Afrika bedeute für viele Menschen, auf Safari zu gehen. Der Besuch eines der vielen Nationalparks gehört zum Besuch des Kontinents südlich des Mittelmeers. Das bekannteste Ziel ist wohl der Krüger-Nationalpark in Südafrika, die anderen Länder sind jedoch nicht weniger beeindruckend. Eines davon ist Namibia, das mehr als nur ein paar wilde Tiere zu bieten hat.
Inhaltsverzeichnis
Deutsche Kolonialgeschichte bis heute sichtbar
Die Lüderitzbucht wurde 1884 von Otto von Bismarck unter den „Schutz“ der deutschen Flagge gestellt. Wer sich die Geschichte der folgenden gut 30 Jahre anschaut, kann als Deutscher darauf nur bedingt stolz sein. Zum Positiven gehört sicherlich die Infrastruktur. Ganze Städte wurden in der Wüste angesiedelt. Ein Ausdruck dieser Geschichte sind Lüderitz oder Swakopmund, deren Architektur bis heute an diese Zeit erinnert.
Auf der anderen Seite ist die deutsche Vergangenheit mit unglaublichen Gräueltaten gegen die einheimische Bevölkerung verbunden. Heute leben alle Bevölkerungsteile friedlich miteinander, darunter auch rund 20.000 Deutsch-Namibier. Offensichtlich wird der Vergangenheit auch in der Hauptstadt Windhoek, in der zahlreiche deutsche Straßennamen zu finden sind. Darunter eine Garten- oder eine Tal Street. Im Zentrum der Stadt gibt es ein ganzes Viertel, das nach deutschen Komponisten benannt wurde.
Ausgangspunkt für Entdeckungen in Namibia
Wer Namibia besucht, wird normalerweise über den Flughafen in Windhoek einreisen. Meist geschieht dies von Europa aus mit einer Zwischenlandung im Johannesburg. Neu sind Direktflüge ab Frankfurt mit Discover Airlines, der neuen Ferienfluggesellschaft der Lufthansa. Sie fliegt von Frankfurt und München aus zahlreiche beliebte Ziele im Nah- und Fernbereich an.
Im Süden Afrikas sind die Victoriafälle und Mauritius weitere Ziele. Im Osten des Kontinents stehen mit Mombasa, Sansibar und dem Kilimandscharo gleich drei Ziele im Flugplan. Windhoek ist der ideale Ausgangspunkt, um Namibia zu entdecken. Das Land ist sehr groß. Erschweren kommt hinzu, dass viele Straßen Schotterpisten sind, welche die Reisezeit verlängern.
Highlights in Namibia
Wildtiere begegnen den Besuchern des Landes außerhalb der Städte überall, auch auf dem Teller. Wild ist eine der wichtigsten Zutaten für namibische Speisen. Übrigens, Bier wird in Namibia nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Zurück zu den Tieren. Im Norden des Landes befindet sich der Etosha-Nationalpark, das größte Naturreservat des Landes. Neben den Big Five leben hier zahlreiche weitere Tiere, die wir mit Afrika verbinden, etwa Zebras, Gnus oder Giraffen. Im Osten des Landes befindet sich die Kalahari, die sich über ganz Botswana ausdehnt. Ein beeindruckendes Ziel ist das Okavangodelta.
Im Süden Namibias ist der Fish River Canyon einen Besuch wert. Mit 160 Kilometern ist er der größte seiner Art in Afrika und nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte der Welt. Bekannt sind die heißen Quellen, an denen ein staatliches Thermalbad entstanden ist.
Das Damaraland befindet sich im Nordwesten des Landes. Hier erhebt sich mit dem Brandbergmassiv, in dem sich mit dem Königstein der höchste Berg Namibias befindet. Nicht weit entfernt befindet sich Twyfelfontein, in dessen Tal über 2.500 Felszeichnungen zu sehen sind. Sie sollen über 20.000 Jahre alt sein.
Tierfreunde sollten bei einem Besuch von Swakopmund einen Abstecher ins wenige Kilometer entfernte Walvis Bay unternehmen. Hier treffen sie auch Flamingos und Pelikane. Ein Bootsausflug bringt die Besucher zu den Robben-Kolonien und ermöglicht die Beobachtung von Walen.
Namibia ist ein faszinierendes Reiseland, das oft zu Unrecht im Schatten von Südafrika steht.
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