Helgeland Norwegen - Insel Wandern, Reisetipps
Marco Schätzel: Autor bei reisefroh

Karibische Sandstrände, majestätische Berge, Papageientaucher – wer Helgeland einen Besuch abstattet, auf den warten viele Überraschungen und viele Möglichkeiten, die landschaftlichen Schönheiten der Region zu entdecken.

In diesem Artikel erfährst Du, warum Helgeland eine echte Alternative zu den Lofoten sein kann und welche Highlights Du Dir hier auf jeden Fall anschauen solltest!

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Helgeland: Die wichtigsten Infos auf einen Blick

  • Größte Stadt: Mo i Rana (ca. 20.000 Einwohner)
  • Polarkreis: Helgeland liegt unmittelbar am Polarkreis: Mitternachtssonne und Nordlichter lassen grüßen
  • Inselparadies: ca. 15.000 Inseln kannst Du in Helgeland entdecken
  • Höchster Berg: Der Oksskolten (1.916m) ist der höchste Berg Helgelands und Nordnorwegens
  • Reisebudget auf Helgeland: generell teuer, aber extrem abhängig von Transportmittel, Wahl der Unterkunft (Zelt/Ferienhaus) und Verpflegung
  • Beste Reisezeit: Juni-August, ungünstig: regenreichste Monate Oktober bis Dezember
  • Empfohlene Reisedauer: Mindestens 10 Tage
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Die Helgelandbrücke (Helgelandsbrua) verbindet die Insel Alsta mit dem Festland.

Helgeland: Gletscher, Schärinseln, Fjorde, Strände & Co

Helgeland? Was hat die schöne Insel in der Nordsee mit Norwegen zu tun! – Falsch gedacht! – die Nordseeinsel war Helgoland mit „o“. 😉

Helgeland dagegen ist eine Region in Nordnorwegen und ein wahres Naturparadies, das es mit der berühmten Inselgruppe der Lofoten aufnehmen kann! Riesige Gletscher, beeindruckende Fjorde und bergige Inseln und Küsten prägen dort das Bild.

Anders als die Lofoten, die bei nur 25.000 Einwohnern, jährlich mittlerweile ca. 1 Millionen Touristen empfangen und dabei sind ihren Zauber möglicherweise zu verlieren, ist Helgeland vom internationalen Massentourismus noch verschont geblieben.

Helgeland mag möglicherweise im Ganzen nicht so spektakulär sein wie die Lofoten, aber gerade weil es hier noch etwas ruhiger und sehr authentisch zugeht, ist die Region am Polarkreis umso bezaubernder.

Natürlich sind die Lofoten dennoch auch extrem reizvoll. Mehr über diese Region sowie andere Reiseziele im Norden und Süden des Landes kannst Du in meinem Beitrag Norwegen Sehenswürdigkeiten lesen. Schau Dir auch die Sehenswürdigkeiten in Bergen oder unseren Beitrag über den Winterurlaub in Schweden an, hier findest Du weitere interessante Informationen. 

Top 4 Sehenswürdigkeiten in Helgeland

Was kann Helgeland? Nun, in der Tat eine ganze Menge!

Die Küste lädt mit tausenden Inseln zum Inselhopping, die bergigen Eilander und das Landesinnere zu Wanderungen, die bildschönen Fjorde zum Fischen sowie Kayaken und die gesamte Landschaft zum Genießen ein.

Ich habe 2 Wochen Workaway in dem kleinen, schönen Fischerdorf Hemnesberget gemacht und in der Zeit sowie danach die Schönheit dieser Polarkreis Region zu schätzen gelernt! Hier kommen nun meine persönlichen Highlights aus dieser Zeit.

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Die sieben Schwestern | Top 1

Wenn Du in Helgeland bist, solltest Du auf jeden Fall eine der Seven Sisters besteigen. Die sieben Gipfel sind eine sehr bekannte und vor allem markante Gebirgskette im Rücken von Sandnessjøen.

Alle sieben Gipfel können bestiegen werden, wenn Du ganz verrückt bist sogar an einem Tag. Das schaffen aber nur die extrem Fitten, die extrem viel Zeit haben, denn die Überschreitung aller Gipfel dauert mindestens 12h.

Fürs erste reicht es aber auch lediglich eine der sieben Schwestern zu erklimmen, z.B. den Botnkrona (1.072m) – der höchste Gipfel der Seven Sisters.

Entlang der Markvollveien Straße gibt es verschiedene Ausgangspunkte für die Wanderungen zu den jeweiligen Peaks. Persönlich bin ich auf den Tvillingene (980m) gewandert und war schwer begeistert von der Sicht!

Von dessen Spitze blickst Du auf die faszinierende Welt der Schärinseln entlang der Küste, auf Fjorde im Landesinneren, auf den Dønnamannen gegenüber und auf einen von Gipfeln eingerahmten Bergsee.

Der Aufstieg dauert je nach Tempo zwischen 2-3h. Hier findest Du mehr Informationen und Wegbeschreibungen für die einzelnen Gipfel.

Wanderung auf die Seven Sisters
Blick auf die Insel Donna beim Aufstieg auf eine der sieben Schwestern

Inselhopping | Top 2

Die Anzahl an süßen, aber auch wilden Inseln und die guten Fähr- und Expressbootverbindungen an der Küste Helgelands bieten die perfekte Voraussetzung für ein ausgiebiges Inselhopping.

Hier ein möglicher Routenvorschlag:

Træna (1-2 Tage)

Træna ist ein bezauberndes Insel-Archipel. Hier, auf der Hauptinsel Husøy liegt das älteste Fischerdorf Norwegens.

Husøy selbst ist zwar nicht die spektakulärste Insel an der Küste – überragend ist jedoch die Sicht von Husøy auf die mit prägnanten Gipfeln gesäumte Nachbarinsel Sanna.

Um auf den besten Aussichtspunkt der Hauptinsel Husøy zu gelangen, ist kein großer Marsch nötig. Dennoch hast Du hier einen super Ausblick und einen überragenden Sonnenuntergang mit Blick auf Sanna!

Mein Tipp: Auf Sanna findet im Juli jährlich das Musikfestival Trænafestivalen in einer riesigen Höhle statt. Die Akustik und Atmosphäre in dieser einzigartigen Location auf dieser bezaubernden Insel muss einmalig sein!

Nach Træna kommst Du mit dem Expressboot von Sandnessjøen (18-195: Træna lokal). Auf Sanna wohnen permanent genau 2 Menschen. Dennoch fährt regelmäßig ein lokales Expressboot von Træna nach Sanna

Lovund (1-2 Tage)

Auf dem Weg von Sandnessjøen nach Træna stoppt das Expressboot in Lovund, meinem Lieblingsort in Helgeland!

Die Insel Lovund besteht im Prinzip aus einem einzigen Berg – der Lovundfjellet (623m). An seinem Fuße an der Küste findest Du ein kleines, unheimlich gemütliches Fischerdorf.

Blick auf Schären von Lovund in Helgeland
Blick auf die Schärinseln beim Aufstieg auf den Hausberg der Insel Lovund

Die Insel mag zwar sehr klein wirken hat aber unheimlich viel zu bieten. Hier meine Top-3 Aktivitäten auf der Insel:

  • Besteige den Lovundfjellet und genieße traumhafte 360° Ausblicke auf Træna und die Berge an der Küste (sehr steiler, anstrengender Anstieg)
  • Besuche eine der größten Papageientaucher Kolonien in Nordnorwegen (ca. 150.000 Vögel) im Westen der Insel
  • Spaziere entlang der Nordküste zu süßen Stränden und Wiesen die nicht grüner sein könnten.

Ein Besuch vom wild-romantischen Lovund kann ich definitiv jedem nur ans Herz legen! Für die Anreise nutzt Du die gleiche Expressbootverbindung wie nach Træna (18-195: Træna lokal) oder die Fähre von Stokkvagen.

Herøy und Dønna (1-2 Tage)

Die mit einer Brücke verbundenen Kommunen Herøy und Dønna eignen sich gut für eine Erkundung mit dem Rad. Das Gelände ist flach und auf den Straßen geht es so ruhig zu wie auch sonst auf den Inseln.

Die Fahrt von Herøy nach Bjørn (Dønna) führt Dich via zahlreichen Brücken vorbei bzw. über kleine Schärinseln. Immer wieder hast Du traumhafte Sicht auf die imposante Gebirgskette der Seven Sisters.

Ca. 4km nach der Brücke von Herøy und Dønna zweigt auf der linken Seite ein Wanderweg ab. Dieser führt zum Dønnamannen, dem 858m hohen Gipfel der Insel, der in einer herausfordernden Wanderung bestiegen werden kann.

Zelteplatz Helgeland, Blick von Heroy auf Berge
Beim Radeln durch Herøy habe ich diesen überragenden Spot zum Zelten entdeckt

Mein Tipp: Statt dem anstrengenden Aufstieg kannst Du auch entspannt weiter entlang der Küste spazieren und erreichst nach 3km den schönen, vom bergigen Inland eingesäumten Strand Breivika.

Nach Herøy kommst Du mit dem Expressboot (18-172: Sandnessjøen – Herøysteder – Vega) oder mit der Fähre von Sandnessjøen. Nach Dønna fährt „nur“ die Fähre – die kannst Du jedoch nicht mit dem Travel Pass nutzen.

Rabothytta und Okstidan | Top 3

Auf 1.200m, direkt am Gletscher des Okstidanmassivs, liegt die Rabothytta in einer ganz besonderen Lage. Für den Bau der 500. Hütte des norwegischen Alpenvereins wurden weder Kosten noch Mühen gescheut.

Die Wanderung hinauf zur modernen Holzhütte dauert vom Wanderparkplatz im schönen Leirskadalen-Tal ca.1,5-2h. und führt durch steiniges Gelände u.a. auch an einem schönen Gletschersee vorbei.

Hier steht auch eine alte Steinhütte, die noch heute als Unterschlupf genutzt werden kann. Wie viel Schnee im Winter liegen kann, zeigt die Konstruktion der Schornsteintür, die tatsächlich als Ausgang bei Tiefschnee-Situationen gedacht ist. 😀

Gletscher bei der Rabothytta
Gletscher bei der Rabot Hütte
Alte Steinhütte in den Bergen von Helgeland
Der Notausgang verrät, wie viel Schnee hier im Winter liegen kann!

In der neuen Rabothytta kannst Du etwas luxuriöser schlafen. Eine Übernachtung hier oben kostet 300 NOK und kann vor Ort bezahlt werden. Die Sicht von der Hütte auf den Gletscher und die spitzen Gipfel des Gebirgsmassivs ist klasse!

Wer Lust auf mehr Abenteuer und Anstrengung hat, kann am nächsten Tag z.B. Gletscherwanderungen machen oder den Oksskolten, den höchsten Berg Nordnorwegens (1.916m) besteigen.

Roadtrip entlang der Küstenstraße FV17 | Top 4

Zu einem Besuch von Nordnorwegen gehört eigentlich auch eine längere Panorama-Autofahrt. Es gibt wenige Länder wo man innerhalb so kurzer Zeit so schöne Landschaften passiert und das alles aus dem Fenster des Autos bestaunen kann.

In Helgeland bietet sich dafür besonders die Küstenstraße FV17 an. Der Abschnitt von Mo i Rana nordwärts Richtung Bodø ist zum Verlieben. Hier wirst Du auch auf viele andere Reisende treffen, die mit ihren Campervans auf den Weg in Richtung Lofoten oder bis ganz hoch zum Nordkap sind.

Höhepunkte auf dem Weg entlang der kurvigen Küstenstraße sind u.a. der Blick auf den Svartissen, den zweitgrößten Gletscher Norwegens oder die Fahrt mit der Autofähre von Kilboghavn nach Jektvik. 

Gletscher Svartisen, Naturhighlight Helgeland
Der zweitgrößte Gletscher Norwegens ist einer der Highlights auf einem Roadtrip durch Helgeland

Mein Tipp: Auf dem Weg kannst bzw. solltest Du auch einen Zwischenstopp für eine Nacht auf einer der coolen Inseln Rødøy (Fähre von Jektvik) oder Bolga (Fähre oder Expressboot von Ørnes) einlegen.

Sonnenuntergang Insel Bolga, Highlight in Helgeland
Wenn Du Zeit hast, solltest Du unbedingt einen Abstecher nach Bolga machen und Dir dort den traumhaften Sonnenuntergang anschauen!

Kurz vor Bodø kommst Du dann noch an dem Naturschauspiel Saltstraumen vorbei, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt! Der ist zwar nicht mehr in Helgeland, aber das spielt ja keine Rolle. 🙂

Lesetipp: Was gehört zu einer guten Wanderausrüstung dazu? Hilfreiche Tipps und meine Empfehlungen findest Du im Ratgeber Wanderkleidung.

Einiges zu Entdecken! Mehr Highlights in Helgeland

Leider hatte ich nicht genug Zeit, um alle Highlights von Helgeland zu besuchen. Dafür gibt es einfach zu viele. Hier siehst Du noch ein paar andere super lohnenswerte Ausflüge/Optionen:

Rødøy:

Der Blick vom höchsten Gipfel der Insel, dem Rødøylova (443m), soll super beeindruckend sein. Die Insel liegt auf der Expressboot-Route von Bodø nach Sandnessjøen und eignet sich daher als guter Zwischenstopp für eine Nacht!

Vega:

Auch das Inselarchipel Vega ist ein Highlight in Helgeland. Berühmt ist Vega für die hier brütenden Eiderenten, deren Daunen von den Einheimischen traditionell genutzt und verarbeitet werden.

2004 wurde das Archipel in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen. Auch auf Vega lässt es sich prima wandern., z.B. auf den Gullsvagfjellet (725m) und Du findest dort traumhafte Sandstrände!

Nationalpark Saltfjellet – Svartisen:

Der Svartisen ist der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Ich habe ihn von der Ferne bestaunen können und schon aus der Distanz ist er sehr beeindruckend!

Er bedeckt 1/5 der gesamten Fläche des Nationalparks, in dem Du (Gletscher-)Wanderungen und viele weitere Outdoor Aktivitäten machen kannst. Auch eine sehr beliebte Region für Angler!

Inselhopping mit dem Kayak:

Die Küste um Helgeland ist mit ihren tausenden Schärinseln und beeindruckenden Fjorden und Bergen eine traumhafte Region, insbesondere zum Seekayaken.

Besonders empfehlenswert zum Kayaken ist z.B. die Ecke um die Nesna Inseln Tomma, Hugla und Handnesøya oder auch die Region um das Inselarchipel Vega.

Angeln/Fischen in Helgeland

Wer sich mal im Angeln probieren möchte oder als passionierter Angler auf der Suche nach perfekten, atemberaubenden Bedingungen ist, sollte sich auf den Weg nach Helgeland machen!

Sowohl Salz- als auch Süßwasserfische können in einer grenzenlosen Auswahl von Fjorden, Binnenseen und Flüssen an (Helge-)Land gezogen werden. 😉 Unter anderem z.B. Kabeljau, Steinbeißer, Lachs, Meerforellen, Schellfisch, etc.

Das Besondere in Helgeland: Die Region befindet sich am Polarkreis. Von Ende Mai bis Anfang August wird es auch nachts nicht dunkel und FIschen im Meer bei Nacht ist daher ein besonderes Highlight!

Weitere Praktische Infos für Helgeland

Anreise nach Helgeland

 

Günstige Flugverbindungen von Deutschland oder unserem Nachbarland Polen gibt es mit Ryan Air oder Wizzair z.B. nach Trondheim und Bodø. Von dort ist es allerdings immernoch ein gutes Stück bis nach Helgeland.

Alternativ gibt es auch Flugverbindungen nach Helgeland (u.a. Sandnessjøen, Mo i Rana, Mosjøen) mit Wideroe von Oslo, Bodø oder Trondheim. 

Mein Tipp für eine Anreise von Bodø: Mit dem Travel Pass (travelpassnordland.com), der die 1-wöchige Nutzung von Expressbooten ermöglicht, ist es eine überragende 5-stündige Bootsfahrt auf dem Meer von Bodø nach Sandnessjøen, entlang der von Bergen und (Schär-)Inseln gesäumten Küste. Absolut empfehlenswert und eine sehr angenehme Anreise!

Natürlich ist auch die Anreise von Deutschland mit dem Auto möglich. Das würde ich aber nur empfehlen, wenn Du sehr, sehr viel Zeit hast, da allein auf dem Weg nach Helgeland so unglaublich viele schöne Highlights warten und man eigentlich permanent nur anhalten möchte!

Auch mit dem Zug kommst Du von Trondheim nach Helgeland, z.B. Mo i Rana oder Mosjøen. Eine bessere Ausgangsbasis, um das Meer und die vielen schönen Inseln entlang der Küste von Helgeland zu besuchen ist meiner Meinung nach Sandnessjøen. Von hier laufen die meisten Expressboote und Fähren aus.

Vor Ort von A nach B

Mit dem Expressboot/der Fähre:

Eine der wesentlichen Highlights von Helgeland sind ihre abwechslungsreichen, romantischen Inseln. Um diese zu entdecken musst Du zwangsläufig Fähre oder Expressboot nutzen.

Der öffentliche Schiffsverkehr ist super in Nordnorwegen bzw. Nordland und auch in Helgeland eine richtig coole Art und Weise die Region zu bereisen.

Ich habe es mehr als genossen an Deck zu stehen und mit dem Fahrtwind im Gesicht an Inseln, Möwen, Fischerdörfern und den ganzen schönen Küstenregionen entlangzuschippern!

Fährfahrt in Helgeland
Allein die Fährfahrten sind in Helgeland ein Highlight für sich!

Mein Tipp: Wenn Du viele Inseln besuchten möchtest empfehle ich Dir den Travel Pass (travelpassnordland.com). Für 990 Kronen kannst Du Innerhalb von 1 Woche alle Expressboote (keine Fähren) und Busse in der Region Nordland nutzen. Das lohnt sich! Hätte ich alle Boots- Busfahrten einzeln gezahlt, wäre ich bei knapp 2.500 Kronen gelandet!

Besonders lohnenswert ist der Pass, wenn Du ohnehin aus Bodø anreisen möchtest, denn allein die Fahrt mit dem Expressboot von Bodø nach Sandnessjøen wurde bereits 728 Kronen kosten.

Alle aktuellen Fähr- und Expressbootverbindungen findest Du auf 177 Nordland. Übrigens auch als App fürs Smartphone (oder Outdoor Smartphone) im Google Play Store erhältlich.

Eine Info noch für die Nutzung des Travel Pass: welche Verbindungen Expressboote sind und welche Fährverbindungen erkennst Du an der Bezeichnung hurtigbat (steht für Expressboot) bzw. ferje (steht für Fähre).

Mit dem Rad:

Du kannst einen Travel Pass auch super mit einer 1-wöchigen Radausleihe kombinieren! Insbesondere die Inseln Vega, Herøy und Dønna eignen sich z.B. gut, um sie mit dem Rad zu erkunden.

Mit einem Rad bist Du bei Ankunft auf den Inseln flexibel unterwegs und kannst noch entspannter, noch mehr entdecken. Mit großartig Autoverkehr brauchst Du dort nicht rechnen und Fahrräder können auf den Expressbooten und Fähren auch kostenfrei mitgenommen werden.

Radverleihe gibt es u.a. in Mo i Rana, Sandnessjøen oder Mosjøen.

Fahrrad Transport auf dem Boot, kein Problem in Helgeland
Auf meinem Inselhopping in Helgeland hatte ich auch 3 Tage ein Fahrrad bei mir.

Mit dem Auto:

Natürlich kannst Du die Region Helgeland auch mit dem Auto erkunden. Nützlich ist das insbesondere für Fahrten ins Landesinnere, wie z.B. zum Okstindan-Massiv oder dem Svartissen Gletscher, bzw. für einen Roadtrip.

Mein Tipp: Die Küstenstraße FV17 von Mo i Rana nordwärts Richtung Bodø bietet Potential für einen traumhaften Roadtrip am Meer entlang. Hier folgt ein schöner Abschnitt nach dem anderen.

Mit Autofähren kommst Du natürlich auch auf vier Rädern auf die meisten der Inseln oder kannst durch schöne Fjorde übersetzen. Der Travel Pass gilt für die Fähren jedoch nicht.

Auf vielen der kleineren Inseln wie Lovund, Træna oder Rødøy ist jedoch ein Auto überflüssig. Dort kannst Du alles zu Fuß oder mit dem Rad anschauen.

Noch zwei wichtige Infos zum Autofahren in Norwegen:

  1. Spritpreise schwanken in Norwegen extrem – zum Teil um bis zu 30ct pro Tag oder Tankstelle!! Es lohnt sich ein bisschen zu vergleichen und falls der Preis gerade extrem hoch ist, wenn möglich abzuwarten!
  2. Auch Mautgebühren für die Schnellstraßen drücken auf die Kosten. Allein der 10km lange Tunnel von Mosjøen nach Sandnessjøen kostet z.B. 72,8 Kronen. Die Mautpreise kalkulieren kannst Du hier.

Mit dem Kayak:

Intensiver als auf dem Kayak kannst Du Helgeland kaum kennenlernen. Beim Seekajaken um die Schärinseln oder Paddeln in Flüssen wie der Susna tauchst Du ganz tief in die Schönheit der Natur ein.

Anbieter für Kayak-Kurse und Verleihe gibt es zahlreiche und findest Du hier.

Mit Kajak durch Fjorde in Helgeland
Auf Tagestour mit dem Kajak durch einen der zahlreichen traumhaften Fjorde der Region Nordland

Die beste Reisezeit für die Region Helgeland

Juli ist die Hauptreisezeit für Helgeland. Die Tage sind dann am wärmsten und sonnigsten und die Nächte am längsten. Auch die angrenzenden Monate Juni und August sind aber noch eine sehr gute Reisezeit. 

Mein Tipp: Im Juli und August finden auch viele coole Events statt, wie z.B. das Trænafestivalen auf der Insel Sanna oder das Hemnesjazz im schönen Hemnesberget. 

Helgeland muss aber auch im Winter spektakulär sein, wenn die ganzen Gipfel im Landesinneren und die bergigen Inseln mit Schnee überzogen sind.

Die Möglichkeit für Skitouren oder Winterwanderungen geben der Region Nordland dann noch mal einen ganz besonderen Reiz und wenn Du Dich am Meer aufhältst ist es auch nicht so bitterkalt wie man vllt. bei Norwegen denken könnte.

Die Fähr- und Expressbootverbindungen sind im Winter jedoch unregelmäßiger, sodass Du zumindest für Inselhopping mehr Zeit und Planung investieren musst.

Der regenreichsten, ungemütlicheren Monate und vielleicht nicht ganz optimal für eine Reise nach Helgeland sind Oktober-Dezember. Die Sonne wirst Du in dem Zeitraum sehr selten sehen, zumindest wenn Du Dich nicht gerade im Süden aufhältst.

Die Monate Oktober bis März sind wiederum aber auch der beste Zeitraum um das Spektakel der Nordlichter zu sehen! Irgendwie hat einfach jede Jahreszeit hier seinen Reiz. 😉

Achtung: Norwegen ist ein extrem langes Land und es existieren große klimatische Unterschiede zwischen dem Süden und dem Norden. Egal zu welcher Jahreszeit Du nach Norwegen reist – um insbesondere auf Wanderungen für das wechselhafte norwegische Wetter gerüstet zu sein, empfehle ich Dir auf jeden Fall eine Regenjacke und eine Regenhose mitzunehmen.

Lange Nächte in Helgelands Sommer sind perfekt zum Grillen
In den langen Sommernächten im Juli kann man auch ruhig um 22 Uhr noch den Grill anschmeißen! 😉

Finanzen – wie günstig bzw. teuer ist Helgeland?

Norwegen ist generell sehr, sehr teuer – das lässt sich nicht wegreden. Du kannst aber auch in Norwegen und somit auch in Helgeland sparsam unterwegs sein.

Los geht es da bei der Unterkunft. Ferienhäuser und Hotels gehen schnell ins Geld. In Norwegen gilt aber das Jedermannsrecht – Du kannst hier fast überall wild campen und ich habe unzählige traumhafte Spots gesehen, wo ich am liebsten sofort das Zelt aufgeschlagen hätte.

Im Winter wird das ganze natürlich etwas grenzwertiger – dann kannst Du evtl. aber für 2-3 Nächte auch mal Couchsurfing ausprobieren. Auf den Inseln wird es generell allerdings schwer sein, einen Gastgeber zu finden.

Lesetipp: Bist Du noch auf der Suche nach dem perfekten ultraleichten Zelt für Dein nächstes Abenteuer? Hier mein Tipp – das Modell Vaude Power Lizard im Test.

In Helgeland mangelt es nicht an traumhaften, kostenlosen Camping-Spots

Auch die Transportkosten in Norwegen lassen sich in Grenzen halten. Sparen kannst Du hier z.B. dank des Travel Pass, mit dem Du für 990 NOK (ca. 100€) eine Woche alle Expressboote und Busse der Region Nordland nutzen kannst.

Ein großer Kostenfaktor in Norwegen ist natürlich das Essen. Wenn Du mit offenen Augen durch den Supermarkt gehst, findest Du hier aber auch Erschwingliches – Du musst nur ein bisschen mehr suchen als in anderen Ländern. 😀


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Zusammenfassung:

Warum ist Helgeland die Top-Alternative zu den Lofoten?

Helgeland liegt am Polarkreis und wie die Lofoten in Nordland (Nordnorwegen). Hier sind nicht nur ähnliche klimatische Bedingungen sondern auch ähnliche beeindruckende Landschaften – süße Inseln, spitze Berge, Fjorde etc. Anders als die Lofoten wird Helgeland von Touristen aber lange nicht so stark besucht – Du hast die traumhafte Natur für Dich!

Was kann man in Helgeland machen?

Helgeland ist eine unheimlich vielfältige Urlaubsregion. Genieße traumhafte Sonnenuntergänge am Meer oder atemberaubende Blicke auf Fjorde, Schärinseln und Gebirgsketten. Die Region ist perfekt für Insel-Hopping und Aktiv-Urlaub in Norwegen, z.B. mit dem Fahrrad oder Kajak.

Kann ich in Helgeland die Polarlichter sehen?

Ja, da Helgeland am Polarkreis liegt, hast Du hier insbesondere im Zeitraum von Oktober bis Anfang März gute Chancen auf Nordlichter! Im Monat Juli kannst Du zudem super lange, traumhafte Sommernächte erleben.

Reiseführer Tipp: Einmal in Norwegen, möchtest und solltest Du sicher noch mehr vom Land sehen. Verschaff Dir einen Überblick über die spannendsten Regionen des Landes im Lonely Planet*.

Norwegen ist ein verdammt großes Land und ein guter Reiseführer hilft einfach bei der Orientierung. 🙂

Helgeland | Mein persönliches Fazit

Marco Schätzel: Autor bei reisefrohHelgeland ist ein wahres Naturparadies und hat mich aber mal so richtig begeistert! Faszination, Wildnis und Freiheitsgefühl ist hier überall zum Greifen nah. Die Möwen und Seeadler, die täglich über dieses Paradies fliegen dürfen, sind zu beneiden!

Einfach mega empfehlenswert und eine super Alternative zu den Lofoten! 🙂

Ich hoffe meine Tipps und Infos zu Helgeland haben Dir geholfen! Warst Du schon mal dort? Hast Du noch weitere Reisetipps für uns dazu? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Hier findest Du weitere Infos & Artikel zu Norwegen

NORWEGEN

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