Wanderschuhe Test vorbei.
Material des Wanderstocks
Bei der Fertigung des Wanderstocks kommen üblicherweise zwei Materialien zum Einsatz: Gehärtetes Aluminium, Carbon oder eine Mischform aus Aluminium und Carbonfaser.
Aluminium & Carbon: Aluminium ist etwas schwerer als das ultraleichte Carbon und hat nicht ganz so gute Materialeigenschaften. Aluminium dämpft beispielsweise nicht so gut wie Carbon. Denn Carbon absorbiert im Gegensatz zu Aluminium Schwingungen und Vibrationen. Außerdem ist Carbon viel leichter, formstabiler und gilt als verwindungssteif (verwindungssteif bedeutet, dass sich der Wanderstock nicht leicht verdrehen lässt).
Dadurch unterstützen Carbonstöcke die Trittsicherheit, auch bei steinigem Boden, Schnee oder schwerem Gepäck!
Um die Festigkeit von Aluminium zu erhöhen wird heute eine hochwertige Titanal-Legierung verwendet. Bei großen Belastungen (z.B. einem Sturz) verbiegt sich ein Aluminium-Wanderstock zwar, aber er bricht (im Gegensatz zu früher) nicht mehr durch. Vorteil von Aluminium ist, dass es nicht so anfällig für Kratzer ist wie die Wanderstöcke aus Carbonfaser. Außerdem ist Aluminium deutlich günstiger, denn die guten Eigenschaften des Carbons haben natürlich ihren Preis…
Alternativen zu den beiden Metallen Aluminium und Carbon gibt es nicht wirklich. Kohlefaser bzw. Glasfaser sind zwar ebenfalls leicht, aber leider nicht sehr robust. Auch Naturmaterialien wie Bambus oder Holz, aus denen der Wanderstock ja ursprünglich war, sind nicht (mehr) sehr weit verbreitet.
Wir persönlich finden das sehr schade, wo gerade die Gewinnung von Aluminium extrem umweltschädlich ist!
Materialmix: Viele Hersteller mischen bei den Wanderstöcken die jeweiligen Materialien um die Vorteile zu vereinen. Sie verwenden im Handbereich Carbon, im unteren Teil des Stocks robustes Aluminium.
Größe: Welche Länge sollten Wanderstöcke haben?
Faustregel Stocklänge: Multipliziere Deine Körpergröße in Zentimetern mit dem Faktor 0,68 um die ideale Länge des Wanderstockes zu errechnen.
Beispiel Stocklänge: Ich bin 165 cm groß. Multipliziert mit 0,68 ergibt das eine Länge von 112 Zentimetern. Meine Wanderstöcke sollten also rund 1,1 m lang sein.
Alternative Berechnung: Falls Du keinen Taschenrechner zur Hand hast oder Deine Wanderstöcke unterwegs verstellen möchtest, geht es auch so: Winkel Deine Ellenbogen im 90 Grad-Winkel an und halte sie vor den Körper. Wenn Du jetzt die Wanderstöcke bequem in der Hand halten kannst, haben sie die perfekte Große. Die Stöcke sind dann ungefähr auf Hüfthöhe.
Praxistipp Stocklänge: Im Gelände ist es angenehmer, wenn die Wanderstöcke beim Aufstieg etwas kürzer sind, da man sich so besser abstützen kann. Beim Abstieg ist es genau umgekehrt. Dann sind längere Wanderstöcke komfortabler. Aber aufgepasst: Nicht alle Wanderstöcke sind verstellbar. Nur wenige Modelle verfügen über Verstellsysteme zur Längenanpassung der Wanderstöcke.
Größenverstellbarkeit: Drehverschluss, faltbar oder Fixierclips?
Vario-Modelle und Teleskopstöcke sind in der Länge verstellbar. Ist das der Fall, kommen zwei Verstellsysteme zum Einsatz:
Drehverschluss
Den Drehverschluss gibt es zwar noch, aber er wird immer seltener. Ausschlaggebend sind einige Nachteile, die er mit sich bringt. Größter Nachteil des Drehverschlusses ist der hohe Verschleiß: Desto öfter die Drehmechanik des Wanderstocks genutzt wird, desto höher ist ihre Abnutzung.
Die Gefahr dabei ist, dass die Stangen sich auch im „geschlossenen“ Zustand bei Belastung verschieben bzw. sich selbst lockern. Das kann auf unbefestigtem Gelände ganz schön gefährlich werden (Stichwort Sturzgefahr und fehlende Trittsicherheit!). Weiterer Kritikpunkt des Drehverschlusses ist die mangelnde Anwenderfreundlichkeit.
Denn bei Regen, Schnee, mit verschwitzten Händen oder gar Handschuhen ist der Drehverschluss nur schwer zu öffnen.
Zusammengefasst ist ein Drehverschluss eigentlich nur für flache Wanderwege zu empfehlen, nicht aber für Bergtouren.
Klemmsysteme mit Daumenverschluss (Fixierclips)
Die Technologie der Klemmverschlüsse hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Ihr größter Vorteil und der Grund für ihre Beliebtheit ist die einfache Bedienbarkeit bei allen Witterungsbedingungen. Meist reicht der Daumen aus um die Klemmen zu öffnen sowie um den Klemmverschluss wieder zu schließen.
Außerdem spart man auch etwas Gewicht ein, denn Klemmsysteme sind in der Regel etwas leichter als der Drehverschluss.
Nichtsdestotrotz sind Verschlüsse immer Schwachstellen bei Wanderstöcken und auch bei Klemmsystemen kann es zum Verschleiß kommen. Zwar sind sie grundsätzlich langlebiger und sicherer, aber die Stöcke können sich nach hoher Abnutzung bei Belastung zusammenschieben. Für Bergtouren sind sie dennoch die allgemein bessere Wahl.
Faltbare Wanderstöcke: Faltbare Wanderstöcken ohne Vario-Funktion sind nicht in der Länge verstellbar und haben ein einfaches Faltsystem. Daher solltest Du hier beim Kauf auf die richtige Länge achten!

Segmente: 2, 3 oder 4-teilige Rohrsegmente?
Je mehr Segmente bzw. Rohre ein Wanderstock hat, desto kleiner ist sein Packmaß. Das gilt sowohl für Teleskop- wie für Faltstöcke mit einfachem Faltsystem.
Aber mit mehr Segmenten dauert auch der Aufbau etwas länger und aufgrund der vielen Verschlüsse ist auch das Gewicht etwas höher. Gängig sind 2-, 3- und 4- teilige Wanderstöcke. Wobei 3-gliedrige Stöcke am beliebtesten sind. Sie bilden einen optimalen Kompromiss aus Nutzerfreundlichkeit, Packmaß und Gewicht.
Segmente aus vier oder mehr Teilen (Rohren) sind für alle gedacht, bei denen es auf ein winziges Packmaß ankommt (z.B. beim Trailrunning).

Dämpfung: Sollte ein Wanderstock gedämpft sein?
Das Thema Dämpfung und Dämpfungssystem wird unter Wanderern heiß diskutiert. Zwar erfüllt die Dämpfung auch bei den Wanderstöcken – ähnlich wie bei Wanderschuhen – den Zweck, dass sie die Gelenke entlastet. Gleichzeitig hat sie aber auch gerade im Gebirge nicht zu unterschätzende Nachteile.
Bei in den Wanderstock integrierter Dämpfung kann der Halt verloren gehen, wenn der Wanderstock zu sehr nachgibt (zu weiches Dämpfungssystem). Das ist insbesondere beim Abstieg eine Gefahr. Außerdem schlägt sich die Dämpfung ordentlich im Gewicht des Wanderstocks wieder.
Unser Tipp: Für Wanderungen, die überwiegend auf dem Asphalt geplant sind, ist eine Dämpfung sinnvoll. Bei Trekkingtouren im Gebirge kommt es auf das konkrete Modell, die Verarbeitung der Dämpfung, die Härte des Dämpfungssystems und die eigenen Vorlieben an.

Spitzen: Metall oder Kunststoff?
Die meisten Wanderstöcke verfügen über Spitzen aus gehärtetem Metall. Für nicht asphaltierte Wege und Trekking in der Natur sind die Metall-Spitzen auch die beste Wahl.
Solltest Du allerdings häufig (oder nur) auf Asphalt laufen, schont eine Gummikappe die Spitze vor der Abnutzung.

Teller: Schneeteller, Trekkingteller oder Mikroteller?
Teller gehören zur absoluten Grundausstattung jedes guten Wanderstocks. Denn sie verhindern, dass Dein Wanderstock im Schnee oder matschigen Untergrund versinkt. Je nachdem, was Du vorhast, sollte der Teller unterschiedlich groß sein. Häufig ist im Lieferumfang schon ein kleines Teller-Set enthalten, sodass Du die Teller je nach Wanderung austauschen kannst.
Teller sind aber aufgrund der hohen Belastung auch gerne die Schwachstellen bei Wanderstöcken. Bei häufiger Nutzung müssen sie also regelmäßig getauscht werden.
Grundsätzlich gilt: Desto weicher und matschiger der Untergrund, desto größer sollte auch der Teller sein. Unterschieden werden die folgenden Größen:
- Schneeteller (große Teller): Schneeteller sind für Einsatzzwecke wie Schneetouren und Wintertouren geeignet.
- Trekkingteller (mittelgroße Teller): Trekkingteller hingegen sind echte Allrounder für alle schneefreien Outdoor-Touren.
- Mikroteller (kleine Teller): Mikroteller sind etwas spezieller und kommen beim Trailrunning sowie Ultraleichtwanderungen auf gut befestigten Wegen zum Einsatz.
Falls Du Dir beim Kauf Deiner ersten Wanderstöcke unsicher bist, würden wir Dir Trekkingteller empfehlen. Im Gegensatz zu Schneetellern sind sie vielfältiger einsetzbar.

Gewicht: Wie schwer sind Wanderstöcke?
Das Gewicht beim Wanderstock wird maßgeblich durch die oben genannten Eigenschaften beeinflusst (Materialmix, Teller, Stocklänge…). Für uns als Vollzeitreisende spielt das genaue Gewicht des Stocks eine große Rolle. Denn Features hin oder her, wir zumindest tragen unsere Stöcke auf Reisen auch dann bei uns, wenn wir nicht wandern.
Daher sollten die Stöcke möglichst leicht sein! Die meisten Wanderstöcke wiegen zwischen 400 und 500 Gramm pro Paar.
Wanderstöcke Ratgeber & FAQ | Fragen und Antworten
Einen guten Überblick zur Kaufberatung für Wanderstöcke bietet dieses Video von Globetrotter:
Was ist der Unterschied zwischen Wanderstöcken und Nordic Walking Stöcken?
Wanderstöcke: Wanderstöcke haben einen dickeren Durchmesser und verfügen häufig über mehrere Segmente (Rohre), die ineinander geschoben werden können. Wanderstöcke sind eventuell größenverstellbar, stabiler und schwerer.
Außerdem haben sie eine höhere Traglast sind robuster als Nordic Walking Stöcke und unterstützen Dein Gleichgewicht also auch bei schwerem Gepäck.
Sowohl Wanderstöcke als auch Nordic Walking Stöcke können ein Dämpfungssystem besitzen. Beide Varianten haben in der Regel Handschlaufen.
Nordic Walking: Nordic Walking Stöcke sind „am Stück“ und häufig weder faltbar (kein Faltsystem) noch zusammenschiebbar. Diese Art der Wanderstöcke ist außerdem dünner, da sie in der Regel nicht als Stütze dienen müssen.
Befestigungstipps für Trekkingstöcke: Wie befestigt man Wanderstöcke am Rucksack?
Hier machen sich zusammenschiebbare Wanderstöcke bzw. Faltstöcke bezahlt, denn andere Stöcke sind aufgrund ihrer Länge nahezu unmöglich am Rucksack zu befestigen (auch wenn sie eine Handschlaufe besitzen). Die Vorrichtung zur Befestigung ist dabei idealerweise schon am Rucksack integriert.
Alle guten Wanderrucksäcke verfügen über Gummizüge, Schlingen und Laschen wo sich die Stöcke ganz einfach fixieren lassen.
Die Wanderstöcke werden mit den Spitzen nach unten und Griffen nach oben durch die Laschen gesteckt und sowohl am unteren als auch oberen Ende fixiert. Für einen bestmöglichen Tragekomfort der Wanderstöcke sind die Stöcke idealerweise zusammengefaltet genauso groß wie der Rucksack und stören weder im Kopf- noch im Beinbereich.
Reinigung: Wie muss man Wanderstöcke pflegen?
Wanderstöcke sind eigentlich nach jeder Outdoor-Tour schmutzig und sollten danach gereinigt werden. Dazu reicht ein feuchtes Tuch mit dem Du den Schmutz abreibst. Bei starken Verschmutzungen helfen auch Schwamm und Seife. Aluminium hat aber leider den Nachteil, bei Feuchtigkeit schnell zu rosten (korrodieren).
Daher sollten diese Wanderstöcke nach jeder Tour mit einem Tuch trocken gerieben werden.
Sollten die Segmente bzw. Rohre mal klemmen, hilft Waschbenzin. Trekkingstöcke sollten aber nie geölt werden! Denn Wanderstöcke müssen immer fettfrei bleiben.
Tipps zu Reparatur & Ersatzteilen
Wanderstöcke haben ein paar Komponenten, die öfter mal kaputt gehen können. Dazu zählen gebrochene Teller und abgenutzte Spitzen.
Bei den großen Marken können Ersatzteile nachgekauft werden. Schneeteller und Trekkingteller sind sehr günstig und oft für wenige Euro zu haben. Der Stock selbst ist sehr langlebig und bedarf normalerweise keiner Reparatur.
Kleinere Marken haben den Nachteil, dass Ersatzteile mitunter nicht als Einzelteile verfügbar sind. Auch das spätere Nachkaufen von beispielsweise Schneetellern oder Handschlaufen ist nicht immer möglich.
Reisen: Dürfen Wanderstöcke ins Handgepäck?
Aufgrund der Spitze (Stockspitze ist meistens eine Metallspitze) sowie der teleskopischen Form des Wanderstocks ist die Mitnahme im Handgepäck verboten. Wenn Du Deine Trekkingstöcke trotzdem mit auf Reisen nehmen möchtest, kannst Du sie im Rucksack verstauen und am Schalter aufgeben. Letzteres ist kein Problem.
Je nach Region ist es auch möglich, Wanderstöcke vor Ort auszuleihen, dann musst Du aber dazu bereit sein Kompromisse einzugehen (Dämpfungssystem ja/nein, Handschlaufen ja/nein, etc..).
Warum wird bei Wanderstöcken zwischen Damen- und Herrenmodellen unterschieden?
Bei Wanderstöcken besteht der eigentliche Unterschied zwischen Damen- und Herrenmodellen in der Länge. Damenmodelle sind meistens etwas kürzer und dadurch auch leichter.
Außerdem setzen viele Hersteller bei den Damenmodellen auf andere Farben und eventuell kleinere (Schaumstoff-) Griffe.

Wanderstöcke Test – Fazit: Wandern mit oder ohne Stöcke? Lohnt sich der Kauf?
Wir haben mal den Spruch gehört: „Bergwandern mit Trekkingstöcken ist wie Offroad-Fahren mit Allrad“ und müssen Dir sagen: Es stimmt! Gute Wanderstöcke machen im Gelände richtig viel Spaß. 🙂
Persönlich nutzen wir unsere Wanderstöcke aber ausschließlich auf anspruchsvollen Bergtouren im hochalpinen Gelände. Dann sind sie für uns besonders bei steilen Bergpassagen im Aufstieg und Abstieg eine große Erleichterung.
Unsere Testsieger:
Die Wanderstöcke Black Diamond Trail* sowie den Komperdell Shockmaster Pro Powerlock* finden wir ganz besonders empfehlenswerte Modelle. Für sehr ambitionierte Wanderer ist auch der sehr hochwertige und leichte Black Diamond Distance* aus Carbon eine gute Wahl. Viel Spaß beim Wandern!
Hier findest Du weitere Ratgeber & hilfreiche Testberichte:
* Hinweis: Die gekennzeichneten Links sind Affiliate Links. Wir bekommen eine kleine Provision vom Anbieter wenn Du darüber ein Produkt bestellst. Der Preis verändert sich für Dich nicht, Du hast also keinerlei Nachteile davon.
Im Gegenteil: Dadurch hilfst Du uns auch weiterhin tolle Artikel auf reisefroh veröffentlichen zu können. Danke! 🙂
Schreibe einen Kommentar