Weltreise zum Greifen nah Erste Schritte mit Lukas & Maxi von luma_soultravel
Marco Schätzel: Autor bei reisefroh

Willkommen zu einem inspirierenden Gespräch zwischen Lukas & Maxi von luma_soultravel und dem Reiseexperten Marco Schätzel. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise durch Erinnerungen, Träume und die tiefe Leidenschaft für das Entdecken ferner Länder und Kulturen. Während dieses Interviews gewähren Lukas und Maxi einen Einblick in ihre Abenteuer, teilen die Höhen und Tiefen ihrer Reisen und diskutieren die verändernde Kraft des Reisens. Marco, mit seiner eigenen Fülle an Reiseerfahrungen, bietet eine interessante Perspektive und bereichert das Gespräch. Tauchen Sie ein in diese fesselnde Diskussion und lassen Sie sich von der Magie des Reisens mitreißen.

Marco Schätzel:

Hallo zusammen. Ich bin Marco aus Weißenburg. Und heute sprechen wir über diverse Themen, die das Reisen betreffen: Über Budgetplanung, Social Media auf Reisen, schöne Reiseziele und die Entscheidung zwischen Reisezielen. Ich freue mich, die Gäste des heutigen Tages begrüßen zu können. Hallo Lukas, Maxi und Kollegen. Wie geht es euch?

Lukas: 

Gut, danke für die Einladung. Wir sind gespannt, was auf uns zukommt.

Marco Schätzel:

Freut mich! Erzählt doch zum Einstieg, wo ihr gerade seid und was ihr heute schon so gemacht und erlebt habt. Oder wie euer Tag verlaufen ist.

Lukas: 

Also, wir sind gerade auf Mauritius. Was wir erlebt haben? Tatsächlich nicht so viel. Wir waren einkaufen, haben gekocht und gearbeitet. Wir haben heute eigentlich fast gar nicht das Apartment verlassen. Deswegen passt dieser Abschnitt wohl sehr gut.

Marco Schätzel:

Wo kauft ihr denn auf Mauritius ein? In der Einkaufspassage vis-a-vis von Moritz? Sind das lokale kleine Märkte oder eher große Supermärkte?

Lukas: 

Es sind richtig große Supermärkte: toller Käse, tolle Baguettes. Wir kommen gerade aus Asien und es tut gut, endlich mal wieder ordentlich einkaufen und essen zu können.

Maxi: 

Bei uns gibt es jeden Tag Bargeld. Darüber freuen wir uns sehr.

Lukas: 

Wir vermuten, dass der leckere Käse und das Baguette mit dem französischen Einfluss zu tun haben. Es ist wirklich toll.

Marco Schätzel:

Ich habe selbst mal vier Monate auf der Nachbarinsel La Reunion gelebt. Ich weiß nicht, ob ihr dort auch wart oder vorbeigeschaut habt. Ich habe dort ein Auslandsjahr verbracht. Die Insel gehört auch zu Frankreich und ist daher französisch geprägt. Abgesehen davon, dass die Insel fantastisch ist, war es auch einer meiner Lieblingsorte.

Lukas: 

Ich glaube, das ist sogar die Insel, die uns der Taxifahrer vor zwei Tagen empfohlen hat. Er meinte, er wäre dort schon etwa neun Mal gewesen und es sei einfach grandios.

Marco Schätzel:

Genau. Michael, mich hat das wirklich ins Herz getroffen. Ich finde es besonders beeindruckend, weil man da sonst nicht so leicht hinkommt. Aber von Mauritius aus ist es eine entspannte Angelegenheit.

Lukas: 

Man kann in sorglosen 30 Minuten dorthin fliegen. Genau so ist es.

Marco Schätzel:

Das ist es, was du meintest.

Lukas: 

Es ist wie bei Sri Lanka. Die Malediven sind auch nur ein Katzensprung entfernt.

Marco Schätzel:

Genau. Und wie lange seid ihr jetzt schon unterwegs? Wie kam die Idee, so viele Leute zu inspirieren und zu motivieren, hinauszugehen in die weite Welt? Was ist euer Hintergrund? Was habt ihr vorher gemacht?

Maxi: 

Also, wir sind mittlerweile 14 Monate auf Weltreise. Die letzten beiden Monate haben gerade begonnen und unser Rückflugticket nach Deutschland steht schon fest. Vorher haben wir zwei Jahre in Berlin gewohnt. Ich bin Sozialarbeiterin und war in Berlin in diesem Beruf tätig.

Lukas: 

Und ich war im Online-Marketing tätig.

Maxi: 

Die Idee zur Reise kam vor etwa fünf Jahren, als ich in Australien ein Work-and-Travel-Jahr gemacht habe. Damals reiste ich mit einem viel kleineren Budget und habe in Australien auch gearbeitet. Das Geld wurde immer weniger, und so entschied ich mich, zurück nach Deutschland zu gehen. In den nächsten zwei Jahren habe ich Lukas von meinem Plan überzeugt, und wir haben intensiv gespart. Dann ging es los, zunächst ohne festes Ende. Aber jetzt ist klar, dass wir den Sommer in Deutschland verbringen werden.

Marco Schätzel:

Interessant. Haben die letzten 14 Monate eure Sichtweise geändert? Plant ihr, wieder in eure alten Strukturen und Jobs zurückzukehren, oder hat sich durch die Reise und die Menschen, die ihr getroffen habt, etwas verändert?

Lukas:

Vor vier Monaten haben wir beschlossen, ein Ende für unsere Reise zu setzen. Wir vermissen unsere Familien, aber auch die Routine, die wir in Deutschland hatten. Eine Routine auf Reisen aufzubauen, ist wichtig. Beruflich wollen wir nicht in unsere alten Strukturen zurück. Die Reise hat unser Mindset geprägt. Das Gefühl der Unabhängigkeit ist stark, und das möchten wir beibehalten. Ich arbeite bereits selbstständig im Marketing als Freelancer. Wenn wir zurück in Deutschland sind, möchten wir weiterhin digitale Produkte launchen. Wir haben ein Produkt auf Etsy gestartet, das gut lief. Unser Ziel ist, uns weiterhin selbstständig zu machen.

Marco Schätzel:

Und habt ihr während der Reise bestimmte Routinen entwickelt?

Lukas:

Nein, eigentlich haben wir das nicht.

Marco Schätzel:

Sie haben versucht, kleinere Routinen zu etablieren, aber es hat nicht funktioniert, weil der Rhythmus fehlte.

Lukas: 

Ja, jetzt in Mauritius kommen die Routinen wieder zurück, denn wir haben das Apartment für einen Monat. Wenn es klappt, bedeutet Routine: Um 6:30 Uhr aufstehen, Kaffee machen und sofort anfangen, Nachrichten zu beantworten. So einfach kann es sein, was einem Kraft gibt. Und ich denke da an Maxi.

Maxi: 

Jetzt ist es gerade einfacher, weil wir, wie gesagt, länger an einem Ort sind. Aber in den vergangenen Monaten haben wir oft unsere Unterkunft alle paar Tage gewechselt und wenig Zeit an den jeweiligen Orten verbracht. Daher haben wir viel erkundet und jeden Tag einen anderen Tagesrhythmus gehabt. Es war schwierig, eine Routine aufzubauen. Aber jetzt ist es einfacher, zum Beispiel macht Lucas morgens den Kaffee und ich mache mein Yoga. Abends gehen wir einkaufen. Früher war es schwieriger, und ich habe Deutschland vermisst. Nicht nur wegen der Routine, sondern auch, weil ich einen festen Ort haben wollte.

Marco Schätzel:

In den letzten Monaten wollte ich auch wieder eine Routine. Also die letzten zwei, drei Monate langsam angehen, ähnlich wie in Mauritius. Vielleicht noch einen Monat in Afrika. Haben wir noch Zeit?

Lukas: 

Es sind noch einige Highlights geplant.

Marco Schätzel:

Habt ihr?

Lukas: 

Größtenteils wird es so sein, dass ich wegen eines längerfristigen Projekts mehr arbeiten muss. Daher wird sich meine Routine wahrscheinlich in den nächsten Wochen fortsetzen. Aber wir belohnen uns mit tollen Abenteuern, wie Segeltouren oder Fallschirmspringen in Afrika oder Mauritius.

Marco Schätzel:

Wird es besser?

Lukas: 

Lukas: 

Das ist nicht ganz richtig, denn wir haben nur einen kleinen Roadtrip in Südafrika geplant.

Maxi: 

Die Leute fragen, wie wir reisen planen. Ich weiß nicht, denn Lukas ist hauptsächlich für die Planung zuständig. In Südafrika werden wir häufig die Unterkunft wechseln, da wir einige Kooperationen mit Instagram haben. Meine Eltern kommen auch für zehn oder elf Tage. Wir werden viel erkunden, je nachdem wie Lukas sein Projekt managt.

Lukas: 

Genau, aber gerade in Mauritius nehmen wir uns eine Auszeit.

Marco Schätzel:

Du hast Instagram erwähnt. Wie aktiv seid ihr dort? Und wie schafft ihr die Balance zwischen dem Genießen von Momenten und dem Gedanken, Content zu erstellen?

Maxi: 

Es ist schwierig. In den letzten acht Monaten haben wir fast täglich gepostet, sowohl Beiträge als auch Stories. Aber ich finde es schön, wenn Leute mir schreiben, dass sie von meinen Tipps profitiert haben.

Lukas: 

Wir haben keinen festen Plan, obwohl es besser wäre.

Maxi: 

Das stimmt. Bei Hotelkooperationen machen wir genaue Pläne.

Lukas: 

Wir haben so viel Content von unserer 14-monatigen Reise, dass wir nicht ständig neues Material produzieren müssen.

Marco Schätzel:

Wie geht ihr mit negativem Feedback um?

Lukas: 

Wenn ein Beitrag viele Aufrufe hat, bekommt man oft negative Kommentare. Aber wir haben gelernt, darauf positiv zu reagieren.

Maxi: 

Ein negatives Kommentar sagt mehr über die Person, die es schreibt, aus als über uns.

Marco Schätzel:

Ich hoffe, das bleibt so.

Maxi: 

Hilfe!

Marco Schätzel:

Man braucht nicht unbedingt die Erfahrung, aber man kann trotzdem Erfolg haben. Ich glaube, es ist wichtig, dass man weiterhin wächst. Es gibt immer Leute, die etwas gegen einen haben werden.

Lukas: 

Letztendlich sollte man sich immer vor Augen halten: Wenn negative Kommentare kommen, dann ist das ein Zeichen, dass du es geschafft hast. Menschen sind neidisch auf dich, und Neid ist ein großes Kompliment. Es zeigt, dass du alles richtig gemacht hast. Es gibt Menschen, die das, was du tust, nicht verstehen oder es auch tun möchten, aber es nicht können. Sie verstecken sich hinter ihren eigenen negativen Emotionen.

Marco Schätzel:

Genau, es gibt immer Sponsoren. Als ihr gestartet seid, habt ihr das zusammen gemacht, oder?

Maxi: 

Tatsächlich gab es meinen Account schon vorher. Wir haben ihn dann in einen Partner-Account umgewandelt. Zuvor war es ein Lifestyle-Account, wo ich über mein Leben in Berlin und meinen Alltag berichtete. Dann haben wir ihn transformiert.

Marco Schätzel:

Hattet ihr am Anfang eine klare Vorstellung, welchen Mehrwert ihr euren Followern bieten wollt? Oder habt ihr erst mal geschaut, wie sich alles entwickelt?

Maxi: 

Wir haben uns definitiv mit dem Account weiterentwickelt. Unsere erste Intention war, unsere Community, die damals aus etwa 3000 Followern bestand, auf unserer Reise mitzunehmen und unsere Erlebnisse zu teilen. Mit der Zeit haben wir uns darauf konzentriert, mehr Mehrwert zu bieten, wie unsere Reiserouten und Kosteninformationen. Nach einigen Monaten haben wir sogar einen Onlinekurs über Instagram-Wachstum gestartet.

Marco Schätzel:

Was war euer Ziel?

Lukas: 

Was genau möchtest du wissen?

Maxi: 

Unser Ziel war es, andere zu inspirieren, ihren Träumen zu folgen. Es gibt so viele Möglichkeiten, von denen die Leute vielleicht noch nichts wissen. Viele denken bei einer Weltreise an riesige Summen, aber wenn man alles aufteilt und plant, wird es machbar.

Lukas: 

Unser übergeordnetes Ziel war es, andere zu motivieren, ihre Träume zu leben, so wie wir es getan haben.

Marco Schätzel:

Ihr habt über eure Ausgaben gesprochen. Wie habt ihr es geschafft, mit dem Thema Geld umzugehen?

Lukas: 

Ehrlich gesagt, hatten wir den Luxus, genügend Geld zu haben. Unsere Strategie war es, in den teureren Ländern wie den USA und Kanada am Anfang weniger auszugeben und danach in günstigeren Ländern wie in Asien mehr zu genießen.

Maxi: 

Genau, wir planten, mit 20.000 € pro Person zu starten. Aber wegen Corona konnten wir mehr sparen. Wir haben uns trotzdem nicht alles gegönnt. In Asien konnten wir jedoch mehr genießen, da es dort viel günstiger ist.

Lukas: 

Das Wichtigste ist, dass man auf einer Reise Erinnerungen schafft. Es ist besser, Geld für besondere Erlebnisse auszugeben, als ständig zu sparen.

Maxi: 

Ja, gegen Ende unserer Reise war es für uns einfacher, Geld auszugeben, weil wir wussten, dass wir bald wieder in Deutschland sein würden.

Ich hoffe, das hilft! Ich habe versucht, die Aussagen klarer und kohärenter zu machen.

Marco Schätzel:

Er kann es ja auch mal machen. Wenn Lukas aktuell Unterricht hat, habt ihr unterwegs auch noch ein paar Einkünfte? Fährt er auch noch einiges ab? Ja.

Lukas: 

Das stimmt. Also, da bin ich jetzt schon. Glücklicherweise kann ich immer, seitdem wir in Addis sind, plus-null rausgehen. Maxi hingegen sieht, dass die Zahl immer kleiner wird, und dann unterstütze ich auch mal und bezahle die Hotels oder einen Cappuccino. Obwohl, den habe ich auch nicht bezahlt. Aber das ist nur die Hälfte.

Maxi: 

Ja, aber in der Regel haben wir von Anfang an gesagt, dass wir unser Erspartes dafür nutzen und es gibt einfach mal Einzelfälle, wo es…

Marco Schätzel:

Ihr seid theoretisch nicht so ganz, als ob ihr klassisch mit Rucksack unterwegs wärt und mit Karte bezahlt. Ihr übernachtet eigentlich öfter in Hotels und Hostels. Weltreise zum Greifen nah: Erste Schritte mit Lukas & Maxi von luma_soultravel

Lukas:  

Wir sind Backpacker, wir haben ein Gesamtpaket von 80 kg und damit reisen wir – einen großen und zwei kleine Rucksäcke. Wir haben uns für einen Rucksack entschieden, weil wir viel mit dem Flugzeug reisen und 70 € oder 40 € pro Rucksack extra bezahlen wollten wir nicht. Man kommt mit so wenig aus, besonders in warmen Gebieten. Fünf kurze Hosen und ein paar T-Shirts reichen, dann wäscht man sie – super einfach. Wir übernachten meistens in Hotels oder Apartments statt in Hostels, weil es für uns oft günstiger ist. Für zwei Betten in einem Hostel zahlen wir genauso viel wie für ein Apartment oder Homestay.

Maxi: 

Oder teurer.

Lukas: 

Ja, teurer.

Marco Schätzel:

Das kann man verstehen. Und, bevor ihr zusammen gereist seid, war jeder von euch wahrscheinlich auch alleine unterwegs?

Lukas: 

Ja, sie war zuerst in Australien und ich habe meinen Bachelor fertig gemacht und dann noch einen Monat gearbeitet. Danach bin ich mit einem One-Way-Ticket nach Australien geflogen und habe auch noch einige Monate in Südostasien, auf den Philippinen und in Vietnam verbracht.

Marco Schätzel:

Wie hat sich im Rückblick euer Reiseziel verändert, seitdem ihr älter geworden seid oder als Paar unterwegs seid?

Maxi: 

Es hat sich eigentlich nicht viel geändert. Natürlich, mit mehr Budget reist man anders. Ich erinnere mich bei meiner ersten Reise nicht daran, in einem Café gesessen und einen Kaffee getrunken zu haben. Jetzt setzen wir uns öfter in ein Café. Wir sind jetzt langsamer unterwegs und nehmen die Momente bewusster wahr. Nach dem Studium dachte ich nur ans Reisen. Jetzt schätze ich die Freiheiten, die wir haben, viel mehr. Einfach den Sonnenuntergang zu beobachten, ohne Wäsche waschen oder abwaschen zu müssen, ist wunderbar.

Marco Schätzel:

Ist bei dir noch etwas anderes drin?

Lukas: 

Ja, also grundsätzlich ist es so: Der Unterschied ist, dass ich bei der ersten Reise einfach mal schauen wollte, was kommt. Und danach, wie ich bereits sagte, weiß man oft nicht, was los ist. Irgendwie hat man dann sein Leben aufgebaut, auch in Berlin. Für mich war es so, dass ich meine Passion gefunden habe, insbesondere im Job. Ich habe mich selbstständig gemacht und man könnte vielleicht sogar sagen, dass das ein Nachteil war. Klar, ich habe nebenbei Geld verdient, aber es war trotzdem immer im Hinterkopf, dass ich etwas zu tun habe und manchmal arbeiten muss. Es war eine Herausforderung, mich während des Reisens hinzusetzen und wirklich zu arbeiten. Ich meine, ich bin froh, mich selbstständig gemacht zu haben und dann zu reisen. Aber das stellt auch eine Challenge dar. Es gab während der Reise Diskussionen, was wir als Nächstes tun oder wohin wir reisen. Oftmals musste ich sagen, dass ich noch dies und jenes zu tun habe. Das Arbeiten während des Reisens sollte man nicht unterschätzen. Es klingt toll, von überall arbeiten zu können, aber letztendlich ist es Arbeit, nur an einem anderen Ort.

Marco Schätzel:

Der Großteil der Arbeit, den man von unterwegs aus macht, ist am Laptop. Am Ende kommt es nur darauf an, ob neben dir Palmen stehen oder ob etwas ständig startet. Klar, man kann mal kurz hochschauen, aber letztendlich ist es immer noch Arbeit.

Lukas: 

Besonders jetzt, wenn ich an einem großen Projekt arbeite und 30 bis 40 Stunden die Woche investieren muss, bin ich meist im Apartment. Es ist zwar toll, in der Mittagspause zum Strand zu gehen, aber danach sitze ich wieder vor meinem Rechner. Manchmal wünschte ich mir, im Büro zu sein, um Kollegen um mich herum zu haben. Allein zu arbeiten kann hart sein. Es ist nicht so, wie man es sich vorstellt, am Strand mit dem Laptop zu sitzen und plötzlich viel Geld zu verdienen.

Marco Schätzel:

Noch nicht.

Lukas:

Hoffentlich bald.

Marco Schätzel:

Lasst uns über euren Reiseblog sprechen und die Länder, die ihr bereist habt. Ich dachte, wir könnten einige Länder vergleichen. Welches Land hat seine Vor- und Nachteile? Zum Beispiel Mauritius im Vergleich zu den Malediven, beide paradiesische Inseln. Welche Insel zieht euch mehr an?

Lukas: 

Erstens, es ist wichtig zu betonen, dass die Malediven nicht immer teuer sein müssen. Die Strände auf den Malediven sind beeindruckend, während die Strände auf Mauritius oft von Nadelbäumen gesäumt werden, was mir persönlich nicht so gefällt.

Maxi: 

In Bezug auf den Kontakt mit den Einheimischen hatten wir auf den Malediven mehr Interaktionen. Es war auch günstiger. Auf Mauritius gibt es viele Touristen, und jeder scheint mehr für sich zu sein.

Lukas: 

Die Resorts auf Mauritius sind luxuriös, aber nicht wie die Wasserbungalows auf den Malediven.

Maxi: 

Die Landschaft von Mauritius ist atemberaubend, aber es fehlt mir das gewisse Etwas.

Marco Schätzel:

Wie ist die Kommunikation auf den Malediven? Sprechen sie gut Englisch? Und wie kommt man von einer Insel zur anderen?

Lukas: 

Auf den Malediven ist es ziemlich einfach. Man kommt in Male an und kann von dort aus mit Fähren zu den Inseln fahren.

Marco Schätzel:

Sind das öffentliche Verkehrsmittel oder private Boote?

Maxi: 

Es hängt von der Insel ab. Einige Inseln sind mit öffentlichen Fähren erreichbar, während man für andere private Boote benötigt. Das Essen in lokalen Restaurants auf den Malediven ist recht günstig.

Lukas:

Wir waren, glaube ich, auch in Tikura.

Maxi: 

Ja, das weiß ich heute noch.

Lukas:

Aber genau gesagt, das Essen war auf den Malediven für mich nicht so toll. Da gab es zwar zwei, drei lokale Restaurants, aber die haben auch immer nur das Gleiche angeboten. Immer nur Fried Rice oder etwas mit Thunfisch. Wir sind ja beide Vegetarier, also kein Thunfisch für uns. Das war sehr einseitig. Und wenn wir mal im Restaurant waren, war es auch gleich super teuer. Es gibt Hotelketten, die halt teurer waren.

Maxi: 

20 €, glaube ich, für einen Burger, und dann noch mehr.

Lukas:

Ja, genau.

Marco Schätzel:

Was bieten die einheimischen Märkte an? Also gibt es ein gutes Früchte-Angebot oder ist es eher mau?

Maxi: 

Also wo wir waren, da gab es keinen Markt. Wirklich, du konntest innerhalb von 20 Minuten von einem Ende zum anderen laufen, und da gab es nicht mal einen richtigen Supermarkt. Es gab nur kleine Minimärkte, in denen du dir ein Eis oder ein paar Getränke kaufen konntest.

Lukas:

Na ja, also fast nichts. Wenn man also mit einem Budget zu den Malediven fliegen möchte, sollte man sich darauf einstellen, nicht allzu gut zu essen.

Maxi: 

Aber es gibt natürlich super frischen Fisch, meistens Thunfisch und Ähnliches. Da gibt es schon genug Auswahl. Als Vegetarier muss man da allerdings ein bisschen genauer schauen.

Marco Schätzel:

Erwartungen erfüllt. Ja, gut, dann lass uns mal zu den nächsten Ländern übergehen: USA und Kanada. Mich würde insbesondere interessieren, wie es euch mit den Menschen dort ergangen ist. Habt ihr einen Unterschied gespürt zwischen den USA und Kanada? Weil ich habe da schon meine Erfahrungen gemacht, ich sage jetzt aber nicht in welche Richtung. Was mich auch interessieren würde: Hattet ihr das Gefühl, dass man als Deutscher irgendwie anders wahrgenommen wird in den USA und in Kanada? Dass die Menschen dort anders reagieren, wenn sie erfahren, dass ihr Deutsche seid?

Lukas:

Also, wir hatten an der Ostküste zwei- oder dreimal Couchsurfing gemacht.

Marco Schätzel:

Ja, und?

Lukas:

Das war eigentlich immer gut. Wir hatten durchweg positive Erfahrungen. Sie waren zwar alle unterschiedlich, aber einer war besonders toll. Bei ihm konnten wir sogar zwei, drei Tage länger bleiben, obwohl er nicht da war. Er hat uns wirklich herzlich aufgenommen. Wir haben zusammen Rum getrunken, eine Zigarre geraucht. Das war in Florida, genauer in St. Augustine. Die Menschen an der Ostküste der USA waren sehr nett. Wir haben sehr positive Erfahrungen gemacht. Auch in Kanada hatten wir gute Erfahrungen, aber nicht so viel Kontakt zu den Einheimischen.

Maxi: 

Ich musste gerade bei Kanada an die Frau denken. Bei ihr hatten wir ein Airbnb gebucht. Sie war sehr herzlich, hat uns Tee angeboten und erzählt, dass sie dorthin ausgewandert ist. Die Menschen in Kanada sind wirklich nett. Es kommt vor, dass man auf einem Parkplatz einfach angesprochen wird, und sie fragen, was man macht und woher man kommt.

Lukas:

Erinnerst du dich an den alten Mann in Kanada, den wir getroffen haben? Wir konnten nicht in unser Airbnb, also haben wir nach einem WLAN-Netz gesucht. Da war dieser alte Mann mit seinem Auto. Wir haben uns gut unterhalten. Auch hier hatten wir positive Erfahrungen, eigentlich keine negativen in beiden Ländern.

Marco Schätzel:

Okay.

Lukas:

Und dann…

Maxi: 

Auf dem Campingplatz in den USA war es wirklich so: In beiden Ländern hatten wir durchweg positive Erfahrungen, da die Menschen überall sehr aufgeschlossen waren.

Lukas:

Ja, aber in Amerika, besonders in großen Städten wie New York oder L.A., ist alles sehr hektisch. Dort spürt man die Menschlichkeit nicht so, weil die Menschen eher zielgerichtet sind. Ich würde sagen, in Kanada waren die Menschen definitiv aufgeschlossener und herzlicher. Aber die Tatsache, dass wir Deutsche waren, hat niemanden gestört.

Maxi: 

Ich möchte nicht sagen, dass wir dadurch anders behandelt wurden. Oft wurde unser Akzent erkannt. Aber wir waren tatsächlich sowohl an der Ost- als auch an der Westküste viel mit dem Auto unterwegs. Wir haben meistens nur auf kostenlosen Campingplätzen übernachtet und waren oft das einzige Auto. Dadurch hatten wir weniger Kontakt, als wenn wir zum Beispiel auf einem bezahlten Campingplatz gewesen wären.

Lukas:

Das erinnert mich an eine Geschichte in den USA. Auf einem Campingplatz waren wir völlig unvorbereitet. Neben uns campierten zwei Frauen, die alles dabei hatten: Macheten, einen großen Topf – sie kochten großartig. Als sie sahen, wie wir unsere Nudeln in einem kleinen Campingkocher zubereiteten und kalte Tomatensoße dazugaben, boten sie uns etwas von ihrem Essen an und liehen uns ihre Machete, um Holz für ein Feuer zu sammeln. Ein anderes Mal fanden wir keinen Zeltplatz und parkten um 1:00 Uhr nachts auf einem Parkplatz. Die Polizei kam und obwohl es verboten war, ließ sie uns schlafen, nachdem wir unsere Situation erklärt hatten. Eine weitere besondere Erfahrung war ein Autounfall, bei dem unser Mietwagen beschädigt wurde. Ein Polizist half uns in dieser schwierigen Situation und kümmerte sich um alles.

Lukas:

Er rief bei der Autovermietung für uns an und sagte, wir sollten unsere Sachen in sein Dienstfahrzeug packen. Er fuhr uns zur nächsten Autovermietung und klärte alles mit ihnen. Danach konnten wir weiterfahren. Wir hatten wirklich viele positive Erfahrungen in den USA.

Marco Schätzel:

Das ist schön, dass wir bei mir sind, nicht wahr? Ich muss dazu sagen, ich war nicht in den USA, sondern in Kanada, den USA und in England. Wenn ich auf Reisen Geld ausgebe und Kanadier treffe, dann sind diese mir oft sympathischer als US-Amerikaner, in etwa 80 % der Fälle. Ich weiß nicht genau, warum das so ist, aber Kanadier wirken auf mich oft entspannter und bodenständiger. Daher geht meine Sympathie schon seit Jahren definitiv in Richtung Kanada.

Lukas:

Das kann ich durchaus nachvollziehen.

Maxi: 

Das kann ich auch nachvollziehen.

Marco Schätzel:

Okay, bei euch ist es also ein Unentschieden. In den USA, wenn wir uns das letzte Paar ansehen… Das war für mich auch recht spannend, weil ich es selbst erlebt habe: Costa Rica und Nicaragua, Nachbarländer mit ähnlichem Klima, sind jedoch unterschiedlich. Finanziell betrachtet sicherlich, aber menschlich kann ich es nicht beurteilen. Auch landschaftlich bin ich mir nicht sicher, welches Land empfehlenswerter ist.

Lukas:

Es ist schwer, die beiden Länder zu vergleichen, denn in Nicaragua waren wir nur für zwei Wochen. Wir wollten dort surfen, da es günstiger als in Costa Rica ist und die Küste gleich ist. Doch wir haben Denguefieber bekommen und waren fast zwei Wochen außer Gefecht.

Maxi: 

Wir waren in der ersten Urlaubswoche in der Landesmitte. Dort verbrachten wir drei oder vier Tage. Das Wetter war nicht auf unserer Seite, es regnete viel. Dann, beim Surfen, erkrankten wir am Denguefieber. Dies hat unsere Stimmung so getrübt, dass wir beschlossen, zurück nach Costa Rica zu gehen und dort neu zu starten.

Lukas:

In Nicaragua haben wir andere Backpacker getroffen, denen es dort sehr gefallen hat. Unsere Erfahrung war anders, da wir krank wurden. Costa Rica hat jedoch wunderbare Orte. Zum Beispiel der Nationalpark Qisan, die Strände sind fantastisch.

Maxi: 

Die Menschen dort sind sehr cool. Es war großartig, Schildkröten zu beobachten und mit dem Boot durch die Kanäle zu fahren.

Lukas:

Wir haben viele Tiere und Insekten gesehen. Aber am Ende unserer Reise in Costa Rica dachten wir, dass wir es nicht noch einmal tun würden. Die Preise waren im Vergleich zu dem, was man bekommt, sehr hoch.

Maxi: 

Landschaftlich war es traumhaft, aber fürs Backpacking war es teurer als erwartet.

Marco Schätzel:

Ich verstehe. Wenn man krank wird, kann das den Eindruck von einem Land stark beeinflussen. Selbst kleine negative Erlebnisse können die Wahrnehmung verändern. Aber vielleicht habt ihr in der Zukunft noch einmal die Gelegenheit, nach Zentralamerika zu reisen. Guatemala, zum Beispiel, finde ich persönlich sehr cool.

Lukas:

Definitiv haben wir noch einen Road Trip durch Südamerika geplant.

Marco Schätzel:

Sehr gut. Und jetzt noch ein kleiner Ausblick: geht ihr als nächstes nach Südafrika und wird Südafrika der Abschluss? Oder geht es von da aus noch mal woanders hin?

Maxi: 

Südafrika wird der Abschluss sein. Wir fliegen am 6. Juli dorthin und verbringen dort die letzten paar Wochen, bevor es zurück nach Deutschland geht.

Marco Schätzel:

Seid ihr auch noch auf Mauritius?

Maxi: 

Ich habe, glaube ich, gerade Juli gesagt. Am 6. Juni fliegen wir nach Südafrika und am 8. Juli geht es zurück.

Marco Schätzel:

Wir waren also im Tower. Das ist doch was, oder?

Maxi: 

Genau. Und dann? Das Reisen wird trotzdem weiterhin ein großer Teil unseres Lebens bleiben. Davon mal abgesehen, dass wir uns noch nicht so sicher sind, ob wir wirklich dauerhaft in Deutschland bleiben wollen. Nach zwei Monaten könnten wir nach dem Sommer vielleicht schon wieder genug haben und sagen, dass es uns reicht. Aber selbst wenn wir uns entscheiden, erst mal in Deutschland zu bleiben, sind wir uns zu 100 % sicher, dass wir immer wieder reisen werden. Unser Ziel ist es, in den Wintermonaten in den asiatischen Raum zu reisen und im Sommer in Deutschland zu sein.

Lukas:

Das Reisen hat uns so geprägt, dass wir unabhängig Geld verdienen möchten. Wir geben unser Bestes, um diesen Wunsch zu erfüllen.

Marco Schätzel:

Das ist ein großer Traum, den ihr verfolgt.

Lukas:

Ja, das ist der Traum, den wir haben und den wir anstreben.

Marco Schätzel:

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euren Traum verwirklichen könnt. Ihr seid auf dem richtigen Weg. Ich danke euch herzlich für das Interview und dass ihr über eure Reiseerfahrungen gesprochen habt. Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit in Südafrika. Wenn ihr Tipps für Südamerika braucht, stehe ich euch gerne mit Empfehlungen oder Unterkünften zur Verfügung.

Lukas:

Danke dir.

Marco Schätzel:

Gerne.

Maxi: 

Danke für den Austausch.

Lukas:

Das war wirklich cool.

Marco Schätzel:

Das freut mich.

Sieh dir die letzten besuchten Ziele von LUKAS & MAXI auf ihrem Instagram-Profil an: @.instagram luma_soultravel

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