Backpacking Israel | Reiseberichte & Länderinfos

Backpacking Israel – Reiseberichte & Länderinfos: Beste Reisezeit, Kosten, Sprache, Essen, Einreise & Visum, die schönsten Sehenswürdigkeiten, besten Highlights und vieles mehr… Hier gibt’s alle Infos! 🙂

Israel Flagge, LandIsrael – das Land in Nahost kommt Dir für einen Backpacking-Trip womöglich nicht zuerst in den Sinn. Zu Unrecht, denn kaum eine Region auf der Welt garantiert eine dermaßen hohe Dichte an kulturellen, geschichtlichen und landschaftlichen Highlights wie Israel. Im Gegensatz zu seinem Ruf ist es zudem ein sehr sicheres Reiseland zum Backpacking.

Für mich ist Israel das spannendste Reiseziel, in dem ich je als Backpacker unterwegs war! Pack Dein Backpack für das heilige Land!


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Israel Reisen


Israel: Infos auf einen Blick

Hauptstadt: Jerusalem Regierungschef: Benjamin Netanjahu Bevölkerung: ca. 9.000.000 Fläche: 22.380 km² ca. 15x kleiner als Deutschland Visum: 90 Tage Visafreie Einreise Empfohlenes Reisebudget: 50 bis 70€ pro Person pro Tag

Infografik: Backpacking Israel Reisetipps

Infografik: Israel Reisetipps
Infografik Israel Reisetipps © reisefroh

Geographische Lage: Wo liegt Israel?

Der Nahe Osten ist nicht die klassische Urlaubsregion für Backpacker und die geopolitische Lage dort ist eine ganz besondere. Hier daher ein paar mehr Infos zur Orientierung:

Israels direkte Nachbarn sind Palästina, Libanon im Norden, Jordanien und Syrien im Osten sowie Ägypten im Süden. Jerusalem ist die Hauptstadt von Israel, wohingegen die Westküste am Mittelmeer rund um Tel Aviv-Jaffa die am stärksten besiedelte Region des Landes ist.

Das Westjordanland (Westbank) ist seit 1967 von Israel besetzt und steht unter israelischer Militärverwaltung. Teile des Westjordanlands werden seit 1994 von der PNA (Palästinensischen Autonomiebehörde) verwaltet.

Israels Annexion der Golanhöhen im Grenzgebiet zu Syrien im Jahr 1981 ist bis heute nicht mehrheitlich anerkannt und die besetzten Gebiete gelten gemäß internationalem Recht als von Israel besetztes Territorium von Syrien.

Obwohl Israel relativ klein ist, triffst Du im Land auf extreme geographische Unterschiede. Von Wüstenregionen mit Kamelen im Süden sowie im Inneren des Landes, bis hin zu grünen Wäldern und Gebirgszügen im Norden oder Traumstränden an der Mittelmeerküste im Westen, kannst Du bei einer Backpacking Rundreise durch Israel eine Menge Abwechslung erwarten.

Ein besonderes Highlight ist auch ein Bad im Toten Meer. 🙂

Außerdem ist Israel gesegnet mit spannenden Städten wie Jerusalem oder Tel Aviv-Jaffa.

Backpacking Israel: Sehenswürdigkeiten & Reiseziele

Auf dieser Karte findest Du die besten Backpacker-Highlights von Israel im Überblick:

Israel Sehenswürdigkeiten: Infografik, Landkarte
Infografik Israel Sehenswürdigkeiten © reisefroh

Tel Aviv-Jaffa Sehenswürdigkeiten

Tel Aviv: Weltreise Blog

Zwar ist nicht Tel Aviv-Jaffa (oft auch nur Tel Aviv genannt), sondern Jerusalem die Hauptstadt und das religiöse Zentrum des Landes. In Tel Aviv-Jaffa schlägt dafür aber das Herz der jungen, offenen und liberalen Bevölkerung!

Für mich ist Tel Aviv eine perfekte Mischung aus Kultur, hippen Cafés und der Inbegriff eines modernen Israels. Für Deinen Besuch in Tel Aviv empfehle ich Dir mindestens zwei Tage einzuplanen.

In meinem Tel Aviv-Guide nehme ich Dich mit in die besten Szeneviertel der Stadt und zeige Dir die schönsten Sehenswürdigkeiten von Tel Aviv-Jaffa!

Tel Aviv Sehenswürdigkeiten

Top 10 Israel Sehenswürdigkeiten

Israel: Weltreise Blog

In Haifa wird gearbeitet, in Tel Aviv-Jaffa gefeiert und in Jerusalem gebetet“ – diese nicht ganz falsche Redewendung über die Städte Israels spiegelt die Kontraste im Land perfekt wider. Israel ist abwechslungsreich, steckt voller Kultur und einer der spannendsten Länder, die ich je als Backpacker bereist habe.

Neben bekannten Städten wie Tel Aviv-Jaffa, Jerusalem, Eilat und Haifa warten im Land eine Fülle an Naturschauspielen auf Dich!

Alle Details und meine persönlichen Highlights aus meiner mehrwöchigen Backpacking-Rundreise findest Du in meinem Beitrag Israel Sehenswürdigkeiten. Aus den Sehenswürdigkeiten ergibt sich übrigens eine prima Reiseroute für Backpacker. 🙂

Israel Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung der spannendsten Sehenswürdigkeiten in Israel

Hier findest Du eine kleine Vorschau wie Du auf Deiner Reise durch Israel locker mehrere Wochen füllen kannst:

  • Jerusalem: Allein der Besuch der Altstadt von Jerusalem mit ihren unterschiedlichen Vierteln & Religionen und der Klagemauer ist Grund genug für eine Fahrt in die heilige Stadt.
  • Tel Aviv-Jaffa: Strand, hippe Menschen, Cafés und Bars, angenehmes Wetter und die beste Partyszene warten auf Backpacker in der Küstenmetropole Tel Aviv-Jaffa.
  • Golanhöhen: Etwas abseits der touristischen Massen entdeckst Du beim Backpacking durch Israel traditionelle drusische Dörfer, den höchsten Berg Israels und angenehm kühlere Temperaturen im Sommer – absolutes Kontrastprogramm zu den Städten Jerusalem und Tel Aviv-Jaffa!
  • Rotes Meer & Eilat: Hervorragende Tauch-und Schnorcheloptionen, die Wüste im Hinterhof sowie die Nähe zu Jordanien und Ägypten machen die Region um Eilat am Roten Meer zu einem Highlight jeder Backpacking Israel Reise.
  • Die WüsteNegev und die Judäische Wüste faszinieren mit ihren Kraterlandschaften, Canyons und Schluchten sowie die Kultur heimischer Beduinenvölker.
  • Totes Meer: Willkommen am tiefsten Punkt der Erde – dem Toten Meer. Im Toten Meer schwimmend eine Zeitung zu lesen gehört auf Deine To-Do-Liste in Israel. Bilder, die beim Schweben im Toten Meer entstehen sind legendär!
  • Westjordanland: Auf den Spuren von Jesus Christus – Kultur erleben im Westjordanland: Besuche die heiligen Städte Jericho, Nazareth und Bethlehem oder das zugleich faszinierende und erschreckende Hebron.
  • Einzigartiges Israel: Erlebe Dinge, die es so nur in Israel gibt: Übernachte nicht im Hostel sondern in einem Kibbuz, erlebe einen jüdischen Sabbat  (Kultur pur!) und genieße das leckere israelische Essen im ganzen Land.
  • Haifa & Umgebung: Besuche den Bahai Tempel in der Stadt Haifa und entdecke Highlights in der Nähe der Stadt, wie z.B. die arabische Stadt Akko oder den Carmel Mountain Nationalpark

Backpacking: Was kostet eine Reise nach Israel?

Du wirst feststellen müssen, dass Israel für Backpacking definitiv kein günstiges Reiseland ist. Das Preisniveau bewegt sich meist oberhalb von Deutschland, teilweise sogar deutlich darüber. Etwas günstiger hingegen ist der öffentliche Nah- und Fernverkehr.

Backpacking Israel Kosten: Plane für Israel mit einem Budget von 50€ bis 70€ am Tag!

Zu Deiner Orientierung, hier ein paar Preise, mit denen Du beim Backpacking in Israel rechnen musst:

  • Schlafsaal in günstigem Hostel in Tel Aviv: ca. 20€
  • Bier in einer Bar: ab ca. 4,5€ aufwärts
  • 1 Liter Benzin: ca. 1,60€
  • Busfahrt von Tel Aviv nach Jerusalem (1h, ca. 70km): ca. 5€

Die höheren Kosten für Backpacker sollten Dich aber nicht von einer Reise nach Israel abhalten! Auch als Selbstversorger kann man es sich sehr günstig, sehr gut gehen lassen. Frisches Fladenbrot mit Hummus findest Du in Israel überall – etwas Gemüse dazu und Du hast ein überragendes Essen zusammen!

Ich persönlich war in Israel zudem oft als Hitch-Hiker unterwegs (mehr dazu unter: Transport in Israel), habe viel gezeltet und super nette Couchsurfing Gastgeber (mehr dazu unten beim Punkt Unterkünfte) gefunden. So konnte ich mein Backpacking-Tagesbudget deutlich senken – insbesondere in den Städten Tel Aviv und Jerusalem.

Israel Backpacking: Rucksack, Reisen
Backpacking in Israel ist zwar nicht günstig, traumhafte Orte wie diese gibt es für Dich und Deinen Backpack aber umsonst. 🙂 Außerhalb der Städte wie Tel Aviv, Jerusalem, Haifa oder Eilat kannst Du auch mit Zelt mitten in der Natur übernachten und so Dein Backpacking-Budget im Land etwas schonen.

Rund ums Geld: Währung, Geldautomaten & Kreditkarten

  • Währung: Die Währung in Israel ist der israelische Schekel (NIS). Für 1€ bekommst Du ca. 4 NIS (Stand Mai 2019).
  • Geldautomaten: ATMs findest Du im Land überall, an Bargeld zu kommen ist in Israel kein Problem.
  • Kreditkarten: Auch Kreditkarten werden größtenteils akzeptiert, mit Mastercard oder VISA kommst Du gut zurecht. Eine tolle Übersicht der besten Kreditkarten für Deine nächste große Reise findest Du übrigens hier: Die besten Reisekreditkarten im Vergleich!
  • Kostenlos Geld abheben in Israel: Viele (deutsche) Kreditinstitute verlangen allerdings eine Auslandseinsatzgebühr, die bei einer mehrwöchigen Backpacking-Reise durch Israel ganz schön ins Geld gehen kann. Daher unsere Empfehlung für Dich: Mit der Santander Kreditkarte* kannst Du an egal welchem Geldautomaten in Israel sowie weltweit kostenlos Geld abheben.

Einreise und Ausreise Israel: Was musst Du beachten?

Da ich mal davon ausgehe, dass Du nach dem 01.01.1928 geboren wurdest, brauchst Du bis zu einem Aufenthalt von drei Monaten kein Visum für Israel!

Die Ein- und Ausreisebestimmungen für Israel sind dennoch etwas komplexer als für andere Reiseländer. Bist Du zuvor in arabischen Staaten gereist (Ausnahme: Ägypten und Jordanien), musst Du bei Einreise in Israel beispielsweise mit einer verschärften Sicherheitsbefragung rechnen. Ein Einreisehindernis sind vorherige Aufenthalte jedoch per se nicht.

Bei der Einreise erhältst Du zudem keinen Stempel sondern ein offizielles Papier, das B2 Stay Permit, in Deinen Reisepass gelegt. Dieses solltest Du unbedingt aufheben, da Du es bei der Ausreise erneut vorzeigen musst. Dass Du keinen Stempel im Reisepass bekommst ist wichtig, um Probleme bei zukünftiger Einreise in andere arabische Staaten bzw. den Iran zu vermeiden.

Achtung: [relevant bei zukünftigen Reisen in arabische Staaten oder den Iran]

Wenn Du von Israel auf dem Landweg in ein Nachbarland (z.B. Jordanien, Ägypten) reisen möchtest ist es wichtig, dass Du auch von den jeweiligen Grenzbeamten der Nachbarländer keinen Ein- bzw. Ausreisestempel in den Reisepass bekommst.

Andernfalls wird ersichtlich, dass Du aus Israel eingereist, Dich also in dem Land aufgehalten hast. Mit einem jordanischen oder ägyptischen Einreisestempel aus einer der Grenzstationen zu Israel, wird Dir die Einreise nach Saudi Arabien und den Iran verweigert.

Tipp: Eine Möglichkeit das zu umgehen ist die Beantragung eines zweiten Reisepass, was weniger kompliziert ist, als man zunächst denken mag.

Bei Zweifeln oder weiteren Fragen findest Du mehr Informationen über aktuelle Einreisebestimmungen auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Backpacking Israel: Anreise & Weiterreise

Anreise mit dem Flugzeug

Im vergangenen Jahr konnte man mit RyanAir für den berühmten „Apfel und ein Ei“ nach Israel fliegen – was für Backpacker sehr budgetfreundlich war. Die Zeit scheint aktuell vorbei zu sein (Stand: Mai 2019). Flüge nach Israel sind nicht teuer, aber eben auch nicht so günstig wie Billigflüge innerhalb Europas. Die relevanten Flughäfen für Reisen nach Israel sind Tel Aviv (Tel Aviv Flughafen Ben Gurion TLV), Jerusalem (Flughafen Jerusalem TLV) und Eilat (Flughanfe Eilat ETH).

Der Einfluss, den der Nahost Konflikt auf die Sicherheitspolitik im Land hat, spürst Du bereits am Flughafen. Die Sicherheitsprozedur am Flughafen kann sehr lange dauern. Unter anderem musst Du sowohl bei Ein- als auch Ausreise mit Befragungen von Sicherheitsbeamten rechnen.

Ich reise sehr oft als Backpacker um die Welt und hatte zum Zeitpunkt der Ankunft in Israel viele Stempel im Reisepass. Die Sicherheitsbeamtin nahm mich daher ins „Kreuzfeuer“ und stellte mir nach einer gewissen Zeit ähnliche Fragen erneut, um zu überprüfen, ob ich wahrheitsgemäße Aussagen gemacht habe.

Angst haben musst Du davor zwar nicht, es empfiehlt sich aber konkrete und widerspruchsfreie Aussagen über Deine bisherigen Reisen sowie Deine Reisepläne in Israel im Kopf parat zu haben.

Achtung: Bei der Ausreise aus Israel, insbesondere vom internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv, solltest Du aufgrund der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen mindestens 3 Stunden vor Abflug ankommen! Immerhin zählt der Airport in Tel Aviv zu einem der sichersten weltweit. 😉

Anreise über Land

Die Einreise auf dem Landweg ist von Ägypten und Jordanien aus möglich. Grenzübertritte zwischen Israel und seinen Nachbarländern sind jedoch mit ein wenig Planung verbunden. Oft ändern sich die Bestimmungen an den Grenzübergängen.

Die Ein- und Ausreisebestimmungen der Länder sind recht komplex und an unterschiedlichen Grenzen herrschen teils unterschiedliche Regeln. Ein Visa on Arrival für die Nachbarländer Jordanien und Ägypten wird z.B. an manchen, jedoch nicht allen Grenzübergängen ausgestellt. Es kann also sein, dass Du Dir bereits vor Deinem Backpacking-Trip ein Visum für das jeweilige (Ziel-) Land beantragen musst.

Wichtig: Planst Du einen Grenzübertritt, informiere Dich daher bitte auf den jeweiligen Seiten der Auswärtigen Ämter über die aktuell gültigen Bestimmungen (Israel, Jordanien, Ägypten).

Generell solltest Du Grenzübertritte an Sonntagen sowie vor/nach Feiertagen vermeiden, da dann besonders viel los ist und es sehr lange dauern kann. An den Grenzen fällt zudem eine Ausreisegebühr an, die je nach Grenzübergang unterschiedlich hoch ist und bis zu 40€ betragen kann! Bring daher zudem genügend Bargeld mit, die Wechselkurse sind sehr schlecht.

Tipp: Du überlegst Deinen Israel Backpacking Urlaub mit einem Abstecher nach Jordanien zu verbinden? Dann solltest Du Dir unbedingt den Jordan Pass anschauen, mit dem Du Eintritts- und Visagebühren sparen kannst!

Hinweis: Eine Ein- und Ausreise über den Libanon oder Syrien ist derzeit übrigens nicht möglich!

Petra in Jordanien
Ein Backpacking Urlaub in Israel lässt sich super mit einem Abstecher nach Jordanien, z.B. zur alten Felsenstadt Petra, verbinden. So kannst Du die Kuktur & Sehenswürdigkeiten beider Länder auf einer Reise als Backpacker kombinieren.

Krankenversicherung für Israel

Nicht vergessen: Als Backpacker benötigst Du für Deine Reise nach Israel unbedingt eine gültige Krankenversicherung! Die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland haben kein Abkommen mit den Ländern im Nahen Osten und übernehmen die Kosten für eine Behandlung außerhalb der EU nicht.

Unsere Empfehlung:

  • Für Urlaube oder Kurzreisen bis zu 8 Wochen reicht eine normale Auslandsversicherung. Unsere Empfehlung ist die HanseMerkur | Reiseversicherung* – schon ab 15€ pro Reise & ohne Selbstbeteiligung.
  • Unsere Empfehlung für eine Langzeitreise oder Weltreise von über 8 Wochen ist die HanseMerkur | Langzeitversicherung* – für Reisen bis zu 5 Jahren und ebenfalls ohne Selbstbeteiligung.

Alle Details findest Du auch hier:

Krankenversicherung Vergleich

Sprache und Kommunikation

In Israel wird Hebräisch gesprochen. Hebräische Schriftzeichen sind ohne Vorkenntnisse nicht zu entziffern. Mit Englisch kommt man als Backpacker aber in Israel gut zurecht, auch wenn ich das Englisch-Niveau der Israelis als niedriger empfunden habe als in Deutschland.

Da nach der Staatsgründung Israels über die vielen Jahre aus allen Teilen der Welt Menschen nach Israel gezogen sind, wirst Du bestimmt auch auf russisch-, spanisch- oder deutschsprachige Israelis treffen.

Aufgrund des großen arabischen Anteils in der Bevölkerung ist die zweitwichtigste Sprache im Land jedoch Arabisch. Wenn Du Vokabeln wie „Hallo“, „Danke“, etc. in der Landessprache lernen möchtest, solltest Du das also jeweils auf Hebräisch und Arabisch tun und in der jeweiligen Situation wissen, ob Du es mit einem arabischen Israeli oder einem jüdischen Israeli zu tun hast. 🙂

Telefon und Internet

Israel ist ein High-Tech Land und das merkt man auch beim WiFi. Anders als in Deutschland ist freies WLAN in vielen Cafés und Restaurants üblich. In der Stadt Tel Aviv wurden 80 öffentliche WLAN-Stationen eingerichtet. Auch in den Zügen ist WLAN vorhanden und funktioniert gut.

Wer darüber hinaus noch Anrufe/Daten braucht, kann sich problemlos eine Prepaid Karte kaufen. Die Einstiegspreise hierfür liegen etwas über dem deutschen Niveau. In den Wüstenregionen solltest Du jedoch nicht mit einer guten Netzabdeckung rechnen.

In Städten (wie Tel Aviv, Haifa, Eilat oder Jerusalem) ist die Abdeckung exzellent.

Israel Backpacking: Bus, Transport
Backpacking Israel: Buslinie auf Hebräisch –  Alles klar, dann kann die Fahrt ja losgehen! 😀

Wann ist die beste Reisezeit?

Israel Backpacking: Strand, Tourismus
Strände am Meer & Sonne: Die Badesaison in Israel ist lang. In den Sommermonaten kommen die meisten Urlauber an die Strände der Mittelmeerküste. Am Roten Meer in der Region um Eilat ist es heißer und die Saison geht bereits eher los.

Beste Reisezeit für Badeurlauber

Die beste Reisezeit hängt von Deinen Vorlieben ab. Badeurlauber haben von Juni bis September die besten Bedingungen am Strand. Die Sonne scheint lange und viel, es fällt wenig Regen an der Küste und die Temperatur vom Meer liegt zwischen 24-27 Grad.

Es wird jedoch auch sehr, sehr heiß. Trips in die Städte Tel Aviv, Jerusalem und Haifa sowie Outdoor-Aktivitäten können dann qualvoll sein.

Beste Reisezeit für Aktivurlauber

Du gestaltest Deinen Backpacking-Urlaub lieber aktiv? Dann reise im Frühjahr und Herbst nach Israel. Die Außentemperaturen im Land und in den Städten Tel Aviv, Jerusalem und Haifa sind dann besser auszuhalten, aber immer noch warm genug um sich auf eine Erfrischung im kühleren Meer freut.

Das Wetter in der Wüste

Die Wüstenregionen im Süden des Landes sind landschaftlich unglaublich beeindruckend und ein Highlight jeder Backpacker-Reise in Israel. Das Wetter dort spielt jedoch nach seinen eigenen Regeln und insbesondere für Outdoor-Aktivitäten gibt es einiges zu beachten.

Ich bin im April Teile des Israel National Trail gewandert. Bereits dann war es in der Wüste unglaublich heiß und anstrengend. Im Sommer steigen die Temperaturen regelmäßig über 40 Grad. Willkommen im Backofen! Extreme Hitze und ihre Folge (u.a. Dehydrierung des Körpers) machen das Wandern in dieser Zeit dann eher nur gefährlich…

Besser sind die Wintermonate, wenn die Temperaturen im Land deutlich angenehmer sind. Aufgrund der höheren Niederschlagswerte im Winter besteht jedoch eine erhöhte Gefahr für Überschwemmungen von Canyons, die für Wanderungen generell sehr beliebt sind.

Der Tod von 10 Teenagern bei einem Wanderausflug im vergangenen Jahr (2018) zeigt, dass diese insbesondere in der Jüdaischen Wüste und der Negev Wüste ein ernstzunehmendes Risiko sind.

Das Tückische: Auch wenn Du keine Wolke am Himmel siehst, kann eine Überflutung aufgrund eines Regenfalls 50 Kilometer stromaufwärts, bereits auf dem Weg zu Dir sein. Checke vor Wanderungen immer den Wetterbericht und achte auf konkrete Warnungen des Israeli Meterological Service.

Mein Tipp: Du möchtest die Wüste „unter Wasser“ erleben? Die Israel Park Authority veranstaltet Flash Flood Watching Events im Winter. Hier kannst Du Überflutungen von einem sicheren Aussichtspunkt bestaunen.

Die Wintermonate sind auch eine klasse Sight-Seeing-Zeit für die Städte des Landes: Tel Aviv, Haifa und Jerusalem!

Israel Backpacking: Wüste
Wüste Israel: So sah die Wüste bei meiner Wanderung im April aus. Der Spaß hier bei 40 Grad im Sommer durchzuwandern hält sich in Grenzen! 😀 Besser eignen sich dafür die Wintermonate.

Unterkünfte: Hostels, Hotels & Couchsurfing

Hostel & Hotel

Unterkünfte wie Hostels und Hotels sind, gemessen am Preis den Du bezahlst und dem Standard den Du dafür bekommst, eher so mittelmäßig. Ein Mehrbettzimmer im Hostel liegt bei ca. 20€ pro Person. Für ein Doppelzimmer im 3-Sterne-Hotel musst Du mit 80€ aufwärts rechnen. Besser kommst Du da noch mit Booking.com davon. Ein einfaches Zimmer für 2 Personen findest Du bereits ab 30€ pro Nacht.

Übernachten in der Natur

Naturfreunde und Abenteurer sollten zudem Ihr Zelt einpacken. Es gibt viele, schön gelegene Campingplätze und auch bei jungen Israelis ist es sehr beliebt mit dem Zelt durch das Land zu wandern.

Zelten ist daher eine hervorragende Möglichkeit sowohl Natur, als auch die Menschen und deren Kultur kennenzulernen und die gehobenen Hostel-Preise zu umgehen.

Mein Tipp: Couchsurfing

Probiere Couchsurfing in Israel! Das ist extrem spannend, da Du dadurch einen viel intensiveren Einblick in die Auffassungen der Einheimischen über den Nahost Konflikt erfährst als in einem Hostel und in die israelische Geschichte und Kultur eintauchen kannst.

Mehr dazu erfährst Du in meinem Beitrag Couchsurfing: Wenn die Übernachtung zum Abenteuer Deiner Reise wird.

Ich war während meiner Backpacking-Reise unter anderem bei nicht-gläubigen Juden, stark gläubigen Orthodoxen oder arabischen Christen zu Gast. 🙂

Mehrmals übernachtete ich auch in einem Kibbuz, eine ganz besondere Form der Lebensgemeinschaft, die es so nur in Israel gibt. Diese verschiedenen Perspektiven haben meine Zeit in Israel unglaublich bereichert!

Übrigens, wenn Du kein Fan von Couchsurfing bist, Dich das Leben in einem Kibbuz dennoch interessiert, kein Problem. Es gibt auch Kibbuze, die Übernachtungen auf kommerzieller Basis – ähnlich wie ein Hostel – anbieten.

Israel Backpacking: Couchsurfing, Unterkunft
Couchsurfing statt Mehrbettzimmer im Hostel: Zu Gast in einem Kibbuz. Meine israelischen Gastgeber tischten unglaublich viel und lecker auf 🙂

Essen in Israel – Hummus & Co

Israel Backpacking: Shakshuka
Foto Shakshuka: Hausgemachtes Shakshuka von meiner Couchsurfing Gastgeberin in Mitzpe Ramon.

Die israelische Küche ist zum Verlieben. Beim Gedanken an frisches Fladenbrot, Hummus und Falafel oder all die Leckereien in den Märkten läuft mir direkt wieder das Wasser im Mund zusammen.

Dabei habe ich doch gerade erst gegessen…

Das Nationalgericht und der Stolz der Israelis ist Shakshuka, eine Eierspeise in Tomatensauße die mit frischem Pita Brot zumeist als Frühstück gegessen wird. Die Zutaten sind einfach, das Ergebnis unglaublich lecker!

Junge Israelis sind sehr reiselustig, viel in der Welt unterwegs und bringen diese Eindrücke zurück ins Heimatland.

Da zudem gefühlt jeder zweite Israeli irgendwelche Wurzeln im Ausland hat, ist die Vielfalt aber auch die Qualität von kulinarischen Optionen in Israel daher hervorragend.

Von georgischer Küche bis kolumbianischen Restaurants findest Du in den großen Städten wie Tel Aviv, Haifa, Eilat und Jerusalem alles. Israelis lieben zudem gegrilltes Fleisch. Schwein ist jedoch nach jüdischem Glauben nicht koscher und daher in Israel nicht sehr populär.

Da Restaurants stolze Preise haben, sind Straßensnacks für das Backpacker Budget besser geeignet. Aber auch in Israel gilt: in touristischen Ecken (z.B. Tel Aviv, am Toten Meer, am Roten Meer in Eilat, Haifa oder Jerusalem) steigen die Preise deutlich an. Der Klassiker – die Falafel – kostet im einfachen Wohnviertel 2-3€, im Zentrum aber schon mal bis zu 6€. Ein Shawarma (Dürüm) liegt um die 7€.

Spar-Tipp für Backpacker: Auf den großen Märkten, z.B. dem Machane Yehuda in Jerusalem, kannst Du Dich an den Ständen fast bis zum Platzen mit Trockenfrüchten, Baklava, süßem Tee oder ähnlichen Köstlichkeiten durchkosten.

In Israel leben über 300.000 Veganer. Das ist pro Kopf der weltweit höchste Wert. Vegetarier und Veganer haben hier also ein leichtes, schmackhaftes Leben. Viele der Koscher-Restaurants bieten zum Beispiel lediglich vegetarische Gerichte an.

Die vielen frischen Kräuter und orientalischen Gewürze garantieren leckere und spannende Kreationen!

Israel Backpacking: Markt, Menschen, Leben
Egal ob in Tel Aviv, Jerusalem, Haifa, Eilat oder sonst wo im Land: Die Märkte in Israel sind ein kulinarisches El Dorado, das Du nicht verpassen darfst.

Hier eine Auswahl lokaler Gerichte, die Du während Deiner Israel Backpacking Reise probieren solltest

  • Shakshuka
  • Falafel und Shawarma
  • Sabich (Pita Brot mit frittierter Aubergine, Hummus, Tahini, Ei und Salat)
  • Frischen Datteln (die sind in Israel ein Traum!)
  • Malabi (Art wässriger Milchpudding mit Rosenwassersirup und Nüssen als Topping)
  • Hummus, Hummus, Hummus 🙂
Israel Backpacking: Essen, Hummus
Hummus in Israel ist gut und günstig und in allen Varianten zu haben. Perfekt für eine günstige israelische Brotzeit als Backpacker. 😉

Transport in Israel: Busse, Minivans & Co

Achtung: Am jüdischen Sabbat, jede Woche von Freitagabend bis Samstagabend, fahren mit Ausnahme von Haifa, Nazareth und Eilat keine öffentlichen Verkehrsmittel!

Busse

Die Busse in Israel sind günstig, verlässlich und das Busnetzwerk ist gut, was es für Backpacker und Einheimische zum Transportmittel Nummer Eins macht. Zum Bezahlen brauchst Du die aufladbare Rav-Kav Card. Diese bietet in den großen Städten (Tel Aviv, Haifa, Eilat oder Jerusalem) zudem die Möglichkeit unbegrenzter Fahrten innerhalb von 90 Minuten nach Fahrtantritt.

Tipp: Mit der App Moovit findest Du die besten Verbindungen inkl. Live Abfahrts/-Ankunftszeiten für Deine geplante Strecke durchs Land.

Minivans

Minivans, bekannt als „Monit Sherut“ oder „Serivce Taxi“ folgen zumeist den Hauptrouten der Busse, sind jedoch etwas schneller. Sie halten, wo immer Passagiere ein-/oder aussteigen möchten. Der Vorteil von Minivans: Sie operieren größtenteils auch am Sabbat!

Monit Sherut fahren sowohl in der Stadt, als auch zwischen den Städten. Bei Langstrecken fährt der Fahrer oft erst los, wenn der Minivan so gut wie voll ist – das kann zum Teil dauern. Achte also darauf, wie viele Passagiere bereits im Van sitzen.

Israel Backpacking: Natur, Kamele
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Israel sind sehr gut – keine Angst, Kamele sind da wirklich die letzte Option. 😉

Bahnverkehr

Züge sind in Israel generell teurer als Busse. Für den höheren Preis kommst Du dafür schneller und komfortabler ans Ziel.

Backpacking Tipp: Eine landschaftlich reizvolle, wenn auch langsame Zugfahrt, führt von Beit Shemesh vorbei an schönen Tälern und Hügeln durch „Little Switzerland“ in die Stadt Jerusalem.

Per Anhalter

Israel ist bei Trampern bekannt als eines der einfachsten Länder zum Hitch-Hiken. In ganz Israel ist Trampen für junge Leute eine gängige Form der Fortbewegung durchs Land. Außerhalb der Städte findest Du daher an vielen Kreuzungen sogenannte „Trempiyadas“. Das sind Haltestellen, wo ankommende Autofahrer entspannt für Dich anhalten können.

Insbesondere außerhalb der großen Städte in ländlicheren Regionen, sowie zwischen den jüdischen Siedlungen im Westjordanland wirst Du nicht lange an der Straße stehen! Im Westjordanland solltest Du aus Sicherheitsgründen jedoch nicht die Hauptverkehrsrouten zwischen den jüdischen Siedlungen/Städten verlassen.

Lesetipp: Mehr als 30 Länder habe ich als Backpacker per Anhalter bereist. Meine Erfahrungen & Tipps findest Du hier: Trampen!

Mit dem Auto bzw. Mietwagen

Israel hat ein gut ausgebautes und gepflegtes Straßennetz. Es besteht für Reisende die Möglichkeit, ein Auto zu mieten* um das Land zu entdecken. Einen internationalen Führerschein brauchst Du für Israel nicht. Sprit in Israel ist dagegen jedoch teuer und ebenfalls nicht freundlich fürs Backpacking-Budget. Es gibt insgesamt drei Mautstraßen (Highway 6, Carmel Tunnel, Fast Lane), die Du mit entsprechender Planung jedoch umgehen kannst.

Das Tempolimit auf den Highways liegt zwischen 90-110 km/h. Besonders ruhig geht es auf den Straßen trotzdem nicht zu. Israelis sind für einen eher aggressiveren Fahrstil bekannt. Vor allem in den Städten Tel Aviv-Jaffa und Jerusalem ist das Chaos auf den Straßen groß.

Achtung bei geplanten Reisen ins Westjordanland: In bestimmte palästinensische Gebiete wird eine Einfahrt durch den Mietwagenverleih unter Umständen verboten. Informiere Dich, in welchen Regionen Du Dich problemlos mit Deinem Mietwagen bewegen darfst.

Israel Backpacking: Tipps, Straße
Backpacking Israel – mit dem Mietwagen das Land entdecken: Gute und vor allem landschaftlich reizvolle Straßen laden in Israel auf einen Roadtrip ein! Außerhalb der großen Städte Tel Aviv und Jerusalem macht das Fahren Spaß!

Bevölkerung & Religion

Bevölkerung

Die zwei größten Bevölkerungsgruppen sind Juden und arabische Israelis. Letztere haben einen Bevölkerungsanteil von immerhin knapp 20% und sind sowohl ethnisch als auch kulturell und sprachlich arabischen Ursprungs.

Israel ist ein Migrationsland. Menschen aus allen Teilen der Welt sind nach Gründung des Israelischen Staates in das Land gezogen. Viele der Juden haben daher Wurzeln u.a. in der ehemaligen Sowjetunion, in Deutschland, Spanien oder auch Lateinamerika. Der Bevölkerungsanteil der Juden in Israel ist deshalb ein unheimlich bunter und diverser Mix.

Religion

Noch nie wurde eine meiner zahlreichen Backpacking-Reisen so sehr durch das Thema Religion begleitet und geprägt wie in Israel. Die Geschichte der Menschen, die in Israel leben, ist so stark mit der Religion verbunden, wie in wahrscheinlich keinem anderen Land der Welt.

Nimm Dir während Deiner Backpacking Reise durch Israel die Zeit, Dich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wenn Du offen und neugierig bist, wirst Du unheimlich viele interessante Dinge erfahren und erleben, wie die Religion das öffentliche Leben der Menschen zum Teil auf kuriose Art und Weise beeinflusst.

Am Sabbat (dem wichtigsten Tag der Juden) steht beispielsweise nicht nur Busse und der öffentliche Verkehr im ganzen Land still, es gibt auch spezielle Aufzüge (Sabbat-Lift), die automatisch in jeder Etage halten, da es für gläubige Juden am Sabbat verboten ist, bestimmte Tätigkeiten auszuüben (z.B. den Schalter am Aufzug zu drücken).

Tipp: Ich hatte dank Couchsurfing das Glück, einen Sabbat bei einer religiösen Familie zu verbringen – eine unheimlich spannende Erfahrung, die ich Dir bei Deinem Backpacking-Trip durchs Land nur ans Herz legen kann – auch dann wenn Du, so wie ich, kein religiöser Mensch bist.

Sehr interessant sind auch die Meinungs- und Glaubensdifferenzen innerhalb der jüdischen Bevölkerung. Von sekulären Juden, die genervt sind von den religiös bedingten Einschränkungen im Alltag, über gemäßigt Gläubige bis hin zu Ultraorthodoxen mit ihren Sonderrechten (unter anderem keine Wehrpflicht), welche mit langen Bärten und schwarzen Mänteln insbesondere in der Stadt Jerusalem auffallen.

Auch wenn Israel ein jüdischer Staat ist, sind andere Religionen im Land vertreten: ca. 16% sind Muslime, 4% arabische Christen und 2% Drusen.

Tipp: Besuche während Deines Backpacking-Urlaubs ein traditionelles drusisches Dorf, z.B. in den Golanhöhen. Die Drusen leben seit jeher in der Region, haben ihre ganz eigene Religion und Kultur und sind unbeteiligt am Konflikt Israel-Palästina.

Israel Backpacking: Orthodoxe Juden
Orthodoxe Juden sieht man vor allem in der Stadt Jerusalem. Tel Aviv dagegen ist deutlich weniger religiös geprägt.

Sicherheit in Israel: Ist Israel ein sicheres Reiseland?

„Du fährst nach Israel?? Ist das nicht gefährlich – da ist doch Krieg!

Zugegeben – auch ich hatte eine gehörige Portion Respekt vor meiner Backpacking-Reise nach Israel. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina und die Bilder von Krieg und Gewalt sind Dinge, die einem zuerst in den Kopf kommen, wenn man an die Region im Nahen Osten denkt.

Wie leider so oft, ist dieses Bild einer extrem einseitigen medialen Berichterstattung geschuldet. In internationale Aufmerksamkeit rückt Israel ja fast ausschließlich nur bei Diskussionen, Auseinandersetzungen oder Schusswechseln rund um den Gazastreifen.

Als Backpacker wirst Du aber ohnehin nicht in die Nähe des Gazastreifens kommen und je länger man sich mit dem Thema Sicherheit in Israel beschäftigt und das friedliche Alltagsleben vor Ort kennenlernt, desto mehr relativieren sich gewisse Ängste und Sorgen.

Der Staat tut sehr viel zur Prävention bzw. Vorbereitung auf mögliche Anschläge durch die Hammas oder extremistische Gruppierungen. Von akribischen Kontrollen am Flughafen in den Städten Tel Aviv, Jerusalem oder Eilat, über Metalldetektoren an den öffentlichen Busbahnhöfen bis hin zu vielen öffentlichen Luftschutzräumen wirst Du unweigerlich die verschärften Sicherheitsmaßnahmen im Land wahrnehmen.

Mit Maschinengewehren bewaffnete Soldaten, egal ob am Strand oder auf dem Boulevard in den Städten, sind ein Bild an das man sich am Anfang erst mal gewöhnen muss. Das ist dort jedoch Alltag und kein Grund zur Beunruhigung. Soldaten dürfen in Israel ihre Waffen sogar mit nach Hause nehmen und werden dazu angeraten, diese auch in Zivil bei sich zu tragen!

Das Land Israel besitzt ein hocheffektives Raketenabwehrsystem, welches den Großteil feindlicher Raketen abfängt, bevor sie überhaupt Schaden anrichten können. Der israelische Geheimdienst „Mossad“ zählt zu den besten Geheimdiensten der Welt…

Israel Backpacking: Soldatinnen, Armee
Soldatinnen in Tel Aviv und Jerusalem, sowie anderen Städten im Land sind keine Seltenheit: Viele junge Soldaten/-innen fahren am Wochenende nach Hause. Im Gepäck ist dann auch die eigene Waffe, die auch außerhalb des Dienstes getragen werden darf und sogar soll.

Achtsamkeit macht keinen Schaden…

Natürlich empfiehlt es sich dennoch achtsam zu sein. Wenn es zu einem potentiell bedrohlichen Raketenbeschuss kommt, erklingen Sirenen und Du solltest einen der vielen öffentlichen Schutzräume aufsuchen. Folge dafür den Einheimischen!

Tipp: Die App Red Alert schickt bei Raketenangriffen Warnungen in Echtzeit auf Dein Smartphone.

Nach wichtigen politischen Events im Land, z.B. die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch Donald Trump oder zu bestimmten Anlässen, kann es sein, dass sich die Gemüter in Israel erhitzen.

Am Jerusalemtag ziehen feiernde Israelis mit Fahnen durch die Altstadt von Jerusalem. Für die arabische Bevölkerung stellt dies eine Provokation dar. Das Auswärtige Amt empfiehlt dann zu Vorsicht in der Nähe von Menschenmengen sowie in der Region rund um die Altstadt von Jerusalem.

Planst Du einen Besuch des Westjordanlands, solltest Du Dich zudem im Vorfeld über die aktuelle Lage dort erkundigen, um nicht aus Versehen zwischen die Fronten zu geraten. Die Koexistenz von Israelis und Palästinensern ist im Westjordanland generell friedlich und nicht mit der Lage im Gazastreifen zu vergleichen.

In Jericho, Bethlehem, Nablus und Hebron kommt es dennoch immer mal wieder zu Spannungen. Mietwagenanbieter verbieten aus diesem Grund auch die Einreise in bestimmte Gebiete im Westjordanland.

Israel Backpacking: Marsch, Religion
Jerusalem: Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen – bei größeren Menschenmengen, wie hier am Jerusalemtag, wird empfohlen das Geschehen eher aus der Distanz zu beobachten.

Grund zur Panik besteht aber nicht…

All das soll Dich nicht beunruhigen, sondern Dich einfach nur für die Lage in Israel sensibilisieren. Eher als den Konflikt mit Palästina, wirst Du auf Deiner Reise den ganz normalen, friedlichen Alltag in Israel, sowie die Gastfreundschaft seiner Menschen erleben.

Du wirst merken, dass die Israelis sehr entspannt mit der Situation in ihrem Land umgehen und absolut nicht den Eindruck machen, in permanenter Angst um ihre Sicherheit zu sein. Das Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung und des Militärs ist groß.

Aus Perspektive der Sicherheit gibt es zudem weitere Gründe, die für Israel sprechen: z.B. die im Vergleich zu anderen Reiseländern sehr geringe Kriminalitätsrate, die Sicherheit im Straßenverkehr sowie die hervorragende medizinische Versorgung.

All das sorgt dafür, dass Du als Backpacker in Israel nicht nur sehr sicher unterwegs bist, sondern Dich auch jederzeit sicher fühlst und Deinen Urlaub genießen kannst!

Was ist der beste Reiseführer für Deine Reise nach Israel?

Reiseführer Israel, Palästina

Lonely Planet Reiseführer Israel und Palästina*: Perfekter Reiseführer um die Städte Tel Aviv, Jerusalem, Haifa oder Eilat sowie ganz Israel und Palästina auf eigene Faust zu erkunden (Auflage 2018; Preis ca. 23€).

Auf über 400 Seiten findest Du Tipps zur Planung Deiner Backpacking-Reise, sowie Informationen zu allen interessanten Sehenswürdigkeiten mit aktuellen Öffnungszeiten und Preisen.

Reiseführer Israel und Palästina – Trescher Verlag*: Gut recherchierter und aktueller Reiseführer für Israel, seine Städte und Natur (Auflage 2017; Preis ca. 22€). Auf 552 Seiten findest Du eine ausführliche Beschreibung aller Sehenswürdigkeiten und Regionen Israels und Palästinas.

Reise Know-How Reiseführer Israel und Palästina*: Gut strukturierter, farbenfroher Reiseführer um Deine Reise nach Israel zu planen (Auflage 2018; Preis ca. 22€).

Packliste Israel: Was Du nicht vergessen solltest

Während meiner Backpacking-Reise durch Israel haben sich ein paar Ausrüstungs-Gegenstände als ganz besonders praktisch herausgestellt. Dazu gehören:


Marco Schätzel: Autor bei reisefroh

Hallo zusammen! Ich bin Marco und freue mich, Deine Reiselust mit meinen Beiträgen als Autor bei reisefroh anzuheizen.

Camping und Wandern in den Bergen oder Abenteuer beim Trampen sowie Couchsurfen bei Einheimischen lassen mein Reise-Herz höher schlagen. Kennengelernt habe ich die zwei Reiseblogger Anne und Sebastian in Armenien. Danach kreuzten sich unsere Wege zufällig wieder im Iran und in Usbekistan.

Die Welt ist klein, aber es gibt so viel zu entdecken! 🙂


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