Koh Chang, Thailand. Auf der Suche nach einer paradiesischen, ruhigen Insel in Thailand? Dann könnte dir Koh Chang gefallen. Koh Chang ist eine echt entspannte Insel und das ganze Jahr über gut zu bereisen. Wir erklären euch alles rund Koh Chang!
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines zu Koh Chang
Koh Chang (เกาะช้าง) ist eine thailändische Insel im Golf von Thailand, also an der Ostküste des Landes. Von hier ist es nicht weit bis zur kambodschanischen Grenze. Koh Chang liegt vor der Küste der thailändischen Provinz Trat, zu der sie auch gehört. Bis zur thailändischen Hauptstadt Bangkok sind es etwa 300 Kilometer.
Koh Chang ist etwa 30 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 13 Kilometer breit. Mit ihren 429 Quadratkilometern ist sie nach Pukhet die zweitgrößte Insel Thailands. Der höchste Punkt der Insel ist immerhin fast 750 Meter hoch. Koh Chang hat etwa fünfeinhalbtausend Einwohner.
Koh Chang bedeutet übersetzt „Elefanteninsel“. Den Namen hat sie wegen ihres Umrisses, der mit einiger Phantasie an einen Elefantenkopf erinnert.
Auf Koh Chang wird thailändisch gesprochen. Gezahlt wird, wie überall in Thailand, mit dem thailändischen Baht. Im Moment bekommt man für einen Euro etwa 33 Baht. Auf Koh Chang gilt Linksverkehr. Man kann sich ein Moped ausleihen, sollte aber den entsprechenden (internationalen) Führerschein besitzen. Ansonsten gibt es Taxis und Sammeltaxis.
Zwar ist Koh Chang nicht mehr so ruhig wie früher, aber Unmengen von Touristen gibt es bis heute nicht, und so bietet sich die Insel für einen Urlaub in den Tropen geradezu an, auch wenn es vielleicht nur ein paar Tage während einer Thailand-Rundreise sind.
Sehenswürdigkeiten auf Koh Chang
Die Insel Koh Chang hat nicht nur Strände und Meer zu bieten, sondern auch etliche Sehenswürdigkeiten. Das Innere der Insel ist bergig, mit Regenwald bewachsen und praktisch unbewohnt. „Unbewohnbar“, heisst es sogar oft. Hier gibt es Einiges zu entdecken. Aber auch in Küstennähe gibt es viel zu bestaunen.
Mangroven in der Bucht von Salak Khok
Das Dorf Salak Khok liegt im Südosten der Insel Koh Chang und ist ein traditionelles Fischerdorf. Wegen der Gezeiten an der Küste stehen die Häuser des Dorfes auf hölzernen Stelzen. Früher haben die Bewohner von Salak Khok vor allem vom Fischfang gelebt, aber heutzutage kommt der Tourismus als Einkommensquelle hinzu. Allzu viele Touristen gibt es aber nicht.
Am Dorfeingang gibt es einen kleinen Schalter, an dem Besucher Tickets für eine Besichtigung des Mangrovenwaldes kaufen können. Wer allein die Mangroven besichtigen möchte, der kann hier ein kleines Boot mieten. Wer sich aber nicht auskennt und nicht weiss, worauf er achten sollte, der sollte eine Bootstour mit einem Führer machen.
Mit dem Boot geht es zunächst am Dorf vorbei, und man kann den Bewohnern bei ihrer alltäglichen Arbeit zusehen. Fischerboote werden repariert, Netze geflickt und Fische geputzt. Nach einer kurzen Weile erreicht das Boot eine etwa anderthalb Kilometer lange und 500 Meter breite Bucht. Hier erstrecht sich ein ganzes Ökosystem von Mangroven. Mangroven sind tropische Bäume, die salzwasserresitent sind und in Ufernähe wachsen, wo es Gezeiten gibt. Solche einzigartigen Mangrovenwälder ziehen viele andere Pflanzen und jede Menge Tiere an und sind absolut sehenswert. Leider werden sie weltweit immer seltener, aber hier auf Koh Chang kann man einen solchen Wald bewundern.
Wer übrigens nicht mit dem Boot fahren möchte, der kann den Mangrovenwald auch zu Land erreichen und auf dem extra angelegten Naturlehrpfad spazieren gehen.
Das Dorf Salak Khok ist über die Hauptstraße der Insel per Moped oder Taxi zu erreichen. Vom White Sand Beach dauert die Anfahrt etwa eine halbe Stunde.
Fischerdörfer auf Koh Chang
Im Dorf Bang Bao im Südwesten von Koh Chang dreht sich alles um einen 800 Meter langen Pier, der ins Meer hinausragt und an dessen Ende ein kleiner, weißer Leuchtturm steht. Der erste Teil des Piers ist überdacht und bilden einen leider ziemlich touristischen Markt, aber auch gute Einblicke in das Leben der Dorfbewohner. Die weiteren 300 Meter des Piers bis zum hübschen Leuchtturm sind ruhig und bieten schöne Fotomotive, besonders natürlich auch der Leuchtturm selbst.
Wer zum Fotografieren nach Bang Bao kommt, sollte dies am besten am Nachmittag tun, denn ab etwa 15:30 kommen die Fischerboote von ihrem Tag auf dem Meer zurück ins Dorf.
Gegen 18 Uhr, wenn die letzten Boote heimgekehrt sind, leert sich der Pier allmählich, und der Markt schließt. Stattdessen beginnt dann das Leben auf der kleinen Hauptsraße von Bang Bao. Die Restaurants des Dorfes öffnen, und wer mag, der kann dort Fisch essen. Frischer als hier kann er woanders kaum sein.
Bang Bao ist auch der Ausgangspunkt für Boots- und Schnorcheltouren zu einigen Nachbarinseln von Koh Chang, nämlich Koh Mak, Koh Kood, Koh Wai und Koh Rayang. Solche Touren können in Bang Bao in einem der Reisebüros am Pier gebucht werden.
Nach Bang Bao gelangen Reisende am besten per Taxi oder Sammeltaxi.
Ein anderes Fischerdorf auf Koh Chang ist das kleine Salak Phet. Das Dorf ist auf Stelzen direkt am Wasser erbaut und verfügt ebenfalls über einen Pier. Wie Bang Bao hat auch Salak Phet jede Menge Restaurants zu bieten, die zu einem gemütlichen Abendessen mit Fisch und Meeresfrüchten einladen. Sehenswert sind der Tempel Wat Salak Phet und ein Denkmal, das an eine Seeschlacht von 1941 erinnert, in der die thailändische Marine drei Schiffe verloren hat.
Von Salak Phet aus hat man einen guten Blick auf die benachbarten Inseln Koh Mapring, Koh Phrao Nai und Koh Phrao Nok. Bootstouren und Schnorchelausflüge können in Salak Phet gebucht werden.
Auch Salak Phet ist über die Inselhauptstraße zu erreichen, liegt aber etwas abgelegener als Bang Bao.
Wasserfälle im Inselinneren
Der Wasserfall Than Mayom ist einer der wenigen Wasserfälle auf Koh Chang, die auch in der trockenen Jahreszeit Wasser führen, allerdings darf man in der Zeit keine spektakulären Kaskaden erwarten. Ein Besuch lohnt sich dennoch zu jeder Zeit, denn die Natur ist schön und immer einen Besuch wert. Das dachten sich auch einige thailändische Könige, die den Wasserfall besucht haben und sich mit ihren Initialen im Gestein verewigt haben. Man findet hier die Namenskürzel der Könige Rama V, Vi und VII.
Der Wasserfall besitzt zwei natürliche Wasserbecken, die zum Baden – in der Trockenzeit leider nur zum Plantschen – einladen.
Der Besuch des Wasserfalls kostet 200 Baht Eintritt, da es sich um einen Nationalpark handelt. Besucher sollten die Eintrittskarte aufheben, denn mit ihr ist der Besuch des zweiten Wasserfalls – am gleichen Tag – gratis. Dieser zweite Wasserfall ist für geübte Wanderer aber auch über einen allerdings nicht ganz leicht zu findenden Treckingpfad erreichbar, der durch die schöne Natur der Insel Koh Chang führt.
Auch der Klong-Plu-Wasserfall führt in der Trockenzeit Wasser, aber ebenfalls nicht viel. Zum Plantschen in den natürlichen Becken reicht es aber auch hier. Vom Eingang aus, in dessen Nähe es ein Elefantencamp gibt, führt ein kleiner, beschilderter Naturlehrpfad 500 Meter bis zum unteren Teil des Wasserfalls. Der Pfad ist insgesamt etwa zwei Kilometer lang und führt bis zur höchsten Stufe des Wasserfalls. Der Klong-Plu-Wasserfall ist bei Insekten- und Pflanzenkundlern sehr beliebt.
Beide Wasserfälle sind von der Inselhauptstraße aus gut zu erreichen.
Ein Abend auf Koh Chang
Wer einen erlebnisreichen Tag auf Koh Chang ausklingen lassen möchte, der kann ganz ruhig, vielleicht mit einem lokalen Bier in der Hand, vom Strand aus dem Sonnenuntergang zuschauen. Etwas gepflegter geht dies an einer der zahlreichen Strandbars entlang der Strände von Koh Chang, vielleicht mit einem gepflegten Cocktail, bevor es zum Abendessen geht.
Essen kann man natürlich in den Restaurants der Hotels und Resorts, zünftiger geht das aber in einem der zahlreichen Restaurants in Bang Bao oder Salak Phet. Anschliessend kann man noch für ein paar Drinks in eine der dortigen Bars gehen, hier gibt es auch einige Kneipen, die von den Einheimischen besucht werden. Hier gewinnt man einen ganz eigenen Eindruck von der Lebensweise der Menschen, auch von der thailändischen Musik, die so ganz anders ist als die, die wir aus Europa kennen.
Wer es aber etwas wilder mag, der kann etwa zum mittleren Abschnitt des White Sand Beach fahren. Dort gibt es etliche Kneipen, die speziell auf westliche Touristen eingestimmt sind und auch die entsprechende Musik spielen. Unter anderem gibt es dort auch ein paar Bars, die eher dem örtlichen Rotlichtmilieu zuzuordnen sind. Clubs und Diskotheken finden sich eher in den Hotelanlagen der Insel. Und nach einer erholsamen Nacht steht dem nächsten Tag mit neuen Entdeckungen auf Koh Chang nichts mehr im Weg.
Klima und Wetter – die beste Reisezeit
Auf Koh Chang gibt es, wie in ganz Thailand, drei Jahreszeiten: die heiße Zeit, die kühle Zeit und die Regenzeit. Die warme Zeit dauert etwa von März bis Mai. Dann beginnt die Regenzeit, die etwa bis Oktober dauert. Danach kommt die kühle Zeit von November bis Februar.
Die beste Reisezeit ist die trockene Zeit von November bis Mai. In der Zeit liegen die Tagestemperaturen zwischen knapp 30 und 35 Grad. Es kann aber durchaus auf die 40 Grad zugehen, besonders im April. In der kühlen Zeit kann es nachts tatsächlich erstaunlich kühl werden, ein Pullover oder eine Jacke gehört da auf jeden Fall ins Reisegepäck.
Aber auch in der Regenzeit spricht nichts gegen einen Urlaub auf Koh Chang. „Regenzeit“ heisst in Thailand nicht, dass es tagelang schüttet, wie man es aus Indien kennt. Es gibt jeden Tag einen oder zwei ordentliche Schauer, aber jeweils nur für ein, zwei Stunden. Danach wird es schnell wieder trocken.
Anreise
Auf Koh Chang gibt es keinen Flughafen. Reisende gelangen also nur per Schiff beziehungsweise Autofähre auf die Insel. Ab der Küste der Provinz Trang verkehren zwei regelmäßige Fährverbindungen zwischen dem Festland und der Insel. Eine Fähre legt am Thammachat Pier ab und fährt etwa alle 45 Minuten, die andere fährt ungefähr stündlich ab dem benachbarten Centre Point Pier. Die Überfahrt nach Koh Chang dauert, je nach Wetter und Wellengang, etwa 40 Minuten. Ziel auf Koh Chang ist mit beiden Fähren der Sapparot Pier, also der Ananas-Anleger. Bei dem Namen kann der exotische Urlaub eigentlich sofort losgehen.
Zur Provinz Trat gelangt man von den anderen thailändischen Provinzen zum Beispiel mit dem Bus. In Thailand fahren große Reisebusse zwischen den Provinzen hin und her. Es gibt auch Kleinbusse, mit denen zu reisen, ist aber unbequem. Wer nach Trat fliegen möchte, der muss zunächst einmal nach Bangkok reisen, denn nur ab der thailändischen Hauptstadt gibt es Flüge nach Trat. Aber von Bangkok nach Trat sind es nur etwa 300 Kilometer, ob fliegen da sinnvoll ist, kann man bezweifeln.
Strände auf Koh Chang
Wer Koh Chang besucht, der hat wahrscheinlich zu allererst die Strände der Insel im Sinn.
Der bekannteste und beliebteste Strand auf Koh Chang ist der White Sand Beach. Teilweise hat der Strand einen leicht schlechten Ruf als Partymeile, aber das täuscht. Zwar gibt es Ecken mit Bars, aber im Vergleich zu den Stränden anderer Inseln sind weite Abschnitte des White Sand Beach doch sehr ruhig.
Der White Sand Beach macht seinem Namen alle Ehre.
Es ist ein zweienhalb Kilometer langer, weißer Sandstrand. Der nördliche Teil des Strandes ist der ruhigste und landschaftlich schönste, mit Bergen voller Regenwald im Hintergrund. Der mittlere Teil des Strandes ist der touristischste. Hierfinden sich Hotels, Restaurans und Bars. Aber überlaufen ist es auch hier nicht. Der südliche Abschnitt schließlich ist teils steinig, er steht bei Flut komplett unter Wasser. Aber von hier bieten sich spektakuläre Aussichten über den ganzen Strand.
Der Klong Prao Beach ist der längste Strand von Koh Chang. Er erstreckt sich über dreieinhalb Kilometer und zieht Pauschalreisende und Individualtouristen gleichermaßen an. Der Strand liegt etwa 10 Autominuten südlich vom White Sand Beach, ebenfalls im Westen von Koh Chang. Er wird von zwei Flüssen in drei Abschnitte unterteilt und ist großenteils unverbaut.
Der Kai Bae Beach ist mit anderthalb Kilometern Länge der drittlängste Strand von Koh Chang. Der Strand wird von einer Flußmündung und eine Klippe in zwei Teile untergliedert. Am nördlichen Teil gibt es einige teils luxuriöse Hotels und Resorts, während der südliche Teil von Backpackern und deren einfachen Hütten erobert wurde. Kai Bae ist ein teils felsiger, teils feinsandiger Strand mit insgesamt ruhiger Atmosphäre.
Lesetipp: Die Gili Islands haben uns absolut überzeugt und wir haben hier einen fantastischen Urlaub verbracht.
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