35 Millionen Euro von Deutschland für den Brasilianischen Amazonasfond
Jürgen Redaktion

Das deutsche Entwicklungsministerium hat bekannt gegeben, weitere 35 Millionen Euro für den Amazonasfond bereitzustellen, um den Schutz des Amazonas-Regenwaldes zu fördern. Die Ankündigung wurde vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und dem parlamentarischen Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Niels Annen, in Brasilien gemacht.

Amazonas als Lunge der Erde

Ein intakter Amazonas ist unverzichtbar für die Eindämmung des Klimawandels und den Erhalt der biologischen Vielfalt auf der Welt. Zugleich bildet der Wald auch die Lebensgrundlage für viele Menschen. Um die drastisch gestiegenen Entwaldungsraten zu stoppen, sind schnelle Maßnahmen erforderlich, die den Schutz des Waldes mit wirtschaftlichen Perspektiven für die lokale Bevölkerung verbinden.

Amazonasfond und Entwaldungsbekämpfungsplan reaktiviert

Der Amazonasfond wurde 2008 von der brasilianischen Regierung und der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES ins Leben gerufen, um zusätzliche Mittel für den Schutz des Amazonas zu mobilisieren. Nach der Auflösung der Steuerungsgremien durch die brasilianische Regierung im Jahr 2019 war der Fonds inaktiv. Doch bereits am Tag seiner Amtseinführung hat Staatspräsident Lula da Silva die Gremien wieder eingesetzt, was den Fonds wieder handlungsfähig macht.

Amazonasfond und Entwaldungsbekämpfungsplan reaktiviert

Deutschland steht bereit zur Unterstützung

Deutschland beteiligt sich bereits seit 2016 am Amazonasfond und hat bisher rund 55 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit der neuerlichen Freigabe von 35 Millionen Euro erhöht sich die deutsche Gesamtbeteiligung am Fonds auf rund 90 Millionen Euro. Das deutsche Entwicklungsministerium sieht sich aufgrund seiner jahrzehntelangen Kooperation mit Brasilien gut aufgestellt und kann zügig zu den Prioritäten der neuen Regierung liefern: Waldschutz und nachhaltige Waldnutzung gemeinsam mit den lokalen und indigenen Gemeinschaften, erneuerbare Energien oder auch nachhaltige Stadtentwicklung.

Welchen Beitrag liefern die USA?

Die Regierung von US-Präsident Joseph Biden wird in den nächsten Wochen ihren Beitrag zum Amazonasfond Brasiliens definieren, wie Botschafterin Elizabeth Frawley Bagley erklärt hat. Der Fonds zielt darauf ab, Projekte zur Reduzierung von Abholzung und zum Schutz des Ökosystems zu finanzieren und stand seit 2018 still. Nach einem Treffen zwischen Biden und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in Washington DC kündigte die US-Regierung ihre Absicht an, zum Fonds beizutragen.

Der Schutz des Amazonas-Regenwaldes ist von globaler Bedeutung und erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller beteiligten Länder. Deutschland und Norwegen haben nun erneut ihre Unterstützung für den Amazonasfond zugesagt.

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