Geselligkeit des Alleinreisens
Bernard Miletic Profilbild reisefroh

Reisen sind ein integraler Bestandteil des Lebens. Man stellt sich tagtäglich einer neuen Reise; der Weg zur Schule, die Fahrt zur Arbeit, die Hochzeit der besten Freunde am See. Will man sich dann mal eine kleine Auszeit gönnen oder neue Dinge erkunden, so zieht es einen meist in die Ferne mit seinen Liebsten – an den warmen Sandstrand, die hektische Metropole oder die ruhigen Wälder fernab des Trubels. Wieso entkommt man dem Alltag dann nicht auch mal alleine? Alleinreisen gewinnt immer mehr an Beliebtheit und das aus gutem Grund. Die Einsamkeit des Alleinreisens bringt viele Vorteile für die soziale Kompetenz des Menschen. Wir wollen in diesem Beitrag die Vorzüge eines Solotrips näher beleuchten.

Klarheit im Kopf schaffen und sich selbst besser kennenlernen

Wenn man früher jemandem erzählt hat, dass man alleine reist, so wurde man eher belächelt, denn Reisen wurden schon immer als ein gemeinschaftliches Erlebnis gesehen. Wenn man jemandem heutzutage davon erzählt, dass man im Sommer quer durch Asien Backpacken will, dann erhält man dafür nun Bewunderung. Mittlerweile steht die mentale und körperliche Gesundheit immer mehr im Fokus der Gesellschaft und eine Alleinreise wird gemeinhin als das perfekte Medium zur Selbstfindung  gesehen. Doch nur wenige Leute trauen sich, diesen Schritt auch zu gehen und scheuen sich vor der Einsamkeit eines solchen Trips.

Dabei kann einem das Alleinsein so manche Dinge klarer vor Augen führen. Durch die räumliche und gedankliche Entfernung vom Privat- und Geschäftsleben kann man einen Gang runterschalten und sich Klarheit schaffen. Man kann nicht nur objektiver an seine Probleme herantreten, sondern ist auch gezwungen, sich seiner Selbst vorzustellen und kennenzulernen. Seine Ängste, Träume, Wünsche, Ambitionen, all dies lernt man besser kennen, wenn man sich dem Einfluss des Alltags entzieht und alleine reist. Man ist auf sich selbst gestellt und kann ganz ohne Kompromisse Entscheidungen treffen, Erlebnisse planen und Ziele aussuchen, die man als Gruppe nicht gemacht hätte.

Neue Leute treffen und seine sozialen Kompetenzen ausbauen

Im Alltag ist man oft festgefahren in einer Routine. Auf dem Weg zur Arbeit ein Buch lesen, in der Mittagspause kurz mit den KollegeInnen quatschen, nach Feierabend in Ruhe etwas trinken oder sich mit Freunden und Familie treffen. Man nimmt sich selbst oftmals die Möglichkeit, neue Dinge und Menschen kennenzulernen. Aber auch im Urlaub mit anderen lässt man sich meistens nicht auf neue Dinge ein, da die Berührungsängste zu groß sind. Ist man bei einer Reise allein unterwegs, dann entreißt man sich auch der Routine und ist empfänglicher, neue Dinge zu erleben und neue Menschen kennenzulernen. Man hat die komplette Entscheidungsfreiheit zu tun und zu lassen, was man möchte, denn man gibt sich selbst den Takt vor.

Freiheit kann für viele aber auch einschüchternd sein, sodass sie komplett davor zurückschrecken, eine Alleinreise anzutreten. Es muss jedoch nicht das eine oder das andere Extrem sein. Man kann auch auf einer Alleinreise, das Miteinander mit anderen genießen. Hierfür gibt es beispielsweise geführte Wanderungen für Alleinreisende, wo man Gleichgesinnte treffen oder abends am „Community Table“ gemeinsam essen kann, um den sozialen Aspekt bei einer Alleinreise nicht verlieren zu müssen.

Gerade wenn man das erste Mal alleine unterwegs ist, hat man oft Berührungsängste in Bezug auf andere Menschen, will aber auch nicht allein seine Stunden verbringen müssen, sodass viele davon abgehalten sind, dieses Unterfangen anzugehen. Lässt man sich aber auf Angebote wie diese ein, so lernt man nicht nur neue Leute kennen sondern wird auch offener dafür, neue Dinge auszuprobieren.

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Hemmungen und Ängste loswerden

Ängste verfolgen die meisten Menschen nicht nur in Bezug auf eine Alleinreise, sondern in vielen alltäglichen Situationen. Über zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer sozialen Phobie. Viele Situationen kommen einem sogar bekannt vor: man sieht jemanden alleine im Kino sitzen, alleine im Restaurant essen oder alleine auf dem Weihnachtsmarkt. Die erste Annahme in solchen Momenten ist immer, dass diese Person einsam sein muss. Die wenigsten Leute gehen davon aus, dass jemand die Zeit allein mit sich selbst genießt, weil sie es selbst nicht können. Soziale Ängste und Hemmungen halten sie davon ab, da sie selbst nicht derartig abgestempelt werden wollen. Dabei kann es etliche Gründe haben, warum man etwas alleine unternimmt.

Eine Alleinreise bietet auch hier wieder einen Mehrwert für die persönliche Entwicklung. Hat man einmal Fuß gefasst in der bewussten Einsamkeit, so fällt es einem auch leichter, künftig andere soziale Situationen zu navigieren. Der Trip ins Kino wird zu einem Erlebnis mit sich selbst, das teure Restaurant zu einem Solo-Date und der Weihnachtsmarkt zu einem Ort, an dem man neue Leute kennenlernen kann. Hat man einmal seine Berührungsängste mit der Einsamkeit abgelegt, so eröffnen sich ganz neue Türen für die persönliche Verwirklichung. Auf Reisen ist man natürlich offener und abenteuerlustig, aber hat man dies einmal gelernt und wertgeschätzt, so trägt man dies für immer mit sich.

Fazit

Alleinreisen mag zwar überwältigend wirken und ist oftmals etwas, was man sich nicht zutraut, aber geht man den Solo-Trip richtig an, weiß man am Ende auch die Einsamkeit zu schätzen. Angebote für Alleinreisende, sind mannigfaltig, man muss diese nur annehmen und zulassen, um Fuß in der selbstbestimmten Einsamkeit zu finden. Man sollte sich selbst nicht vor neuen Erfahrungen verschließen oder Erlebnisse verpassen, weil man sich von Ängsten zurückhalten lässt. Der beste Reisebegleiter, ist man sich immer selbst.

Wir hoffen unsere Empfehlungen und Tipps für eine Alleinreise haben Dir geholfen. Bereitest Du gerade Deine Alleinreise vor oder hast es schon hinter Dir? Haben wir etwas Wichtiges vergessen? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!

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