Outdoor-Wasserfilter sind eine günstige und einfache Lösung zur Wasseraufbereitung in der Natur. Erfahre jetzt, wie Du Dein Trinkwasser während Outdoor-Aktivitäten ganz einfach selbst aufbereiten kannst und welche Wasserfilter empfehlenswert sind.
In unserer Schritt-für-Schritt Anleitung zeigen wir Dir worauf es bei der Wasseraufbereitung ankommt und welche Gefahren es gibt. Außerdem stellen wir Dir Alternativen zu den Outdoor-Wasserfiltern vor und beantworten in unserer FAQ alle offenen Fragen. 🙂
Inhaltsverzeichnis
- Wasserfilter Outdoor: Unsere Lösung zur Wasseraufbereitung
- Vergleich der besten Outdoor-Wasserfilter auf dem Markt
- Wasseraufbereitung: Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung
- Warum Wasseraufbereitung so wichtig ist: Die größten Gefahren im Wasser
- Funktionsweise: Wie funktioniert die Outdoor-Wasseraufbereitung?
- Wichtige Regeln der Wasseraufbereitung zusammengefasst
- Wasserentkeimung Outdoor: Alternativen und Ergänzungen zur Wasseraufbereitung mit Filter
- Outdoor-Wasserfilter FAQ | Fragen & Antworten
- Outdoor-Wasserfilter: Lohnt sich der Kauf? | Unser Fazit
Wasserfilter Outdoor: Unsere Lösung zur Wasseraufbereitung
Die richtige Wasseraufbereitung und das Finden geeigneter, zuverlässiger Outdoor-Wasserfilter ist ein wichtiges, aber auch komplexes Thema. Aus diesem Grund findest Du hier kurz und knapp eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen.
Im Grunde genommen gibt es drei Faktoren, die Wasser verunreinigen und die der Grund dafür sind, dass es nicht immer sicher ist, das Wasser aus der Natur zu trinken. Das sind:
- Schwebstoffe (mineralische oder organische Feststoffe, z.B. Steine, Algen oder Insekten)
- Schwermetalle & Chemikalien (Blei, Quecksilber, Zinn…)
- Mikroorganismen (Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Protozoen)
Um das Wasser von Schwebstoffen sowie Krankheitserregern (Viren, Bakterien und Protozonen) und Mikroorganismen zu befreien, brauchst Du einen geeigneten Wasserfilter (unsere Empfehlung ist der Mini-Wasserfilter von Sawyer*). Problem dabei ist nur, dass ein Wasserfilter alles außer Viren zuverlässig herausfiltern kann.
Deswegen verwenden wir zusätzlich zum Outdoor-Wasserfilter eine kleine UV-Lampe (nämlich den Wasserentkeimer von SteriPEN*), die alle Viren abtötet.
Wichtig: Schwermetalle und Chemikalien hingegen können leider nie durch einen Wasserfilter ausgesiebt werden. Daher solltest Du immer nur Wasser abseits von Städten, Industrie und landwirtschaftlichen Betrieben zur eigenen Wasseraufbereitung verwenden!
Die Kombination aus dem Mini-Wasserfilter von Sawyer* und der UV-Lampe von SteriPEN* ist eine perfekte und zuverlässige Lösung zur Wasseraufbereitung!

Vergleich der besten Outdoor-Wasserfilter auf dem Markt
Mini-Wasserfilter von Sawyer (unsere Wahl!)
Die Marke des Wasserfilter-Herstellers Sawyer ist unter Naturfreunden schon lange kein Geheimtipp mehr und wird überall hoch gelobt. Absolut zu Recht wie wir finden, denn der Trinkwasserfilter ist genial.
Der Mini-Wasserfilter* ist tatsächlich mini und mit einem Gewicht von nur 38 Gramm unschlagbar leicht und damit ideal für Ultraleicht Trekking geeignet.
Bester Wasserfilter – Im Wasserfilter wurde eine Hohlfaser-Membranfilter verbaut mit einer Porengröße von 0,1 Mikron. Das bedeutet, es werden 99,99999% aller Bakterien und 99,9999% aller Protozoen gefiltert. Und trotzdem ist die Durchlaufzeit vergleichsweise schnell.
Allerdings gilt auch bei diesem Wasserfilter, dass eventuelle Viren im gereinigten Wasser zurückbleiben können.
Wichtig ist, dass der Filter regelmäßig gesäubert wird um ihn von Schmutz zu befreien. Dazu ist im Lieferumfang des Wasserfilters eine Reinigungsspritze enthalten, mit der man sauberes Trinkwasser entgegen der normalen Richtung in den Filter spritzt, sodass der Dreck (die Schwebstoffe), die sich im Wasserfilter abgesetzt haben, hinausgespült werden.
Was die Langlebigkeit des Wasserfilters von Sawyer betrifft, so kannst Du beruhigt aufatmen: Man kann mit dem Mini-Filter 100.000 Gallonen Wasser filtern, das entspricht einer Filterleistung von 378.541 Litern.
Angenommen Du trinkst 3 Liter täglich aus dem Filter, so wäre Dein Trinkwasserbedarf für die nächsten 345 Jahre durch den Outdoor-Wasserfilter gedeckt. 😉
Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass der Filter zwar mit einer Trinkkappe verschlossen werden kann, aber auf der Gewindeseite offen ist.
Nach Gebrauch muss er also entweder ordentlich geschüttelt werden damit der Rucksack vom restlichen Wasser nicht nass wird, einfach auf dem mitgelieferten Trinkbeutel verschraubt bleiben oder in einem wasserdichten Beutel (z.B. einem Dry Bag) aufbewahrt werden…
Hier ein Video zur Funktion und Aufbau des Outdoor Wasserfilters von Sawyer:
Die Funktionsweise des Wasserfilters von Sawyer
Zuerst wird der mitgelieferte Trinkbeutel des Wasserfilters mit Wasser gefüllt. Anschließend wird der Filter darauf geschraubt. Durch leichten Druck auf den Trinkbeutel kommt nun gefiltertes Trinkwasser aus dem etwa Strohhalm-großen Ventil des Wasserfilters.
Darüber hinaus ist das Gewinde des Wasserfilters mit den meisten PET-Flaschen kompatibel und kann auf viele handelsübliche Wasserflaschen aus dem Supermarkt geschraubt werden. Als weitere Alternative zum Beutel wird auch ein grauer Schlauch mitgeliefert.
Der Schlauch kann direkt an den Wasserfilter angeschlossen werden und ermöglicht es – ähnlich wie ein Strohhalm – Wasser direkt aus dem See, Fluss oder Wasserhahn zu trinken. 🙂
Weitere Details zum Outdoor-Wasserfilter findest Du auf Amazon.de:
Größe: 13,5 cm x 3,5 cm | Gewicht: 38 g (ohne Zubehör); 56 g (mit Zubehör) | Preis:
Bester Wasserfilter Squeeze PointOne von Sawyer
Ein weiteres empfehlenswertes Wasserfilter-Modell von Sawyer ist der Trinkwasserfilter Squeeze PointOne*. Im Lieferumfang des Wasserfilters sind insgesamt zwei Beutel enthalten und der Verschluss erinnert an den einer Fahrradflasche.
Der Unterschied zum Mini-Wasserfilter* von Sawyer ist, dass der Squeeze PointOne* eine höhere Durchlaufzeit hat (Liter pro Minute). Die Filterleistung sowie die Funktionsweise der beiden Trinkwasserfilter sind allerdings identisch.
Weitere Details zum Wasserfilter findest Du auf Amazon.de:
Größe: 10,2 x 6,4 x 19 cm | Gewicht: 85g | Preis:
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Wasserfilterflasche von LifeStraw
Mit der Entwicklung dieser Wasserfilterflasche* hat LifeStraw ganz einfach einen Trinkwasserfilter in eine wiederbefüllbare Trinkflasche integriert. Die Funktionsweise ist dabei einfach und gut durchdacht zugleich.
Man füllt die Trinkwasserflasche auf, schraubt den Deckel darauf und saugt durch den integrierten Trinkhalm das frisch gefilterte Wasser auf.
Der Trinkwasserfilter hat eine Porendichte von 0,2 Mikron und eine Filterleistung von rund 1.000 Litern. Die Trinkwasserflasche hat eine Kapazität von 0,65 Litern und einen praktischen Karabiner zum Aufhängen.
Einen Vorteil sehen wir vor allem in der Zwei-in-Eins-Lösung, also der Kombination aus Wasserflasche und Trinkwasserfilter. Außerdem finden wir das soziale Engagement von LifeStraw richtig klasse!
Für jedes verkaufte LifeStraw Produkt wird ein Schulkind in einem Entwicklungsland ein Jahr lang mit sauberem Trinkwasser versorgt. 🙂
Nachteil des Wasserfilters ist, dass man das Wasser direkt aus dem Strohhalm in der Kunststoffflasche trinkt. Dadurch kann man anschließend das gefilterte Wasser nicht mehr mit einer UV-Lampe gegen Viren behandeln und es ist nicht möglich die Trinkflasche aus Kunststoff gegen eine Flasche aus z.B. Glas einzutauschen.
Die Flasche des Trinkwasserfilters ist aus BPA-freiem Kunststoff gefertigt und das Trinkventil aus lebensmittelechtem Silikon.
Alternativen:
Darüber hinaus stellt LifeStraw eine Fülle an weiteren innovativen Produkten für die Krisenvorsorge, Outdoor-Abenteurer oder Survival-Fans her. So z.B. den LifeStraw Steel*, eine Art Strohhalm aus Metall mit einem zweistufigen Filterprozess. Neben einem Trinkwasserfilter wurde auch Aktivkohle eingesetzt, die den Wassergeschmack auch bei schlechter Wasserqualität verbessert.
Weitere Details zum Outdoor-Wasserfilter findest Du auf Amazon.de:
Größe: 2,35 cm x 8 cm | Gewicht: 225 g | Preis:
Pocket-Filter von Katadyn
Katadyn ist ein alteingesessenes Schweizer Unternehmen, das vor allem wegen seiner Produkte zur Trinkwasseraufbereitung weltweit bekannt wurde. Wir haben einige Zeit vor allem das von Katadyn hergestellte Micropur* (chemische Tablette zur Outdoor-Wasseraufbereitung) verwendet.
Katadyn hat einige hochpreisige und qualitativ hochwertige Wasserfilter auf dem Markt. Erwähnenswert sind vor allem die Trinkwasserfilter Pocket-Filter* und Mini-Wasserfilter*.
Der Pocket-Filter* gleicht eher einer kleinen Wasseraufbereitungsanlage und funktioniert durch ein einfaches Pumpsystem.
Zur Trinkwasserherstellung wird ein Schlauch in das unbehandelte Wasser getaucht, der Auslaufschlauch des Wasserfilters in das Trinkgefäß gelegt und durch Bedienung der Pumpe kann ganz einfach die beliebige Menge Wasser gereinigt werden.
Verwendet wird ein silberimprägnierter Keramikfilter mit einer Leistung von 50.000 Litern und 0,2 Mikron Porendichte. Bei drei Litern täglich könnte man also 45 Jahre lang sein Trinkwasser mit Hilfe des Filters aufbereiten. Katadyn gibt eine 20-Jahre-Garantie!
Zur Reinigung des Wasserfilters ist im Lieferumfang ein kleiner Schwamm enthalten, mit dem der Keramikfilter ganz einfach abgewaschen werden kann.
Für uns hat dieser Filter aber ein paar entscheidende Nachteile: Der Preis des Outdoor-Wasserfilters ist mit
Allgemein gelten die Produkte zur Outdoor-Wasseraufbereitung von Katadyn jedoch als sehr hochwertig und haben sehr gute Kundenbewertungen erhalten.
Weitere Details zum Wasserfilter Outdoor findest Du auf Amazon.de:
Größe: 24 x 6 cm | Gewicht: 550 g | Preis:
Der Miniwasserfilter von Katadyn* ist mit
Insgesamt können bei diesem Wasserfilter aber nur 7.000 Liter (statt 50.000 Liter) verunreinigtes Wasser durchlaufen bevor der Filter ausgetauscht werden muss.
Wasseraufbereitung: Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung
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Schritt für Schritt Anleitung zur sicheren Wasseraufbereitung in der Natur:
- Behälter füllen
Wasserbeutel oder Trinkflasche mit Wasser befüllen.
- Wasser vorfiltern
Bei starker Verschmutzung das Wasser vorfiltern (z.B. durch ein Tuch oder T-Shirt).
- Outdoor Wasserfilter nutzen
Wasser durch einen Outdoor-Wasserfilter (z.B. von Sawyer*) durchlaufen lassen und z.B. in einer Trinkflasche (z.B. von Nalgene*) auffangen.
- UV Lampe einsetzen
Mit der ungefährlichen UV-Strahlung bestrahlen (ca. 90 Sekunden pro Liter – z.B. mit der UV-Lampe von SteriPEN*).
- Fertig!
Das Wasser ist zu 99,99999% sicher, frei von Krankheitserregern, Bakterien, Viren sowie Protozoen und kann bedenkenlos getrunken werden. 😉

Warum Wasseraufbereitung so wichtig ist: Die größten Gefahren im Wasser
Sich Gedanken über die Wasseraufbereitung mit einem Wasserfilter machen zu müssen auf einem Planeten, der zu über 70% aus Wasser besteht, das klingt zunächst einmal paradox. Betrachtet man allerdings die Erdoberfläche etwas genauer, wird schnell klar warum das Thema Wasseraufbereitung bei Outdoor-Aktivitäten so wichtig ist.
Von dem vorhandenen Wasser sind 97% Salzwasser und nur 3% Süßwasser. Und von diesem trinkbaren Süßwasser wiederum sind 2% dauerhaft gefroren. Von der ganzen Wassermasse auf unserer Erde kann also theoretisch nur 1% getrunken werden! Praktisch gesehen ist der Anteil an Trinkwasser aber noch viel geringer…
Denn das meiste Wasser ist durch die folgenden Stoffe verunreinigt:
- Schwebstoffe: Schwebstoffe sind mineralische oder organische Feststoffe oder auch ganz einfach ausgedrückt: Dreck! Schwebstoffe im Wasser sind in geringen Mengen im Trinkwasser unbedenklich, können aber auf Dauer zu Magenproblemen führen.
- Schwermetalle & Chemikalien: Schwermetalle und Chemikalien wie beispielsweise Blei oder Quecksilber sind bereits in kleinen Mengen sehr gesundheitsschädlich für unseren Körper. Schwermetalle gelangen vor allem durch industrielles Abwasser in die Gewässer. Chemikalien sind oft auch in Düngemitteln vorhanden, die zur landwirtschaftlichen Erzeugung verwendet werden.
- Mikroorganismen & Krankheitserreger: Die häufigsten Mikroorganismen im Wasser sind Protozoen, Bakterien und Viren. Mikroorganismen können gefährliche Krankheiten übertragen!
- Protozoen: Protozoen sind tierische Einzeller und Parasiten. Diese Parasiten können bei uns eine Vielzahl an Krankheiten auslösen, wie z.B. Giaridia Intestinalis, die schweren Durchfall verursachen kann.
- Bakterien: Viele der Bakterien sind für unseren Körper nicht schädlich, sondern sogar wichtig. So helfen Darmbakterien beispielsweise bei der Verdauung. In hoher Konzentration führen aber gerade diese Coli-Bakterien im Trinkwasser zu Vergiftungen. Die Folgen der Bakterien im Trinkwasser sind Durchfall und Erbrechen. Ein anderes Beispiel für schädliche Bakterien sind Legionellen und Salmonellen.
- Viren: Die meisten Viren in der Natur sind für Menschen unbedenklich, aber eben nicht alle. Vor allem der Novovirus und Krankheiten wie Hepatitis A können durch Viren im Trinkwasser übertragen werden.
Um in der Natur vorhandenes Wasser bedenkenlos trinken zu können, ist daher eine sorgfältige Wasseraufbereitung notwendig, bei der all diese Gefahren im Wasser zuverlässig gefiltert werden.
Lesetipp: Ein Fernglas darf bei Outdoor-Reisen nicht fehlen! Welche Modelle wir Dir empfehlen können und warum erfährst Du in unserem Fernglas Test.

Funktionsweise: Wie funktioniert die Outdoor-Wasseraufbereitung?
Die große Frage ist jetzt: Wie können die Verunreiniger wie Krankheitserreger, Viren, Bakterien und Protozoen aus dem Wasser entfernt werden um es unbedenklich trinken zu können, wenn Du keinen Reisewasserkocher dabeihast?
Hier unsere Empfehlungen:
Schmutz und Verunreinigungen werden von jedem Wasserfilter ganz einfach ausgefiltert. Allerdings gilt: Desto dreckiger das Wasser, desto schneller verstopft der Filter. Daher: Suche das sauberste Wasser, das es in Deiner Umgebung gibt! Sollte das Wasser aber trotzdem sehr dreckig sein, ist es empfehlenswert das Wasser vorzufiltern.
Eine ganz einfache Möglichkeit ist beispielsweise das Wasser durch ein Tuch oder Kleidungsstück zu gießen um den gröbsten Schmutz zu entfernen. Denn sonst bleibt all der Dreck in Deinem Wasserfilter zurück.
Es gibt leider keinen Outdoor-Wasserfilter der Schwermetalle und Chemikalien aus dem Wasser filtern kann! Das bedeutet im Umkehrschluss: Sobald Du in der Nähe der Zivilisation oder landwirtschaftlichen Betrieben bist, solltest Du unbedingt Trinkwasser in Flaschen kaufen und das Wasser nicht selbst durch einen Wasserfilter aufbereiten.
Bist Du hingegen im Wald unterwegs oder beispielsweise auf Trekking-Touren durch abgelegene Gebiete, dann ist die Gefahr, dass Schwermetalle im Wasser sind deutlich reduziert. Die einzige, aber nur sehr schwer umsetzbare Möglichkeit, um Schwermetalle aus dem Wasser zu filtern ist die Destillation.
Im Grunde genommen geht es also bei der Outdoor-Wasseraufbereitung mit einem Wasserfilter vor allem darum, Mikroorganismen wie Krankheitserreger und Bakterien aus dem Wasser zu entfernen!
Protozonen haben eine Größe von nur 1 bis 15 Mikron, das entspricht einem Durchmesser von 0,001mm. Bakterien hingegen sind noch kleiner und gerade einmal 0,2 bis 5 Mikron groß.
Dein Wasserfilter darf also maximal 0,2 Mikron groß sein, besser ist 0,1 Mikron um sowohl Protozonen als auch Bakterien aus dem Wasser zu filtern…
Diese Krankheitserreger sind allerdings nur 0,02 Mikron groß und damit zu klein um von den Outdoor-Wasserfiltern gestoppt zu werden. Es gibt zwar Filter, die so kleine Partikel heraus sieben können, allerdings dauert es eine Ewigkeit bis eine nennenswerte Menge durch den Wasserfilter gelaufen ist. Daher sind solche Filter nicht wirklich praktikabel für Outdoor und Reisen.
Bei der Outdoor-Wasseraufbereitung mittels Wasserfilters solltest Du also immer im Hinterkopf haben, dass das gefilterte Wasser trotzdem noch Viren enthalten kann. Je nachdem, wo Du unterwegs bist, ist dieses Risiko mehr oder weniger groß.
Die Faustregel der Wasseraufbereitung lautet:
Desto weiter Du von der Zivilisation entfernt bist, desto geringer ist das Risiko Viren im Wasser vorzufinden. Möchtest Du aber ganz sicher sein, dass Dein Trinkwasser keine Viren enthält, solltest Du auf ergänzende Hilfsmittel zusätzlich zum Wasserfilter zurückgreifen (wie z.B. die UV-Lampe von SteriPEN* oder ganz klassisch das Wasser nach dem filtern abkochen).
Wichtige Regeln der Wasseraufbereitung zusammengefasst
- Verwende als Quelle zur Outdoor-Wasseraufbereitung mit einem Wasserfilter das sauberste Wasser in Deiner Umgebung.
- Desto weiter Du von der Zivilisation entfernt bist, desto geringer ist das Risiko von Krankheitserregern wie Viren und Schwermetallen im Wasser.
- Wasserfilter können keine Schwermetalle, Chemikalien oder Viren herausfiltern!
- Dein bester Wasserfilter darf maximal 0,2 Mikron groß sein, da sonst die Filterung unzureichend ist und Bakterien im Trinkwasser zurückbleiben können.

Wasserentkeimung Outdoor: Alternativen und Ergänzungen zur Wasseraufbereitung mit Filter
In diesem Abschnitt möchten wir Dir noch kurz einige Alternativen und Ergänzungen zu klassischen Outdoor-Wasserfiltern vorstellen:
1. Aktivkohlefilter
Keiner der hier vorgestellten Outdoor-Wasserfilter entfernt unangenehme Gerüche oder den Geschmack von abgestandenem Wasser. Das Resultat nach Anwendung der Wasserfilter ist zwar immer, dass das Wasser trinkbar ist, aber der Wassergeschmack hängt von der verwendeten Wasserqualität ab.
Wenn Dir der Geschmack des Wassers wichtig ist, solltest Du – nachdem Du das Wasser mit einem der oben vorgestellten Wasserfilter-Systeme trinkbar gemacht hast – zusätzlich einen Filter mit Aktivkohle verwenden.
Nachteil von Aktivkohlefiltern ist aber, dass das verwendete Aktivkohlegranulat keine Krankheitserreger abtötet. Auch Bakterien, Protozonen und Viren bleiben nach Anwendung eines Aktivkohlefilters im Wasser zurück.
Daher ist ein Filter mit Aktivkohle immer nur optional und zusätzlich zu einem Outdoor-Wasserfilter zu verwenden.
Vorteil hingegen ist die denkbar einfache praktische Umsetzung eines Aktivkohlefilters. Der Aktivkohlefilter kann z.B. mit einem Schlauch nach dem eigentlichen Wasserfilter eingesetzt werden um die Trinkwasserqualität und den Geschmack des Wassers zu verbessern.
Tipp: Ein empfehlenswerter Aktivkohlefilter ist der Aktivkohlefilter von Katadyn* (Preis:
2. Wasser abkochen
Die wahrscheinlich bekannteste Methode zur Wasserentkeimung ist das Abkochen von Wasser. Grundsätzlich ist das Abkochen eine altbewährte und sehr sichere Methode zur Outdoor-Wasseraufbereitung. Um aber sowohl alle Krankheitserreger, Viren und Bakterien als auch die deutlich resistenteren Protozoen abzutöten, ist es wichtig, dass das Wasser mindestens 5 Minuten sprudelnd kocht.
In Höhenlagen muss diese Zeit des Abkochens verlängert werden. Denn desto höher man kommt, desto geringer ist der Atmosphärendruck. Aufgrund dieses geringeren Drucks auf das Wasser fängt es bereits früher und bei geringerer Temperatur an zu kochen.
Wasser siedet in den Bergen nicht bei 100°C, sondern der Siedepunkt von Wasser sinkt pro 300 Höhenmetern um ein Grad Celcius ab!
Nachteile des Wasserabkochens sind, dass Schwermetalle, Chemikalien und Feststoffe (z.B. Sand und Schmutz) im Wasser zurückbleiben. Hinzu kommt auch, dass sich weder der Geruch noch der Geschmack des Wassers durchs Abkochen verbessern. Abgekochtes Wasser sollte übrigens möglichst zeitnah getrunken werden und auf keinen Fall länger als einen Tag stehen, da es ansonsten wieder verkeimt.
3. Chemische Wasseraufbereitungs-Tabletten
Wasseraufbereitungs-Tabletten sind sehr einfach in der Handhabung, leicht, günstig und ebenfalls eine sehr sichere Möglichkeit, um Wasser aufzubereiten. Während zahlreicher Trekkingtouren durch Nepal oder Bolivien haben wir dazu das chemische Micropur-Pulver* von Katadyn (Preis:
Ein wirklich großer Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass das Wasser nach Hinzugabe des Pulvers sehr stark nach Chemikalien (Chlor) schmeckt. Für uns ist diese Form der Wasserentkeimung daher für mehrere Outdoor-Tage keine Lösung.
Der unangenehme Geschmack war übrigens auch der Grund warum wir uns intensiv mit dem Thema Outdoor-Wasseraufbereitung und Outdoor-Wasserfiltern als Alternativen zu chemischem Pulver beschäftigt haben.
Ganz wichtig bei der Anwendung von chemischen Tabletten zur Wasseraufbereitung ist vor allem, möglichst klares Wasser zu nehmen, da Schwebstoffe (wie Sand oder Pflanzenreste) trotz des chemischen Pulvers im Wasser zurückbleiben. Das Pulver übernimmt keine Filter-Funktion! Sind viele Schwebstoffe im Wasser, wird die Reinigungswirkung übrigens verringert!
Auch sehr kalte Temperaturen können die Reaktionszeit des chemischen Pulvers verlangsamen. Eine genaue Zeitangabe können wir hier nicht machen, da die Einwirkzeit im Wasser von dem verwendeten Präparat abhängt.
Alle Infos dazu findest Du auf dem Beipackzettel des Pulvers. Ganz grob beträgt die Dauer bis zur vollen Wirkung des Pulvers ca. 30 Minuten bis 1 Stunde. Krankheitserreger, Bakterien, Protozonen und Viren werden durch diese Methode zuverlässig abgetötet, wohingegen sowohl Schwermetalle als auch Chemikalien zurückbleiben.
Entkeimtes Wasser ist in der Regel bis zu 6 Monate haltbar und in dieser Zeit vor Wiederverkeimung geschützt. 🙂
4. UV-Bestrahlung von Wasser
UV-Strahlen sind wunderbar effizient wenn es um das Abtöten von Viren, Bakterien und Keimen im Wasser und die Herstellung von sauberem Trinkwasser geht. UV-Strahlen werden vor allem in städtischen Großanlagen zur Wasseraufbereitung verwendet.
Seit einiger Zeit gibt es sie aber auch im praktischen Hosentaschen-Format zur Outdoor-Wasseraufbereitung.
Marktführer ist hier die Marke SteriPEN. Die UV-Lampen töten alle Keime, Bakterien und vor allem Viren zuverlässig ab.
Wenn Du Zugang zu sehr klarem Wasser hast, das keine Schwebstoffe enthält, dann ist dieser Wasserentkeimer das beste Mittel! Ansonsten ist die UV-Lampe von SteriPEN* allgemein eine prima Ergänzung zu einem klassischen Outdoor-Wasserfilter.
5. Destillation
Wasseraufbereitung durch Destillation ist die mit Abstand aufwändigste Methode und hat den Nachteil auf Reisen oder beim Wandern eigentlich nicht wirklich praktikabel zu sein um ausreichende Mengen Trinkwasser herzustellen.
Zur Destillation wird Wasser gekocht und der Wasserdampf aufgefangen. Sämtliche Wasserverunreinigungen bleiben zurück, da sie schwerer verdampfbar sind als reines Wasser.
Größter Vorteil hier: Destillation ist die einzige Methode, mit der auch Schwermetalle aus dem Wasser gefiltert werden können. Auch Viren, Bakterien, Krankheitserreger und Protozoen werden durch die Destillation aus dem Wasser gefiltert.

Outdoor-Wasserfilter FAQ | Fragen & Antworten
Was ist der Unterschied zwischen einem Wasserfilter und einem Wasserentkeimer?
Wasserentkeimer entfernen neben Krankheitserregern, Bakterien und Protozoen auch Viren. Outdoor-Wasserfilter hingegen nicht! Der Grund dafür ist recht einfach: Viren sind zu klein, als dass sie von Outdoor-Wasserfiltern gestoppt werden könnten.
Wasserentkeimer bieten also grundsätzlich einen höheren Schutz als Trinkwasserfilter, haben aber den Nachteil, dass organische und mineralische Rückstände (z.B. Sand und Schmutz) im Wasser zurückbleiben.
Unsere Empfehlung ist es daher, beide Wasserfilter-Systeme bei der Trinkwasseraufbereitung zu benutzen – Wasserfilter (z.B. MiniOne* von Sawyer) & Wasserentkeimer (UV-Lampe* von SteriPen).
Nützliches Outdoor-Zubehör & Lesetipps
Als große Outdoor-Fans haben wir uns nicht nur mit dem Thema Wasserfilter Outdoor intensiv auseinandergesetzt, sondern auch diverses anderes Outdoor-Equipment getestet.
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Outdoor-Wasserfilter: Lohnt sich der Kauf? | Unser Fazit
Auf Reisen ist für uns ein Outdoor-Wasserfilter nicht mehr wegzudenken. Die Kombination aus dem Wasserfilter von Sawyer* und der UV-Lampe von SteriPen* ist günstig und praktisch.
Egal ob wir mit unserem Campervan durch Zentralasien fahren, tagelang durch Nepal trekken oder eine Wanderung durch unsere Heimat – das Saarland – machen. Der kleine, leichte Wasserfilter ist immer dabei und etwas, das wir wirklich jedem weiterempfehlen können!
Wie bereitest Du Dein Trinkwasser während Outdoor-Einsätzen auf? Hast Du noch Tipps zum Thema Wasseraufbereitung oder Fragen dazu? Teile Deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren! 🙂
Hier findest Du weitere Ratgeber & hilfreiche Testberichte:
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