Der Kauf eines guten Schlafsacks ist gar nicht so einfach! Schlafsäcke sind teuer, die Auswahl ist groß und auch wir hatten zu Beginn einige Fragezeichen vor Augen: Welcher Schlafsack ist der beste? Daune oder lieber Kunstfaser? Was bedeuten die Temperaturangaben? Warum gibt es so viel e unterschiedliche Schlafsack-Formen? Muss ein Schlafsack so teuer sein?
Fragen über Fragen… Und die Antworten darauf findest Du jetzt hier in unserem Schlafsack Test! 🙂
Hinweis: Wir haben viele der hier vorgestellten Schlafsäcke selbst getestet. Wir empfehlen Dir nur Produkte, die uns voll und ganz überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Schlafsack Test: Das Wichtigste auf einen Blick
- Schlafsack Test: Die besten Schlafsäcke im Vergleich
- Mumienschlafsäcke – 3 Modelle im Vergleich
- Deckenschlafsack – 3 Modelle im Vergleich
- Eiförmige Schlafsäcke – 3 Modelle im Vergleich
- Schlafsack Test: Darauf musst Du beim Kauf achten
- Warum Du einen Hüttenschlafsack verwenden solltest
- Schlafsack Test FAQ | Fragen & Antworten
Schlafsack Test: Das Wichtigste auf einen Blick
Prinzipiell gilt: Daunenschlafsäcke sind teurer als Kunstfaserschlafsäcke. Schlafsäcke aus Kunstfaser kosten zwischen 40€ und 150€, wobei Schlafsäcke aus Daunen (Entendaunen oder Gänsedaunen) schon mal bis zu 300€ und mehr kosten können!
Grob lassen sich Schlafsäcke in drei Kategorien unterteilen: Mumienschlafsäcke, Deckenschlafsäcke und eiförmige Schlafsäcke. Mumienschlafsäcke eignen sich hervorragend für Trekking-Touren, Deckenschlafsäcke und eiförmige Schlafsäcke immer dann wenn weder auf Packmaß noch auf Gewicht ankommt. Alle Details dazu unten im Beitrag!
Bei der Füllung des Schlafsacks hast Du die Wahl zwischen Daune und Kunstfaser. Kunstfaser ist etwas schwerer, aber unempfindlich gegenüber Nässe. Daune ist zwar bei Feuchtigkeit empfindlicher, glänzt aber durch hervorragende Isolationseigenschaften.
Die Komforttemperatur gibt an, bis zu welcher Außentemperatur Dich der Schlafsack zuverlässig wärmt und Du Dich komfortabel und warm fühlst. Die Angabe wird oft mit „Tcom“ abgekürzt im Vergleich zu „Tlim“ für Limittemperatur und „Text“ für Extremtemperatur bzw. Grenztemperatur.
Unsere Schlafsack Testsieger
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Steinwood Premiumt | Vaude – Navajo | Vaude – Sioux |
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Gewicht | |||
Maße (L x B) | |||
Komfort-Temperatur | |||
Füllmaterial | |||
Obermaterial | |||
Preis | |||
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Wir erklären Dir, für welchen Einsatz welcher Schlafsack am besten geeignet ist, beantworten alle Fragen zum Thema in einer ausführlichen FAQ-Runde, geben Tipps, worauf Du beim Kauf eines Schlafsacks achten solltest und darüber hinaus vergleichen wir die besten Modelle auf dem Markt.
So findest Du einen Schlafsack der zu Dir, Deinem Budget und Deinem Vorhaben passt. 🙂
Schlafsack Test: Die besten Schlafsäcke im Vergleich
Bevor es an den Kauf eines neuen Schlafsacks geht, solltest Du Dir zuerst überlegen für welchen Einsatz Du den Schlafsack (überwiegend) benötigst.
Denn davon hängt schon die erste wichtige Entscheidung ab: Welche Schlafsack-Form passt zu meinen Bedürfnissen?
Es gibt insgesamt drei verschiedene Schlafsack-Formen, die jeweils mit unterschiedlichen Füllungen (Kunstfaser oder Daune) und Eigenschaften erhältlich sind: Mumien-, Eier- und rechteckige Schlafsäcke.
In diesem Schlafsack Test vergleichen wir die verschiedenen Schlafsackformen mit ihren Vorteilen und Nachteilen und klären, für welches Einsatzgebiet welche Form und welche Material-Füllung am besten geeignet ist.
Außerdem empfehlen wir Dir je Schlafsack-Kategorie drei Modelle.
- Mumienschlafsäcke » direkt zum Abschnitt
- Deckenschlafsäcke » direkt zum Abschnitt
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- Ultraleichte Schlafsäcke » direkt zum Artikel
Mumienschlafsäcke – 3 Modelle im Vergleich
Die wichtigsten Eigenschaften dieser Schlafsackform:
Der Mumienschlafsack ist der Klassiker unter den Schlafsäcken und das hat mehrere gute Gründe! Der größte Vorteil dieses Schlafsacks ist, dass er durch seinen körperähnlichen Schnitt keinen Platz verschenkt. Dadurch muss der Körper nachts keinen unnötigen Raum aufheizen.
Der Mumienschlafsack gewährt also eine optimale Isolation, ein kleinstmögliches Packmaß und ein geringes Gewicht. Ein Mumienschlafsack ist daher der ideale Begleiter für alle Outdoor-Einsätze, zum Trekken, Zelten, auf Reisen und Camping-Abenteuer. Die Modelle eignen sich je nach Füllung und Temperaturbereich sowohl als Sommerschlafsack, Winterschlafsack bis hin zum Expeditionsschlafsack!
Mumienschlafsäcke sind mit einer Daunen- oder Kunstfaser-Füllung erhältlich.
Ein Tipp vorweg: Mit einem guten Mumienschlafsack kannst Du nichts falsch machen. Falls Du Dir unsicher bist, welche Schlafsack-Form zu Dir passt, würden wir Dir im Zweifel immer zu der Mumienform raten. 🙂
Vorteile und Nachteile von Mumienschlafsäcken
Mumienschlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
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Trek Night | Mountain Equ.: Helium 800 | Deuter: Exospherer |
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Outdoorer: Trek Night | Unser Preis-Tipp
Dieser Schlafsack bietet ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis (nur
Mit einer Komforttemperatur von +10°C ist der leichte Schlafsack Trek Night* mit Kunstfaser als Füllmaterial ein generell toller und robuster Schlafsack, wobei er sich nicht für sehr niedrige Temperaturen oder Wintertouren eignet.
An der Marke Trek Night lieben wir ganz besonders die Produkt-Kleinigkeiten, die zeigen, dass jemand wirklich mitgedacht hat. In diesem Fall ist es eine praktische Innentasche im Mumienschlafsack als Fach für Handy, Bargeld oder Reisepass! 🙂
Helium-Serie von Mountain Equipment | Unser Qualitäts-Tipp
Ich nutze meinen Mumienschlafsack Helium 800* schon seit 2014 und kann die Schlafsack-Serie uneingeschränkt empfehlen!
Die Qualität des Schlafsacks sowie seine Wärmeleistung sind hervorragend, der Schlafsack wärmt auch bei kühlen Temperaturen in der Nacht zuverlässig und der Schlafkomfort ist hervorragend! 🙂
Der Schlafsack in mumienform ist in verschiedenen Größen verfügbar und mit unterschiedlichen Komforttemperaturen, sodass der Daunenschlafsack je nach gewähltem Temperaturbereich entweder als kuscheliger Winterschlafsack oder luftiger Sommerschlafsack genutzt werden kann:
Schlafsack-Serie Exosphere von Deuter | Für viel Bewegungsfreiheit
Die Exosphere-Serie* der Marke Deuter ist, wenn man es so will, eine kleine Revolution unter den Schlafsäcken aus Kunstfaser. 🙂
Das Außenmaterial der Schlafsäcke besteht nämlich aus Thermo-Stretch und ist dehnbar! So hast Du nachts optimale Bewegungsfreiheit beim Schlafen und der Schlafsack liegt trotzdem dicht an und behält seine Isolierwirkung.
Es gibt die Exosphere-Schlafsäcke in verschiedenen Größen und mit unterschiedlicher Wärmeleistung:
Deckenschlafsack – 3 Modelle im Vergleich
Ein rechteckiger Schlafsack, auch Deckenschlafsack genannt, ist der simpelste und günstigste Schlafsack der hier vorgestellten Schlafsackformen und ein guter Sommerschlafsack. Die quadratische Form des Schlafsacks bietet viel Komfort und Bewegungsfreiheit im Schlaf.
Da sich die Reißverschlüsse des Schlafsacks komplett öffnen lassen, kannst Du den Schlafsack auch leicht zu einer großen Decke umfunktionieren.
Nachteil des Schlafsacks ist, dass der Deckenschlafsack eine sehr schlechte Isolationsleistung hat (nur für warme Nächte und Tiefsttemperaturen über 0°C!), ein recht großes Packmaß und vergleichsweise hohes Gewicht.
Ein Deckenschlafsack ist dann für Dich die richtige Wahl, wenn Gewicht und Größe beim Schlafsack eine untergeordnete Rolle spielen und Du nur in mildem Klima mit warmen Nachttemperaturen oder in Innenräumen übernachtest.
Ideales Einsatzgebiet für diesen Schlafsack sind beispielsweise Festivals, Zelten, Camping, Hüttenwanderungen oder falls Du oft bei Freunden übernachtest. 😉
Lesetipps: Es gibt auch spezielle Schlafsäcke und Decken für unterwegs – alle Infos dazu in unseren Ratgebern Reiseschlafsack & Reisedecke.
Vorteile und Nachteile von Deckenschlafsäcken
Deckenschlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
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Vaude: Navajo | Coleman: Pacific | Skandika: Dundee |
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Schlafsack Vaude Navajo | Der nachhaltige Schlafsack
Der Schlafsack Vaude Navajo* ist ein sogenannter 3-Jahreszeiten Schlafsack, der sich für die Jahreszeiten Frühling bis Herbst bestens eignet.
Den Schlafsack Navajo gibt es in den Varianten 100, 500 und 900 SYN. Je nach Schlafsack-Modell liegt der Wohlfühl-Temperaturbereich zwischen +2°C und +12°C.
Das Gewicht beträgt je nach Schlafsack zwischen 1 und 1,8 kg, somit eignet er sich ideal für den Transport am Rucksack bei Wandertouren. Preis:
Besonders hervorzuheben ist die Produkt-Qualität, der großartige Schlafkomfort sowie die Möglichkeit, den Schlafsack als Wärmedecke zu benutzen. Der Schlafsack eignet sich zum Camping, Zelten, Wandern und für Festivals und ist unser Testsieger in dieser Kategorie!
Deckenschlafsack von Coleman | Leichter Sommerschlafsack
Der Deckenschlafsack von Coleman* hält bei Temperaturen von +12°C angenehm warm und ist damit für Aktivitäten im Frühling und Sommer oder als leichter Schlafsack (ein Kunstfaserschlafsack) bestens geeignet.
Der Schlafsack wiegt gerade einmal 1,5 kg (1,8 kg Gewicht in der größeren Variante) und lässt sich prima in dem mitgelieferten Packsack (mit den Packmaßen 39 x 23 cm) verstauen. Preis:
Aufgeklappt ist der Schlafsack 205 x 85 cm breit und das Material der Füllung aus Baumwolle-Flanell ist kuschelig weich. Das Außenmaterial des Deckenschlafsacks ist sehr robust und schmutzabweisend. Der Schlafsack hat übrigens herausragende Kundenbewertungen erhalten!
Skandika Schlafsack Dundee | Für kühle Sommernächte
Falls es bei Deiner Outdooraktivität etwas kühler wird ist der Skandika Schlafsack Dundee* die richtige Wahl.
Der Deckenschlafsack (ein Kunstfaserschlafsack) hat laut Hersteller eine Limittemperatur bzw. Grenztemperatur von -20° Grad (bei einer Komforttemperatur von +3°C) und hält damit auch in kühleren Nächten schön warm.
Mit 2,3 kg Gewicht ist der Deckenschlafsack aber ziemlich schwer! Das Packmaß des Schlafsack beträgt ebenfalls große 42 x 25 cm und eignet sich daher nur bedingt für einen Transport im Rucksack. Preis:
Nichtsdestotrotz schwärmen insbesondere Paare von dem Schlafsack-Modell, denn es sind zwei Schlafsäcke zu einer Decke koppelbar (mit Reißverschluss links und rechts).
Das Material vom Innenfutter ist ebenfalls Baumwolle / Flanell, die Füllung aus Mikrofaser und das Außenmaterial aus hochwertigem Polyester. Der Schlafsack trocknet schnell, ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und wasserabweisend.
Eiförmige Schlafsäcke – 3 Modelle im Vergleich
Schlafsäcke in Eiformen schaffen einen guten Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit und Wärmeleistung.
Durch ihren „Ei-Schnitt“ sind die Schlafsäcke im Knie- und Schulterbereich optimal bewegungsfreundlich, wohingegen sie an Füßen und Kopf trotzdem relativ eng geschnitten sind und dadurch bei der Wärmeleistung keinen Platz verschenken.
Die Schlafsäcke sind dann ideal, wenn Du Dich nachts sehr viel bewegst und Dich nicht in sehr kalten Regionen (z.B. im Hochgebirge oder auf Bergtour) aufhältst. Denn bei niedrigen Temperaturen in der Nacht und im Winter kommen die „Eier“-Schlafsäcke schnell an ihre Grenzen. 😉
Aber auch Packmaß und Gewicht sollten bei Deinem Vorhaben eine untergeordnete Rolle spielen, denn diese Art der Schlafsäcke ist meist recht groß und schwer.
Vorteile und Nachteile von eiförmigen Schlafsäcken
Eiform-Schlafsäcke | 3 empfehlenswerte Modelle
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VAUDE: Sioux 800 | Yeti: Sunrizer 800 | Qeedo: Buddy XL |
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Sioux-Kunstfaser-Schlafsack 800 SYN von Vaude
Mit 1,5 kg ist der Schlafsack von Vaude* nicht unbedingt der leichteste Schlafsack im Vergleich und mit einem Packmaß von 50 x 25 cm auch nicht besonders kompakt.
Dafür hält der Kunstfaserschlafsack aber auch bei nur +2°C Außentemperatur noch sehr angenehm warm (Komfort-Temperatur) und hat ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis –
Die Limittemperatur des Schlafsacks liegt bei -3°C und die Extremtemperatur bei -20°C. Wie für den Hersteller VAUDE üblich, wird ganz besonders die Qualität der Marke und der Fokus auf umweltfreundliche Materialien in den Testberichten der Schlafsack-Modelle gelobt.
Daunen-Schlafsack Tension von Yeti
Einige Preisklassen höher liegt der Daunen-Schlafsack Tension* vom Hersteller Yeti.
Der Schlafsack ist auch für deutlich kühlere Nächte ausgelegt (Temperaturbereich / Temperaturzone: Komforttemperatur bei -2°C, Extremtemperatur bei -25°C). Das Modell hat mit 1,4 kg ein akzeptables Gewicht und ist mit einem Packmaß von 36 x 16 cm schön kompakt.
Die Kundenbewertungen des Schlafsacks sind sehr gut, aber das müssen sie auch: Bei diesem Preis (
Qeedo Buddy Kunstfaser-Schlafsack
Einer der günstigsten Schlafsack-Modelle auf dem Markt ist der Schlafsack Qeedo Buddy* .
Durch diverse Reißverschlüsse hat der Schlafsack zahlreiche Öffnungsmöglichkeiten und ein besonders schönes Design. Der Schlafsack ist sehr komfortabel geschnitten und bietet dadurch maximale Bewegungsfreiheit.
Dafür kommt der Kunstfaserschlafsack aber bei niedrigen Temperaturen (unter +7°C) schnell an seine Grenzen. Dieses Schlafsack-Modell ist ein idealer und günstiger Begleiter für die Sommermonate und warme Jahreszeiten (z.B. Camping, Zelten und Festivals). Preis:
Für Wandertouren, Hüttentouren und Trekkingtouren ist der Schlafsack unpassend, da er mit einem Gewicht von 3,3 kg relativ schwer ist. Sein Material besteht aus Kunstfaser.
Schlafsack Test: Darauf musst Du beim Kauf achten
Größe: Wie groß muss der Schlafsack sein?
Die Faustregel beim Schlafsack-Kauf lautet: Der Schlafsack muss ideal zu Deiner Körpergröße, Körperlänge und Körpergewicht passen. Das tut der Schlafsack dann, wenn Du sowohl in Kopfbereich und Fußbereich noch 5 bis 10 cm Platz hast.
Die meisten Hersteller und Marken bieten unterschiedlich lange Schlafsack-Modelle an – je nach Körpergröße, sowie spezielle Schlafsäcke für Damen und Herren. Denn ist der Schlafsack zu breit oder lang, benötigt Dein Körper lange Zeit um die Luft im Schlafsack aufzuwärmen, die Wärmeisolation ist schlechter.
Ist die Schlafsackgröße hingegen zu klein, wirkt der Schlafsack beklemmend und es können sich schnell Kältebrücken bilden. Gerade bei kühlen Jahreszeiten im niedrigen Temperaturbereich und im Winter, kannst Du dann nachts schnell frieren und nicht schlafen.
Reißverschluss: Rechts oder links?
Die meisten Schlafsäcke sind in zwei Varianten erhältlich und sind entweder mit rechtsseitigen oder wahlweise auch linksseitigen Reißverschlüssen ausgestattet.
Für welche Reißverschluss-Variante Du Dich entscheidest, hängt ganz von Deinem eigenen Befinden und Schlaf ab. Die meisten Rechtshänder entscheiden sich für einen Reißverschluss auf der linken Seite des Schlafsacks, aber das nur als Orientierung falls Du Dir unsicher bist. 😉
Achte beim Schlafsack auch darauf, dass der Reißverschluss durch eine Abdeckleiste geschützt und isoliert ist, denn so entstehen keine Kältebrücken. Wichtig ist ebenfalls, dass das Einklemmen des Materials des Innenfutters durch den Reißverschluss mit Schutzleisten verhindert wird.
Noch ein Tipp:
Zwei-Wege-Reißverschlüsse sind sehr komfortabel und erhöhen den Schlafkomfort und die Schlafmöglichkeiten. Ist es etwas zu warm, kannst Du je nach persönlicher Vorliebe den Reißverschluss am Schlafsack entweder unten oder oben öffnen und lüften – je nach Temperaturschwankung und Temperaturempfinden. 🙂
Durch die Zwei-Wege-Reißverschlüsse können auch sehr warme Schlafsäcke im Sommer genutzt werden, da die Temperatur im Schlafsack besser reguliert werden kann.

Lesetipp: Du bist auf der Suche nach passenden Schuhen für Deine Trekkingtour? Dann schau mal in unserem Ratgeber vorbei: Wanderschuhe Test
Kapuze
Über den Kopf gehen ca. 30% der wertvollen Körperwärme verloren! Deswegen ist ein Schlafsack mit isolierter Kapuze, gerade wenn Du in kalten Gegenden mit niedrigen Nachttemperaturen schlafen willst, sehr wichtig. Die Kapuze ist meistens genauso gut gefüttert wie der Rest des Schlafsacks.
Bei guten Schlafsack-Modellen kannst Du die Kapuze am Kopfende festziehen, sodass sie Deinen Kopf optimal umschließt und wärmt. Sollte das bei sehr kalten Temperaturen in der Nacht mal nicht reichen (Temperaturwerte unter Null Grad Celsius) oder Dein Schlafsack über gar keine Kapuze verfügen, dann hilft auch eine warme Mütze…
In der Praxis findest Du nur bei Mumienschlafsäcken und eiförmigen Schlafsäcken Kapuzen die den Kopf zuverlässig wärmen!

Wärmekragen
Ein Wärmekragen ist eine zusätzliche Isolationsschicht im Halsbereich des Schlafsacks und insbesondere bei kalten Temperaturen und im Winter vorteilhaft.
Da gerade im Kopfbereich des Schlafsacks sehr leicht Zugluft eindringen und eine Kältebrücke entstehen kann, verhindert ein zuziehbarer Wärmekragen das Entweichen warmer Luft auch dann, wenn Du keine Kapuze über dem Kopf hast.
In der Praxis sind vor allem Schlafsäcke, die für niedrige Temperaturen konzipiert wurden, mit einem Wärmekragen ausgestattet. Nach einigen Nächten in sehr kalten Regionen und bei Temperaturen unter 0°C kann ich Dir sagen, dass der Wärmekragen beim Schlafsack einen sehr großen Unterschied macht! 🙂
Meistens verfügen allerdings nur Mumienschlafsäcke oder eiförmige Schlafsäcke über einen Wärmekragen, Deckenschlafsäcke hingegen sind aufgrund der Schlafsackform nicht mit einem Wärmekragen ausgestattet und haben daher weniger Isolation im Kopfbereich.

Fußbox
Wer kennt es nicht – die Füße sind oft eiskalt und brauchen beim Schlafen viel länger als der Rest des Körpers um wieder aufzuwärmen. Insbesondere bei kalten Außentemperaturen und einer kalten Temperaturwahrnehmung ist der Fußraum im Schlafsack schnell unterkühlt.
Deshalb haben Schlafsäcke, die speziell für kalte Einsatzgebiete konzipiert wurden (Outdoorschlafsäcke, Expeditionsschlafsäcke, Winterschlafsäcke) einen zusätzlich isolierten Fußbereich am Fußende. Diese sogenannte Fußbox ist meist etwas dicker gefüttert (Schlafsackfüllung als Isolationsmaterial) und isoliert dadurch den Fußraum.
Die Isolierleistung im Fußraum hängt dabei vom Material bzw. Füllstoff ab (Kunstfaserfüllung, Daunenfüllung, Hohlfaserfüllung) sowie der Füllmenge und dem Füllgewicht (großer Unterschied der Isolierwirkung z.B. bei Entendaunen, Gänsedaunen, Hohlfaser oder Baumwolle).
Den richtigen Temperaturbereich finden
Temperaturangaben und Temperaturwerte auf Schlafsäcken klingen erst einmal prima, und dass sie sogar von der EU genormt wurden auch. Aber was bedeutet überhaupt Temperaturbereich und welcher der angegebenen Werte zählt?
Das steckt hinter den Temperaturangaben der Hersteller:
- Komforttemperatur = Komfortbereich für Frauen (oft abgekürzt mit „Tcom„): Als „Norm-Frau“ (25 Jahre alt, 60kg schwer und 1,60 cm Körpergröße) solltest Du Dich bei der angegebenen Temperatur auf dem Schlafsack nachts rundum wohlfühlen. 🙂
- Limittemperatur = Komfortbereich für Männer (oft abgekürzt mit „Tlim„): Da man generell davon ausgeht, dass die Wohlfühl-Schlafsack-Temperatur beim Mann aufgrund der Temperaturempfindung etwas unter der einer Frau liegt, ist dieser Temperatur-Bereich ein Richtwert für alle „Norm-Männer“ (25 Jahre, 70 kg, 173 cm Körpergröße). Als nicht besonders kälteempfindlicher Mann solltest Du Dich an dieser Temperaturangabe gut orientieren können ohne nachts im Schlafsack frieren zu müssen.
- Extremtemperatur = Überlebensbereich (oft abgekürzt mit „Text„): Bei der in diesem Bereich angegebenen Extremtemperatur (auch Grenztemperatur genannt) schützt Dich der Schlafsack gerade noch vor dem Erfrieren, aber es besteht bereits ein Unterkühlungsrisiko! Wir empfehlen Dir daher den Wert der Grenztemperatur bei der Kaufentscheidung des Schlafsacks nicht zu berücksichtigen.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Auf Deinem Schlafsack findest Du beim Temperaturbereich die Angaben „Temperatur Komfort: -8°C; Temperatur Limit: -15°C; Temperatur Extreme: -35°C“. Dann weiß Du jetzt, dass Du Dich als Frau bei einer Umgebungstemperatur von -8°C in diesem Schlafsack nachts noch wohlfühlen würdest, ohne zu frieren.
Als Mann würde das sogar noch bei einer Umgebungstemperatur von -15°C zutreffen und bei einer Grenztemperatur von -35°C würdet ihr beide höchstwahrscheinlich dank Schlafsack (gerade noch) nicht erfrieren. 😉
Hinweis:
Der Temperaturbereich bzw. die Temperaturzone kann aber nur als grobe Orientierung angenommen werden. Falls Du eher kälteempfindlich bist, raten wir Dir unbedingt einen Schlafsack mit niedrigeren Temperaturbereich zu wählen. Denn im Zweifel, falls es eben doch zu warm ist, kannst Du den Reißverschluss des Schlafsacks einfach öffnen und so etwas lüften.
Kälte hingegen kann gerade nachts sehr unangenehm sein und der Körper kann sich nicht richtig erholen.
Ebenfalls relevant bei der Temperaturempfindung ist Deine Körpergröße. Füllst Du den Schlafsack komplett aus, so ist eine angenehme Schlaftemperatur schneller erreicht denn die Luft im Innenbereich bzw. Innenraum wird schneller warm. Ist das Modell allerdings deutlich größer als Deine Körpergröße (am Kopfteil und Fußende), so wird eine warme Temperatur erst später erreicht und Deine Füße bleiben ev. kalt.

Lesetipp: Beim Übernachten und Schlafen im Zelt benötigst Du neben einem Schlafsack auch eine Isomatte. Wir haben die besten Isomatten für Dich getestet: Selbstaufblasende Isomatte.
Das richtige Innenmaterial: Kunstfaser oder Daune?
Daunenfüllung (mit Daunen Füllmaterial Entendaunen oder Gänsedaunen) oder Kunstfaser (Kunstfaserfüllung aus Polyesterfüllung? Welches Innenmaterial bzw. Füllungsmaterial passt am besten zu Deinen Bedürfnissen?
Vorteile und Nachteile von Daune & Kunstfaser auf einen Blick:
Daunenschlafsack | Kunstfaserschlafsack | |
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Preis | teuer | deutlich günstiger |
Gewicht | sehr leicht | schwerer |
Packmaß | sehr klein | größer |
Sonstiges | nässeempfindlich | robuster |
Daunenschlafsack: Daunen als Füllung von Schlafsäcken
Kommt es beim Schlafsack auf jedes Gramm an, dann sind Daunen (Daunenfüllung aus Entendaunen oder Gänsedaunen) als Füllung für das Innenmaterial von Schlafsäcken nach wie vor unschlagbar. Denn das Gewicht der Daunen ist gering und das Packmaß der Daunenschlafsäcke aufgrund der Bauschfähigkeit der Daunen ausgesprochen klein.
Außerdem sind Daunen als Füllung schön kuschelig und halten Dich auch bei kalten Temperaturen in der Nacht warm. Je höher der Daunenanteil und die Daunenqualität, desto angenehmer die Schlaftemperatur.
Allerdings hat die Schlafsackfüllung aus Daunen einen entscheidenden Nachteil: Daunenschlafsäcke sind sehr nässeempfindlich, empfindlich bei Feuchtigkeit (Tau am kalten Morgen!), trocknen langsam und verlieren dann ihre Isolationsleistung und Isolationsfähigkeit. Schlafsäcke aus Daunen sind zudem vergleichsweise teuer.
Tipp: Wenn Du Dich für einen Daunenschlafsack entscheidest, dann achte unbedingt auf Siegel zum Tierschutz!
In unserem Ratgeber vergleichen wir die besten Daunenschlafsäcke auf dem Markt:
Kunstfaserschlafsäcke: Kunstfaser als Füllung von Schlafsäcken
Im Vergleich zu Schlafsäcken mit Daunenfüllung aus Entendaunen oder Gänsedaunen sind Materialien aus Kunstfaser als Füllung für Schlafsäcke deutlich unempfindlicher als Daune und können auch bei Feuchtigkeit noch wärmen und isolieren. Dafür haben Kunstfaserschlafsäcke gegenüber Daunenschlafsäcken aber den Nachteil ein größeres Packmaß und schwereres Gewicht zu haben.
Kunstfaser-Füllung ist nämlich nicht so leicht und klein wie Daune (Daunenfeder sind sehr leicht). Dafür ist Kunstfaser als Material von Schlafsack-Füllungen meistens günstiger im Preis.
Das richtige Außenmaterial von Schlafsäcken: Nylon, Polyester & Mikrofaser
Um im Schlafsack ein optimales Schlafklima und Schlafqualität zu schaffen, sollte, ähnlich wie bei Funktionskleidung, die Feuchtigkeit durch den Schlafsack zuverlässig nach außen transportiert werden (Stichwort Atmungsaktivität des Schlafsacks!). Denn immerhin verliert der menschliche Körper im Durchschnitt 250-500ml Feuchtigkeit pro Nacht!
Viele Hersteller setzen beim Außen- und Obermaterial der Schlafsäcke auf das Material Nylon (Polyamid), da dieses ein leichtes Gewicht hat, abriebfest und robust ist. Ebenfalls beliebt (und mit ähnlich leichtem Gewicht) ist aber auch Polyester.
Aber auch Mikrofaser hat sich in den letzten Jahren als Außenmaterial durchgesetzt. Denn das Material ist wärmeisolierend (gute Isolierfähigkeit), unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Nässe, trocknet schnell, ist wasserabweisend und hat ein geringes Gewicht und Packmaß.
Lesetipps: Zusätzlich zu normalen Backpacking-Rucksäcken haben wir noch einen Vergleich der besten Trekkingrucksäcke bzw. Wanderrucksäcke für Dich zusammengestellt: Wanderrucksäcke im Vergleich.
Warum Du einen Hüttenschlafsack verwenden solltest
Hüttenschlafsäcke sind dünne Innenschlafsäcke bzw. Inletts mit enormen Vorteilen. An erster Stelle steht hier die Schlafsack-Hygiene, denn Hüttenschlafsäcke sind beliebig oft waschbar.
Dadurch erhöhen die dünnen Schlafsäcke nicht nur den Schlafkomfort und Wohlfühl-Faktor beim Schlafen, sondern schonen gleichzeitig auch den Innenstoff vom Schlafsack. Um die Bauschfähigkeit von Kunstfaser- und ganz besonders von Daunenschlafsäcken zu erhalten, sollten diese nämlich so selten wie möglich gewaschen werden.
Tipp: Es gibt spezielle Daunenwaschmittel um Outdoorschlafsäcke mit Gänsedaunenfüllung oder Entendaunenfüllung schonend zu reinigen.
Die beliebten Innenschlafsäcke gibt es aus mehreren Materialien als Baumwollschlafsäcke, Fleeceschlafsäcke oder Seidenschlafsäcke für ein ideales Schlafklima. Seidenschlafsäcke bieten zwar keine Isolation oder Wärmedämmung aber dafür hohe Qualität und Schlafkomfort.
Materialeigenschaften Baumwolle:
Baumwolle als Außenmaterial ist atmungsaktiv und bietet ein gutes Hautgefühl und Schlafgefühl. Nachteil der Baumwollschlafsäcke ist, dass Baumwolle schnell nass wird und Feuchtigkeit aufsaugt, langsam trocknet und sich dann kalt anfühlt.
Materialeigenschaften Fleece:
Fleece bzw. Mikrofleece oder Mikrofaser sind synthetische Faser (Synthetikschlafsäcke). Als Isolierung bzw. Isolationsschicht erhöht ein Fleeceschlafsack bzw. Fleece-Inlett die Temperatur der Luft im Inneren des Schlafsacks. Zudem ist es leichter zu reinigen als Baumwolle und nicht so empfindlich wie Daune. Packmaß und Gewicht der Synthetikschlafsäcke sind allerdings auch höher als bei Schlafsäcken aus Daune!
Materialeigenschaften Seide:
Seidenschlafsäcke bieten ein hervorragendes Hautgefühl und Schlafgefühl. Seide ist extrem leicht, angenehm, hat geringe Maße und lässt sich einfach reinigen. Nachteil der Seidenschlafsäcke ist die fehlende Wärmeisolierung (kein Isoliermaterial, ungeeignet zum Schlafen bei niedrigen Nachttemperaturen) sowie die Empfindlichkeit im Vergleich zu Fleeceschlafsäcken.
Ein Vorteil von Hüttenschlafsäcken ist, dass die Schlafsäcke zusätzlich bei niedrigen Temperaturen nachts etwas wärmen. Das Temperaturlimit und die Wohlfühltemperatur werden durch die zusätzliche Isolierschicht erhöht!
Solltest Du also doch mal in einer kühleren Gegend übernachten und schlafen als beim Kauf des Schlafsacks angenommen, kannst Du durch einen Hüttenschlafsack bzw. Innenschlafsack ganz einfach die Isolation erhöhen. 🙂
Hüttenschlafsack als Solo-Schlafsack
Hüttenschlafsäcke können auch ein perfekter Solo-Sommerschlafsack sein, sofern Du nur in den Tropen unterwegs bist oder im Temperaturbereich von 20-25°C übernachtest. Aufgrund der geringen Wärmeisolierung sind die Innenschlafsäcke eine perfekte Alternative zu den warmen Outdoorschlafsäcken!
Auch auf Rucksackreisen, Rucksacktouren bzw. Hüttentouren sind Hüttenschlafsäcke enorm praktisch, denn die Hüttenschlafsäcke sind wie ein eigener Bettbezug, falls das Hotelbett mal nicht ganz so sauber ist. 😉
Seit über acht Jahren reisen wir beim Backpacking nur noch mit Hüttenschlafsack im Rucksack. Mittlerweile ist der leichte Schlafsack eines unserer wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf Reisen geworden. Welche Ausrüstung sonst noch in den Rucksack bzw. Wanderrucksack gehört erfährst Du hier: Packliste wandern.
Eigenschaften von Hüttenschlafsäcken:
- kleines Packmaß, ideal für in den Rucksack (Reiserucksack oder Wanderrucksack)
- geringes Gewicht, ideal für in den Rucksack
- große Auswahl verschiedener Hersteller und Marken
- Inletts haben keine Füllung, daher geringe Wärmeisolierung
- Inlett Material aus Mikrofaser, Fleece, Seide oder Baumwolle
- Form: Mumienschlafsack oder Deckenschlafsack
- günstiger Preis
Wir haben die besten Hüttenschlafsäcke auf dem Markt für Dich getestet:
Schlafsack Test FAQ | Fragen & Antworten
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Hier findest Du weitere Ratgeber & hilfreiche Testberichte zum Thema Schlafsäcke:
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