Die heiligen Gosainkund-Seen liegen eingebettet in der atemberaubenden Schönheit des Himalayas auf knapp 4.400m Höhe. In den Sommermonaten sind sie Anlaufstelle für Tausende von Hinduisten und Buddhisten, denn die Seen gelten in beiden Religionen als heilig.
Im Frühling und Herbst hingegen sind sie ein perfektes Ziel zum Trekken und gelten als landschaftliches Highlight der Region.
In diesem vollständigen Trekking-Guide erfährst Du wann die beste Reisezeit ist, wie viel der Gosaikund-Trek kostet, wie die Verpflegungsmöglichkeiten unterwegs sind und wo Du übernachten kannst.
Außerdem beschreiben wir die Route im Detail und es warten jede Menge atemberaubender Bilder auf Dich! 🙂
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Inhaltsverzeichnis
- Gosainkund: Warum sich der Trek lohnt!
- Wann ist die beste Reisezeit?
- Wie teuer ist der Gosainkund-Trek?
- Brauchst Du einen Guide oder Porter?
- Stromversorgung während des Treks
- Teahouse-Trekking: Übernachtung, Verpflegung & Trinkwasserversorgung
- Gosainkund-Trek: Die Route im Detail
- Gosainkund Trek – FAQ | Fragen & Antworten
- Gosainkund | Unser persönliches Fazit
Gosainkund: Warum sich der Trek lohnt!
Die Suche nach einer passenden Trekkingtour in Nepal ist gar nicht so leicht, denn die Auswahl ist groß, sogar riesen groß! Es gibt eine enorme Fülle an Touren, die sich geradezu gegenseitig überbieten.
Was also macht den Gosainkund-Trek so besonders? 🙂
Es gibt sehr viele Gründe warum sich eine Wanderung zu den heiligen Seen lohnt. Das wohl überzeugendste Argument ist aber, dass diese Trekkingtour noch vom Massentourismus verschont geblieben ist. Zwar ist sie auch kein Geheimtipp mehr, aber es ist doch deutlich weniger los als in anderen Gegenden. Und das, obwohl sie landschaftlich einiges zu bieten hat.
Ein anderer Grund ist, dass der Trek mit nur 3 bis 4 Tagen sehr kurz ist (+ 2 Tage für An- und Abfahrt).
Er bietet sich also ganz besonders dann an, wenn Du relativ wenig Zeit hast oder als zusätzlichen Abstecher nach dem Langtang Trek, Tamang Heritage Trail oder Helambu.
Lesetipp: Einen Vergleich der 10 schönsten Trekkingtouren des Landes findest Du übrigens hier: Nepal Trekking.
Wann ist die beste Reisezeit?
Allgemein gelten die Monate März bis Mai sowie Oktober bis November als die beste Reisezeit für Trekkingtouren in Nepal. In dieser Zeit ist das Wetter statistisch gesehen am schönsten. Aber genau dann wird es auch sehr voll im Himalaya. Wir persönlich bevorzugen daher die Randzeiten Ende Mai und Anfang Dezember.
Dann kann es zwar schon mal regnen (Mai) oder richtig kalt werden (Dezember), aber dafür ist Nebensaison und auch die beliebten Reiseziele wie der Annapurna-Circuit oder Everest Base Camp Trek sind plötzlich viel leerer.
Ausführliche Informationen zu Klima, Wetter und Temperaturen findest Du in unserem Artikel: Nepal Reisezeit. 🙂
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Wie teuer ist der Gosainkund-Trek?
Die Gosainkund-Seen liegen mitten im Langtang-Nationalpark und neben den Kosten für die Verpflegung fallen auch noch folgende Gebühren an:
TIMS: Jeder, der in Nepal trekken gehen möchte benötigt eine Trekking Information Management System – Karte (TIMS). Die Kosten hierfür betragen 2.000 NPR (~ 16,50€). Außer dem Geld (zu zahlen in bar und in Landeswährung), benötigst Du zur Beantragung auch noch zwei Passbilder.
Zu kaufen gibt es die TIMS übrigens im Nepal Tourism Board (NTB) in Kathmandu.
Update 12/2018: Scheinbar ist für die Treks Tamang, Helambu und Gosainkund keine TIMS mehr erforderlich (siehe Kommentare unten). Allerdings benötigst Du weiterhin den Permit für den Nationalpark, den Du z.B. im Dorf Dhunche bekommen kannst.
Solltest Du aktuelle Infos dazu haben, freuen wir uns über Deinen Beitrag in den Kommentaren! 🙂
Eintritt Langtang-Nationalpark: Die Eintrittsgebühr zum Langtang kostet 3.390 NPR (~ 28€). Du kannst sie entweder direkt beim Kauf der TIMS bezahlen oder am Eingang des Nationalparks. Der Preis ist der gleiche. Auch hier sind wieder zwei Passbilder notwendig.
Kosten für Übernachtung: Die Übernachtungen in den Lodges sind kostenlos, sogar während der Hauptsaison! Dafür musst den Besitzern allerdings versprechen, alle Mahlzeiten dort zu essen. Das gilt nur dann nicht, wenn Du mit einem Porter oder einem Guide unterwegs bist. Denn dann fallen für die Lodge-Betreiber höhere Kosten an, die sie sich über die Zimmerpreise wieder reinholen.
Ausgaben für Verpflegung: Grundsätzlich gilt: Desto höher Du kommst, desto teurer werden Essen und Trinken. Das erscheint logisch, da der Transportaufwand mit jedem Höhenmeter größer wird. Trotzdem haben wir nur zwischen 10 und 20€ pro Person und Tag ausgegeben (je nach Höhe).
Reisetipp: Kostenlos Geld abheben in Nepal
Wichtig: In Nepal verlangen viele Geldautomaten eine Gebühr beim Geld abheben! Die Kosten betragen mehrere Euro pro Transaktion, was bei einer mehrwöchigen Reise schnell sehr teuer werden kann.
Daher unsere Empfehlung für Dich: Mit der Santander Reisekreditkarte* kannst Du an egal welchem Geldautomaten weltweit kostenlos Geld abheben. Keine Auslandseinsatzgebühren, keine Fremdgebühren! Sie ist übrigens auch der Testsieger aus unserem Artikel die besten Reisekreditkarten im Vergleich. 🙂
Brauchst Du einen Guide oder Porter?
Der Weg ist äußerst einfach zu finden, die Strecke ist technisch nicht sehr anspruchsvoll und es ist lediglich etwas Trittsicherheit erforderlich. Daher finden wir persönlich nicht, dass ein Guide auf diesem Trek notwendig ist.
Mit etwas Vorbereitung ist eine individuelle Wanderung auf eigene Faust problemlos möglich.
Wir empfehlen Dir allerdings ein GPS-Gerät oder eine GPS-App (Empfehlung: GPS App Maps 3D) zu verwenden um den richtigen Weg zu finden, sowie eine Powerbank mitzunehmen (Unsere Empfehlung: EasyAcc 15.000* oder für Outdoor-Aktivitäten die robuste Zendure A5*). Der Akkuverbrauch Deines Smartphones steigt nämlich bei der GPS-Nutzung sehr stark an! Auch ein Outdoor Smartphone oder zumindest eine wasserdichte Handyhülle sind eine Investition wert.
Ebenfalls sinnvoll ist es eine Wanderkarte zu haben bzw. einen Wanderführer. Dazu gibt es zur gesamten Langtang Region (Helambu, Gosainkund, Tamang…) mehrere sehr gute Optionen – allerdings meistens auf Englisch!
Eine klassische Trekkingkarte bietet Dir die Adventure Travel Map* von National Geographic (Maßstab 1:125.000, Auflage 2008, Preis:
Einen richtigen Wanderführer hingegen bietet Dir das deutschsprachige Taschenbuch Nepal: Langtang* (Auflage 2016, Preis:
Stromversorgung während des Treks
Während es auf den niedrigeren Höhen noch Strom gibt, hatten wir ab dem zweiten Tag keine Stromquelle mehr um unsere Akkus aufzuladen!
Die Hütten selbst sind nicht mehr an das Stromnetz angeschlossen, sondern werden (wenn überhaupt) über Solarstrom betrieben. Daher gibt es dort keine Steckdosen mehr.
Wir empfehlen Dir unbedingt eine Powerbank mitzunehmen! Falls Du noch keinen solchen Akkupack hast, schau doch mal in unseren Artikeln vorbei: Powerbank Test oder Solar-Powerbank Test.
Aber auch diese Energiequelle ist begrenzt, denn die Powerbank muss nach 2-3 Tagen auch wieder geladen werden (vor allem wenn Du darüber Handy, Kamera, GoPro oder sonstige USB-Geräte anschließt).
Die Lösung für eine unabhängige und nachhaltige Stromversorgung beim Wandern ist daher ein kleines, tragbares Solarmodul*. Wir haben die Zeit während des Treks auch dazu genutzt einige Solar-Ladegeräte zu testen. Unser Ergebnis findest Du hier: Solar-Ladegerät Test.
Hier testen wir gerade das Solarmodul von SunnyBAG*.
Teahouse-Trekking: Übernachtung, Verpflegung & Trinkwasserversorgung
Beim Trekking in Nepal spricht man auch oft von einem Teahouse-Trek. Das bedeutet: Entlang der gesamten Strecke gibt es schöne Lodges, die sogenannten Teahouses, mit einfachen Doppelzimmern und Gemeinschaftsbad.
Je nachdem wie hoch Du bist, gibt es auch warme Gas- oder Solar-Duschen. 🙂
Auch die Verpflegung während der Wanderung ist dank der Lodges kein Problem und es ist nicht notwendig, dass Du einen großen Essensvorrat mitnimmst. Alle paar Stunden kommt eine kleine Lodge-Siedlung mit Restaurants und Verkaufsständen.
Das Menü ist übrigens immer gleich und zu essen gibt es die leckeren nepalesischen Klassiker. Welche das sind, erfährst Du in diesem Artikel: Nepalesisches Essen.
Die Trinkwasserversorgung ist schon etwas komplizierter… Während es in den niedrigen Gegenden noch Wasser zu kaufen gibt, ist das ab dem zweiten Tag nicht mehr überall möglich. Du kannst Dir entweder Wasser abkochen lassen, eine chemische Wasserentkeimung verwenden (z.B. Mikropur*) oder das Wasser durch Filter aufbereiten.
Alle Informationen zur Wasseraufbereitung findest Du im Beitrag Wasserfilter Outdoor.
So sehen die Zimmer von innen aus. Da es nachts eiskalt werden kann (uns ist die Wasserflasche im Zimmer gefroren), empfehlen wir Dir unbedingt einen warmen Schlafsack mitzunehmen.
Falls Du noch keinen hast, findest Du hier unseren Ratgeber Schlafsack Kaufberatung und falls es ein Daunenschlafsack werden soll, dann wirst Du hier fündig: Daunenschlafsack Test. Es gibt zwar auch Decken, aber die sind eindeutig zu dünn!
Auf dem Bild siehst Du den Gemeinschaftsraum einer typischen Lodge auf dem Gosainkund Trek. Abends, wenn es kalt wird, sitzen dann alle gemütlich um den warmen Ofen, trinken Tee, essen Dal Bhat und erzählen spannende Geschichten. 🙂
Über dem Ofen trocknen übrigens unsere Mikrofaser-Handtücher* (Details dazu im Artikel Mikrofaser Handtuch Test). Was wir sonst noch so mitnehmen wenn wir trekken gehen findest Du in unserer erprobten Packliste Wandern.
Gosainkund-Trek: Die Route im Detail
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten um diese Route in andere Trekkingtouren (z.B. den Langtang-Trek oder Helambu-Trek) zu integrieren. Hier beschreiben wir aber lediglich den Solo-Trek zu den Gosainkund-Seen.
Darüber hinaus empfehlen wir Dir den englischsprachigen Reiseführer Lonely Planet Nepal Himalaya Trekking* – Preis:
Er ist ein sehr gut recherchierter Wanderführer für diese Region und beschreibt eine Vielzahl an Routenoptionen.
Hier siehst Du den Gosainkund-Trek mit Höhenprofil für alle wichtigen Etappen:
Tag 1: Kathmandu (1.400m)) nach Dhunche (2.020m)
Das Abenteuer beginnt am Busbahnhof Macha Pokhari – nordwestlich von Thamel – in Kathmandu. Von dort aus nimmst Du am besten früh morgens einen Bus in Richtung Dhunche (Kosten: 450 NPR (~ 3,70€); Tickets unbedingt einen Tag früher kaufen; Abfahrt täglich ab 06:00 Uhr und dann etwa jede halbe Stunde).
Die manchmal schwindelerregende Fahrt dauert zwischen 5 und 8 Stunden. Wir empfehlen Dir für die Fahrt etwas Verpflegung mitzunehmen, es wird allerdings ein Mal gehalten zum Mittagessen.
In Dhunche angekommen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Du übernachtest dort und gehst erst am nächsten Tag weiter, oder Du wanderst noch am selben Tag bis Thulo Syabru (manchmal auch Tulo Shyabru geschrieben).
Letzteres ist allerdings nur möglich, wenn der Bus noch vor 14 Uhr in Dhunche ankommt, da es sonst zeitlich zu knapp wird…
Ebenfalls hast Du die Option mit dem Bus bis nach Syabrubensi (bzw. Syabrubesi) weiterzufahren und den Trek von dort zu beginnen. Syabrubensi ist übrigens auch der klassische Startpunkt für den Langtang-Trek und den Tamang Heritage Trail.
Tag 2: Dhunche (2.020m) nach Thulo Syabru (2.210m)
Los geht es auch heute wieder mit einer (kurzen) Busfahrt von Dhunche nach Thulu Bharku (1.900m). Falls Du noch in Deinem Bus aus Kathmandu sitzt, kannst Du auch einfach dem Busfahrer Bescheid geben dass Du erst einen Ort später raus möchtest.
Von Thulu Bharku aus führt ein recht breiter, sehr gut zu laufender Weg bis in das Dorf Brabhal (2.390m). Allerdings zieht sich die Strecke etwas und ist auch landschaftlich nicht gerade beeindruckend. Die meiste Zeit läuft man durch den Wald.
Ab Brabhal ist es dann aber nur noch ein Katzensprung (Gehzeit etwa eine Stunde) bis nach Thulo Syabru, einem kleinen idyllischen Bergdorf!
Unser Hoteltipp: Snowfall Hotel (direkt am Dorfeingang) oder auch das Hotel Namaste.
Obwohl es ab Thulu Bharku keine richtige Straße mehr gibt, fahren manchmal kleine Allrad-Transporter in die Gegenden der abgelegenen Bergdörfer. Im Bus ab Kathmandu haben wir ein paar Einheimische getroffen, die in Thulo Syabru wohnen und uns angeboten haben mit einem dieser kleinen LKW’s mitzufahren. Dieses verlockende Angebot haben wir dankend angenommen.
So konnten wir, obwohl es bereits spät war, in nur einem Tag von Kathmandu nach Thulo Syabru kommen. Die Fahrt dorthin ist allerdings nichts für schwache Nerven! 😉
Tag 3: Thulo Shyabru (2.210m) nach Cholang Pati (Cholo Pati) (3.600m)
Heute steht ein anstrengender, aber fantastischer Trekkingtag bevor. Es geht Berg auf und zwar so ziemlich die ganze Zeit. Vor Dir liegen noch ganze 1.400 Höhenmeter, aber die Anstrengung lohnt sich! Die Aussicht ist wunderschön und das Landschaftsbild ist abwechslungsreich.
Der Weg führt zuerst über Steintreppen durch einen Wald, dann über eine Almlandschaft und später durch dichten Wald. Nach etwa sieben harten Stunden kommst Du am Ziel in Cholang Pati an und hast die Baumgrenze gerade hinter Dir gelassen.
Glückwunsch! 🙂
Falls Dir diese Etappe zu anstrengend ist oder du Probleme mit der Höhenkrankheit bekommst, kannst Du Die Etappe auch halbieren. Auf dem Weg gibt es ein kleines Dorf mit einer entzückenden Lodge und tollen Ausblicken.
Bist Du hingegen motiviert, ist es durchaus möglich noch am selben Tag in das ab Cholong Pati gerade einmal 1-2 Stunden entfernte Laurebina (3.930m) zu laufen. Da es dort allerdings nachts noch kälter ist und auch nicht so komfortabel, empfehlen wir Dir in Cholang Pati zu übernachten.
Lodge-Tipp: Tibet Mountain View.
Wichtiger Hinweis: In dieser Etappe überwindest Du sehr viele Höhenmeter. Du solltest daher unbedingt auf die Höhenkrankheit achten und erste Anzeichen sehr ernst nehmen! Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Appetitlosigkeit sind die häufigsten Symptome.
In diesem Fall gilt: So schnell wie möglich wieder in niedrigere Höhen absteigen (wenn möglich nicht alleine).
Tag 4: Cholang Pati (3.600m) über Laurebina (3.950m) nach Gosainkund (4.380m)
Die kleine Siedlung Laurebina ist etwa nur eine Stunde (maximal zwei Stunden) von Cholang Pati entfernt. Ab dort geht es dann ungefähr vier Stunden weiter bis nach Gosainkund.
Wenn das Wetter mitspielt hast Du beim Aufstieg eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden 8.000er wie den Annapurna, Manaslu sowie den Ganesh Himal.
Auch der Langtang Lirung scheint jetzt zum Greifen nah. Das entschädigt für die Anstrengung. 😉 Denn den Sauerstoffmangel und das stetige Bergauf merkt man jetzt bei jedem Atemzug!
In Gosainkund angekommen ist es eiskalt. Wir sind im November unterwegs gewesen und einige Tage zuvor hat es geschneit. Die Temperaturen liegen nachts oft bei weit unter 0°C.
Unser Handy hat sich regelmäßig ausgeschaltet (Schutzmechanismus wegen der Kälte), Wasserflaschen sind im Zimmer gefroren und auch das bisschen Feuerholz am Ofen schafften es nicht richtig zu wärmen.
Daher unser Tipp: Nimm unbedingt sehr, sehr warme Kleidung mit und einen Schlafsack! 🙂
Tag 5: Gosainkund (4.380m) nach Dhunche (2.020m)
Auch für den Abstieg gibt es wieder unzählige Möglichkeiten. Wir sind am frühen Morgen zuerst auf den Laurebina La Pass gestiegen um die wunderschöne Aussicht kurz nach Sonnenaufgang zu genießen.
Das ist übrigens auch der Weg um den Helambu-Trek zu wandern.
Da wir allerdings nach Dhunche (unserem Ausgangspunkt) zurück wollten sind wir von Gosainkund wieder hinuntergelaufen: Über Laurebina, Cholang Pati bis nach Sing Gompa und weiter nach Dhunche. Diese Variante ist zwar unglaublich anstrengend, denn es geht stundenlang nur bergab, aber für alle eine Option die entweder keine Zeit oder keine Lust mehr haben.
Bis nach Cholang Pati ist der Rückweg identisch mit dem Hinweg. Dort folgt man dann allerdings dem Wanderweg nach Sing Gompa und nicht dem, der wieder zurück nach Thulo Syabru führt!
Natürlich kann man die Strecke auf dem Rückweg auch wieder in mehrere Etappen unterbrechen. Viele verbringen beispielsweise die Nacht in Sing Gompa.
Unser Tipp: Dort gibt es eine kleine Käserei die den herzhaft leckeren Yak-Käse produziert! Auf jeden Fall probieren. 🙂
Es gibt aber auch die Möglichkeit von den Gosainkund-Seen über den Laurebina La Pass nach Ghopte (Gompte) zu wandern um dort den Helambu-Trek anzuschließen oder sogar hinunter bis nach Kathmandu zu wandern. Entscheidest Du Dich wie wir in Richtung Sing Gompa zu wandern, dann hast Du wieder tolle Ausblicke auf den Ganesh Himal und Langtang!
Bei schönem Wetter kann man sogar bis nach Tibet schauen! 🙂
Lesetipps: Unser neuer Geheimtipp für Dich in der Annapurna-Region ist der Mardi Himal Trek. Und bist Du auf der Suche nach der passenden Reiselektüre? Dann schau doch mal in unserem Beitrag über die Top 6 besten Reiseführer Nepal vorbei.
Gosainkund Trek – FAQ | Fragen & Antworten
Wer sind die Tamang?
Die Tamang sind eine ethnische Minderheit mit tibetischen Wurzeln. Sie leben heute vor allem in der Langtang-Region. Ähnlich wie viele Sherpas bieten auch Tamang oft ihre Dienste als Porter oder Guides an.
Bekannt ist aber vor allem der Tamang Heritage Trail, der heute durch die traditionellen Dörfer der Volksgruppe Tamang führt. Er gilt als ganz besonders spannend, da sich die Tamang bis heute ihre tibetische Tradition und Kultur erhalten haben.
Es ist grundsätzlich möglich den hier beschriebenen Gosainkund-Trek mit dem Tamang Heritage Trail zu verbinden!
Wie ist die Situation nach dem Erdbeben?
Im Jahre 2015 wurde auch die Langtang Region stark von Erdbeben getroffen. Einige Dörfer und Häuser befinden sich immer noch im Wiederaufbau. Aber die touristische Infrastruktur ist wieder vollständig hergestellt und funktionsfähig.
Auch die Dörfer Langtang und Kyanjin Gompa, die von dem Erdbeben ganz besonders betroffen waren, sind wieder weitestgehend aufgebaut. Alle Trekkingpfade können also wieder ohne Einschränkungen bewandert werden. 🙂
Lesetipps: Nepal Backpacking – alle Infos zur perfekten Route, inklusive Kosten. Entdecke die besonderen Nepal Sehenswürdigkeiten, sowie die besten Nepal Abenteuer. Sehenswürdigkeiten & Reisetipps zur wahrscheinlich schönsten Stadt Nepals: Pokhara!
Gosainkund | Unser persönliches Fazit
Wir lieben es durch die wunderschönen Berge Nepals zu wandern! Die Landschaften sind einmalig und schaffen es immer wieder aufs Neue uns zu beeindrucken.
Wir können den Trek jedem empfehlen, der sich etwas abseits der ausgetretenen Pfade bewegen möchte (wenngleich der Trek auch kein Geheimtipp mehr ist) oder jenen, die in nur kurzer Zeit mal den höchsten Bergen der Welt ganz nahe sein möchten! 😉
Hast Du noch Fragen zum Gosainkund-Trek? Oder bist Du ihn vielleicht schon gewandert und hast noch weitere Tipps für uns? Was auch immer Du auf dem Herzen hast, wir freuen uns auf Deinen Kommentar!
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