Mardi Himal Trek: Vielen Nepal Reisenden ist diese Wanderung (noch) kein Begriff. Die Mehrheit der Trekking-Begeisterten strömt in Richtung Everest Base Camp oder Annapurna Circuit. Der Mardi Himal Trek ist eine ruhigere, wunderschöne Alternative abseits der Touristen-Massen und eine klasse Option, wenn Du nicht genug Zeit für eine der längeren Trekking-Touren hast.
Hier findest Du alle wichtigen Informationen für Deine Planung. Was kostet der Trek? Was brauchst Du dafür? Wie lange dauert die Wanderung? Ich zeige Dir die Route im Detail und bereite Dich auf Deine Trekking-Tour in die traumhafte Bergwelt Nepals vor.
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Inhaltsverzeichnis
- Mardi Himal: Schnüre die Schuhe für ein faszinierendes Nepal!
- Mardi Himal Trek: Beste Reisezeit zum Wandern
- Was kostet die Mardi Himal Wanderung?
- Den Mardi Himal Trek auf eigene Faust oder mit Guide/Porter unternehmen?
- Unterkunft und Verpflegung
- Dauer der Wanderung + Kombinationen
- Mardi Himal Route und Tagesetappen im Detail
- Mardi Himal Trek: Noch Fragen?
- Mardi Himal Trek: Mein persönliches Fazit
Mardi Himal: Schnüre die Schuhe für ein faszinierendes Nepal!
Kleine nepalesische Dörfer, atemberaubende Ausblicke, blühende Rhododendronwälder: der Mardi Himal Trek vereint vieles, was Begeisterung bei Wanderern in Nepal auslöst. In nur wenigen Tagen erreichst Du dabei Höhen von über 4.000m.
Beeindruckende alpine Landschaften und körperliche Herausforderung sind also garantiert. 🙂
Kribbeln Deine Füße schon? Dann auf in die Planung!
Der Mardi Himal Trek liegt in der Nähe von Pokhara, im Nationalpark Annapurna. Dort befinden sich auch die beliebten Trekkingtouren Annapurna Circuit sowie das Annapurna Base Camp. Die Hauptstadt Kathmandu ist ca. 200km entfernt.
Mardi Himal Trek: Beste Reisezeit zum Wandern
Oktober bis November
Nach der Regenzeit ist die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter auf dem Mardi Himal Trek sehr hoch! Die Temperaturen sind noch angenehm mild, der Himmel ist überwiegend klar, das Wetter stabil. Nachts hast du zudem oft einen überwältigenden Sternenhimmel.
Das gute Wetter zieht aber auch mehr Wanderer nach Kathmandu, Pokhara und in die Berge. Oktober und November sind folglich die wohl beliebtesten Monate und Du musst damit rechnen, dass durchschnittlich etwas mehr Leute auf dem Trek unterwegs sind.
Auch ich bin Mitte November den Mardi Himal Trek gewandert. Am Vormittag war die Sicht zumeist klar und am Nachmittag zogen Wolken auf. Ab einer gewissen Höhe bist Du dann aber über den Wolken und schaust hinunter auf ein beeindruckendes Wolkenmeer.
Dezember bis Februar
In den Wintermonaten gehen die Temperaturen in den Keller und es wird ziemlich kalt. In der Nacht kann das Thermometer schnell auf -5 Grad fallen und in den frühen Morgenstunden ist es noch recht ungemütlich. Es gibt zudem eine Menge Schnee, was den Aufstieg besonders herausfordernd machen kann.
Die Anzahl der Touristen, die im Winter eine Trekkingtour im Himalaya unternehmen, ist dann allerdings deutlich geringer!
März bis Mai – die beste Reisezeit für Deine Trekkingtour!
März und April sind die wahrscheinlich besten Monate für die Wanderung auf dem Mardi Himal Trek. Die Temperaturen sind dann bereits auf einem angenehmen Level und die schneebedeckten Gipfel und Berge bieten ein traumhaftes Panorama.
Zudem blüht dann der Rhododendron und macht die Passagen durch den Wald umso schöner! Erfahrungsgemäß sind auch etwas weniger Wanderer unterwegs als zwischen den Monaten Oktober und November. 🙂
Juni bis September
Regenzeit in Nepal! Mit der schönen Aussicht auf dem Mardi Himal Trek ist es zumeist dahin. Wolken bedecken den Himmel und Regenfälle stören oft das Berg-Panorama und den Blick ins Tal. Anfang Juni oder Ende September sind Deine Aussichten auf gutes Wetter noch etwas besser.
In dieser Zeit hast Du den Trek wahrscheinlich so gut wie für Dich allein.

Was kostet die Mardi Himal Wanderung?
Kosten für Eintritt & Dokumente:
Wie auch für andere Trekking-Routen in der Annapurna Region, benötigst Du für den Mardi Himal Trek 2 Permits, welche Du bei der Wanderung bei Dir haben und an einem Check-Point vorzeigen musst:
- ACAP – Eintrittspreis für die Annapurna Conservation Area: 20$
- TIMS-Card – Registrierung für das Trekkers Information Management System: 20$
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Unser Tipp für Deine Reise zum Mardi Himal Trek
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Die Permits erhältst Du relativ problemlos im National Tourism Board in Pokhara (Damside) oder in Kathmandu (). Du benötigst hierfür jeweils 2 Passbilder und Deinen Reisepass und bekommst die Permits dann auch direkt vor Ort ausgestellt.
Besorgst Du Dir die Permits erst auf dem Trek, wird es deutlich teurer! In Pokhara war es übrigens nicht möglich mit Karte zu bezahlen. Neben dem Büro des National Tourism Board gibt es zwar auch einen Geldautomaten, nehme aber am besten einfach genug Bargeld mit.
Lesetipp: Pokhara ist eine der schönsten Städte des Landes und liegt direkt am Phewa See! Hier findest Du unsere Pokhara Sehenswürdigkeiten.
Kosten während der Wanderung pro Tag/Person:
Die Wanderung zum Mardi Himal Aussichtspunkt (Viewpoint) ist ein vergleichsweise günstiger Trek, da Du nicht die gleichen Höhen wie z.B. beim Annapurna Circuit oder Everest Base Camp Trek erreichst (das Basislager liegt auf 5.350m). Der Transportaufwand für Lebensmittel in die höherliegenden Teehäuser drückt somit etwas weniger auf den Geldbeutel.
Trotzdem steigen auch hier mit zunehmender Höhe die Preise. Das Essen kostet dann teils mehr als das Doppelte wie in der Stadt. Dennoch solltest Du mit ca. 15€ am Tag auskommen, da Übernachtungen in den Teehäusern mit 1,50€ bis 3€ sehr günstig sind!
Tipp 1: Halte Dich an den beliebten Spruch: “Dal Bhat Power, 24 hour”. Bestelle Dal Bhat und Du bekommst so viel Reis, Linsen und Curry wie in Deinen hungrigen Magen passt. Mir hat nach dem Frühstück meist ein kleinerer Snack am Mittag gereicht und am Abend habe ich richtig reingehauen.
Tipp 2: Bring Dir auch einen kleinen Vorrat an Schokoriegeln oder Knabbersachen aus der Stadt mit. Das wiegt nicht viel, geht aber auch ins Geld, wenn Dich der Heißhunger nach Süßem auf dem Trek überrumpelt und Du Dich erst in den Teehäusern damit versorgst.

Den Mardi Himal Trek auf eigene Faust oder mit Guide/Porter unternehmen?
Wenn Du keine körperlichen Beschwerden hast und ausreichend Motivation mitbringst, brauchst Du aus meiner Erfahrung für den Mardi Himal Trek weder Guide, noch Porter. Der Weg ist zumeist sehr gut ersichtlich und auch für Anfänger geeignet. Lediglich der Abschnitt vom High Camp zum Upper Viewpoint („oberer Aussichtspunkt“) folgt etwas kleineren Pfaden, ist aber in jedem Fall zu meistern.
Wenn Dein Smartphone mit Maps.me, Maps 3D oder einer anderen Offline Karte ausgestattet ist, bist Du gut versorgt. Hast Du Zweifel, frage einfach entgegenkommende Wanderer oder hilfsbereite Einheimische.
Guides und vollbepackte Porter habe ich auf dem Trek jedenfalls meist nur für asiatische Touristen im Einsatz gesehen, was zum Teil sehr lustige Bilder ergab…
Lesetipps: Nutze ein robustes Outdoor Smartphone oder eine wasserdichte Handyhülle während Deiner Wanderung.

Möchtest Du dennoch auf Nummer sicher gehen, dann kannst Du Dir in Pokhara natürlich einen Guide und/oder Porter organisieren oder zusätzliches Infomaterial und Trekking-Karten in den zahlreichen Buchläden kaufen. Plane mit ca. 20€ pro Tag für einen lizenzierten Guide.
„Porter-Guides“ kosten etwas mehr und übernehmen die Funktion von Guide und Porter zusammen.
Unterkunft und Verpflegung
Verpflegung
Die Mardi Himal Wanderung ist ein klassischer Tea House Trek. In regelmäßigen Abständen kommen gemütliche Teehäuser, die als Unterkunft (Lodge) und einfaches Restaurant dienen. Dort gibt es eine erstaunliche Auswahl von gebratenen Nudeln, über Curries oder natürlich das beliebte Dal Bhat. Die Verpflegung während der Route ist also kein Problem.
Zum Frühstück gibt es z.B. leckere Pancakes, Porridge oder Chapati. Das Tolle an den Teehäusern ist, dass das Essen oftmals auf offener Kochstelle vor Deinen Augen zubereitet wird. Da alles frisch gemacht wird solltest Du aber immer ein wenig Wartezeit einplanen!
Ich persönlich habe während der Trekking-Tour auf Fleisch verzichtet. Das Risiko für mögliche Magen-Darm-Probleme lässt sich so etwas reduzieren und die nepalesische Küche bietet ohnehin viele leckere vegetarische Alternativen, die Du unbedingt probieren solltest.

Trinkwasser
Gegen Gebühr gibt es in den Teehäusern und Lodges abgekochtes Trinkwasser. Ich empfehle Dir jedoch einen Wasserfilter wie z.B. den Mini-Wasserfilter von Sawyer* (Preis:
Alle Infos zur Wasseraufbereitung in der Natur findest Du hier: Wasserfilter Outdoor.
Achtung: Denke beim Wandern im Hochgebirge daran, ausreichend zu trinken, um der Höhenkrankheit vorzubeugen! Mehr dazu weiter unten.
Zu Nepal gehören natürlich nicht nur die Berge, sondern auch der Tee. Ein Chai Masala (Milchtee mit Gewürzen) ist ein Muss auf jeder Trekking-Tour und auch in jeder Lodge erhältlich. Biertrinker kommen im doppelten Sinne auf Ihre Kosten, denn Bier ist hier nicht gerade günstig! 😉

Übernachtung
In den Lodges übernachtest Du in einfachen Doppelzimmern ohne Heizung. Die meisten Teehäuser haben in der Regel kein fließendes warmes Wasser, für 1-2€ gibt es aber einen heißen Eimer Wasser und Du kommst in den Genuss der klassischen „Bucket Shower“.
Am Abend versammelt sich die anwesende Wandertruppe meist rund um die zentrale Feuerstelle in der Essstube. Am warmen Offen wird dann zusammen über den Weg geschwärmt und die Anstrengungen des Tages sind schnell vergessen. 🙂
Dein Handy kannst Du im Normalfall regelmäßig aufladen. In den größeren Tea Houses gibt es sogar W-LAN, allerdings meist gegen Gebühr. Ich persönlich fand es ohnehin angenehm das Handy auf dem Trek nur für Fotos/GPS zu nutzen und sonst in der Tasche zu lassen.
Möchtest Du unterwegs unabhängig sein dann empfehle ich Dir für die Trekkingtour eine Powerbank mitzunehmen. Mehr dazu im Powerbank Test.

Dauer der Wanderung + Kombinationen
Je nach Deinem Wandertempo, solltest Du 5 bis 7 Tage für den Trek einplanen. Du kannst die Mardi Himal Wanderung aber auch mit anderen Routen im Himalaya kombinieren und so noch für eine längere Zeit unterwegs sein.
Wenn Du viel Zeit und Motivation im Rucksack hast, lässt sich der Mardi Himal Trek z.B. gut mit dem Annapurna Basecamp Trek verbinden (das Basislager liegt auf 4.130m). Eine kürzere Variante ist ein Abstecher via Landruk in das schöne Gurung-Dorf Ghandruk und Rückkehr über Nayapul.

Der Mardi Himal Trek liegt in der Annapurna Conservation Area und damit in der Nähe vieler anderer Trekking Optionen (Karte aus dem Lonely Planet Nepal*).
Mein Tipp: Da Du ohnehin bereits den Eintrittspreis für die Annapurna Conservation Area bezahlt hast, musst du bei einer anschließenden Wanderung in der Region auch nicht für ein weiteres Permit drauflegen! Einen Vergleich der schönsten Wanderungen des Landes findest Du hier: Nepal Trekking.
Mardi Himal Route und Tagesetappen im Detail
Die im Folgenden beschriebenen Tagesetappen richten sich nach einem normalen, entspannten Wandertempo. Da genug Teehäuser auf dem Weg zu finden sind, kannst Du aber ohne Probleme von den vorgeschlagenen Tagesetappen abweichen.
Wandere einfach ganz nach Deinem Rhythmus. Auf geht’s!

Lesetipps: Entdecke hier die schönsten Nepal Sehenswürdigkeiten und verpasse mit unseren Tipps zum Nepal Backpacking keine Highlights!
Tag 1: Von Pokhara über Kande nach Pothana (1.990m)
Das Dorf Kande auf ca. 1.700m ist der Startpunkt Deiner Wanderung. Aus Pokhara kommend, kannst Du für die Anreise entweder einen lokalen Bus vom Baglung Bus Park (< 1€) oder ein Taxi (ca. 15€) nach Kande nehmen. Der erste Tag ist relativ kurz und Du kannst es mit der Startzeit für die Wanderung entspannt angehen.
Der Weg führt Dich über das Australian Camp nach Pothana. Dort musst Du dann auch Deine Permits vorzeigen. Den Anfangsteil des Mardi Himal Treks teilst Du Dir mit den Wanderern des Annapurna Basecamp Trek. Dementsprechend ist auf diesem Abschnitt noch etwas mehr Betrieb.
Mein Tipp: Du kannst auch in Phedi starten und über Dhampus nach Pothana wandern. Du startest dabei jedoch auf 1.200 Höhenmeter weiter unten im Tal und hast dementsprechend einen längeren, aber dennoch machbaren ersten Tag vor Dir.

Tag 2: Von Pothana zum Forest Camp (2.500m)
Was die Kilometerzahl angeht steht heute die längste Etappe des Treks auf dem Programm! Lass Dich davon aber nicht abschrecken. Generell sind die Tagesetappen auf dem Mardi Himal Trek nicht allzu lang und auch der heutige Tag ist in 5-7 Stunden gut machbar.
Durch schönen Rhododendronwald geht es am nächsten Tag zunächst nach Deurali (2.150m). Deurali ist eine kleine Ansiedlung von Teehäusern mit super Ausblick auf das Annapurna Massiv im Himalaya. Hier “verabschiedest” Du die ABC-Wanderer (Annapurna Basecamp) und kommst nach einer erneut sehr waldigen Passage im Forest Camp (2.500m) an.
Theoretisch wartet hier ein super Blick auf den markant geformten Machapuchare, der höchste unbestiegene 6.000er der Welt. Bei mir war es leider zu bewölkt, aber zum Glück bekommt man im Laufe der Wanderung genug Chancen seine fantastische Ansicht zu genießen. 🙂

Tag 3: Vom Forest Camp zum Low Camp (2.990m) / Badal Danda (3.225m)
Mit Ankunft am Low Camp (2.990m) kommst Du langsam aber sicher an die Baumgrenze. Mit zunehmender Höhe wirst Du merken, dass Dir die Schritte langsam schwerer fallen. Wenn Dein Wandertempo also abnimmt ist das ganz normal. 😉
Ich bin noch gut 200 Höhenmeter weiter geklettert und habe die Entscheidung nicht bereut. Von Badal Danda auf 3.225m ist man das erste Mal so richtig über den Baumwipfeln. Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen mit Blick in die Ferne, ins Tal und auf die unter mir liegenden Wälder war einfach nur wunderschön.
Achtung: Du bist mittlerweile hoch genug, dass Dich die Höhenkrankheit treffen kann. Lege hier unbedingt eine Pause ein, wenn Du erste Symptome wahrnimmst!

Tag 4: Am Kamm entlang zum High Camp (3.500m)
Der Weg hinauf zum High Camp, der letzten Übernachtung vor dem Mardi Himal Viewpoint, ist einfach nur traumhaft! Ein paar Lodges laden unterwegs auf eine Tee-Pause ein. Mit 2,5 bis 4 Stunden Wanderzeit steht heute auch kein wirklich langer Tag auf dem Programm.
Nimm Dir also Zeit und genieße trotz aller Anstrengungen den Aufstieg! Bei gutem Wetter hast Du eine atemberaubende Sicht auf die vor Dir liegenden Berge Mardi Himal (5.587m), Machapuchare (6.993m), Annapurna Süd (7.219m) und Hiunchuli (6.441m). Der Hiunchuli ist übrigens ein Trekking-Gipfel!

Tag 5: Vom High Camp zum Upper Viewpoint (4.220m) und Abstieg nach Siding
Fast alle Wanderer brechen vom High Camp am frühen Morgen für den Sonnenaufgang zum Mardi Himal Viewpoint auf. Folge einfach den flackernden Taschenlampen und vergesse dabei nicht nach oben zu schauen. Bei klarer Sicht ist der Sternenhimmel gigantisch!
Auf ca. 4.220m kommst Du dann am Upper Viewpoint an und bist den großen Gipfeln des Himalaya ein ganzes Stück näher. Glückwunsch! 😀
Base Camp: Der Trek geht vom Upper View Point weiter bis zum Mardi Himal Base Camp auf 4.450m. Da die Aussicht von dort jedoch ähnlich sein soll, lohnt sich der Weg meiner Meinung nach nur wenn du einfach Lust darauf hast eine neue Höhenmarke zu knacken.
Mein Tipp: Ich habe es etwas anders gemacht und mir statt dem Sonnenaufgang noch am Vortag den Sonnenuntergang vom View Point angeschaut. Der Vorteil im Vergleich zum Sonnenaufgang: keine Menschenseele mehr am View Point und ein atemberaubender Sonnenuntergang über einem Meer aus Wolken. 🙂

Die Stunden bis zum Sonnenuntergang habe ich mir mit Yoga und Buch lesen vertrieben. Ich glaube eine bessere Kulisse lässt sich kaum dafür finden! Nimm Dir aber auf jeden Fall genug warme Sachen und eine Taschenlampe mit, damit Du beim Abstieg nicht von der Dämmerung überrascht wirst.
Lesetipp: Einen Vergleich der besten Stirnlampen für die Trekkingroute gibt’s in unserem Stirnlampen Test.

Am nächsten Morgen bin ich trotzdem früh aus den Federn, denn auch der Sonnenaufgang vom High Camp ist traumhaft. Bei gleißender Morgensonne trat ich dann meinen Abstieg an in Richtung Siding, und legte noch mal etliche Fotopausen ein.
Für den Rückweg hast Du dann mehrere Optionen:
- Abstieg über den gleichen Weg bis Kande
- Abstieg nach Dhampus Phedi (1.700m, Abzweig bei Pothana)
- Abstieg nach Siding (1.990m, Abzweig beim Low Camp)
Ich habe mich für den Abstieg nach Siding entschieden, da das die kürzeste Variante war. Dennoch waren meine Knie danach heilfroh, dass ich die 700 Höhenmeter Abstieg vom Mardi Himal Viewpoint zum High Camp bereits am Vortag absolviert hatte.
Du kannst den Abstieg natürlich auch knieschonend auf zwei Tage aufteilen und z.B. noch eine Übernachtung im Low Camp einlegen.

Wenn Du noch mal die Atmosphäre eines kleinen nepalesischen Dorfes aufsaugen möchtest, bleibe einfach noch eine Nacht in Siding. Andernfalls geht es nun zurück in die Stadt. Tue Dich dafür am besten mit anderen Wanderern zusammen.
Von Siding aus bringen Dich Jeeps für ca.10€ aufwärts (je nach Mitfahreranzahl) nach Pokhara.
Falls Du Dir das Geld sparen und lieber mit einem lokalen Bus zurückfahren möchtest, musst Du zunächst noch bis ins Dorf Lumre, auf ca. 1.200m Höhe, runterlaufen. Der Bus ist mit nepalesischer Gemütlichkeit unterwegs, Du brauchst also deutlich länger als mit dem Jeep um Pokhara zu erreichen.

Zusammenfassung der Etappen
In der Tabelle siehst Du nochmal die Zusammenfassung der Route, von Pokhara über Deurali bis Siding:
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Kande | Deurali | |||
Deurali | Forest Camp | |||
Forest Camp | Low Camp | |||
Low Camp | High Camp | |||
High Camp | Upper Viewpoint | |||
Upper Viewpoint | Siding |
Mardi Himal Trek: Noch Fragen?
Wie sieht es mit der Sicherheit und Gesundheit auf dem Trail aus?
Der Mardi Himal Trek ist sehr sicher! Berichte von Überfällen oder sonstigen Belästigungen sind nicht bekannt. Was Dich am meisten belästigt sind die Wolken am Himmel, wenn Sie Dir mal die Sicht vermiesen. 😉
Eine Gefahr liegt aber der Überschätzung der eigenen Physis bzw. Unterschätzung der Höhenkrankheit!
Wichtig: Achte auf Signale Deines Körpers. Wenn du Kopfschmerzen hast, Dir schwindelig oder übel ist, sollten die Alarmglocken klingeln. Lege eine Pause ein und steige auf keinen Fall weiter auf! Tritt über Nacht keine Besserung ein, dann bleibt nur der Abstieg.
Die Höhenkrankheit hängt nicht mit Deinem Alter oder Fitnesszustand zusammen und ist daher schwer vorhersehbar. Mit folgenden Maßnahmen kannst Du der Höhenkrankheit jedoch zumindest vorbeugen:
- Ausreichend trinken und ein guter Sonnenschutz zur Prävention von Dehydrierung
- Verzicht auf schweres, besonders fettiges Essen (besser: kohlenhydratreich und leicht verträglich)
- Verzicht auf Alkohol
- Langsamer Aufstieg ab 3.000m Höhe (Erhöhung der Schlafhöhe um maximal 400 Höhenmeter pro Tag)
Lesetipps: Weitere schöne Trekkingtouren in Nepal sind der Tamang Heritage Trail oder der Aufstieg zu den heiligen Seen von Gosainkund.
Brauche ich einen Schlafsack?
Ich persönlich hatte auf dem Trek einen Schlafsack dabei, habe ihn allerdings nicht gebraucht, da ich auf den Hütten immer ausreichend Decken bekommen habe. Das muss aber nicht in jedem Teehaus so sein.
Ich würde daher sagen: „better safe then sorry“ und einen möglichst leichten Schlafsack einpacken. Aus hygienischer Sicht würde ich Dir zudem auf jeden Fall einen dünnes Inlett (sog. Hüttenschlafsack) empfehlen! Alle Infos dazu findest Du hier: Schlafsack Ratgeber & Hüttenschlafsack Test.
Welche Schuhe sind notwendig?
Der Mardi Himal Trek führt Dich über wurzelige Waldwege hinauf bin in alpines Gelände. Stabile und vor allem gut eingelaufene Wanderschuhe schützen Dich daher nicht nur vor Verletzungen, sondern auch vor fiesen Blasen. Gerade im Hochgebirge spielt Trittsicherheit zudem eine große Rolle.
Wenn Du nicht vor hast den Mardi Himal Trek im Winter zu absolvieren, brauchst Du eigentlich auch keine Angst vor kalten Füßen zu haben. Lediglich am Abend in den Lodges kann es frisch werden. Statte Dich in Pokhara dafür einfach mit ein paar kuschelig, warmen Socken aus! Die passenden Bergschuhe gibt’s hier im Wanderschuhe Test.
Wie fit muss ich sein?
Auch wenn der Mardi Himal Trek eine verhältnismäßig kurze Trekking-Tour ist, solltest Du die Wanderung nicht unterschätzen. Immerhin erreichst Du Höhen von über 4.000m, was für den Körper natürlich eine gewisse Belastung darstellen kann.
Die Trekkingtour ist an einigen Stellen herausfordernd. Mit einer gewissen Grundfitness ist sie aber auf jeden Fall machbar. Eine intensive Vorbereitung für den Trek ist meiner Meinung nach daher nicht notwendig. Hilfreich beim Ab- und Aufstieg können auch Trekkingstöcke sein.
Einen Vergleich der besten Trekkingstöcke gibt’s hier auf dem Blog: Wanderstöcke und hier findest Du meinen Ratgeber zur richtigen Wanderhose. Wenn Du ein Neuling im Trekking bist oder an Deinem Fitness-Level zweifelst, plane Dir einfach 1-2 Tage mehr ein und gehe den Aufstieg ganz entspannt an! 🙂
Benötige ich eine Auslandskrankenversicherung für Nepal?
Ja, Du benötigst für Deine Reise nach Nepal eine gültige Auslands-Krankenversicherung. Für einen normalen Urlaub bzw. Backpacker-Reise bis zu 8 Wochen reicht eine normale Auslandsversicherung.
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Mardi Himal Trek: Mein persönliches Fazit
Da der Machapuchare für die Einheimischen ein heiliger Berg ist, trifft man auf dem Trek zudem auch auf einige nepalesische Wanderer. Ich fand neben den landschaftlichen Reizen am Mardi Himal Trek daher auch schön, mit den Locals in Kontakt kommen zu können.
Also dann, worauf warten? Entdecke den Mardi Himal Trek solange er noch ein Geheimtipp ist! 🙂
Hier findest Du viele weitere Infos für Deine Reise:
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