Eine kleine indigene Gemeinschaft wurde kürzlich im Yanomami-Territorium in Roraima entdeckt, nur 15 Kilometer von einer illegalen Bergbaustätte entfernt, die eine Bedrohung für ihr Überleben und Wohlbefinden darstellen.
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Unkontaktierte Moxihatëtëa-Indigene entdeckt
Die Flüge, die die Ureinwohner-Gruppe entdeckten, waren Teil eines Überwachungssystems, das gemeinsam von den Ministerien für Indigene Völker und Umwelt, zusammen mit der Nationalen Stiftung für Indigene Völker (Funai), dem brasilianischen Institut für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (Ibama) sowie der Bundespolizei und Streitkräfte durchgeführt wurde.
Funai zufolge handelt es sich bei den entdeckten indigenen Menschen um Angehörige des Moxihatëtëa-Volkes, die noch nicht kontaktiert wurden, aber seit 2010 von der Stiftung überwacht werden. Sie sind eine von mehreren Gemeinschaften, die in totaler Isolation oder ohne signifikanten Kontakt mit der westlichen Zivilisation leben.
Bedrohung durch illegale Minen
Zumindest seit 2017 warnt das Bundesstaatsanwaltschaft (MPF) vor der Bedrohung durch Genozid an den isolierten Moxihatëtëa-Menschen, von denen zwei 2021 erschossen wurden. Experten befürchten, dass ein erzwungener Kontakt mit Nichtindigenen zur Dezimierung dieser Völker führen wird, entweder durch direkte Konflikte oder die Ausbreitung von Krankheiten. Seit Jahren von illegalen Bergbauaktivitäten auf ihrem Land betroffen, haben die Yanomamis unter Mangelernährung, Malaria und Lungenentzündung sowie Gewalt, einschließlich Übergriffen und Morden, gelitten.
Weitere unkontaktierte Indigene im Gebiet vermutet
Neben den Moxihatëtëa schätzt Funai, dass es im Yanomami-Gebiet mindestens zwei weitere isolierte indigene Gemeinschaften gibt, für die es jedoch noch keine offiziellen Beweise gibt. Landesweit gibt es 34 indigene Gesundheitsbezirke, die dem Sondersekretariat für indigene Gesundheit (Sesai) angeschlossen sind.
Notfallmaßnahmen für das Yanomami-Territorium
Bilder von unterernährten Kindern und Erwachsenen sowie von überfüllten Gesundheitseinrichtungen mit Menschen, die an Malaria und anderen Krankheiten leiden, haben die Bundesregierung dazu veranlasst, Notfallmaßnahmen zu ergreifen, um den Yanomami zu helfen. Die Maßnahmen umfassen die Erstellung von Diagnoseberichten, die Entsendung von medizinischen Teams, Material und Lebensmitteln sowie das direkte Vorgehen gegen Bergleute und ihre Finanziers.
Damit es bisher unkontaktierten Indigenen nicht ähnlich ergeht wie anderen indigenen Gruppen, soll ein Kontakt nach Außen möglichst vermieden werden.
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