Als ich zum ersten Mal Fuß auf portugiesischen Boden setzte, begrüßte mich das Land mit einem Heimatgefühl, das sich unglaublich schön anfühlte. Eine warme Brise blies um meine Nase und die Sonne begrüßte mich mit einem strahlenden Lachen. Ich erinnere mich noch an den Geruch, der Meer, Mandel- und Orangenblüten vermuten ließ – und das im Winter. Das ist nun 20 Jahre her, seither habe ich das Land nicht mehr verlassen und es keinen Moment bereut.
Inhaltsverzeichnis
Das Ende der Welt
Die Algarve bildet die Südküste Portugals von der spanischen Grenze mit dem Rio Guadiana bis zum südwestlichsten Punkt Europas bei Sagres, mit einer Länge von 155 Kilometern. Nach Norden erstreckt sie sich circa 50 Kilometer und grenzt an die Region Alentejo.
Die Algarve ist ein beliebtes Reiseziel für Golfer aus aller Welt und Golfplätze sind hier in jeder Region zu finden. Neben dem Golf-Tourismus findet die Algarve aufgrund ihrer bizarren und farbenfrohen Steinküste aber auch große Beliebtheit unter allen Reisenden. Der Sandstrand ist an vielen Stellen unterteilt in kleine Buchten zwischen dicken Felsen. Von ockergelb bis blutrot leuchtet sie in allen Facetten unter der Sonne des Südens. Mit feuerroten Sonnenaufgängen oder Sonnenuntergängen in sanftem Gelb kannst Du vom Sandstrand in die Weite des Atlantiks blicken. Portugal wurde nicht umsonst in früheren Zeiten als das Ende der Welt bezeichnet.
Die Algarve – eine Region voller Geschichten und Mythen
Die Küstenlandschaft der Algarve ist genauso abwechslungsreich wie seine reiche Vegetation und sein Flair im Inneren des Landes. Portugal ist ein Land mit viel Geschichte, geprägt durch römische, keltische, maurische und christliche Einflüsse, Seefahrer, Konquistadoren und Weltentdecker. Ehemals der Garten Europas mit satter Vegetation ist bis heute beliebtes Reiseziel von Touristen aus aller Welt.
Hier war es, wo die Portugiesen im fünfzehnten Jahrhundert begannen, ihre Heldengeschichte zu schreiben. Ganz oben auf der Liste berühmter Seefahrer findest Du den Namen Vasco da Gama. Er war es, der Ende des 15. Jahrhunderts den Seeweg nach Indien entdeckte. Diese Zeit wird noch heute als das goldene Zeitalter des Landes bezeichnet. Das Land blühte nicht nur politisch, sondern auch kulturell auf.
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Das Klima an der Algarve
Das Klima an der Algarve ist vorwiegend warm und sonnig. Im Durchschnitt verwöhnt Dich die Algarve europaweit mit den meisten Sonnentagen – 300 Tage Sonnenschein. Selbst im Winter sinken die Temperaturen selten unter 10 Grad Celsius und Du kannst viele Wintertage im T-Shirt bei circa 20 Grad verbringen. Ganz Hartgesottene baden auch im Winter gerne im Atlantik. Besonders beliebt ist das Neujahrsbaden am ersten Januar, bei dem hunderte von Menschen – Einheimische genauso wie Migranten – in die kalten Fluten springen.
Im Sommer gibt es in der Regel nur einige Tage, an denen eine extrem starke Sommerhitze herrscht – an den Tagen, an dem der sogenannte Levante heiße Luft aus Afrika über den Atlantik bläst. Dann kann es auch schon einmal passieren, dass sich der Sand der Sahara über Autos, Straßen und Häuser legt.
Wie lebt es sich in der Algarve?
Immer wieder fragen mich Freunde, die zu Besuch kommen: „Wie, das gibt´s hier nicht?“ oder „Warum dauert das so lange?“
Ein entscheidender Unterschied zwischen Deutschland und der Algarve ist die Geschwindigkeit, in der Leben stattfindet. Wenn Du hier „mal schnell was erledigen“ möchtest, solltest Du Dir lieber ein wenig mehr Zeit einplanen.
Com Calma
Im Urlaub suchen wir immer auch ein wenig Entschleunigung. Wenn Du Dir selbst erlauben kannst, mal langsamer zu machen, bist Du an der Algarve genau richtig. Hier hörst Du die Menschen oft sagen “com calma“, was so viel bedeutet wie „immer mit der Ruhe“. Mit Drängeln erreichst Du, wenn überhaupt, nur das Gegenteil, denn der Rhythmus der Algarve läuft langsam aber stetig. Daher findest Du mit Gelassenheit eher die Möglichkeit, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen sowie Wissenswertes und Interessantes über die Umgebung zu erfahren, denn Portugal ist auch ein Land voller alter Mythen und Sagen. Hier nur eine von vielen Erzählungen, die mich immer wieder faszinieren
Das steinerne Mädchen von Salir
Im Hinterland der Algarve findest Du den Ort Salir. Aben-Fabilla, der maurische Herrscher, errichtete dort eine Burg, von der man über das ganze Land schauen konnte. So sahen die Wächter eines Tages von den Burgmauern aus den christlichen König Alonso mit seinem Heer auf die Burg vorrücken. Sofort erkannten die Mauren, dass sie keine Chance hatten, gegen diese Übermacht anzukommen.
Sie vergruben ihre Schätze und zogen sich zurück. Lediglich die schöne Tochter Aben-Fabillas blieb zurück. Sie betete zu Gott, ihr zu erlauben, in der Burg bleiben zu dürfen. Solle sie diese verlassen müssen („salir“ = verlassen), wolle sie lieber sterben. Beeindruckt zwar von ihrem Mut nahmen die Christen sie dennoch gefangen und wollten sie aus der Burg tragen. Von einem nahen Hügel aus beobachtete Aben-Fabilla das Geschehen. Die Erzählungen besagen, dass er einige geheimnis tragende Worte murmelte und das schöne Mädchen sich zu Stein verwandelte. Seitdem trägt der Ort den Namen Salir. Die Statue des Mädchens verschwand eines Tages und noch heute erzählt man sich, dass sie gelegentlich nachts in den Ruinen der Burg umherwandert. Lust auf einen Besuch?
Até amanhã
Portugiesen verabschieden sich gerne mit „até amanhã“ – „bis morgen“. Als ich neu hier war, nahm ich das nach deutscher Manier natürlich wörtlich und wunderte mich am nächsten Tag, dass sich niemand meldete. Daraufhin lernte ich meine erste Lektion der portugiesischen Sprache. Bis morgen heißt nicht unbedingt „bis morgen“, aber es heißt so viel wie „heute mit Sicherheit nicht mehr“.

Was die Algarve ausmacht
Der Osten der Algarve – Sotavento
Der östliche Teil der Algarve, der mit dem Rio Guadiana an Spanien angrenzt, wird auch Sotavento genannt, „dem Wind abgewandt“. Hier herrscht in der Regel ein milderes Klima als nur 100 km westlicher. Beliebte und sehenswerte Städte in dieser Gegend sind Castro Marim, Tavira und Olhão.
Im Osten der Algarve findest Du eine relativ flache und sandige Landschaft mit seichten Stränden und Lagunenlandschaften. Hier liegt der Naturpark Ria Formosa. Ein natürliches Lagunensystem, das durch Wind, Strömungen und Gezeiten einem stetigen Wandel unterliegt und zu einem der sieben Naturwunder Portugals gewählt wurde.
Ein beliebtes Ziel für Vogelbeobachter, denn besonders während der Migrationszeiten im Frühjahr und im Sommer kannst Du hier hunderte verschiedene Vogelarten beobachten. Mich faszinieren nach wie vor die Schwärme von Flamingos in ihren weißen oder rosa Federkleidern, wie sie durchs seichte Wasser staken und nach Futter suchen.
Die Ria Formosa wird durch fünf Barriereinseln und zwei Halbinseln vor der Kraft des offenen Meeres geschützt:
- Ilha do Farol
- Ilha da Barreta
- Ilha da Culatra
- Ilha da Armona
- Ilha de Tavira
- Ilha de Cabanas
- Peninsula de Cacela.
Von Olhão oder von Faro aus kannst Du mit der Fähre oder mit einem Wassertaxi einen Ausflug zu den hier gelegenen Inseln Culatra, Farol, Amona und Barreta unternehmen. Sie liegen nur circa 6 bis 10 Kilometer vor der Küste.
Entweder besuchst Du eine der kleinen Inseln und verbringst einen entspannten Tag am einsamen Strand, streckst den Bauch in die Sonne, die Füße ins kristallklare Wasser und schlenderst am Strand entlang. Oder aber du nutzt die regelmäßigen Fähren und die flexiblen Taxis, um Inselhopping zu machen und mehrere kleine Inseln an einem Tag zu besuchen.
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Der Westen der Algarve – Barlavento
Der Westen der Algarve beginnt ab Faro und reicht bis Sagres. Das Barlavento („dem Wind zugewandt“) ist berühmt für seine Sandstrände, die mit dicken Felsen ummauert sind, es gibt einsame und versteckte Grotten und Strände, von denen Du manche nur mit einem Boot erreichen kannst. Diese Bootstouren werden von den verschiedensten Startpunkten aus angeboten. So kannst Du Dir z.B. in Albufeira einen Halbtagestrip auf einem kleinen Schiff buchen, die bizarren Felsen sehen und ein Picknick an einem einsamen Sandstrand buchen. Oder aber Du buchst Dir von einem der vielen Fischerdörfer aus eine Grottentour mit einem kleineren Boot und bereicherst Deinen Urlaub um den Besuch einer der unzähligen Grotten und Höhlen.
Für Fans der Hochsee werden zum Beispiel von Portimão aus Fahrten zur Delfinbeobachtung angeboten und wenn Du Glück hast, siehst Du tatsächlich viele Delfine, die das Boot begleiten und ihre Besucher auf delfintypische Art unterhalten.

Wandern in der Algarve
Die Algarve hat viele Kilometer möglicher Wanderstrecken, auf denen Du Dir die unterschiedlichen Vegetationen dieser Region hautnah anschauen kannst. Verschiedene Routen und Etappen bieten Herausforderungen für Anfänger aber auch für erfahrene Wanderer und/oder Radfahrer. Je nach Schwierigkeitsstufe ist hier für jeden etwas dabei.
Rota Vicentina
Einer der spektakulärsten Weitwanderwege Europas ist die „Rota Vicentina“. Sie gilt sogar weltweit als einer der zehn besten Wanderwege.
Die Rota Vicentina besteht aus drei Teilen:
- Der Historische Weg, der im Inland von Santiago do Cacém bis zum südwestlichsten Punkt Europas, dem „Cabo de São Vicente“, führt. Diese 231 Kilometer lange Strecke lässt sich auch gut mit dem Mountainbike fahren.
- Der Fischerweg, der entlang der Küste von Porto Covo, über Odeceixe bis zum „Cabo de São Vicente und weiter bis nach Lagos führt. Diese 225 Kilometer lange Wanderstrecke ist für Fahrräder leider nicht geeignet.
- Der Verbindungsweg, welcher den Historischen und den Fischerweg zwischen Cercal und Porto Covo verbindet.
Via Algarviana
Die Via Algarviana ist ein Weitwanderweg, der von der spanischen Grenze bei Alcoutim bis zum südwestlichsten Zipfel Europas bei Cabo de São Vicente führt. Insgesamt kannst du hier bis zu 300 Kilometer im Inland wandern, unterteilt in 14 Teiletappen.
Zu jedem dieser Wanderwege gibt es online oder in jeder Touristeninformation Wanderkarten mit ausführlichen Beschreibungen der Wege und deren Schwierigkeitsgrade.
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Die schönsten Orte der Algarve
Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer zu sagen, welche nun die schönsten Orte der Algarve sind, denn in dieser Region jagt eine Schönheit die andere. Daher beschränke ich mich auf eine kleine Auswahl meiner absoluten Favoriten.
Serra de Monchique – Meine Empfehlung für Naturbegeisterte
Die nördliche Grenze der Algarve bilden die Serras, bergige Waldlandschaften. Den höchsten Punkt findest du bei Foia mit 902 Höhenmetern in der „Serra de Monchique“. An einem klaren Tag kannst Du von hier aus die gesamte Algarve überblicken.
Die Serra de Monchique ist nur schwach besiedelt. Neben kleineren Orten wie z.B. Alferce oder der Kreisstadt Monchique findest Du hier kilometerweite Wanderwege durch die satte Vegetation des Waldgebietes. Eukalyptusbäume, Eichen, Farnlandschaften und jede Menge verschiedenste Kräuter begleiten Dich bei Deiner Wanderung. Nach einem regnerischen Tag begrüßt Dich diese Landschaft mit einem Geruch, der an einen Kräuterladen erinnert. Rosmarin, Eukalyptus, Zistrose und Pinie sind nur einige der heilsamen Gerüche des Gebirges.
Die Bewohner dieser Region leben oft noch in traditioneller Art mit ihrem Geflügel, ihren Nutztieren, ihren alten Schieferhäusern und gemütlichen Feuerstellen im Haus.
Medronho
Berühmt ist die Region neben Käse und Schinken besonders für ihren selbstgebrannten Schnaps – dem Medronho. Medronho ist eine Beere, die einer Litschi ähnelt, welche aber aufgrund ihres Eigengeschmack erst einmal recht unattraktiv zum Verzehr wirkt. Aber wenn daraus der „Aguardente de Medronho“ gebrannt ist, erfreut er sich großer Beliebtheit.
Früher gab es hier kaum einen Haushalt, der nicht selbst Medronho brannte. Heutzutage ist dies gesetzlich nur noch lizenzierten Brennern gestattet, dennoch gibt es immer noch die Möglichkeit, einen Tropfen dieses für die Portugiesen beliebtesten Schnaps aus einem Privathaushalt zu erhaschen.
Monchique Wasser
Das Wasser in der Serra de Monchique wurde schon immer direkt aus dem Boden gewonnen. Überall in der Serra verteilt findest Du kleine Quellen mit frischem Wasser direkt aus dem Berg. Solltest Du einer dieser Quellen über den Weg laufen, lass Dir nicht die Möglichkeit entgehen, davon zu trinken und am besten Deine Flasche damit aufzufüllen.
Silves – Mein Tipp für romantische Geschichtsbegeisterte
Silves liegt in der Mitte der Algarve circa 20 Kilometer vom Meer entfernt und ist eine der ältesten Städte der Region. Hier kannst du das „Castelo de Silves“ besuchen und die in den letzten Jahren ausgegrabenen historischen Gebilde arabischen Ursprungs bestaunen.
Silves war früher einmal die Hauptstadt der Algarve und im Zusammenhang mit den damals dort residierenden Adelsgeschlechtern erzählt man sich auch heute noch viele alte Sagen und Mythen, die sich um versteckte Tunnel und verlorene Schätze drehen. Historisch Begeisterte (und alle, die mit einem Metalldetektor Urlaub machen) können auf den alten Schlachtfeldern in der Nähe des Flusses mit viel Glück selbst heute noch alte Speerspitzen und Überbleibsel damaliger Schlachten finden.
Eine Sehenswürdigkeit in und um Silves sind auch die unzähligen Storchenkolonien, die hauptsächlich zur Migrationszeit die Stadt mit ihrem typischen Storchenklappern erfüllen. Außerdem ist Silves bekannt für seine Orangen, die in der Sonne süß reifen und weit über die Grenzen Portugals hinaus für ihren guten Geschmack beliebt sind.
Tavira – Mein Tipp für Tourismus auf eine etwas entspanntere Art
Tavira liegt im Osten der Algarve und ist ideal, um überfüllten und lauten Orten der Touristengegenden zu entkommen. Gleichzeitig ist es ein Sinnbild für die traditionelle Architektur der Algarve.
Aus der Zeit, in der Adelige in ihren Herrenhäusern wohnten und in der die Einheimischen hauptsächlich vom Fischfang lebten, liegt über Tavira noch ein nostalgischer Charme. Beinahe unverändert findest Du hier viele enge und gewundene Gässchen mit typischen Häuserfassaden, Haustüren mit handgearbeiteten Türklopfern und kleinen gemütlichen Läden und Straßencafés.
Die Überreste der Burg und der Stadtmauern von Tavira lassen Dich die maurischen Einflüsse der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts erahnen und der „Palácio da Galeria“ zeigt noch heute Eindrücke der Renaissance.
Maria und die Schokoladenfabrik
Wenn Du Dir in Deinem Urlaub etwas Besonderes in Tavira gönnen möchtest, kann ich Dir die „City & Chocolate Tour“ mit Maria´s TukTuk empfehlen. TukTuk Stadtrundfahrten werden in Portugal im Prinzip überall angeboten, doch Maria hat eine ganz besondere Leckerei für Dich dabei.
Maria´s Tour beginnt bei São Bràs und stoppt an den Salzfeldern, in denen frisches Meersalz zum Verzehr gewonnen wird. Die Tour führt weiter vorbei am „Convento das Bernardas“, der Kirche „São José“ und der Kirche „São Francisco“. Den Höhepunkt erreicht diese Tour an der Schokoladenfabrik iBelle. Hier kannst Du nicht nur sehen, wie Schokolade noch handgemacht wird, sondern kommst sogar in den Genuss, diese zu probieren. Danach führt Dich die Tour an 4 weiteren Kirchen vorbei und macht einen Stopp am Castelo von Tavira bis sie an der historischen römischen Brücke ihr Ende findet. Der ganze Trip dauert rund 1,5 Stunden und muss im Vorfeld gebucht werden. Gruppen zwischen 1 bis 3 Personen zahlen 55€, für größere Gruppen bis zu 5 Personen kostet die Tour 80€. Für Schokoladenliebhaber, wie ich es bin, auf jeden Fall nicht zu versäumen.
Faro – Das Eingangstor der Algarve
Faro ist die Hauptstadt der Algarve und römischen Ursprungs. Der ursprüngliche Name war „Ossonoba“. Ihren heutigen Namen verdankt die Stadt der Eroberung der Mauren im dreizehnten Jahrhundert, die sie „Santa Maria de Faaron“ nannten, der Name wurde schließlich in das heute bekannte Faro geändert. Die Stadt war schon immer ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die gesamte Algarve und ist es auch heute noch. Hier liegt neben Lissabon der zweitwichtigste Flughafen des Landes – für viele Touristen beginnt hier der Urlaub. Die Sehenswürdigkeiten in Portugal sind einmalig und wunderschön.
Obwohl Faro eine für die Algarve recht geschäftige Stadt ist, findest Du besonders in der Altstadt überall kleine Cafés und versteckte grüne Flächen, in denen Du Dich abkühlen und ausruhen kannst.
In Faro empfehle ich Dir, die Ilha de Faro zu besuchen. Gleich in der Nähe des Flughafens führt eine Brücke bis zu der Insel, die auch ganz einfach als der Strand von Faro bekannt ist und zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar ist. Diese kleine Insel ist letztendlich eine langgezogene Sandzunge, die auf der einen Seite die Barriere des Ria Formosa bildet und auf der anderen den weiten Atlantik preisgibt. Dieser Strand ist besonders bei Wassersportlern, unter anderem zum Surfen oder Windsurfen beliebt.
Portimão und Albufeira – Super für Partygänger
Die Küstenstädte Portimão und Albufeira sorgen mit ihrem kosmopolitischen Flair für viel Unterhaltung, wenn Du Dich im Urlaub gerne ins nächtliche Partygetümmel stürzt. Praia da Rocha in Portimão und der „Strip“ sowie die Altstadt in Albufeira bieten mit ihren unzähligen Bars und Clubs viele Möglichkeiten für Tanz und Trank bis in die frühen Morgenstunden.
Costa Vicentina – Ein Paradies für Surfer
An der Westküste, der Costa Vicentina, unterscheidet sich das Klima deutlich vom Rest der Algarve. Es ist sehr windig hier und bietet damit ein perfektes Ziel für Dich, wenn Du surfen möchtest und keine Angst vor einem aufgewühlten Meer und großen Wellen hast.
Rund um Sagres findest Du Strände und Buchten, von denen Surfbegeisterte träumen. Praia do Tonel oder Praia da Carrapateira sind nur zwei in einer langen Liste von genialen Surfstränden. Solltest Du selbst noch keine Erfahrung im Surfen haben, kannst Du an vielen Orten einen Surfkurs buchen und diesen Urlaub vielleicht ein neues Hobby für Dich entdecken. Solltest Du selbst kein Surfboard besitzen, kannst Du Dir strandnah eines mieten.

Die Strände der Algarve – was darf´s denn sein?
Die Algarve bietet Dir, was Strände betrifft, ein absolutes Rundum-Paket an Auswahl. Wünschst Du Dir einen ruhigen Strandtag, Bauch in die Sonne, Füße ins Wasser und vielleicht ein Buch? Dann kann ich Dir die unzähligen kleinen Strände empfehlen, die sich entlang der gesamten Küste in die Klippenlandschaft schmiegen.
Praia do Barranco
Einer meiner Favoriten ist der „Praia do Barranco“, der gleich neben Senhora da Rocha bei Armação de Pêra zu finden ist. Mit dem Auto nur für Eingeweihte zu erreichen ist dieser auch im Hochsommer nicht überfüllt, denn um hierhin zu gelangen musst Du circa 15 Minuten über die Klippen wandern. Hundebesitzer wissen, dass sie hier ihre treuen vierbeinigen Freunde auch mal mit zum Strand nehmen können, was mittlerweile in der Regel an fast allen Stränden untersagt ist.
Praia de Benagil
Der Praia de Benagil ist der wohl am weitesten bekannte Strand der Algarve. Er gehört zur Gemeinde Lagoa und Du findest ihn auf vielen Postkarten, denn die Hauptattraktion dieses Strandes ist der Algar do Benagil – das Auge. Der Strand an sich ist eingebettet in golden leuchtende Klippen, die ihn vor Wind schützen und so einen Tag am Strand sehr angenehm machen. Im Vergleich zu anderen Stränden findest Du hier einen sehr feinen, weichen Sand und keine Steine im türkis-blauen Wasser, das für seine Reinheit bekannt ist. Der Algar do Benagil ist eine Steinhöhle mit einer riesigen Öffnung in der Decke – das Auge, durch das Du den Himmel siehst. Das dadurch einfallende Licht verwandelt diesen Ort in einen absolut fantastischen und magischen Strandbesuch.

Die Bevölkerung der Algarve
An den Stränden der Algarve findest Du manchmal noch typische, ältere, portugiesische Fischer. Sie sitzen am Strand bei ihren Booten, waschen sie vom letzten Fang, bereiten sie für den nächsten vor und flicken Fischernetze. Wo die Fischer sind, wird auch immer irgendwo ein Grill für eine „Sardinhada“ vorbereitet: Gegrillte Sardinen, die mit einer Scheibe frischem Brot in der Hand gegessen werden.
Wenn Du Glück hast und ein Fischer gerade vom Meer zurückkommt, kannst Du Dir fangfrischen Fisch direkt vom Boot kaufen. Leider heutzutage nicht mehr ganz legal, aber dennoch manchmal eine Option.
Mittlerweile machen 25 Prozent der Bevölkerung Migranten aus den verschiedensten Nationen aus. Mehr und mehr zieht es Deutsche, Holländer, Franzosen und auch immer weitere Engländer in den Süden. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die Portugiesen in der Regel ein sehr freundliches Volk sind. Kaum vergeht ein Tag, an dem ich nicht durch eine Ortschaft gehe und völlig unbekannte Menschen mich mit einem Lächeln und einem „Bom dia“ (Guten Morgen) herzlich grüßen.
Mein Fazit
Ich hoffe, Du hast einen kleinen Einblick in die Schönheit der Algarve bekommen. Am besten ist es aber, Du schaust Dir „das Ende der Welt“ einmal selbst an. Aber pass auf: es könnte sein, dass Du hier gar nicht mehr weg willst.
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Haben Dir meine Informationen über die Algarve geholfen? Welche weiteren Informationen und Geheimtipps der Region im Süden Portugals möchtest Du mit uns teilen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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