Vatikan verwirft die Doktrin der Entdeckung, die indigene Völker schon lange fordern
Mike Schuster - Redakteur bei reisefroh.de

In einer historischen Entscheidung hat der Vatikan die päpstlichen Bullen des 15. Jahrhunderts offiziell abgelehnt, die zur Legitimierung der Beschlagnahme von indigenem Land verwendet wurden. National Chief RoseAnne Archibald von der Assembly of First Nations begrüßt diesen Schritt, fordert jedoch weitergehende Maßnahmen zur Wiedergutmachung des durch die Dekrete verursachten Schadens.

Zusammenfassung

  • Der Vatikan hat die Doktrin der Entdeckung, die zur Legitimierung der Beschlagnahme von indigenem Land verwendet wurde, offiziell verworfen.
  • Die päpstlichen Bullen des 15. Jahrhunderts wurden mit der Vorstellung verbunden, dass die kolonisierten Länder leer seien, obwohl die indigenen Völker sie schon lange ihr Zuhause nannten.
  • Der Nationale Chief RoseAnne Archibald von der Assembly of First Nations begrüßt den Schritt, fordert jedoch weitergehende Maßnahmen zur Wiedergutmachung des Schadens.

Der Vatikan hat in einer historischen Entscheidung die Doktrin der Entdeckung offiziell abgelehnt, die im 15. Jahrhundert von päpstlichen Bullen zur Legitimierung der Beschlagnahme von indigenem Land verwendet wurde. Diese Bullen wurden mit der Vorstellung verbunden, dass die Länder leer seien, obwohl sie von indigenen Völkern schon lange besiedelt waren. National Chief RoseAnne Archibald von der Assembly of First Nations begrüßt diesen Schritt, fordert jedoch weitergehende Maßnahmen zur Wiedergutmachung des Schadens.

Sie fordert die katholische Kirche auf, die Werte der indigenen Völker zu bekräftigen und Land und heilige Gegenstände an die First Nations zurückzugeben. Obwohl dies ein bedeutender Schritt in Richtung Versöhnung ist, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Schaden, der durch Jahrhunderte kolonialer Unterdrückung verursacht wurde, wieder gutzumachen.

Der Vatikan verabschiedet sich von der Doktrin der Entdeckung

Der Vatikan hat sich in einer historischen Entscheidung offiziell von der Doktrin der Entdeckung verabschiedet, die im 15. Jahrhundert von päpstlichen Bullen verwendet wurde, um die Legitimität der Beschlagnahme von indigenem Land zu rechtfertigen. Diese Entscheidung wurde von National Chief RoseAnne Archibald von der Assembly of First Nations begrüßt, die jedoch fordert, dass die katholische Kirche weitergehende Maßnahmen ergreift, um den Schaden, der durch Jahrhunderte der kolonialen Unterdrückung verursacht wurde, wieder gutzumachen.

Der Vatikan verabschiedet sich von der Doktrin der Entdeckung

Die Bedeutung der päpstlichen Bullen im Zusammenhang mit der Doktrin der Entdeckung

Die päpstlichen Bullen des 15. Jahrhunderts waren mit der Vorstellung verbunden, dass die kolonisierten Länder leer seien, obwohl sie von indigenen Völkern schon lange besiedelt waren. Dieser Glaube wurde als Grundlage für die Legitimation der Beschlagnahme von Land genutzt. National Chief RoseAnne Archibald sagte in einem Telefoninterview: „Der Welt wurde gesagt, dass wir unwürdig sind und dass unser Land leer ist. Wir brauchen die Welt, um zu wissen, dass wir wertvoll sind.“

Die Entscheidung des Vatikans, sich von der Doktrin der Entdeckung zu distanzieren, ist ein Schritt in Richtung Versöhnung. Sie wurde von den indigenen Völkern schon lange gefordert, um die Schäden durch Jahrhunderte kolonialer Unterdrückung wieder gutzumachen. Der Nationale Chief RoseAnne Archibald fordert die katholische Kirche auf, eine Erklärung abzugeben, die die Werte der indigenen Völker bekräftigt, sowie Land und heilige Gegenstände an die First Nations zurückzugeben. Chief Bobby Cameron von der Federation of Sovereign Indigenous Nations, der 73 First Nations in Saskatchewan vertritt, sagte in einer Erklärung, dass die legalen Doktrinen es Kanada ermöglichten, einseitig die Souveränität über die indigenen Völker und ihr Land zu beanspruchen und es als Vorwand für den Genozid zu nutzen.

Die Rolle der katholischen Kirche in der Versöhnung

Die katholische Kirche spielte eine entscheidende Rolle bei der kolonialen Unterdrückung der indigenen Völker. Sie war oft an der Errichtung von Schulen beteiligt, die darauf abzielten, die Kultur und Sprache der indigenen Völker auszulöschen. Viele Schüler wurden gewaltsam von ihren Familien getrennt und gezwungen, die Religion und die Kultur der Europäer zu übernehmen. Tausende von Kindern starben in diesen Schulen, die erst in den 1990er Jahren geschlossen wurden.

In den letzten Jahren hat sich die katholische Kirche bemüht, ihre Rolle bei der kolonialen Unterdrückung der indigenen Völker anzuerkennen und sich für ihre Taten zu entschuldigen. Im Jahr 2015 entschuldigte sich Papst Franziskus bei den indigenen Völkern Südamerikas für die Rolle der katholischen Kirche bei der Unterstützung der Kolonialisierung. Im Jahr 2018 entschuldigte sich Papst Franziskus bei den kanadischen indigenen Völkern für die Rolle der Kirche bei der Errichtung von Schulen, die darauf abzielten, die Kultur und Sprache der indigenen Völker auszulöschen. Trotz dieser Entschuldigungen müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Schäden durch Jahrhunderte der kolonialen Unterdrückung zu reparieren und eine echte Versöhnung zu erreichen.

Fazit

Die Entscheidung des Vatikans, sich von der Doktrin der Entdeckung zu distanzieren, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Versöhnung und Anerkennung der Rechte der indigenen Völker. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies nur der Anfang ist und weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Schäden durch Jahrhunderte der kolonialen Unterdrückung zu reparieren. Die katholische Kirche muss ihre Verantwortung für ihre Rolle bei der Unterstützung der Kolonialisierung anerkennen und sich für ihre Taten entschuldigen.

Es ist auch wichtig, dass die Regierungen, die von der Doktrin der Entdeckung profitiert haben, ebenfalls Verantwortung übernehmen und Maßnahmen ergreifen, um die Rechte der indigenen Völker zu schützen und ihre historischen und kulturellen Stätten zu erhalten. Die Anerkennung und Wertschätzung der Kultur und der Rechte der indigenen Völker ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft.

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