In unserer umfangreichen Kategorie Reise-Packliste findest Du einen richtig guten Einblick zum Thema Ausrüstung & Packen. Aber eine Sache kommt in dieser Liste noch zu kurz: Unsere Solar-Ausrüstung!
Daher haben wir beschlossen, Dir heute etwas genauer über unser Solar-Equipment und die genialen Vorteile dieses Systems zu berichten.
Los geht’s! 🙂
Eins vorab – wer ein komplett anderes Reiseprofil hat und sich kaum in der Natur aufhält oder auch nicht auf eigene Faust unterwegs ist wird vermutlich wenig Verwendung für diese Reisetechnik haben. Wer jedoch wie wir ein begeisterter Naturfreund ist, Wanderungen und sonstige Outdoor-Aktivitäten liebt, der ist hier genau richtig!
Inhaltsverzeichnis
Outdoor Solar zur Orientierung: GPS & Solar, geht das?
Was sind die wichtigsten Anforderungen für Reisende, die eine Outdoor-Ausrüstung erfüllen muss? Ich würde sagen es muss:
- robust sein;
- leicht sein;
- möglichst klein sein;
- zuverlässig sein;
- ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten.
Das waren auch unsere Hauptkriterien bei der Auswahl der Solar-Komponenten. Die Idee für den Einsatz von Solarenergie kam uns das erste Mal in Nepal, als wir einen mehrwöchigen Trek durch das Annapurna Gebirge unternommen haben. Wir hatten uns dazu bereits im Vorfeld ein wenig über das Thema GPS-Nutzung informiert aber hatten uns ehrlich gesagt noch keine konkreten Gedanken darüber gemacht…
Ich finde das ganze Thema „Orientierung im Freien“ schreckt im ersten Moment auch etwas ab und verspricht ein gewisses Maß an Komplexität und Einarbeitungszeit…
Aber schnell wurde uns dann klar: Wer auf eigene Faust durch die Wildnis in fremden Ländern wandern will, sollte stets dafür sorgen, den richtigen Weg zu finden! 😉
Daher stand spätestens für unseren Südamerika-Urlaub fest: Das Thema GPS wird jetzt in Angriff genommen! Als Ziel standen ein paar Individual-Treks in Bolivien und Nord-Argentinien auf dem Programm. Und eine Sache kannst Du uns glauben:
Wir haben es nicht bereut. 🙂
Es ist ein extrem gutes Gefühl, seine Umgebung im Blick zu haben und zu wissen, wo das nächste Dorf oder der nächste Unterstand ist. Und dieses Wissen tut dem Abenteuer-Feeling auch wirklich keinen Abbruch, im Gegenteil! Man kann Entfernungen deutlich besser abschätzen und dann erst recht mal „querfeldein“ marschieren.
Unser Smartphone dient uns unterwegs als vollwertiges GPS-Gerät (in Bolivien noch ein iPhone 4S*, dann in Russland ein iPhone 5S* und mittlerweile ein Huawei P20 Pro*).
Wir waren anfangs ein wenig skeptisch was die Leistungsfähigkeit des GPS-Empfängers angeht, aber nach reichlicher Recherche, Vergleichs-Berichten und viel Praxiserfahrung können wir zumindest diese Smartphone-Modelle zum GPS-Einsatz mit bestem Gewissen weiterempfehlen.
Nun zur Technik: Was gehört zur Solar-Ausrüstung?
Outdoor Solar-Equipment Teil 1: Die Powerbank
Falls Du Dein Smartphone schon mal als GPS genutzt hast, wird Dir eine Sache schnell aufgefallen sein:
Der Akkuverbrauch geht steil nach oben! Ohne zwischenzeitliches Aufladen hält der Akku in vollem GPS-Betrieb vielleicht 2 bis 3 Stunden (eher weniger)… Deutlich zu kurz für unsere Outdoor-Ansprüche!
Der erste Lösungsansatz besteht also darin, eine externe Powerbank zu besorgen (auch Akku-Pack oder Zusatzakku genannt), die den Handy-Akku unterwegs auf Leistung hält.
Testsieger: Wir empfehlen Dir die Powerbank von Anker 15000mAh*, dem Testsieger aus unserem Vergleich Powerbank Test fürs Reisen. 🙂
Auch das Preis/Leistungsverhältnis kann sich hier sehen lassen mit einem Preis von
und über 100 sehr guten Kundenbewertungen.Die Speicherkapazität beträgt 15 Ah (Amperestunden bzw. 15.000 mAh – Milliamperestunden), was bedeutet, dass die Powerbank einen Output von z.B. 1A (Ampere) über 13 Stunden liefern kann oder eben 0,5A über 26 Stunden. Bei einem Gewicht von nur 270g ist das schon eine ganze Menge Energie…
Allerdings solltest Du noch eine wichtige Sache wissen: Der Wirkungsgrad technischer Geräte ist niemals 100%! Um eine realisitsche Angabe der Leistungsfähigkeit einer Powerbank zu bekommen kannst Du mit ca. 70% Wirkungsgrad rechnen.
Bedeutet ganz konkret im Beispiel oben: von 15.000 mAh Kapazität stehen Dir tatsächlich 10.500 mAh zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Powerbank ist, dass sämtliche Geräte mit gewöhnlichem USB-Anschluss (also 5V Spannung) darüber geladen und betrieben werden können! Die Powerbank hat zwei USB-Ausgänge mit einem maximalen Ausgangsstrom von bis zu 4,8A.
Der Standard-Akku unseres iPhone 5S hatte eine Kapazität von 1,5 Ah (oder 1.500 mAh). Somit konnte die Powerbank bei voller Ladung das Smartphone ca. 7 Mal wiederaufladen! Bei unserem Huawei P20 reicht es immerhin noch für 3 Aufladungen. Nicht schlecht, oder?
Wofür eine Powerbank auf Reisen alles gut sein kannst zeigen wir Du übrigens hier: Powerbank im Reisealltag! 🙂
Noch eine kurze Bemerkung zur eingesetzten Speicher-Technologie: Wir können Dir Lithium-Ionen und Lithium-Polymer Akkus für den Outdoor-Einsatz absolut empfehlen. Sie sind robust, haben eine sehr lange Lebensdauer und haben bisher bei sämtlichen Temperaturen (von 0° bis +30°) die gewünschte Leistung erbracht.
Lithium-Ionen-Akkus verlieren bei sinkender Temperatur an Leistung. Diesen Effekt haben wir jedoch auch auf unseren kälteren Touren noch nicht wahrgenommen… 😉
Outdoor Solar-Equipment Teil 2: Das Solar-Modul
Die Anschaffung einer Powerbank ist allerdings nur die halbe Miete. Bist Du längere Zeit in der Natur unterwegs oder allgemein „fernab“ der Infrastruktur (Stichwort ‚Mongolei‘), so bietet auch eine solche Powerbank nur eine Übergangslösung an.
Das wahre Herzstück einer unabhängigen Energieversorgung auf Reisen ist das passende Solarmodul! Dieses kleine Wunderwerk an Technik wandelt Sonnenstrahlen direkt in elektrischen Strom um.
Die Kombination aus Powerbank und Solarmodul ermöglicht eine theoretisch unbegrenzte Energiequelle zum Laden und Betreiben von nahezu allen elektrischen Geräten, die ein Reisender so bei sich hat: Kamera, eBook-Reader, GoPro, Reise-Tablet/Laptop und natürlich… Smartphone!
Übrigens: Hier findest Du den Vergleich der besten Laptops für Deine Reise. 🙂
Wir haben gleich mehrerer solcher Solar-Ladegeräte für Dich getestet und sind zum Schluss gekommen: Die ideale Größe haben Solarmodule mit einer Leistung von 7 bis 16 Watt!
Bei Outdoor-Aktivitäten spielen Größe und Gewicht für uns die wichtigste Rolle. Das Modul muss genügend Leistung generieren um die Powerbank in absehbarer Zeit wieder zu laden (oder idealerweise im geladenen Zustand zu halten!) ohne dabei unhandlich oder schwer zu sein.
Unser Testsieger für geringe bis mittlere Energiebedürfnisse ist das Solarmodul von SunnyBAG* mit 7 Watt Leistung (Gewicht: 198g; Preis:
Benötigst Du auf Reisen mehr Strom, dann empfehlen wir Dir das hochwertige RAVPower Modul* mit 16 Watt Leistung für die volle Energie-Unabhängigkeit (Gewicht: 449g; Preis:
)! 😀Weitere Details dazu findest Du auf Amazon.de:
Die Module haben an den Seiten praktische Ösen/Schlaufen zur Befestigung am Rucksack. So hast Du zusammen mit der Powerbank eine perfekte kleine Ladestation für unterwegs! 🙂
Hinweis: Viele Hersteller geben an, dass Du mit einem Outdoor Solarmodul Deine Geräte wie Handy etc. direkt anschließen und aufladen kannst. Das funktioniert allerdings nur an sehr sonnigen Tagen und ist aufgrund der schwankenden Einstrahlung auch nicht empfehlenswert für den Akku Deines Gerätes. Daher empfehlen wir Dir zusätzlich immer die Nutzung einer Powerbank!
Das Solarmodul lädt die Powerbank, und diese versorgt wiederum Deine elektrischen Geräte mit konstantem Strom… 🙂
Gut durchdacht: Durch die verschiedenen Winkel der Modul-Hälften verteilt sich die empfangene Solarstrahlung nach Befestigung am Rucksack je nach Sonnenstand über den Tag verteilt! Dadurch bleibt die Powerbank stets geladen und beliefert konstant das GPS-Gerät bzw. Handy mit Energie.
Und das völlig unabhängig davon, ob die Sonne gerade scheint oder nicht!
Natürlich kann die Powerbank auch über ein kleines Netzteil direkt über die Steckdose aufgeladen werden wenn man im Hostel die Gelegenheit dazu hat…
Hier ein paar Bilder von unseren verschiedenen Solarsystemen in Aktion:
Lesetipps: Neben klassischen Powerbanks haben wir auch robuste Solar-Powerbanks speziell für den Outdoor-Einsatz für Dich getestet!
Wichtig: Nicht nur auf die Technik verlassen!
Da wir immer nur tagsüber wandern, ist stets garantiert, dass zumindest ein gewisser Anteil an Solarenergie zur Verfügung steht wenn wir das Solar-System benutzen (denn das Modul liefert auch an bewölkten Tagen etwas Energie).
Aber: Sich alleine auf die Technik zu verlassen ist unserer Meinung nach keine sichere Lösung!
Auch wenn es unglaublich praktisch und präzise ist, ein GPS-System zu nutzen, Energie aus Powerbank* und Solarmodul* zu beziehen und sich alles auf seinem Smartphone (am besten noch in 3D) anzeigen zu lassen, so sollte sich doch niemand NUR auf die moderne Technik verlassen…
Besonders bei weiten Treks, bei denen man lange alleine unterwegs ist oder sich in einer anhaltenden Schlechtwetter-Lage ohne jeglichen Sonnenschein befindet, könnte es sonst schnell ungemütlich werden und die Orientierung komplett verloren gehen.
Daher unser Tipp: Die Orientierungs-Grundlage für alle Individual-Treks bilden gutes Kartenmaterial und ein funktionstüchtiger Kompass. 😉
Die einzelnen Komponenten im Überblick
- Mini-Solaranlage*
- Powerbank*
- USB-Kabel* zum Anschließen von Geräten wie Kamera, GoPro, Tablet…
- Karabiner* zum Befestigen am Rucksack

Lesetipp: Du möchtest noch mehr über Solar-Equipment für Reisen & Outdoor herausfinden? Dann schau mal hier: Unser Solar-Equipment im Detail.
Outdoor Solar | Unser persönliches Fazit
Wenn dieses System dann noch durch eine nachhaltige und unabhängige Energieversorgung gespeist wird dann steht dem fröhlichen Wandern durch die wunderschöne Natur nichts mehr im Wege! 🙂
Hast Du auf Reisen schon mal Solarenergie genutzt? Was denkst Du über unser vorgestelltes Solarsystem? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar! 🙂
Hier findest Du viele weitere Infos und Artikel zum Thema Solarenergie & Reisen:
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