In Saigon schlägt das Herz Südvietnams und eigentlich hat das Land heute zwei Hauptstädte.
Eine traditionelle im Norden, in der Politik gemacht wird und eine im Süden, die das Zentrum der Wirtschaft bildet. Saigon (offiziell Ho Chi Minh City genannt) ist mit über 8 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams und für viele der Start- oder Endpunkt ihrer Reise.
Wir verbrachten zwei Wochen hier und nehmen Dich in diesem Artikel mit in ein Saigon der zwei Gesichter: Einmal entführen wir Dich in eine moderne Großstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten und einmal in die spannende Vergangenheit des Landes.
Außerdem verraten wir Dir unsere Lieblingsecken und haben jede Menge Insidertipps für Dich. 🙂
Inhaltsverzeichnis
- Saigon Sehenswürdigkeiten & Insidertipps
- Saigon Sehenswürdigkeiten: Bitexco Financial Tower & Skydeck
- Saigon Sehenswürdigkeiten: Ben Tanh Market
- Kriegsopfermuseum: War Remnants Museum
- Wiedervereinigungspalast von Ho Chi Minh City
- Die pinke Jade-Kaiser-Pagode
- Kolonialarchitektur: Das Hauptpostamt
- Kathedrale Notre Dame de Saigon
- Distrikt 1: Pham Ngu Lao
- Chinatown (Cholon)
- Ausflug zu den Chu Chi Tunneln
- Bootstour durch das Mekong-Delta
- Saigon Sehenswürdigkeiten | Unser persönliches Fazit
Saigon Sehenswürdigkeiten & Insidertipps
Die Stadt Saigon befindet sich im Süden des Landes am Saigon Fluss und zählt aktuell über acht Millionen Einwohner. Sie ist die größte Stadt des Landes und heißt seit der Wiedervereinigung im Jahre 1976 offiziell Ho-Chi-Minh-Stadt.
Auf der Karte siehst Du die besten Saigon Sehenswürdigkeiten.
Infografik: Saigon Sehenswürdigkeiten Karte

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Saigon Sehenswürdigkeiten: Bitexco Financial Tower & Skydeck
Saigon ist hip, modern und der Inbegriff für ein Vietnam im Aufschwung.
Es glitzert und funkelt, moderne Hochhäuser prägen das Stadtbild und auf den ersten Blick erinnert eigentlich nur noch der Name an die Geschichte der Stadt. Es ist, als wolle Ho Chi Minh City dafür ein Zeichen setzen, als es den 260m hohen Bitexco Financial Tower erbaute.
Er ist für uns das Wahrzeichen dieses neuen Saigons, das jetzt mitspielt im globalen Machtkampf der Wirtschaft. Der Wolkenkratzer ist das höchste Gebäude der Stadt und das zweithöchste von ganz Vietnam (nach dem Keangnam Landmark Tower in Hanoi).
Von der Aussichtsplattform in der 49. Etage hast Du einen fantastischen Blick über Saigon, das von oben betrachtet im Chaos zu versinken scheint. Es gibt mehr als 3 Millionen Motorräder (bei 8 Millionen Einwohnern), die überall dort fahren wo Platz ist: egal ob mitten im Gegenverkehr, auf Bürgersteigen oder in Fußgängerzonen.
++ Info: Das Saigon Skydeck befindet sich in der 49. Etage und ist täglich zwischen 9:30 und 21:30 geöffnet. Der Eintritt kostet 200.000 VND (~ 8 €). Alternativ kannst Du auch das Café (50. Etage), Restaurant (51. Etage) oder die Bar (52. Etage) besuchen.
Der Eintritt ist hier frei, aber der Mindestverzehr beträgt 100.000VND (~ 4€). Gekrönt wird der Tower von einem Hubschrauberlandeplatz auf der 52. Etage.

Saigon Sehenswürdigkeiten: Ben Tanh Market
Auf dem Ben Tanh Market (auch Ben Thanh geschrieben) reiht sich ein Stand an den nächsten, überall stehen verkaufstüchtige Händler und zu kaufen gibt es allerhand Souvenirs und Schnick Schnack.
Schweift man den Blick durch die Markthalle, erkennt man schnell, dass der Ben Tanh Market einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist; er gilt als eine der touristischen Anlaufpunkte schlechthin.
Sein reiches Angebot ist voll und ganz auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgelegt und ein Einkaufsplatz für Einheimische ist der Markt schon lange nicht mehr. Zwar finden wir persönlich, dass er dadurch nicht sehr authentisch ist, doch das hat nicht nur Nachteile.
Bei gutem Verhandlungsgeschick ist sein großes Angebot perfekt um einige Mitbringsel zu kaufen.
Wenn Du über den Markt schlenderst, wird Dir auch der Duft der zahlreichen Essensstände in die Nase steigen. Allerdings ist das Essen recht teuer und falls der Hunger es zulässt, würden wir Dir stattdessen ein Restaurant in den umliegenden Seitenstraßen empfehlen. 🙂
++ Info: Wenn die Tore des Ben Tanh Market schließen, wird in den umliegenden Straßen der Nachtmarkt aufgebaut (ab ca. 19:30). Zwar ist auch dieser sehr touristisch, aber es lassen sich einige Köstlichkeiten probieren (z.B. Sticky Rice in unzähligen Varianten) und Mitbringsel kaufen.
Wie viel Geld musst Du eigentlich für eine Reise einplanen, wie viel kosten Übernachtungen, Essen gehen, Visum etc.? Mehr dazu findest Du hier: Vietnam Reisekosten: Wie teuer ist ein Backpacking-Trip?

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Kriegsopfermuseum: War Remnants Museum
Die Geschichte Vietnams ist keine leichte Kost und auch ein Besuch im Kriegsopfermuseum ist das nicht. Trotzdem lohnt es sich dort einen halben Tag zu verbringen. Die zahlreichen Bilder, Plakate und Informationstafeln nehmen Dich mit in eine Zeit, von der alle froh sind, dass sie vorbei ist.
Der Vietnamkrieg forderte Schätzungen Zufolge 3-5 Millionen Tote und ist für viele der Inbegriff des Grauens und schrecklicher Gewalt. Es ist gerade einmal 42 Jahre her, dass Vietnam in zwei geteilt war und sich der von den USA unterstützte Süden und der kommunistische Norden auf furchtbare Weise bekriegten.
Dies ist der Hauptgrund warum die Vietnamesen heute ein Durchschnittsalter von jungen 27,8 Jahren haben (im Vergleich dazu Deutschland: 44,9 Jahre)…
++ Info: Das Kriegsopfermuseum wird auch häufig nur als Kriegsmuseum bezeichnet und ist das ganze Jahr über geöffnet (7:30 Uhr bis 12 Uhr und 13:30 bis 17 Uhr). Der Eintritt kostet 15.000 VND (~ 60 Cent).

Lesetipp: Verpasse keine Highlights! Hier findest Du unsere besten Vietnam Sehenswürdigkeiten nach drei Monaten Rundreise mit vielen, vielen Insidertipps. 🙂
Wiedervereinigungspalast von Ho Chi Minh City
Der Wiedervereinigungspalast (Reunification Palace) ist einer der geschichtsträchtigsten Bauten Saigons. Während des Vietnamkrieges wurde er als Residenz und Sitz der südvietnamesischen Regierung genutzt. Als dann aber 1975 nordvietnamesische Streitkräfte den Palast umzäumten und die Flagge aufs Dach hissten, galt der Vietnamkrieg offiziell als beendet.
Ein Jahr später wurde das Land dann zur Sozialistischen Volksrepublik Vietnam wiedervereinigt und Saigon nach dem früheren Präsidenten Nordvietnams Ho Chi Minh benannt.
Das gesamte Gebäude wurde übrigens im Original erhalten und die Einrichtung ist bis heute unverändert.
++ Info: Zwischen 1955 und 1975 wurde der Palast übrigens Unabhängigkeitspalast (Independance Palace) genannt. Heute ist er täglich zwischen 7:30-11:30 Uhr und 13:00-17:00 Uhr für Besucher geöffnet. Kostenpunkt: 30,000 VND (~ 1,2€).

Was muss eigentlich in den Rucksack? In unserer Packliste findest Du dazu alle Infos. Außerdem gibt es auch eine Checkliste zum kostenlosen Download: einfach ausdrucken, abhaken und ganz sicher nichts vergessen. 🙂
Die pinke Jade-Kaiser-Pagode
Das pink-rote Äußere der Pagode sticht aus dem grauen, modern gehaltenen Stadtbild von Ho Chi Minh City deutlich hervor. 17 Jahre lang (1892-1909) hat es gedauert bis die kantonesische, chinesische Gemeinschaft die Pagode mit all ihren liebevollen Details fertigstellte. Blickst Du Dich heute um, entdeckst Du aufwendige Schnitzereien und auf Fliesen gemalte Kunstwerke.
Abgebildet sind Drachen, Vögel und religiöse Elemente, die eine fantasievolle Geschichte der Mythen und Legenden erzählen.
Für uns war die Jade-Kaiser Pagode die mit Abstand schönste religiöse Sehenswürdigkeit Ho Chi Minhs. 🙂
Als Synonyme für die Pagode sind auch der englische Ausdruck Emperor Jade Pagoda, die vietnamesische Bezeichnung Chua Phuoc Hai und Schildkröten-Pagode geläufig. Letzteres aufgrund der Bewohner des kleinen Pagoden-Teiches.
++ Info: Der Eintritt ist kostenlos und die Öffnungszeiten sind täglich 6-18 Uhr.

Viele weitere Reisetipps findest Du auch in diesem Artikel: Vietnam Backpacking! 🙂
Kolonialarchitektur: Das Hauptpostamt
Steht man vor dem Hauptpostamt ist die französische Kolonialarchitektur unverkennbar. Das Gebäude könnte ebenso in Paris stehen, vielleicht auch weil der Architekt kein anderer als Gustave Eiffel war. 😉
Aber wer denkt, dass das Hauptpostamt ein Museum ist, der hat weit gefehlt. Noch heute ist das Hauptpostamt… das Hauptpostamt! 🙂 Falls Du also eine Postkarte verschicken möchtest, kannst Du gleich die Gelegenheit nutzen um das wunderschöne und extrem gut erhaltene Gebäude zu besichtigen.
++ Info: Die Öffnungszeiten sind täglich zwischen 6 und 22 Uhr, kostenloser Eintritt.

Kathedrale Notre Dame de Saigon
Paris oder Saigon – das war für die Franzosen zur Kolonialzeit kein allzu großer Unterschied. Kurzerhand haben sie sämtliche Materialien aus Frankreich importiert, um ihre geliebte „Cathedrale de Notre Dame“ auch in Saigon zu errichten.
Noch heute sprechen Christen in der Kathedrale ihre Gebete.
++ Info: Der Eintritt ist frei und täglich von 8 bis 17 Uhr möglich.

Distrikt 1: Pham Ngu Lao
Pham Ngu Lao ist das Backpackerviertel überhaupt von Ho Chi Minh City. Die touristische Infrastruktur ist nirgendwo sonst ausgeprägter als hier und auch die meisten Sehenswürdigkeiten sind fußläufig erreichbar. Überall gibt es (günstige) Unterkünfte, Supermärkte und kleine Restaurants.
Der District One ist also der ideale Ausgangspunkt für eine Entdeckungstour durch Ho Chi Minh.
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Chinatown (Cholon)
Der 5. Distrikt in Ho Chi Minh ist Chinatown, auch unter dem Namen Cholon bekannt; auf vietnamesisch Cho Lon geschrieben. Hier ist das Treiben noch wuseliger als im der Rest der Stadt, aber auch etwas ursprünglicher und nicht ganz so hip.
Uns hat es in Cholon jedenfalls richtig gut gefallen und wenn Du schon mal in Chinatown bist, solltest Du unbedingt das leckere Essen auskosten! 🙂
Größte Sehenswürdigkeit der Gegend ist der Thien Hau Tempel, der besonders für chinesische Frauen von Bedeutung ist. Denn im Thien Hau Tempel erbringen sie Opfergaben für die Göttin der Fruchtbarkeit (Me Sanh).
Ausflug zu den Chu Chi Tunneln
Etwa 70 km vor den Türen von Ho Chi Minh City liegen die Chu Chi Tunnel, die dem Vietkong während des Krieges als Versteck dienten. 1948 begann der Ausbau des ausgeklügelten Tunnelsystems, der im Laufe der Zeit kaum vorstellbare Ausmaße annahm.
Es wurden unterirdische Gebäude und sogar ganze Städte errichtet, die durch Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 200km miteinander verbunden waren. Zu Hochzeiten glichen die Chu Chi Tunnel einer Parallelgesellschaft unter der Erde mit Schulen, Büros und Betten.
Heute ist Chu Chi ein sehr beliebtes Ziel für Tagesausflügler von Ho Chi Minh. Ein Besuch liegt aber irgendwo zwischen spannendem Geschichtsunterricht und makaberer Touristenattraktion; es werden beispielsweise Schießübungen angeboten! Ob sich ein Abstecher nach Cu Chi lohnt? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
++ Info: Zahlreiche Tourenveranstalter bieten Tagesausflüge nach Chu Chi an. Die Preise schwanken und liegen irgendwo zwischen 4 und 10€ plus die 90.000VND Eintrittsgeld.
Bootstour durch das Mekong-Delta
Der Mekong ist der längste Fluss Südostasiens und wird auch oft als die Lebensader der Region bezeichnet. Er fließt durch sechs Länder, gilt als fischreichster Fluss der ganzen Welt und sichert seinen Anwohnern mehrmals jährlich prächtige Ernten.
In Vietnam nimmt die 4.909km lange Reise des Mekongs ihr Ende und mündet in einem Labyrinth aus Wasserstraße in das Südchinesische Meer.
Dieses Naturschauspiel ist nur einen Katzensprung von Ho Chi Minh City entfernt. Ganz besonders lohnenswert ist eine Bootstour durch die kleinen Kanäle mit ihren palmenumsäumten Ufern. Auf kleinen, nicht motorisierten Holzbooten werden Besucher durch eine andere Welt gepaddelt, die weiter von dem modernen Ho Chi Minh nicht entfernt sein könnte.
++ Info: Eine Bootstour durch das Mekong-Delta lässt sich entweder durch einen der Reiseveranstalter organisieren, oder aber auf eigene Faust.

Restaurant-Tipp: Im Restaurant Ngon 138 versammeln sich die besten Straßenköche der Stadt. Die Speisekarte ist lang und perfekt für einen guten Einstieg in vietnamesisches Street Food.
Mehr über vietnamesisches Essen findest Du in unserem ultimativen Street Food Guide Vietnam! 🙂
Saigon Sehenswürdigkeiten | Unser persönliches Fazit
Für Ausflüge in die Umgebung Saigons würden wir nochmal extra Zeit einplanen.
Warst Du schon mal in Saigon? Welches sind Deine Lieblingsplätze? Welche Sehenswürdigkeiten dürfen nicht verpasst werden? Wie war Dein Eindruck der Stadt?
Erzähl uns von Deinen Erfahrungen in den Kommentaren! Und falls Du Fragen hast, gerne her damit! 🙂
TIPP: Die besten Reiseführer für Vietnam
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