Der Sommer rückt näher, und viele Deutsche planen bereits ihren Urlaub mit der Familie. Doch wie organisiert man eine Reise, wenn immer mehr europäische Städte Umweltzonen einführen? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Umweltzonen gibt es in vielen europäischen Ländern, darunter Deutschland, Belgien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden und Portugal.
- Die Regelungen variieren je nach Land und Stadt.
- Ausländische Fahrzeuge benötigen häufig eine Umweltplakette.
- Informieren Sie sich rechtzeitig über die jeweiligen Regelungen und kaufen Sie gegebenenfalls eine Umweltplakette.
- Planen Sie Ihre Reise sorgfältig und beachten Sie eventuelle Fahrverbote.
Der Stand der Dinge in Europa
In vielen europäischen Ländern sind Umweltzonen bereits seit einigen Jahren Realität. Italien führt mit 253 beschränkten Verkehrszonen, gefolgt von Deutschland mit 52 Umweltzonen. Auch in Belgien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden und Portugal gibt es solche Zonen. Je nach Land und Stadt gelten unterschiedliche Vorschriften, Regeln und Strafen.
Deutschland: 52 Umweltzonen
In Deutschland sind seit 2023 insgesamt 52 Umweltzonen in mehr als 70 Städten eingerichtet. Diesel-Fahrzeuge, die nach 2006 zugelassen wurden, sowie Benzinfahrzeuge, die nach 1993 zugelassen wurden, dürfen in die Zonen einfahren. Eine grüne Umweltplakette muss auf der Windschutzscheibe angebracht werden, besonders in Berlin und München. Die Umweltplakette kann bei Fahrzeugprüfungsunternehmen wie DEKRA, ATU und TÜV oder online erworben werden. In einigen Städten, wie Berlin, Darmstadt, Hamburg und Stuttgart, sind Diesel-Fahrzeuge jedoch verboten.
Belgien: Drei Zonen
Antwerpen, Brüssel und Gent haben Umweltzonen eingerichtet, die durch Kameras überwacht werden. Ausländische Fahrzeuge müssen sich kostenlos registrieren lassen. In Brüssel und Antwerpen gibt es besondere Zugangsbedingungen für Behinderte und Oldtimer. Informationen zu den Zugangsbedingungen finden Sie auf der Seite des ADAC.
Besondere Bedingungen in Brüssel
Brüssel verbietet Diesel-Fahrzeuge der Euro-4-Klasse (vor 2011). Alle Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen müssen sich registrieren lassen. Die Strafe für Nichtregistrierung beträgt 150 €, auch wenn das Fahrzeug den zugelassenen Standards entspricht. Jeder Antrag auf Ausnahmegenehmigung muss online gestellt werden. Die Bearbeitung dauert 69 Tage – planen Sie also im Voraus.
Spanien: 5 Zonen
In Spanien gibt es fünf Umweltzonen, bekannt als ZBE (Zonas de Bajas Emisiones). Die bekanntesten befinden sich in Barcelona und Madrid, aber auch in Valladolid, Palma de Mallorca und Valencia. Ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge sind in diesen Zonen eingeschränkt oder ganz verboten. Ausländische Fahrzeuge müssen eine Umweltplakette erwerben. Informationen zu den jeweiligen Regelungen finden Sie auf den offiziellen Websites der Städte oder beim ADAC.
Großbritannien: 1 Zone
In London gibt es eine Umweltzone, die als „Ultra Low Emission Zone“ (ULEZ) bezeichnet wird. Fahrzeuge, die nicht den vorgeschriebenen Emissionsstandards entsprechen, müssen eine Gebühr von £12,50 (ca. 15 €) pro Tag entrichten. Betroffen sind Diesel-Fahrzeuge, die vor 2015 zugelassen wurden, und Benzinfahrzeuge, die vor 2006 zugelassen wurden. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Transport for London (TfL).
Niederlande: 14 Zonen
In den Niederlanden gibt es 14 Umweltzonen, bekannt als „milieuzones“. Die Zonen befinden sich in verschiedenen Städten, darunter Amsterdam, Rotterdam und Utrecht. Ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge sind in diesen Zonen eingeschränkt oder ganz verboten. Ausländische Fahrzeuge müssen eine Umweltplakette erwerben. Informationen zu den jeweiligen Regelungen finden Sie auf den offiziellen Websites der Städte oder beim ADAC.
Portugal: 2 Zonen
In Portugal gibt es zwei Umweltzonen, bekannt als „Zona de Emissões Reduzidas“ (ZER). Sie befinden sich in Lissabon und Porto. Ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge sind in diesen Zonen eingeschränkt oder ganz verboten. Ausländische Fahrzeuge müssen eine Umweltplakette erwerben. Informationen zu den jeweiligen Regelungen finden Sie auf den offiziellen Websites der Städte oder beim ADAC.
Fazit: Gut vorbereitet in den Urlaub
Planen Sie Ihren Sommerurlaub in Europa trotz der Umweltzonen sorgfältig. Informieren Sie sich über die jeweiligen Regelungen und kaufen Sie gegebenenfalls eine Umweltplakette. So steht einer entspannten Reise nichts mehr im Wege! Gute Fahrt und schönen Urlaub!
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