Bioceres-Indear, das Unternehmen hinter dem genetisch modifizierten Weizen HB4, hat bestätigt, dass 25 Mühlen in Argentinien den transgenen Weizen mit herkömmlichem Weizen mischen und ihn in Lebensmitteln wie Brot, Pizza, Teigwaren und anderen verwendeten Produkten anbieten. Obwohl der Weizen von mehr als tausend Wissenschaftlern, Umwelt- und sozialen Organisationen sowie von Produzenten kritisiert wird, fehlen unabhängige wissenschaftliche Studien, die die Sicherheit des Verzehrs von HB4-Weizen belegen. Der Verzehr von HB4-Weizen birgt nicht nur Risiken für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. In diesem Artikel wird beschrieben, warum der Verzehr von HB4-Weizen eine Bedrohung für die Gesundheit und die Umwelt darstellt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Verbreitung des genetisch modifizierten Weizens zu stoppen.
TL;DR
- Argentinien ist das erste Land, das HB4-Weizen in Lebensmitteln verwendet.
- HB4-Weizen wird mit dem gefährlichen Herbizid Glufosinat-Ammonium kombiniert.
- Unabhängige Studien zur Sicherheit des Verzehrs von HB4-Weizen fehlen.
- HB4-Weizen ist eine Bedrohung für die Gesundheit und die Umwelt.
Inhaltsverzeichnis
Wie können Verbraucher den Verzehr von transgenem Weizen vermeiden?
Das Unternehmen Bioceres-Indear gab im März bekannt, dass 25 Mühlen in Argentinien HB4-Weizen mit herkömmlichem Weizen mischen und ihn in Lebensmitteln wie Brot, Pizza, Teigwaren und anderen verwendeten Produkten anbieten. Dies ist das erste Mal, dass ein genetisch modifizierter Weizen in den Lebensmitteln der breiten Masse vorhanden ist. Es gibt jedoch keine unabhängigen Studien, die die Sicherheit des Verzehrs von HB4-Weizen belegen, und die Studien, die vom Unternehmen durchgeführt wurden, sind vertraulich. Das bedeutet, dass die Bevölkerung keine Möglichkeit hat zu erfahren, ob sie Produkte mit genetisch verändertem Weizen konsumiert oder nicht. HB4-Weizen wird mit dem gefährlichen Herbizid Glufosinat-Ammonium kombiniert, dessen Toxizität für die Umwelt und die Gesundheit bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt wurde. Das Herbizid baut sich nicht ab und kann selbst in ultraverarbeiteten Produkten nachgewiesen werden.
Das Fehlen von unabhängigen wissenschaftlichen Studien zur Sicherheit des Verzehrs von HB4-Weizen und die Verwendung von gefährlichen Herbiziden stellt eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit und die Umwelt dar. Das Institut für Umweltgesundheit (InSSA) der Medizinischen Fakultät der Nationalen Universität von Rosario hat in einer öffentlichen Erklärung betont, dass es keine unabhängigen und in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichten Studien gibt, die die Sicherheit von HB4-Weizen für den menschlichen Verzehr belegen. In Argentinien werden genetisch veränderte Organismen (GVO) aufgrund von „Studien“, die von den Unternehmen selbst durchgeführt wurden, genehmigt und diese Berichte sind vertraulich. Das InSSA fordert daher die Entscheidungsträger auf, sich an wissenschaftliche Beweise zu halten, die die Gefahren von genetisch veränderten Pflanzen aufzeigen, und den Verkauf und die Verwendung von HB4-Weizen in Lebensmitteln zu verbieten.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Der Trigo transgénico, wie der HB4-Weizen in Argentinien genannt wird, wurde von über tausend Wissenschaftlern und Vertretern von 30 öffentlichen Universitäten des Landes abgelehnt. Die Forscher haben zahlreiche Studien vorgelegt, die die Gefahren von genetisch veränderten Pflanzen aufzeigen. Der Staat ignorierte jedoch ihre Bedenken und genehmigte schließlich den Verkauf und die Verwendung von HB4-Weizen. Bioceres-Indear ist das Unternehmen hinter dem HB4-Weizen und wird von einflussreichen Investoren wie dem „Sojakönig“ Gustavo Grobocopatel und dem Milliardär Hugo Sigman unterstützt.
Das Unternehmen wird auch vom Conicet und der Nationalen Universität von Litoral finanziert. Die Wissenschaftlerin Raquel Chan ist eine der Hauptbefürworterinnen von Bioceres und bestreitet die sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen des Agrobusiness. Die Verantwortung für den Einsatz von HB4-Weizen und den Verkauf von Produkten, die ihn enthalten, liegt vollständig bei der Regierung. Sie hat die Genehmigung für den Verkauf von HB4-Weizen ohne unabhängige wissenschaftliche Beweise für seine Sicherheit erteilt und somit die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt gefährdet.
Schlussfolgerung
Der Verzehr von HB4-Weizen stellt eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit und die Umwelt dar. Es gibt keine unabhängigen Studien, die die Sicherheit von HB4-Weizen für den menschlichen Verzehr belegen. Das Herbizid Glufosinat-Ammonium, das mit HB4-Weizen kombiniert wird, ist äußerst toxisch für die Umwelt und die Gesundheit. Die Regierung von Argentinien muss dringend Maßnahmen ergreifen, um den Verkauf und die Verwendung von HB4-Weizen in Lebensmitteln zu verbieten und damit die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt zu schützen.
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