Nachhaltigkeit… Heutzutage ist der Begriff in aller Munde. Doch was steckt da überhaupt alles hinter. Wenn wir in unserem Umfeld über Nachhaltigkeit sprechen, dann heißt es oft “Kein Fleisch essen” oder “Plastik ist schlecht”. Das ist natürlich nicht falsch, aber der Begriff ist viel weitreichender.
Vor ein paar Jahren hat uns Nachhaltigkeit kaum interessiert. Die letzten Jahre ist aber die Bedeutung für uns immer mehr in den Fokus gerückt und die Wichtigkeit wird uns Tags für Tag bewusster.
Doch fangen wir vorne an:
Inhaltsverzeichnis
Also was ist Nachhaltigkeit?
Kurz und knapp: Nachhaltigkeit ist die Fähigkeit, ständig zu existieren.
Für unsere heutige Zeit heißt das, so zu Leben, dass es uns auch noch in mehreren hundert Jahren geben kann. Die Menscheit entwickelt sich laufend weiter. Technologien vereinfachen unser Leben. Leider verändern sie auch unsere Umwelt.
Noch vor ein paar hundert Jahren konnte der Mensch die Natur nur wenig beeinflussen. Um etwa 1000 nach Christus gab es aber auch nur etwas 300 Millionen Menschen auf der Welt. Bis 1800 nach Christus eine Milliarde Menschen. 200 Jahre später stehen wir bei aktuell 7,5 Milliarden Menschen! Ein riesen Sprung in kurzer Zeit.
Seit 1800 schaffst es die Menschheit auch, die Umwelt nachhaltig zu beeinflussen. Und das leider nicht zum Guten.
Ganz nach dem Motto “Profit frisst Hirn” wird sich nur wenig um die Folgen gekümmert. Die Meere werden überfischt, die Felder zu Tode gedüngt, Jahrhunderte alte Wälder abgeholzt, CO2 in die Luft gejagt, Tiere ausgerottet und das alles nur, damit die Menschen ein komfortableres Leben führen können.
Also Folge wird es immer weniger Fische in den Meeren geben, Felder nicht mehr genügend Früchte tragen, die Erderwärmung unser Klima auf den Kopf stellen und viele Tiere werden aus unserem Leben verschwinden.
Bei der Nachhaltigkeit geht es also darum, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich den Konsequenzen des Handelns bewusst zu sein.
Will ich den Untergang unserer Erde, wie wir sie heute kennen, unterstützen oder möchte ich, dass auch noch viele weitere Generationen hier leben können?
Genau diese Frage haben wir uns auch gestellt.
Darum wollen wir Nachhaltig leben
Vor einigen Jahren hat uns das ganze Thema gar nicht interessiert. Wir haben Fleisch gegessen, möglichst günstig eingekauft (Kleidung und Essen) und ohne darüber nachzudenken, eine in Plastik eingepackte Banane gekauft.
Sabrina ist dann irgendwann auf die Idee gekommen, Vegetarierin zu werden. Den Tieren zu Liebe. Mir war das zunächst ziemlich “wurscht”.
Ich als Mann muss Fleisch essen!
So bringt es uns die Gesellschaft bei. Rund zwei Jahre ging das so und auch meine Schwester war das plötzlich Vegetarierin. “Ist so ein Frauen Ding…”, denn wie schon gesagt: “Ein Mann ist kein Mann, wenn er kein Fleisch isst.”
Irgendwann rückte das Thema aber mehr und mehr in unser Leben. Im Umfeld wurde mehr uns mehr über das Thema diskutiert und schließlich habe auch ich mich intensiver mit dem Thema befasst. Ich habe Bücher gelesen und Dokumentationen geschaut und irgendwie wurde mir klar: “Fleisch essen ist gar nicht so cool!”
Aber nicht die schlechte Tierhaltung war ausschlaggebend für diesen Gedanken, sondern auch die Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Ich entschied mich Vegetarier zu werden…
Aus folgenden Gründen verzichte ich auf Fleisch
- Umwelt: unter anderem durch Abholzung Regenwälder für Tierfutteranbau.
- Gesundheit: Fleisch Konsum ist einfach nicht gesund.
- Tierhaltung: Da brauch ich wohl nicht viel zu sagen
Wir leben jetzt also beide als Vegetarier. Aber was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun? Noch nicht so viel, aber das hat den Ball ins Rollen gebracht.
Mehr und mehr haben wir uns für weitere Themen interessiert.
- Wie wird eigentlich unser 5€ T-Shirt produziert?
- Was passiert mit unserem Müll?
- Ist Plastik wirklich so schlecht?!
- Unterschiede zwischen vegan und vegetarisch?
- Wieviel Kerosin verbraucht ein Flug?
- Wohin gehen die Chemikalien aus der Textilproduktion?
Es hat sich also plötzlich eine neue Welt für uns eröffnet. Und das ist noch gar nicht so lange her. Erst seit einige Wochen versuchen wir so viel es geht in unverpackt Läden zu kaufen um Müll zu vermeiden. Ebenso versuchen wir so gut es geht Plastik zu vermeiden. Und zwar nicht nur Einwegplastik, sondern auch Plastikdosen, Flaschen, Geschirr usw.

Wir versuchen außerdem vegan zu leben. Euch ist wahrscheinlich aufgefallen, dass das Wort “versuchen” häufiger vorkommt 🙂
Für uns ist Nachhaltig Leben ein Prozess.
Wir versuchen Stück für Stück nachhaltiger zu Leben. Aber es ist teilweise sehr schwer. Wenn du dein Leben lang Käse gegessen hast, dann kann es doch schwierig sein sich komplett umzustellen.
Zu Hause ist das kein Problem. Wir kochen nur vegan und haben auch nur vegane Lebensmittel im Haus. Schwieriger wird es, wenn wir auswärts Essen gehen. Viele Geschäfte bieten keine veganen Speisen an. Da entscheiden wir uns dann doch mal für eine Mahlzeit, die Milchprodukte enthält.
Es kann auch vorkommen, dass ich mal bei einem Fleischgericht koste. Nicht häufig, aber alle paar Monate kommt es schon vor. Dann bricht für mich aber keine Welt zusammen. Vor ein paar Jahren habe ich sicherlich jeden zweiten Tag Fleisch zu mir genommen. Also an rund 180 Tagen im Jahr. Heute esse ich vielleicht 8 Mal im Jahr Fleisch. Das ist für mich, die Umwelt und die Tiere durchaus besser!
Ich habe jetzt viel über Ernährung geredet, aber wie gesagt, versuchen wir auch Müll zu vermeiden, faire Mode zu tragen und weniger C02 zu produzieren.
Aber wir sind noch lange nicht am Ziel und stehen noch am Anfang!
Lesetipp: Unser Beitrag über nachhaltige und umweltfreundliche Geschenke ist auch mit viel Herzblut entstanden, schau daher gerne mal rein.
Wie es für uns weitergeht
Eigentlich versuchen wir erst seit Ende 2018 / Anfang 2019 Nachhaltig zu leben. Ein Grund dafür war sicher auch unsere Weltreise. Die Müllverschmutzung lässt einen dann doch Nachdenklich werden und wenn man dann liest, dass viel von dem Müll in Südostasien aus Deutschland importiert wird, dann will man auch handeln.
Unser Beitrag zur Nachhaltigkeit sieht also wie folgt aus:
- Wir versuchen so gut es geht vegan zu leben,
- Wir tragen Fair produzierte Kleidung
- Wir vermeiden Müll (Unverpackt Läden)
- Wir vermeiden Plastik und setzen auf Recyling Verpackungen (Tetra Pack ist keine)
Eine Sache fällt uns sehr schwer
Es gibt einen Punkt zum Thema Nachhaltigkeit, der uns doch sehr schwer fällt. Und das ist das nachhaltige Reisen bzw. der nachhaltige Transport.
Wir lieben das Reisen. Ein Flug nach Asien produziert aber Unmengen an CO2. Das Problem haben wir leider noch nicht gelöst. Außerdem will ich auch ab und zu meine Familie und Freunde in Deutschland besuchen. Dafür habe ich meist nur das Wochenende und ein Flug am Freitagnachmittag mit Rückflug am Sonntagabend bietet sich da an. Mit dem Zug würde ich viel zeit verlieren und ja, der Zug ist auch viel teurer. Auch wenn versprochen wurde, dass die Züge billiger werden, sind die Flüge leider immer noch leistbarer.
Ein Problem, welches wir definitiv noch lösen müssen.
Reisefroh.de kompensiert seit 2025 das CO2 das bei Reisen anfällt dadurch, dass Bäume mittels Tree-Nation.org gepflanzt werden. Ein beträchtlicher Teil der Werbeeinnahmen der Seite wird dafür aufgewendet sogar CO2-Negativ zu sein, da eine Überkompensation stattfindet. Den Reisefroh.de Wald kann man auf Treenation bestaunen.
Natürlich ist so ein Bäume-Pflanzen zwar effektiv, gemessen am reinen CO2, aber viel besser wäre es einfach weniger Emissionen zu erzeugen.
Nachhaltigkeit bedeutet vorallem Kreislaufwirtschaft, und das Kerosin das ein Flug verbraucht und die CO2-Emissionen die er erzeugt können nicht direkt kompensiert werden. Eine Nachhaltige Wirtschafts und Lebensweise bedeutet, wie ein Viables System zu funktionieren. In Irland gibt es ein ganzes Dorf, dass eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft mittels dem modell eines Viablen Systems implementiert.
Wie also können solche Kreisläufe erzeugt oder aufrecht gehalten werden, wenn wir Millionenjahre alte fossile Brennstoffe in der Luft zerstäuben und verbrennen?
Dennoch ist es die Zukunft, die verkauft wird, jedesmal wenn wir nicht-nachhaltige Güte ohne Kompensation konsumieren.
Solange Staaten und Unternehmen nicht gezwungen sind von sich aus nachhaltig zu wirtschaften, müssen wir, die Konsumenten soweit wir können darauf achten. Und bestenfalls unseren Beitrag leisten, negative Kreisläufe zu erstellen. Reisefroh versucht das mittels dem Bäumepflanzen auf Treenation.
Das soll auch Vorbild für andere Blogs und Unternehmer und Reisende sein: mit rund zehn % der Einnahmen kann CO2-Negativ gewirtschaftet werden. Wir denken dass wir nicht nur in die Erde investieren sondern auch in unsere LeserInnen – welches andere Reisemagazin kann von sich sagen, CO2 Negativ zu sein?
Nachhaltigkeit im Video erklärt
Wie ist das bei dir? Versuchst du auch nachhaltig zu leben? Hast du Ideen und Tipps für uns?
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