Survival Camp Nicaragua - Beitragsbild
Anne Haffner | reisefroh.de

Survival Camp am Rio San Juan: Im September 2013 machte ich mit einer Freundin ein Überlebenstraining inmitten des wilden Dschungels Nicaraguas. Das war ein purer Nervenkitzel und ein einziges großes Abenteuer! In meinem Erfahrungsbericht erzähle ich Dir, was ich dort alles erlebt habe.

Los geht’s! 🙂

Survival Camp am Rio San Juan in Nicaragua: Das Abenteuer beginnt!

Am Morgen ging es früh los und das war auch gut so – denn wir waren schon richtig aufgeregt und hätten ohnehin nicht länger schlafen können!

Bepackt mit nur einem winzigen Tagesrucksack mit Zahnbürste, Regenjacke, Gummistiefeln, Outdoor-Hängematte, Angel, einer Machete und unserem gesammelten Mut trafen wir unseren Guide José und stürzten uns ins Abenteuer.

Rio San Juan Nicaragua: In unserem Kanu ruderten wir den Rio San Juan entlang.

In diesem kleinen Kanu ruderten wir den Rio San Juan entlang.

Zuerst ruderten wir einige Stunden auf dem riesigen Rio San Juan bis wir unseren Ausganspunkt erreichten: Unberührter Dschungel weit entfernt von jeglicher Zivilisation…

Das Überlebenstraining begann. Zuerst stand Angeln auf dem Programm, denn um unser Essen mussten wir uns selbst kümmern. Gar nicht mal so einfach. Und so verbrachten wir einige Stunden auf dem Wasser und gaben uns dem fast schon meditativen Fischfang hin.

Währenddessen schlürften wir einige Kokosnüsse und beobachteten die Faultiere und die zahlreichen Vogelarten über uns. Wir waren happy! So machte Überlebenstraining Spaß! 😉

Im Laufe des Tages kamen wir den Überlebens-Skills dann aber schon um einiges Näher. Denn Fische ausnehmen und Feuer machen mussten wir schließlich auch selbst. Unser Wasser tranken wir übrigens aus Pflanzen und Pilzen die so geformt waren, dass sich das Regenwasser in ihnen sammelte. 🙂

Rio San Juan Nicaragua: Wir lernten Feuer zu machen und grillten unseren frisch geangelten Fisch.

Wir lernten Feuer zu machen und grillten unseren frisch geangelten Fisch. 🙂

Nachts im Dschungel – es wird ernst!

Doch dann wurde es langsam dunkel und unsere Aufregung stieg. War es wirklich eine gute Idee, keine Taschenlampe mitgenommen zu haben? Der Mond war zwar hell, aber durch das Dickicht des Dschungels kam davon bei uns nicht mehr viel an.

Außerdem wurden die unbekannten Dschungelgeräusche immer lauter… Um ehrlich zu sein: Wir hatten etwas Angst! 🙂

Inmitten der Dunkelheit brachen wir erneut zum Rudern auf. Unser Ziel: Alligatoren bei Nacht zu beobachten. Also ab ins Boot und ran an den nächtlichen Sport. Es war ein leuchtender Sternenhimmel und so konnten wir trotz der Dunkelheit ihre funkelnden Augen, die manchmal plötzlich aus dem Nichts auftauchten, erkennen.

Auf einmal wackelt unser nicht allzu großes Boot heftig, es schwappt Wasser rein und unser Guide macht eine hektische Bewegung. Er hat einen kleinen Alligator gefangen! Was für ein Schreck, als er aus dem Nichts zupackte…

Rio San Juan Nicaragua: Ein Alligator!

Nach dieser ereignisreichen Nachtunternehmung kehrten wir zurück in unser mittlerweile stockdusteres Nachtquartier. Wir grillten noch unsere restliche Ausbeute vom Angeln und dann wurde es wirklich ernst.

Denn es war Schlafenszeit und wir mutterseelenalleine inmitten von dunklem Nichts, umgeben von unbekannten Tieren und Geräuschen.

Rio San Juan Nicaragua: Unser Guide José gibt letzte Tipps für die Nacht. Unser Bett: Hängematten mitten im Dschungel!

Unser Guide José gibt letzte Hinweise für die Nacht. Unser Bett: Hängematten mitten im Dschungel!

Wir krochen in unsere Hängematten, kicherten vor Aufregung und dann fing es plötzlich an, in Strömen zu regnen.

Wir legten als Schutz eine Plane über uns und während der Regen die unbekannten Dschungelgeräusche überdeckte, schliefen wir zu unserem großen Erstaunen tief und fest ein!

Geschafft! Der nächste Tag…

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, konnten wir kaum glauben, dass die Nacht schon vorbei war.

Und mit Sonnenaufgang ging es auch direkt weiter. Heute Stand Überlebenstraining im Dschungel auf dem Programm. Mit der Machete ausgestattet ging es durchs Dickicht. Und unser Guide erklärte uns mit viel Mimik, Gestik und Geduld (viele Vokabeln gab unser Spanisch-Repertoire leider noch nicht her) wahrscheinlich alles was man wissen muss um im Dschungel zu überleben.

Während unserer stundenlangen Tour sahen wir jede Menge Tiere und auch den seltenen Giftpfeilfrosch.

Die Zeit verflog wie im Nu und ehe wir uns versahen, saßen wir wieder in unserem Boot und ruderten zurück… Zur Feier des Tages (wir hatten überlebt! 😉 ) waren wir abends noch bei unserem Guide zu ‚richtigem‘ Essen eingeladen – und das schmeckte wunderbar!

Am Ende dieser Tour können wir zwar nicht behaupten, dass wir uns alleine im Dschungel zurechtfinden würden, aber wir haben in so kurzer Zeit so viel von der wirklichen Wildnis Nicaraguas gesehen und erlebt, dass dieses Abenteuer definitiv zu unseren persönlichen Highlights zählt! 😀

✏  Welche tollen Reise-Abenteuer hast Du bisher erlebt? Hast Du auch schon mal einen Survival-Camp im Dschungel gemacht? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar! 🙂

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NICARAGUA

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2 Antworten zu „Survival Camp am Rio San Juan – Reisebericht Nicaragua“

  1. Avatar von Marleen
    Marleen

    Hey ihr beiden, das hört sich wirklich toll an! 🙂
    Wie seid ihr zu dieser Toer gekommen? Habt ihr vor Ort gefragt? Könnte ihr mir den Ort nennen wo ihr ward? oder das Hostel o.ö. worüber ihr da dran gekommen seid?

    Gruß, Marleen

  2. Anne Haffner | reisefroh.de
    Anne Duchstein

    Hallo liebe Marleen,

    leider kann ich Dir gar nicht mehr genau sagen wo es war. Wir sind dort über Umwege und eher durch Zufall gelandet.Der Ort war etwa 1-1,5 Stunden mit dem Boot von El Castillo entfernt (Richtung Westen). Die Tour haben wir vor Ort gebucht, aber weder bei einer Agentur noch über ein Hostel… In dem Dorf gibt es mehrere private Tourguides und einige Schilder mit Angeboten. Ich werde nochmal schauen ob ich in meinen Reisetagebüchern mehr Infos finde oder mich vielleicht doch noch erinnere… dann schreibe ich Dir noch mal. 🙂

    Liebe Grüße und viel Spaß in Nicaragua,
    Anne

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