Kambodscha | Online-Reiseführer

Reiseberichte & Länderinfos zu Kambodscha: Beste Reisezeit, Kosten, Sprache, Kultur & Geschichte, Einreise & Visum, Sehenswürdigkeiten, die besten Highlights und noch vieles mehr… Hier gibt‘s alle Infos! 🙂

Die Flagge von Kambodscha - Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und Koh RongEine Reise nach Kambodscha ist ein unvergessliches Erlebnis! Dieses kleine Land wird oft – und völlig zu Unrecht – in den Schatten seiner Schwestern Thailand und Vietnam gestellt und viele Besucher und Backpacker kommen nur wenige Tage hierher, um die berühmten Tempel von Angkor zu bewundern.

Und auch wenn Angkor Wat ein absolutes Highlight ist, so warten in Kambodscha noch eine Fülle an weiteren tollen Aktivitäten und Abenteuern auf Dich!

Egal ob Du in die touristische Gegend um Siem Reap oder in die abgelegenen Dschungelgebiete im Nordosten reist, überall wirst Du mit einem freundlichen Lächeln empfangen. Eigentlich wollten wir in diesem kleinen südostasiatischen Land nur zwei bis drei Wochen bleiben. Letzten Endes haben wir aber unser 30-Tage Touristenvisum um einen weiteren Monat verlängert.

Zu schön ist dieses kleine Juwel, zu gastfreundlich seine Einwohner und zu viel, das es zu entdecken gibt.

Bootsfahrt von Siem Reap nach Battambang über den Tonle Sap - Phnom Penh, Poipet, Sihanoukville und Kampong


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Kambodscha: Infos auf einen Blick

Offizieller Name: Königreich Kambodscha Hauptstadt: Phnom Penh Staatsoberhaupt: König Norodom Sihamoni Bevölkerung: ca. 15 Millionen Fläche: 181.000 km² – ca. halb so groß wie Deutschland Nationalfeiertag: 9. November

Geographische Lage – wo liegt Kambodscha?

Das kleine Königreich liegt in Südostasien. Es grenzt im Westen an Thailand, im Norden an Laos und im Osten an Vietnam. Die Landschaft Kambodschas ist wunderschön! Sie wird größtenteils von einer Zentralebene geprägt (auf der unzählige Reisfelder kultiviert werden), die teilweise von einer Gebirgskette umgeben ist. Im Nordwesten befindet sich die Stadt Siem Reap mit dem weltberühmten Tempel Angkor Wat, ein UNESCO Weltkulturerbe.

Im südöstlichen Teil liegt die Hauptstadt Phnom Penh, ca. 230 Kilometer von Ho Chi Minh City entfernt.

Relativ zentral in der Kampong Cham Provinz liegt der größte See Südostasiens, der Tonle Sap. Durch den Osten des Landes fließt der Mekong, einer der längsten Flüsse der Welt. Und im Süden befindet sich eine traumhafte Küstenlandschaft mit bekannten Touristenorten wie Sihanoukville, Koh Rong und Kep. Hier grenzt das Land an den Golf von Thailand.

Sehenswürdigkeiten & Reiseziele in Kambodscha

Sehenswürdigkeiten

Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Reisetipps - Tempel, Kratie, Mekong, Kep, Mondulkiri und NorodomDieses Land, dem wir eigentlich auf der Durchreise von Thailand nach Vietnam nur einen kurzen Besuch abstatten wollten, hat uns völlig überrascht mit seiner Vielfalt, seiner fesselnden Geschichte, seiner Fülle an Aktivitäten und interessanten Orte.

In dem Artikel Kambodscha Sehenswürdigkeiten nehmen Dich mit in die alten Kolonialstädte, an paradiesische Strände und auf abenteuerliche Bootstouren. Entdecke jetzt alle Sehenswürdigkeiten Kambodschas, tauche ein in die spannende Geschichte des Landes und erfahre welche einmaligen Aktivitäten auf Dich warten! 🙂Sehenswürdigkeiten

Siem Reap und die Tempel von Angkor Wat

Angkor Wat Kambodscha - Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und KampongAngkor ist die bekannteste und bedeutendste Tempelanlage Südostasiens und die größte der ganzen Welt! Auch wenn es offiziell nur sieben Weltwunder gibt, wird bei Angkor Wat oft vom achten Weltwunder gesprochen, so beeindruckend sind die unzähligen Tempelanlagen.

Die meisten Touristen kommen ausschließlich wegen dieser Bauwerke nach Kambodscha und auch für uns stand ein Besuch vom Tempelkomplex schon lange auf unserer Bucket-List.

Angkor Wat

Battambang

Battambang Kambodscha - Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und KampongBattambang ist die zweitgrößte Stadt Kambodschas (nach der Hauptstadt Phnom Penh) und ist besonders wegen seiner alten Bambuszüge bekannt (‚Bamboo Trains‚, auf Khmer ‚Nori‘ genannt). Auf ehemaligen Bahnschienen fahren aus Bambusstäben gebastelte „Züge“ mit ca. 30 km/h durch den kambodschanischen Dschungel. 🙂

Update 2018: Der ursprüngliche Zugverkehr wurde zwischenzeitlich eingestellt. Seit Anfang des Jahres gibt es allerdings eine neue Strecke, unweit des Wat Banan. Ticket pro Fahrt: 5 USD.

Darüber hinaus lassen sich von Battambang aus prima Ausflüge in die Umgebung organisieren, es gibt einen Weltklasse-Zirkus und die Bootsfahrt von Siem Reap nach Battambang gehört zu den schönsten in ganz Kambodscha!

Battambang

Kampot

Khmer - Poipet, Sisophon, Kep, Prasat Preah Vihear und Siem Reap

Es ist für uns die mit Abstand schönste Stadt Kambodschas! Da wäre einmal die malerische Lage am Fluss, die wunderschönen gelb leuchtenden Kolonialbauten und das Französische Viertel mit all seinen gemütlichen Cafés, von denen die meisten ihren Kaffee sogar selbst rösten!

Und als sei das nicht schon Grund genug dorthin zu reisen, wächst in der Umgebung auch noch der weltberühmte Pfeffer, es gibt tolle Nationalparks (z.B. den Bokor Nationalpark) und das Meer ist auch nicht weit. Wir verbrachten 2 Wochen in Kampot und wären am liebsten noch viel länger geblieben!

Kampot

Phnom Penh

Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Phnom Penh - Khmer Sisophon AngkorDie chaotische Hauptstadt Kambodschas ist eine Stadt zwischen Vergangenheit und Moderne, die ganz langsam ihre noch sehr junge Geschichte hinter sich lässt und positiv in die Zukunft schaut. Mit nur 1,5 Millionen Einwohnern ist Phnom Penh im Vergleich zu anderen Hauptstädten Südostasiens keine sehr große Metropole.

Phnom Penh ist ein idealer Ort um in einem der Museen oder auf den nahegelegenen ‚Killing Fields‘ tiefer in die aufwühlende Vergangenheit des Landes einzutauchen. Aber auch beeindruckende Gebäude, Tempel und Klöster wie der Königspalast, die Silberpagode oder die Stupa Wat Phnom lassen sich hier bewundern.

Inseln und Strände

Die Inseln vor der Küste von Sihanoukville sind traumhafte tropische Paradiese und auch Sihanoukville selbst mit dem berühmten Otres-Beach ist für viele Reisende ein beliebtes Ziel. Koh Rong ist die größte und beliebteste Insel mit einer guten touristischen Infrastruktur, etlichen Bars und Cafés.

Daneben gibt es aber noch einige andere Inseln mit echter Robinson Crusoe Atmosphäre. 😉 Auf Koh Thmai beispielsweise gibt es nur ein einziges Resort mit nur neun einfachen Bungalows… Jetzt kannst Du wirklich anfangen zu überlegen wen und was Du mitnimmst auf eine einsame Insel? 🙂

Sonnenuntergang über Sihanoukville - Khmer: Phnom Penh, Siem Reap und Koh Rong

Der wilde Osten

Nach Ostkambodscha verirren sich nur sehr wenige Touristen. Wenn Du in diese Regionen reist, wirst Du ein sehr ursprüngliches Asien vorfinden und eine atemberaubende Dschungellandschaft.

Der Regenwald bietet wilden Elefanten und weiteren seltenen Tierarten ein Zuhause und ist ein perfektes Gebiet für abenteuerliche Trekkingtouren. Ganz besonders sehenswert sind die Regionen Mondulkiri und Ratanakiri. Banlung (in Ratanakiri) gilt übrigens als das Trekkingparadies schlechthin.

Aber auch Kratie ist definitiv einen Zwischenstopp wert. Denn bei Kratie kann man die vom Aussterben bedrohten Süßwasserdelfine im Mekong beobachten.

Auf dieser Karte findest Du alle Highlights im Überblick:

Kambodscha Sehenswürdigkeiten: Infografik und Karte

Unbekannte Ziele

Es ist nicht schwer sich in Kambodscha abseits der bekannten Pfade zu bewegen. Es gibt einige spannende und recht unbekannte Destinationen fernab den großen Klassiker wie Siem Reap, Phnom Penh, Koh Rong und Sihanoukville. Eine davon ist die Provinz Kampong Cham westlich des Mekong. Hierher verirren sich nur sehr wenige. Das Leben ist einfach und die zentrale Lebensader ist der größte See in Südostasien, der Tonle Sap. Der gleichnamige Fluss mündet weiter südlich bei Phnom Penh in den Mekong.

Tipp: Du kannst in einer mehrstündigen Bootsfahrt von Battambang über den Tonle Sap und den Fluss Sangker bis nach Siem Reap fahren und dabei die schwimmenden Dörfer – die sog. floating villages bestaunen. Aber sei gewarnt: Eine Tour über den Tonle Sap ist auch eine Konfrontation mit der Armut und den harten Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

Auch Preah Vihear im Norden Kambodschas wird nur sehr selten besucht. Dabei ist die landschaftliche Umgebung von Preah Vihear wunderschön und es gibt einige unentdeckte Dschungeltempel zu besichtigen. Der bekannteste und beeindruckendste ist der Banteay Chhmar etwa 60km nördlich von Sisophon.

Geschichte Kambodschas

Erste Königreiche und das Khmer-Reich

Die kambodschanische Geschichte beginnt im Mekong-Delta vor ca. 4.000 Jahren. Die ersten nennenswerten Königreiche der Region waren das Funan-Reich (1. bis 7. Jh.) sowie das Chenla-Reich (7. bis 8. Jh.).

Das eigentliche Khmer-Reich (damals Kambuja genannt) wurde im Jahre 802 durch König Jayavarman II. gegründet. Bereits 889 wurde Angkor zur Hauptstadt des Königreiches ernannt (und somit zum politischen und kulturellen Zentrum der Khmer) und entwickelte sich in ihrer Blütezeit im 13. Jahrhundert zur damals größten Stadt der Welt!

In den folgenden Jahrhunderten hatte das Reich immer wieder bewaffnete Konflikte und Kriege mit den Nachbarstaaten Thailand und Vietnam. So eroberte das thailändische Königreich Ayutthaya in den Jahren 1353 und 1431 Angkor (woraufhin die Hauptstadt der Khmer endgültig nach Phnom Penh verlegt wurde) und Vietnam eroberte im 18. Jahrhundert das Mekongdelta.

Kambodscha: Angkor, die alte Hauptstadt des Khmer Reiches

Kolonialzeit, Unabhängigkeit und Militärputsch

Um sich vor weiteren Angriffen der Nachbarländer zu schützen schloss sich Kambodscha 1887 der indochinesischen Union an und wurde dadurch zur französischen Kolonie.

Nach dem zweiten Weltkrieg und dem ersten Indochinakrieg erlangte das Land unter König Norodom Sihanouk 1954 seine Unabhängigkeit und beendete somit die Kolonialzeit.

Allerdings destabilisierten der Vietnamkrieg sowie das Machtspiel zwischen den USA und UdSSR/China die kambodschanische Politik und führte 1970 zum Militärputsch durch den General Lon Nol gegen den damaligen König.

Die Roten Khmer

Kambodscha: Lesetipp Killing Fields Khmer
Lesetipp: Kambodschas Weg vom Terrorland zum Touristenparadies

Als Gegenbewegung zur Militärregierung von Lon Nol entstanden die kommunistisch bzw. maoistisch geprägten Roten Khmer, deren anfänglicher Guerillakrieg schließlich zu einem nationalen Bürgerkrieg entflammte. 1975 übernahmen sie die Macht und damit begann die Schreckensherrschaft der Roten Khmer. Bis zum Pariser Friedensvertrag 1991 fielen ihnen ca. 2 Millionen Menschen zum Opfer – darunter viele oppositionelle Gegner, Intellektuelle und Mönche.

Traurige Höhepunkte dieser Diktatur waren das berüchtigte Foltergefängnis S-21 (Tuol Sleng) in Phnom Penh, die abscheulichen Massenmorde der Killing Fields und der allgemeine Völkermord an der eigenen Bevölkerung. Auch unzählige Frauen, Kinder und Babys wurden dabei brutal ermordet.

In den 80er Jahren kämpfte insbesondere die vietnamesische Armee gegen die Herrschaft der Khmer und besetzte währenddessen weite Teile Kambodschas. Auch nach Abzug der Vietnamesen 1989 und der Schwächung der Roten Khmer kam es bis Ende der 90er immer wieder zu gewaltsamen Konflikten und Bürgerkriegen.

1993 wurde das Land dann von einer Diktatur wieder zur konstitutionellen Monarchie und König Norodom Sihanouk wieder zum König. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierung und den Roten Khmer dauerten noch bis zum Jahre 1997, als der Anführer der Roten Khmer, Pol Pot, schließlich von einem nationalen Gericht verurteilt wurde.

Kambodscha heute

2004 dankte König Sihanouk ab und sein Sohn Norodom Sihamoni ist seitdem König von Kambodscha. Premierminister und Regierungschef ist seit 1998 Hun Sen, der seit 2015 auch Generalsekretär der Volkspartei ist und bis 1977 selbst ein Mitglied der Roten Khmer war.

2018 wurde bei den nationalen Wahlen Hun Sen erneut zum Prämierminister ernannt. Die Legitimität der Wahlen ist sehr umstritten da die wichtigste Oppositionspartei CNRP zuvor verboten wurde und der Oppositionsführer Kem Sokha nun im Gefängnis sitzt. Korruption und Vetternwirtschaft stellen weiterhin ein großes Problem im Land dar.

Wie Du siehst ist die traurige kambodschanische Geschichte noch jung und viele der traumatischen Erlebnisse sind für die Bevölkerung immer noch sehr real und präsent. Fast jede(r) Kambodschaner/in hat in der eigenen Familie oder im Freundeskreis jemanden durch die Roten Khmer verloren…

Aber insbesondere die junge Generation schaut nach vorne, ist optimistisch und versucht die bedrückende Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie versuchen die kambodschanische Demokratie gegen die festgefahrenen Strukturen der alten Elite voranzutreiben und kämpfen verstärkt für mehr Menschenrechte, Pressefreiheit und weniger Korruption.

Backpacking Kambodscha: Wie viel kostet eine Reise durchs Land?

Kosten Kambodscha - Khmer: Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und KampongKambodscha ist ein unglaublich günstiges Reiseland mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis und daher sehr beliebt bei Backpackern. Wir haben inklusive sämtlicher (teurer) Aktivitäten durchschnittlich 25€ pro Tag und Person ausgegeben.

Mit diesem Tagesbudget haben wir in guten Hotels übernachtet (große Doppelzimmer mit privatem Bad und Klimaanlage) und in einfachen Restaurants und an Straßenständen gegessen (da schmeckt es auch einfach am besten).

Tipp: Das Nationalgericht Kambodschas ist das sogenannte Amok – ein Fischcurry mit Kokosnuss-Creme – und schmeckt extrem lecker! 🙂

Dieses Budget (~ 25€) kannst Du als Backpacker ganz locker noch unterschreiten wenn Du in sehr einfachen Hostels übernachtest (ab 4 USD pro Nacht und Zimmer) und bereit bist auf etwas Komfort zu verzichten. Die etwas besseren Hostels liegen erstaunlicherweise preislich in derselben Kategorie wie die zwei oder manchmal sogar drei Sterne Hotels…

Eine detaillierte Kostenaufstellung unserer Rundreise findest Du hier:

Kambodscha Kosten

Einreise Kambodscha – brauche ich ein Visum?

Angkor Thom - Khmer: Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und KampongBei deutscher Staatsangehörigkeit brauchst Du ein Visum um in Kambodscha einreisen zu können. Die Visa werden normalerweise für 30 Tage erteilt und sind drei Monate lang gültig. Nach Ausstellung des Visas hast Du also drei Monate Zeit um in das Land einzureisen.

Einmal in Kambodscha selbst, darfst Du Dich mit einem Touristenvisum vier Wochen darin aufhalten. Falls es Dir so wie uns geht und Du Kambodscha so faszinierend findest, dass Du länger bleiben möchtest (könnte passieren! ;)), kannst Du das Visum in Phnom Penh um weitere 30 Tage verlängern.

Alle wichtigen Infos zu dem Thema findest Du in unserem Artikel Visum Kambodscha.

Die Touristenvisa berechtigen grundsätzlich nur zur einmaligen Einreise. Falls Du zwischendrin ausreisen möchtest, brauchst Du für die wiederholte Einreise ein neues Visum.

Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten um ein Visum zu erhalten: Der ganz klassische Weg führt über die kambodschanische Botschaft entweder in Deutschland oder (falls Du gerade länger unterwegs bist oder auf Weltreise) in der kambodschanischen Auslandsvertretung eines Drittlandes. Welche Dokumente Du benötigst und den aktuellen Visumsantrag erfährst Du auf der offiziellen Seite der Kambodschanischen Botschaft. Die Visumgebühr beträgt 40€. Die in unseren Augen fortschrittlichste und stressfreiste Lösung ist die Beantragung eines sogenannten eVisums, also eines elektronischen, virtuellen Visums. Die Kosten liegen bei 30 USD für das eVisum plus einer Bearbeitungsgebühr von 7 USD. Die Beantragung ist leicht und unkompliziert. Alles was Du benötigst ist eine digitale Kopie Deines Reisepasses und eine gültige Kreditkarte um die Gebühren zu bezahlen.

Allerdings solltest Du das Visum rechtzeitig – ca. zwei Wochen vor Reisebeginn beantragen. Du bekommst das Visum anschließend per E-Mail zugeschickt, nimmst es mit zur Grenze und kannst einfach einreisen. Easy, oder? Die dritte Möglichkeit ist die Einholung des Visums bei Ankunft (on arrival) am Grenzübergang oder Flughafen. Dazu solltest Du zwei Passbilder mitbringen und 35 USD (die Bezahlung in anderen Währungen ist möglich, z.B. Euro oder US-Dollar).

Übrigens: Die deutsche Botschaft hat ihren Sitz in Phnom Penh.

Auf der Seite des Auswärtigen Amtes findest Du tagesaktuelle Informationen zu Visum, Regierung, Einreisebestimmung, Sicherheitshinweisen und vieles mehr.

Uhrzeit & Zeitverschiebung

Die Zeitverschiebung nach Kambodscha im Vergleich zu Deutschland liegt bei +5 Stunden im Sommer und +6 Stunden im Winter. Das heißt Kambodscha ist VOR der deutschen Zeit.

Ist es in Deutschland 12 Uhr mittags, dann ist die Ortszeit in Kambodscha schon 17 Uhr bzw. 18 Uhr nachmittags. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterzeit.

Aktuelle Uhrzeit in Kambodscha:

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Welche Sprache wird in Kambodscha gesprochen? Was ist mit Englisch?

Die Amtssprache in Kambodscha ist Kambodschanisch. Sie wird sehr oft auch einfach nur Khmer genannt, genau wie die Einwohner, die Khmer, selbst.

In den touristischen Gegenden und größeren Städten wird weitestgehend gutes bzw. ausreichendes Englisch gesprochen. Entfernst Du Dich jedoch nur ein paar Straßen von den größten Sehenswürdigkeiten, wirst Du ganz schnell feststellen, dass Englisch nicht mehr weit verbreitet ist.

Falls Du eine Info brauchst, sind die hilfsbereiten Tuktuk-Fahrer eine gute Anlaufstelle. In den ländlicheren Gegenden wird Englisch dann noch seltener oder gar nicht mehr gesprochen. Hier wird es dann ein bisschen spannend, denn jetzt müssen Hände und Füße her zum kommunizieren… 🙂

Tuk Tuk Fahrer Khmer: Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und Koh Rong

Kambodscha: Anreise & Weiterreise

· Anreise über den Landweg

Kambodscha hat mit jedem seiner Nachbarländer (Vietnam, Laos, Thailand) Grenzübergänge und kann problemlos auf dem Landweg erreicht werden.

Von Thailand kommend ist der Grenzübergang Poipet (Provinz Banteay Meanchy mit der Hauptstadt Sisophon) sehr beliebt, wenngleich er einen denkbar schlechten Ruf genießt. Hier versucht eine Abzocke die nächste zu überbieten und das beste in Poipet ist es aufmerksam zu sein, die Grenzformalitäten möglichst schnell hinter sich zu bringen und Poipet wieder zu verlassen…

Die Provinz Svay Rieng mit gleichnamiger Provinzhauptstadt  wurde in den letzten Jahren zu einem beliebten Grenzübergang nach Vietnam.

· Anreise mit dem Flugzeug

Falls Du direkt aus Europa bzw. Deutschland nach Kambodscha fliegen möchtest, dann wirst Du auf dem internationalen Flughafen Pochentong in Phnom Penh landen. Die meisten Reisenden fliegen aber aufgrund der deutlich günstigeren Flüge erst nach Bangkok (Thailand) oder Kuala Lumpur (Malaysia) und reisen von dort aus nach Kambodscha weiter. Direktflüge von Deutschland nach Kambodscha gibt es keine.

Die Weiterreise ab Bangkok kann entweder mit dem Bus (Dauer ca. 8 Stunden) oder dem Flugzeug erfolgen. Günstige Flüge gibt es von Bangkok aus entweder in die Hauptstadt Kambodschas oder nach Siem Riep.

Unser Tipp: Günstige Kurzstreckenflüge innerhalb Südostasiens werden insbesondere von der thailändischen Airline Nok Air und der malaysischen Fluggesellschaft Air Asia angeboten! Hilfreiche Tipps um bei internationalen Flügen Geld zu sparen findest Du übrigens hier: Günstige Flüge finden.

Wann ist die beste Reisezeit?

Das Wetter wird in Kambodscha von einem tropischen Klima geprägt. Es gibt also weder Sommer noch Winter, dafür aber Regenzeit (Monsunklima) und Trockenzeit.

· Trockenzeit

Die Trockenzeit zwischen November und März wird allgemein als die beste Reisezeit bezeichnet (Nordostmonsun, trockene Jahreszeit mit kaum Regen). Die Temperaturen sind das ganze Jahr über relativ konstant heiß mit tagsüber guten 30 Grad.

· Regenzeit

In der Regenzeit zwischen Mai und Oktober fallen zwar 70 bist 80% der jährlichen Niederschläge (Südwestmonsun), was aber dennoch nicht bedeutet, dass es den ganzen Tag in Strömen regnet. Die meisten Niederschläge fallen am späten Nachmittag und nachts. Und falls ein Regenschauer doch mal früher kommt als die Statistik es vorhersagt, dann dauert er oft nur ein paar Minuten. Typisch für das Monsunklima sind nämlich kurze, heftige Schauer.

Großer Vorteil der Regenzeit ist die damit einhergehende Nebensaison. Die Hotelpreise sinken während der Monsunzeit in den Keller und die Touristenscharen bleiben fern. Allerdings kann es passieren, dass in dieser Zeit und insbesondere im September (dem regenreichsten Monat) einige Straßen überfluten und vereinzelte Wege (vor allem in Richtung Osten des Landes, Mondulkiri) und Zugangsstraßen zu Trekkingrouten vorübergehend unpassierbar werden.

Einheimische haben uns während unserer Zeit aber bestätigt, dass die Hauptstraßen mittlerweile in einem guten Zustand sind und auch die östlichen Provinzen ganzjährig trotz des Monsuns problemlos erreicht werden können.

Wichtig: Du benötigst für Deine Reise unbedingt eine gültige Krankenversicherung!

  • Für Urlaube oder Kurzreisen bis zu 8 Wochen reicht eine normale Auslandsversicherung. Unsere Empfehlung ist die HanseMerkur | Reiseversicherung* – schon ab 15€ pro Reise & ohne Selbstbeteiligung.
  • Unsere Empfehlung für eine Langzeitreise oder Weltreise von über 8 Wochen ist die HanseMerkur | Langzeitversicherung* – für Reisen bis zu 5 Jahren und ebenfalls ohne Selbstbeteiligung.

Rund ums Geld: Währung, Geldautomaten & Kreditkarten

Währung

Die offizielle Währung Kambodschas ist der kambodschanische Riel (KHR). Der Wechselkurs liegt bei rund 4.600 Riel pro 1€ (Stand Januar 2019). Gängiges Zahlungsmittel ist aber gerade für Touristen der US-Dollar (1 USD = 4.000 KHR). Akzeptiert werden aber auch Euros und Thailändische Bahts.

Geldautomaten

Geldautomaten werden fast ausschließlich von Touristen genutzt und sind daher landesweit nur in den touristischen Zentren vertreten. Falls Du in abgelegene Gegenden reist, solltest Du Dich vorher mit ausreichend Bargeld eindecken und informieren, ob es dort Geldautomaten gibt oder nicht.

An Geldautomaten können ausschließlich Dollar abgehoben werden. Die Landeswährung bekommt man als Tourist höchstens als Wechselgeld ausgegeben. Auch die meisten Preise innerhalb des Landes werden in USD angegeben.

Kreditkarten

Kreditkarten und die Mastercard werden von allen Geldautomaten akzeptiert. Allerdings verlangen viele Banken eine Gebühr für die Nutzung. Diese schwankt von Bank zu Bank und liegt bei ca. 4 bis 6 USD pro Transaktion.

Einen tollen Überblick der besten Kreditkarten für Deine nächste große Reise findest Du übrigens hier: Die besten Reisekreditkarten im Vergleich!

Wichtig: In Kambodscha verlangen alle Geldautomaten eine Gebühr beim Geld abheben! Die Kosten betragen mehrere Euro pro Transaktion, was bei einer mehrwöchigen Reise unnötig teuer werden kann.

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Daher unsere Empfehlung für Dich:Mit der Santander 1Plus Kreditkarte kannst Du an egal welchem Geldautomaten weltweit kostenlos Geld abheben. Keine Auslandseinsatzgebühren, keine Fremdgebühren! Sie ist übrigens auch der Testsieger unseres großen Reisekreditkarten Vergleichs. 🙂

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Unterkünfte Kambodscha: Hostel, Hotel & Bungalow

Die Auswahl an guten (und günstigen) Unterkünften in Kambodscha ist in den touristischen Zentren wie Siem Reap oder im Süden an der Küste Kambodschas sehr groß! Aber auch in den ländlichen Gegenden im Osten des Landes gibt es einige (gute) Unterkünfte.

Betten im Schlafsaal findest Du schon ab 2€ pro Nacht. Für ein sauberes Doppelzimmer in einem Hostel solltest Du mit durchschnittlich 10-12€ pro Nacht rechnen und ein schickes Hotelzimmer gibt es schon ab 12-15€ pro Nacht. Besonders in der Nebensaison halbieren sich die Preise der Hotelzimmer!

Unsere Unterkünfte haben wir in Kambodscha über Booking.com gebucht. Booking.com bietet tolle Unterkünfte bei Einheimischen zu echt fairen Preisen. Wenn Du dort noch nicht angemeldet bist dann wird es höchste Zeit! 🙂

Transport

Obwohl Kambodscha nur wenige touristische Hochburgen hat, ist die Infrastruktur gut und die Fortbewegung von A nach B ist kein Problem. Haupttransportmittel für längere Strecken sind Busse und Minibusse (diese verbinden oft die touristisch stärker frequentierten Gebiete) und innerhalb von Städten die Tuk Tuks (Moped-Taxis).

Insbesondere für kürzere Strecken oder um Tagesausflüge zu unternehmen (z.B. von Siem Reap nach Angkor Wat oder eine Rundfahrt in und um Kampot) kannst Du Dir ein praktisches Tuk Tuk besorgen.

Die Fahrer sprechen teilweise Englisch und können Dir noch viele nützliche Informationen zu Land und Leute geben! 🙂

Komfortabler Nachtbus von Battambang - Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und Kampong

Manche Strecken kannst Du in Kambodscha auch mit der Eisenbahn zurücklegen. Dazu gehört die Zugstrecke von Phnom Penh über Kampot und Takeo bis nach Sihanoukville.

Welches ist der beste Reiseführer für Kambodscha?

Da wir nicht nur in Kambodscha, sondern in ganz Asien unterwegs waren, haben wir uns den Reiseführer Lonely Planet – Südostasien für wenig Geld gekauft (~ 29€). Er enthält relativ kompakt die wichtigsten Informationen für sämtliche Länder Südostasiens.

Falls Du nur nach Kambodscha reist, ist der ausführlichere (deutschsprachige) Lonely Planet – Kambodscha empfehlenswert (~ 23€) bzw. LP Cambodia falls Du die englische Version möchtest. Aber auch der Reiseführer Stefan Loose – Kambodscha hat gute Bewertungen von Reisenden erhalten (~ 24€).

Lonely Planet Kambodscha - Koh Rong, Sihanoukville, Khmer und Phnom PenhLonely Planet Suedostasien - Sihanoukville, Koh Rong, Khmer und Phnom PenhStefan Loose Kambodscha - Phnom Penh, Angkor Wat, Sihanoukville und Koh Rong

Religion

Rund 93% der Einwohner Kambodschas gehören dem Theravada-Buddhismus an und ca. 6% dem Islam. Kambodscha ist also sehr stark buddhistisch geprägt und dieser spielt für die Khmer eine große Rolle in ihrem alltäglichen Leben. Überall in Kambodscha trifft man auf junge Novizen sowie buddhistische Mönche und Nonnen.

Der Buddhismus ist als Staatsreligion in der Verfassung des Landes verankert und es lassen sich zahlreiche wunderschöne religiöse Bauwerke wie Pagoden, Tempelstätte, Klöster und Stupas bestaunen.June Moenche in Kambodscha - Khmer: Phnom Penh, Sihanoukville, Siem Reap und Kratie

Packliste Kambodscha

In Kambodscha ist es das ganze Jahr über heiß. Warme Kleidung kannst Du also getrost Zuhause lassen.

Nicht vergessen solltest Du:

Dünne Kleidung (Hosen, T-Shirts, Shorts) – hier geht’s zur Packliste Kleidung Bikini/Badehose Sonnencreme Sonnenbrille Mückenspray Flip Flops Powerbank (zum Artikel Powerbank Test) Eine gute Reiseapotheke (zur Packliste Reiseapotheke)

Tempel von Angkor Wat, Kambodscha - Koh Rong, Sihanoukville und Prasat Preah VihearFalls Du eine Weltreise planst, dann schau doch mal in unserer stets optimierten und oft erprobten Packliste vorbei.

Dort zeigen wir Dir ganz genau was wir auf Reisen immer mit dabei haben, warum ausgerechnet das, worauf Du beim Kauf achten solltest und wie viel diese Ausrüstung kostet.

Egal ob Weltreise oder Kurzurlaub – mit dieser Packliste bist Du für egal welches Abenteuer und bei jedem Wetter perfekt ausgestattet. 🙂

Zur Packliste

Hilfsorganisationen in Kambodscha

Bei einer Rundreise fällt schnell auf, dass Kambodscha das ärmste Land in ganz Südostasien ist und sogar zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in erbärmlichen Wellblechhütten am absoluten Existenzminimum. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Kambodscha liegt bei 69 Jahren und die Kindersterblichkeit ist 10 Mal höher als in Deutschland.

Sowohl internationale als auch nationale Entwicklungshilfe kämpfen seit Jahren gegen die große Armut und sozialen Probleme.

Und auch Du kannst was bewegen! Landesweit gibt es eine Vielzahl an Hilfsorganisationen und Projekte, die Du ganz einfach unterstützen kannst. In zahlreichen Städten gibt es Restaurants und Cafés, deren Erlöse komplett oder zumindest teilweise in gemeinnützige Projekte fließen. Mitunter werden die Restaurants sogar von den NGO’s selbst geleitet. Kaffee trinken für den guten Zweck ist also eine wunderbare Möglichkeit um Deine Reise zu genießen und gleichzeitig seine Einwohner zu unterstützen. 🙂

SunHelp Logo - Koh Rong, Sihanoukville, Khmer, Phnom Penh und Siem Reap

Auch wir haben während unserer Rundreise für unseren gemeinnützigen Verein SunHelp International e.V. Hilfsprojekte umgesetzt und einige Häuser in der ländlichen Umgebung Battambangs mit Solarenergie ausgestattet.

Denn bis heute lebt ein Großteil (ca. 80%!) der kambodschanischen Landbevölkerung ohne Zugang zu elektrischem Licht und ohne Strom. Die Folge ist, dass ein Teil ihres Einkommens für teure und gesundheitsschädliche Lichtquellen wie Petroleumlampen ausgegeben wird, statt es in Essen, Kleidung, Bildung oder medizinische Versorgung investieren zu können!

Erste Anlage Kambodscha - Phnom Penh, Siem Reap, Kratie Mekong und Koh Rong

Unsere Solarprojekte haben gezeigt, dass Licht das Leben der Betroffenen nachhaltig verändern kann. Es hat keine 10 Monate gedauert bis eine kleine Familie dank unserer Solaranlagen genug Geld einsparen konnten um einen Neustart in der Stadt zu beginnen. Welch ein toller Erfolg! 🙂

Wir werden auch zukünftig Solarprojekte in Kambodscha umsetzen und freuen uns über jeden, der unsere Projekte durch eine Spende unterstützt. Alle Infos dazu findest du auf der offiziellen Vereinsseite.

Solaranlagen für Kambodscha

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate Links. Wir bekommen eine kleine Provision vom Anbieter wenn Du darüber ein Produkt bestellst. Der Preis verändert sich für Dich nicht, Du hast also keinerlei Nachteile davon.

Im Gegenteil: Dadurch hilfst Du uns auch weiterhin tolle Artikel auf reisefroh veröffentlichen zu können. Danke! 🙂

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