Der Kauf eines guten Schlafsacks ist gar nicht so einfach! Schlafsäcke sind teuer, die Auswahl ist groß und auch wir hatten zu Beginn einige Fragezeichen vor Augen: Welcher Schlafsack ist der beste? Daune oder lieber Kunstfaser? Was bedeuten die Temperaturangaben? Warum gibt es so viele unterschiedliche Schlafsackformen? Muss ein Schlafsack so teuer sein?
Fragen über Fragen… Und die Antworten darauf findest Du jetzt hier!
Wir erklären Dir, für welchen Einsatz welcher Schlafsack am besten geeignet ist, beantworten alle Fragen zum Thema in einer ausführlichen FAQ-Runde, geben Tipps, worauf Du beim Kauf achten solltest und darüber hinaus vergleichen wir die besten Modelle auf dem Markt.
So findest Du einen Schlafsack der zu Dir, Deinem Budget und Deinem Vorhaben passt. 🙂
Hinweis: Wir haben viele der hier vorgestellten Schlafsäcke selbst getestet. Um Dir einen umfassenden Überblick der besten Schlafsäcke zu geben, haben wir uns zusätzlich durch zahlreiche Testberichte, Bestseller- & Kundenbewertungen gelesen um diesen Vergleich zu erstellen.
Wir empfehlen Dir nur Produkte, die uns voll und ganz überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Schlafsack Test: Die besten Modelle im Vergleich
Bevor es an den Kauf eines neuen Schlafsacks geht, solltest Du Dir zuerst überlegen, was Du eigentlich vorhast und für welchen Einsatz Du den Schlafsack benötigst. Denn davon hängt schon die erste wichtige Entscheidung ab: Welche Schlafsackform passt zu meinen Bedürfnissen?
Es gibt drei unterschiedliche Schlafsackformen, die sich in den letzten Jahren durchgesetzt haben:
Deckenschlafsäcke / rechteckige Schlafsäcke
Die Unterschiede zwischen den Modellen sind sehr groß! Hier vergleichen wir die jeweiligen Schlafsackschnitte mit ihren Vor- und Nachteilen und klären, für welches Einsatzgebiet welche Form am besten geeignet ist.
Außerdem empfehlen wir Dir je Kategorie drei Modelle, sodass Du danach gut informiert darüber entscheiden kannst, welcher am besten zu Dir passt.
1) Mumienschlafsäcke
Der Mumienschlafsack ist der Klassiker unter den Schlafsäcken und das hat mehrere gute Gründe! Der größte Vorteil ist, dass er durch seinen körperähnlichen Schnitt keinen Platz verschenkt. Dadurch muss der Körper keinen unnötigen Raum aufheizen.
Der Mumienschlafsack gewährt also eine optimale Isolation, ein kleinstmögliches Packmaß und ein geringes Gewicht. Er ist der ideale Begleiter für alle Outdoor-Einsätze und Camping-Abenteuer. Mumienschlafsäcke eignen sich sowohl als Sommerschlafsack als auch Winterschlafsack!
Ein Tipp vorweg: Mit einem guten Mumienschlafsack kannst Du nichts falsch machen. Falls Du Dir unsicher bist, welche Schlafsackform zu Dir passt, würden wir Dir im Zweifel immer zu diesem Modell raten.
Vor- und Nachteile von Mumienschlafsäcken:
✓ Kompaktes Packmaß
✓ Leichtes Gewicht
✓ Gute Wärmeleistung
– keine nennenswerten Nachteile
Mumienschlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
Mountain Equipment: Helium 800 | Outdoorer: Trek Night | Deuter: Exospherer |
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Hinweis für Handynutzer: die Tabelle lässt sich seitlich verschieben.
Platz 1 – der perfekte Winterschlafsack: Unser Testsieger unter den Daunenschlafsäcken ist die gesamte Helium-Serie von Mountain Equipment. Sie sind seit vielen Jahren Gewinner diverser Testberichte und Auszeichnungen. Auch ich bin ein riesiger Fan dieser Serie geworden.
Mein Mumienschlafsack Helium 800 (Damen) mit einem geringen Gewicht von nur 1,26kg ist seit Jahren mein unverzichtbarer Begleiter auf sämtlichen Wanderungen und Trekking-Touren, egal ob Trekking in Nepal, Bolivien oder Argentinien. Er ist mit einer Komforttemperatur (Was ist das?) von minus 4°C eindeutig ein geeigneter Winter-Schlafsack und auch für kühle Nächte ideal.
Die hervorragende Qualität und exzellente Wärmeleistung haben natürlich ihren Preis. Der Helium 800 Schlafsack kostet EUR 399,95, dafür ist er aber besonders langlebig!
Platz 2 – der perfekte Sommerschlafsack: Mit einer Komforttemperatur von +10°C ist der Mumienschlafsack von Outdoorer (Preis: EUR 49,95) ein generell toller Schlafsack und mit unter 1 kg unschlagbar leicht – perfekt also für Hüttenwanderungen und Trekking-Touren.
An Outdoorer lieben wir ganz besonders die Kleinigkeiten, die zeigen, dass jemand wirklich mitgedacht hat. In diesem Fall ist es ein kleines Fach im Mumienschlafsack für Handy oder Reisepass mit Reißverschluss!
Platz 3 – optimale Bewegungsfreiheit: Die Exosphere-Serie von Deuter ist, wenn man es so will, eine kleine Revolution unter den Schlafsäcken aus Kunstfaser: Ihr Außenmaterial besteht aus Thermo-Stretch und ist dehnbar! So kannst Du Dich nachts bewegen und der Schlafsack liegt trotzdem dicht an.
Es gibt die Exosphere-Modelle in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Komforttemperaturen, Preis: Hier auf Amazon.de.
Falls Dich Dein Vorhaben in kalte Regionen führt, ist ein mumienförmiger Daunenschlafsack die richtige Wahl. In unserem Ratgeber findest Du die besten Daunenschlafsäcke im Test mit vielen weiteren Infos & Tipps.
2) Deckenschlafsack / Rechteckiger Schlafsack
Ein Rechteckiger Schlafsack, auch Hüttenschlafsack genannt, ist der simpelste und günstigste Schlafsack auf dem Markt und ein guter Sommerschlafsack. Die quadratische Form bietet viel Komfort. Da sich die Reißverschlüsse komplett öffnen lassen, kannst Du den Schlafsack auch leicht zu einer großen Decke umfunktionieren. Nachteil hingegen ist, dass der Deckenschlafsack eine sehr schlechte Isolationsleistung hat, ein recht großes Packmaß und vergleichsweise hohes Gewicht.
Ein Deckenschlafsack ist dann für Dich die richtige Wahl, wenn Gewicht und Größe eine untergeordnete Rolle spielen und Du nur in mildem Klima oder in Innenräumen übernachtest. Ideales Einsatzgebiet für diesen Schlafsack sind beispielsweise Festivals, Hüttenwanderungen oder falls Du oft bei Freunden übernachtest. 😉
Vor- und Nachteile von Deckenschlafsäcken:
✓ Viel Platz
✓ Günstig
– Keine Kapuze
– Großes Packmaß
– Hohes Gewicht
– Nur für warme Temperaturen
Deckenschlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
Vaude: Navajo | Coleman: Pacific | Skandika: Dundee |
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Hinweis für Handynutzer: die Tabelle lässt sich seitlich verschieben.
Platz 1 – klein & leicht: Vaude ist eine der Top-Marken im Outdoor-Bereich. Das besondere an den Produkten von Vaude ist die umweltfreundliche Produktion aus nachhaltigen Materialien sowie den fairen Arbeitsbedingungen. Der Deckenschlafsack Navajo aus Kunstfaser überzeugt durch seine hochwertige Qualität.
Es ist ein sogenannter 3-Season Schlafsack, der sich für die Jahreszeiten Frühling bis Herbst bestens eignet. Je nach Modell liegt der Wohlfühl-Temperaturbereich zwischen +2°C und +12°C. Es gibt den Navajo in den Varianten 100, 500 und 900 SYN. Das Gewicht beträgt je nach Schlafsack zwischen 1 und 1,8 kg.
Besonders hervorzuheben ist der großartige Schlafkomfort sowie die Möglichkeit, ihn als Wärmedecke zu benutzen – ideal für Camping- und Hüttentouren! Schlafsack Navajo 500 – Preis: EUR 72,90, Schlafsack Navajo 900 – Preis:
EUR 95,78.
Platz 2 – Leichter Sommerschlafsack: Der Deckenschlafsack von Coleman (Preis: EUR 54,99) hält bei Temperaturen von +12°C angenehm warm und ist damit für Aktivitäten im Frühling oder als leichter Schlafsack bestens geeignet. Er wiegt gerade einmal 1,5 kg (1,8 kg in der größeren Variante) und lässt sich prima in dem mitgelieferten Packsack (mit den Packmaßen 39 x 23 cm) verstauen.
Aufgeklappt ist er 205 x 85 cm breit und die Baumwoll-Flanell-Füllung ist kuschelig weich. Sein Außenmaterial ist sehr robust und schmutzabweisend. Der Schlafsack hat herausragende Kundenbewertungen erhalten!
Platz 3 – für kühle Nächte: Falls es etwas kühler wird ist der Skandika Schlafsack Dundee (Preis: EUR 46,95) die richtige Wahl. Er hat laut Hersteller eine Limittemperatur von -20° Grad (bei einer Komforttemperatur von +3°C) und hält damit auch in kühleren Nächten schön warm. Mit 2,3 kg ist er aber ziemlich schwer! Das Packmaß beträgt 42 x 25 cm.
Nichtsdestotrotz schwärmen insbesondere Paare von dem Modell, denn es sind zwei Schlafsäcke koppelbar (mit Reißverschluss links und rechts). Das Innenfutter ist ebenfalls Baumwoll/Flanell, die Füllung aus Mikrofaser und das Außenmaterial aus hochwertigem Polyester. Der Schlafsack trocknet schnell und ist wasserabweisend.
3) Eiförmige Schlafsäcke
Eiformen schaffen einen guten Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit und Wärmeleistung. Durch ihren „Ei-Schnitt“ sind sie im Knie- und Schulterbereich optimal bewegungsfreundlich, wohingegen sie an Füßen und Kopf trotzdem relativ eng geschnitten sind und dadurch keinen Platz verschenken.
Sie sind dann ideal, wenn Du Dich nachts sehr viel bewegst und Dich nicht in sehr kalten Regionen (z.B. im Hochgebirge) aufhältst, denn da kommen die „Eier“ an ihre Grenzen. 😉 Aber auch Packmaß und Gewicht sollten bei Deinem Vorhaben eine untergeordnete Rolle spielen.
Vor- und Nachteile von eiförmigen Schlafsäcken:
✓ Viel Platz
✓ Geringes Packmaß
✓ Kleines Gewicht
– Nicht für sehr niedrige Temperaturen
Eiform-Schlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
VAUDE: Sioux 800 | Yeti: Sunrizer 800 | Qeedo: Buddy |
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Hinweis für Handynutzer: die Tabelle lässt sich seitlich verschieben.
Platz 1 – für kühle Nächte: Mit 1,5 kg ist der Unisex-Schlafsack von Vaude (Preis: EUR 67,90) nicht unbedingt der leichteste Schlafsack und mit einem Packmaß von 50x25cm auch nicht besonders kompakt. Dafür hält er aber auch bei nur +2°C Außentemperatur noch sehr angenehm warm (Komfort-Temperatur).
Die Limittemperatur liegt bei -3°C und die Extremtemperatur bei -20°C. Wie immer wird ganz besonders die Qualität der Marke und der Fokus auf umweltfreundliche Materialien in den Testberichten gelobt.
Platz 2 – klein & leicht: Einige Preisklassen höher liegt der Daunen-Schlafsack von Yeti. Er ist auch für deutlich kühlere Nächte ausgelegt (Komforttemperatur bei -2°C, Extremtemperatur bei -25°C), hat mit 1,4 kg ein akzeptables Gewicht und ist mit 36×16 cm schön kompakt.
Die Kundenbewertungen sind sehr gut, aber das müssen sie auch: Bei diesem Preis (EUR 291,15) darf es nichts auszusetzen geben! 😉
Platz 3 – Bewegungsfreiheit: Einer der günstigsten Modelle auf dem Markt ist der Qeedo Buddy (Preis: EUR 46,99). Er hat zahlreiche Öffnungsmöglichkeiten und ein besonders schönes Design. Er ist sehr komfortabel geschnitten und bietet dadurch maximale Bewegungsfreiheit.
Dafür kommt er aber bei niedrigen Temperaturen (unter +7°C) schnell an seine Grenzen. Dieses Schlafsackmodell ist ein idealer und günstiger Begleiter für die Sommermonate. Für Wandertouren hingegen ist er unpassend, da er mit 2,1 kg relativ schwer ist (3,3 kg in der XL-Variante).
Warum Du ein Inlett verwenden solltest
Inletts sind dünne Innenschlafsäcke (auch Hüttenschlafsäcke genannt) mit enormen Vorteilen. An erster Stelle steht hier die Schlafsack-Hygiene, denn Inletts sind beliebig oft waschbar. Dadurch erhöhen sie nicht nur den Wohlfühl-Faktor beim Schlafen, sondern schonen gleichzeitig auch den Schlafsack. Um die Bauschfähigkeit von Kunstfaser- und ganz besonders von Daunenschlafsäcken zu erhalten, sollten diese nämlich so selten wie möglich gewaschen werden.
Ein weiterer Vorteil von Inletts ist, dass sie zusätzlich wärmen. Solltest Du also doch mal in einer kühleren Gegend übernachten als beim Kauf des Schlafsacks angenommen, kannst Du so die Isolation deutlich erhöhen.
Und falls Du mal ohne Schlafsack auf Reisen bist, sind sie wie ein eigener Bettbezug. Seit etwa fünf Jahren reisen wir nur noch mit Inlett. Mittlerweile ist es eines unserer wichtigsten Ausrüstungsgegenstände geworden. Wir benutzen es in jedem fremden Hotelbett und auch auf langen Busfahrten oder in Nachtbussen als angenehm kuschelige Decke. 🙂
Inletts können auch ein perfekter Sommerschlafsack sein, sofern Du nur in den Tropen unterwegs bist oder im Temperaturbereich von 20-25°C übernachtest.
Wir verwenden diese Inletts von Cocoon (Preis: EUR 49,80) und können nach mehrjähriger Testphase besten Gewissens eine Kaufempfehlung dafür aussprechen! Trotz unzähliger Wäschen und 11 Monate im Dauereinsatz sind sie noch in einem Top-Zustand!
Viele weitere Informationen, sowie einen Überblick über die besten Inletts auf dem Markt, findest Du hier:
Schlafsack Test: Worauf musst Du beim Kauf achten?
Die richtige Größe
Hersteller bieten unterschiedlich lange Modelle an. Ist der Schlafsack zu breit oder lang, benötigt Dein Körper lange Zeit um ihn aufzuwärmen. Ist er zu klein, wirkt er beklemmend und es können sich schnell Kältebrücken bilden.
Der Schlafsack muss also ideal zu Deiner Körpergröße passen. Das tut er, wenn Du sowohl in Kopf- und Fußbereich noch 5-10cm Platz hast, so die Faustregel.
Reißverschluss
Rechts oder links? Die meisten Schlafsäcke sind in zwei Varianten erhältlich. Einmal sind sie mit rechtsseitigen und einmal mit linksseitigen Reißverschlüssen ausgestattet. Für welche Variante Du Dich entscheidest, hängt ganz von Deinem eigenen Befinden ab. Die meisten Rechtshänder entscheiden sich für einen Reißverschluss auf der linken Seite des Schlafsacks, aber das nur als Orientierung falls Du Dir unsicher bist. 😉
Achte auch darauf, dass der Reißverschluss durch eine Abdeckleiste geschützt ist, denn so entstehen keine Kältebrücken. Wichtig ist ebenfalls, dass das Einklemmen des Innenfutters durch sogenannte Schutzleisten verhindert wird.
Noch ein Tipp: Zwei-Wege-Reißverschlüsse sind sehr komfortabel und erhöhen den Schlafkomfort. Ist es etwas zu warm, kannst Du je nach persönlicher Vorliebe entweder unten oder oben lüften. 🙂
Auf dem Bild erkennt man gut den Zwei-Wege-Reißverschluss, sowie die Schutzleiste meines Schlafsacks.
Kapuze
Über den Kopf gehen ca. 30% der wertvollen Körperwärme verloren! Deswegen ist eine Schlafsackkapuze, gerade wenn Du in kalten Gegenden unterwegs bist, sehr wichtig. Sie ist meistens genauso gut gefüttert wie der Rest des Schlafsacks.
Bei guten Modellen kannst Du die Kapuze festziehen, sodass sie Deinen Kopf optimal umschließt. Sollte das mal nicht reichen oder dein Schlafsack über gar keine Kapuze verfügen, dann hilft auch eine warme Mütze…
Wärmekragen
Ein Wärmekragen ist eine zusätzliche Isolationsschicht im Halsbereich.
Da hier sehr leicht Zugluft eindringen kann, verhindert ein zuziehbarer Wärmekragen das Entweichen warmer Luft auch dann, wenn Du keine Kapuze über dem Kopf hast.
Fußbox
Wer kennt es nicht – die Füße sind oft eiskalt und brauchen viel länger als der Rest des Körpers um wieder aufzuwärmen.
Deshalb haben Schlafsäcke, die speziell für kalte Einsatzgebiete konzipiert wurden, einen zusätzlich isolierten Fußbereich. Diese sogenannte Fußbox ist meist etwas dicker gefüttert.
Den richtigen Temperaturbereich finden
Angaben für die Komfort-, Limit- & Extremtemperatur: So sehen die Temperaturangaben im Schlafsack aus.
Temperaturangaben auf Schlafsäcken klingen erst einmal prima und dass die sogar von der EU genormt wurden auch. Aber was bedeutet überhaupt Temperaturbereich und welcher der angegebenen Werte zählt?
Das steckt dahinter:
- Komforttemperatur = Komfortbereich für Frauen (oft abgekürzt mit „Tcom„): Als „Norm-Frau“ (25 Jahre alt, 60kg schwer und 1,60 cm Körpergröße) solltest Du Dich bei der angegebenen Temperatur rundum wohlfühlen. 🙂
- Limittemperatur = Komfortbereich für Männer (oft abgekürzt mit „Tlim„): Da man generell davon ausgeht, dass die Wohlfühl-Schlafsack-Temperatur beim Mann etwas unter der einer Frau liegt, ist dieser Bereich ein Richtwert für alle „Norm-Männer“ (25 Jahre, 70 kg, 173 cm Körpergröße). Als nicht besonders kälteempfindlicher Mann solltest Du Dich an dieser Temperaturangabe gut orientieren können.
- Extremtemperatur = Überlebensbereich (oft abgekürzt mit „Text„): Bei der in diesem Bereich angegebenen Extremtemperatur schützt Dich der Schlafsack gerade noch vor dem Erfrieren, aber es besteht bereits ein Unterkühlungsrisiko! Wir empfehlen Dir daher diesen Wert bei der Kaufentscheidung nicht zu berücksichtigen.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Auf Deinem Schlafsack findest Du beim Temperaturbereich die Angaben „Temperatur Komfort: -8°C; Temperatur Limit: -15°C; Temperatur Extreme: -35°C“. Dann weiß Du jetzt, dass Du Dich als Frau bei einer Umgebungstemperatur von -8°C in diesem Schlafsack noch wohlfühlen würdest, ohne zu frieren. Als Mann würde das sogar noch bei einer Umgebungstemperatur von -15°C zutreffen und bei -35°C würdet ihr beide höchstwahrscheinlich (gerade noch) nicht erfrieren. 😉
Hinweis: Der Temperaturbereich kann aber nur als grobe Orientierung angenommen werden. Falls Du eher kälteempfindlich bist, raten wir Dir unbedingt einen niedrigeren Temperaturbereich zu wählen. Denn im Zweifel, falls es eben doch zu warm ist, kannst Du den Reißverschluss einfach öffnen und so etwas lüften.
Kälte hingegen kann gerade nachts sehr unangenehm sein und der Körper kann sich nicht richtig erholen.
Das richtige Innenmaterial: Kunstfaser oder Daune?
Daunenfüllung oder Kunstfaser? Welches Innenmaterial passt am besten zu Deinen Bedürfnissen?
Vor- und Nachteile auf einen Blick:
Daunenschlafsack | Kunstfaserschlafsack | |
Preis | teuer | deutlich günstiger |
Gewicht | sehr leicht | schwerer |
Packmaß | sehr klein | größer |
Sonstiges | nässeempfindlich | robuster |
Kommt es auf jedes Gramm an, dann sind Daunen als Innenmaterial nach wie vor unschlagbar. Außerdem sind sie schön kuschelig warm. Allerdings haben sie einen entscheidenden Nachteil: Daunenschlafsäcke sind sehr nässeempfindlich und verlieren dann ihre Isolationsleistung. Kunstfaser ist deutlich unempfindlicher, dafür aber nicht so leicht und klein.
Ihr Vorteil ist dafür der geringere Preis. In unserem Ratgeber vergleichen wir die besten Daunenschlafsäcke auf dem Markt:
Das richtige Außenmaterial: Nylon, Polyester & Mikrofaser
Um ein optimales Schlafklima zu schaffen, sollte, ähnlich wie bei Funktionskleidung, die Feuchtigkeit zuverlässig nach außen transportiert werden. Denn immerhin verliert der menschliche Körper im Durchschnitt 250-500ml Feuchtigkeit pro Nacht!
Viele Hersteller setzen beim Außenmaterial auf Nylon, denn das ist am leichtesten. Ebenfalls beliebt ist aber auch Polyester, da es am angenehmsten ist. Aber auch Mikrofaser hat sich in den letzten Jahren als Außenmaterial durchgesetzt. Denn sie ist wärmeisolierend und wasserabweisend. 🙂
Schlafsack Test: FAQ | Fragen & Antworten
Welcher Schlafsack ist für Trekking-Touren & Camping die beste Wahl?
Falls Du gerne Trekken gehst, kommst Du um einen Mumienschlafsack eigentlich nicht herum. Er hat gerade für Wanderer unzählige Vorteile, ganz vorneweg das geringe Gewicht.
Eine Übersicht der besten Mumienschlafsäcke findest Du hier.
Welcher ist der ideale Sommerschlafsack
Sind die Temperaturbereiche angenehm warm, ist die Wärmeleistung nicht ganz so wichtig. Daher kommt hier der komfortable Deckenschlafsack für Dich in Frage, oder auch die Eiform.
Sobald aber das Gewicht und die Temperatur eine Rolle spielen, empfehlen wir Dir einen Mumienschlafsack.
Welcher ist der ideale Winterschlafsack?
Auch wenn die Auswahl groß ist und es sehr viele gute Modelle auf dem Markt gibt, sind wir große Fans der Mountain Equipment Serie.
Egal ob bei Minusgraden während des Annapurna-Circuits oder bei der Durchquerung der Isla del Sol in Bolivien, sie haben uns immer zuverlässig warm gehalten! Diese Qualität hat dafür natürlich auch ihren Preis…
✏ Hast Du noch Fragen zum Thema Schlafsack kaufen? Oder Anmerkungen zu dem, was wir geschrieben haben? Für welchen Schlafsack hast Du Dich entschieden? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar! 🙂
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